Wo die Seele wohnt
Und die Seele gibt es doch! Wonach Siegmund Freud noch geforscht hat, kann jetzt durch modernste Technik sichtbar gemachen werden. In unserem Gehirn entstehen Gefühle, unsere Ziele, Wünsche und Hoffnungen, ...
Und die Seele gibt es doch! Wonach Siegmund Freud noch geforscht hat, kann jetzt durch modernste Technik sichtbar gemachen werden. In unserem Gehirn entstehen Gefühle, unsere Ziele, Wünsche und Hoffnungen, hier sitzen unsere Ängste vor Spinnen, oder wir ein Tierchen niedlich finden. Wir wissen, dass unsere Seele erkranken kann, durch Enttäuschungen, Versagen und Ablehnung. Trauer, Verzweiflung und Ärger können auf unser Herz einwirken und das Risiko auf ein Herzleiden erhöhen. Grübeln und negative Gedanken können zu Depressionen führen.
Ein für den Laien leicht verständliches Sachbuch, dass auch ohne medizinische Fachausdrücke auskommt, dass sich in fünf große Kapitel mit Unterkapiteln aufgliedert. Das erste Hauptkapitel beschäftigt sich mit dem limbischen System. Wo die Seele wohnt. Hier sitzt das Zentrum für Gefühle, Erinnerungen, Motivation und Aufmerksamkeit. Hier werden Botenstoffe ausgeschüttet, die uns Glücksgefühle vermitteln. Zum Beispiel verrät uns die Autorin, warum wir in Stresszeiten gerne Kuchen und Süßes in uns reinschaufeln. Unser Gehirn baut daraus Serotonin, den Gegenspieler von Stress.
Das zweite Kapitel erklärt das Konsistenzprinzip. Interessant war für mich das Unterkapitel Selbstwert, Fundament des Lebens. Hier beschreibt die Autorin, wie eminent wichtig ein gesunder Selbstwert für die Seele ist, eine Ich-schaff-das-schon Haltung. Und sie verrät uns einiges über Bewältigungsstrategien.
Im dritten Kapitel, wird der Krankheitsfall behandelt, der Leser erfährt Einsichten über Abwehrmechanismen, Angststörungen, Depressionen, Burn out und Suchtverhalten. Es tut gut mit anderen zusammen zu sein. Gemeinschaft ist für Menschen ist überlebenswichtig. Endorphine sorgen dafür, dass wir soziale Bindungen eingehen und erhalten. Ist dies aus irgendwelchen Gründen nicht möglich, ist es genau dieser Mechanismus, der einen Menschen süchtig nach Stoffen werden lässt, die ihm Bindung und Nähe vormachen.
Das vierte Kapitel ist der Psychosomatik gewidmet und das letzte Kapitel den verschiedenen Therapieformen.
Alles in allem, ein leicht zu lesendes Sachbuch über unser wichtiges Organ. Ich kann es als Einstieg in dieses Thema wärmstens empfehlen.