Ein neues Lieblingsbuch
Nevernight ist eines der Bücher, um das ich schon sehr lange herumschleiche, weil man fast nur gutes darüber hört. Der Plot ist außerdem genau nach meinem Geschmack. Der Hype um das Buch hat mich allerdings ...
Nevernight ist eines der Bücher, um das ich schon sehr lange herumschleiche, weil man fast nur gutes darüber hört. Der Plot ist außerdem genau nach meinem Geschmack. Der Hype um das Buch hat mich allerdings ein wenig abgeschreckt. Jetzt ist aber der dritte und letzte Band auf Englisch erschienen und das war für mich der richtige Zeitpunkt, endlich den ersten Band zu lesen.
Zu Beginn ist es mir nicht leicht gefallen, in die Handlung zu kommen und mich in der Welt zurechtzufinden, obwohl sie durch die Inspiration des römischen Reiches sehr zugänglich war. Es mag vielleicht daran liegen, dass ich schon lange kein High-Fantasy Buch mehr gelesen habe. Nach ca. 100 Seiten habe ich mich allerdings endlich in der Welt zurechtgefunden und hatte keine Probleme mehr. Danach konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen und habe die Geschichte nur so verschlungen.
Bei dem Buch merkt man sofort, dass es kein Jugendbuch ist, obwohl die Protagonistin erst 16 Jahre alt ist. Die Atmosphäre im Buch ist sehr düster und auch die Handlung ist nicht ohne. Diese düstere Atmosphäre hat die Handlung für mich gleich viel spannender gemacht und ich konnte mich richtig in ihr fallen lassen.
Das Tempo der Handlung hat mir sehr gut gefallen und sie hat auf den Punkt gestimmt. Während es ruhigere Stellen gab, gab es auch genügend spannende Stellen, die die Handlung vorangetrieben haben. Noch dazu gab es viele Momente, mit denen ich absolut nicht gerechnet habe. Immer wenn ich dachte, dass ich genau weiß, wie es weitergehen wird, hat Jay Kristoff mich mit seinen Twists komplett aus den Socken gehauen, weil sie einfach nicht vorhersehbar waren. Nicht nur, dass ich mit dem Lesen gar nicht aufhören konnte, ich wollte auch gar nicht aufhören, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht und wie es endet.
Vom Ende bin ich auch von vorne bis hinten begeistert. Ich hätte nie damit gerechnet, dass das Buch auf diese Art enden wird. Während das Ende enorm spannend war, gab es dennoch Gründe dafür, warum ich ein paar Tränen vergießen musste, die ich aber aufgrund von Spoilern nicht nennen kann. Lasst euch aber gesagt sein, dass man nach dem Ende lieber direkt den zweiten Band zur Hand hat.
Mit den Charakteren hat Jay Kristoff bei mir auch voll ins Schwarze getroffen. Ich habe bei vielen Charaktere immer die Angst, dass ich sie nicht auseinanderhalten kann, aber das war hier nicht der Fall. Man hat die Charaktere langsam kennengelernt und sie sind alle sehr verschieden, weswegen man sie gut differenzieren kann. Obwohl es eine Menge Charaktere gibt, hatte ich aber dennoch nicht das Gefühl, dass sie platt waren. Jay Kristoff hat es geschafft, neben Mia als Protagonistin, den Nebencharakteren eine gewisse Tiefe zu verleihen, sodass sie sich real und greifbar anfühlten.
Fazit
Mit Nevernight konnte mich Jay Kristoff absolut überzeugen und er hat scheinbar auch meine Liebe für High-Fantasy wieder wecken können. Nevernight überzeugt mit tollen Charaktere, einer genial ausgebauten Welt und komplexen Handlung. Nur der Einstieg ist mir ein wenig schwergefallen.