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Veröffentlicht am 30.04.2018

Geheimnisse – Lovestory, Drama und Krimi in einem

Kleine Feuer überall
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Es brennt! In jedem der Schlafzimmer hat jemand Feuer gelegt. Fassungslos steht Elena Richardson im Bademantel und den Tennisschuhen ihres Sohnes draußen auf dem Rasen und starrt in die Flammen. Ihr ganzes ...

Es brennt! In jedem der Schlafzimmer hat jemand Feuer gelegt. Fassungslos steht Elena Richardson im Bademantel und den Tennisschuhen ihres Sohnes draußen auf dem Rasen und starrt in die Flammen. Ihr ganzes Leben lang hatte sie die Erfahrung gemacht, »dass Leidenschaft so gefährlich ist wie Feuer«. Deshalb passte sie so gut nach Shaker Heights, den wohlhabenden Vorort von Cleveland, Ohio, in dem der Außenanstrich der Häuser ebenso geregelt ist wie das Alltagsleben seiner Bewohner. Ihr Mann ist Partner einer Anwaltskanzlei, sie selbst schreibt Kolumnen für die Lokalzeitung, die vier halbwüchsigen Kinder sind bis auf das jüngste, Isabel, wohlgeraten. Doch es brennt. Elenas scheinbar unanfechtbares Idyll – alles Asche und Rauch?

Die Autorin:

Celeste Ng (sprich: Ing) wuchs auf in Pittsburgh, Pennsylvania und in Shaker Heights, Ohio. Ng studierte in Harvard und machte ihren Master an der University of Michigan. Sie schrieb Erzählungen und Essays, die in verschiedenen literarischen Magazinen erschienen und mit dem Hopwood Award und dem Pushcart Prize ausgezeichnet wurden. 'Was ich euch nicht erzählte', ihr erster Roman, war ein New York Times-Bestseller, der, vielfach prämiert, in 20 Sprachen übersetzt wurde und auch verfilmt wird.

Reflektionen:

Shaker Heights in Ohio ist ein auf dem Reißbrett skizzierter Ort, in dem gut situierte amerikanische Familien wohnen und ein mehr als angenehmes Leben leben. Doch plötzlich steht Familie Richardsons vor ihrem brennenden Haus und ihre jüngste Tochter Izzy ist spurlos verschwunden.

Die Geschichte beginnt rückblickend ein Jahr zuvor. Im gemäßigten, aber angenehmen Tempo führt Celeste Ng den Leser in das Familienleben der Richardsons ein. Auch wenn in Shaker Heights das Zusammenleben aller harmonisch erscheint, sorgt die jüngste Tochter der Familie dafür, dass der Familienfrieden immer wieder erschüttert wird. Die tatsächlich zunächst unsympathisch wirkende 14jährige Izzy hat die Rolle des schwarzen Schafs in der Familie eingenommen. Sie tickt einfach anders, hält sich kaum an Regeln, sagt was sie denkt und reizt damit die Nerven der Familienmitglieder bis aufs Letzte.

Celeste Ng baut zuverlässig, Seite um Seite, eine psychologisch gut durchdachte Spannung auf, die den Leser in einen unwiderstehlichen Sog entführt, der immer wieder mit Wendungen einhergeht. Auf sanfte Weise und mit einer ansprechenden Portion Humor, entführt sie in das Leben dieser amerikanischen Familien, die letztendlich vor den tragischen Trümmern ihres Lebens stehen. Bis dahin aber, zeichnet Celeste Ng ein bewegendes Jahr.

Mia, Künstlerin und Fotografin, zieht mit ihrer Tochter Pearl fast rastlos von einem Ort zum anderen. Kaum sind sie irgendwo angekommen, packen sie schon wieder ihre sieben Sachen. Doch nach Ankunft in Shaker Heights verspricht sie ihrer jugendlichen Tochter, dass sie dieses Mal bleiben würden. Obwohl sie weder gesellschaftlich noch sozial in diesen beschaulichen Ort passen, knüpfen Mia und Pearl bald einen engen Kontakt zur Familie Richardson. Während Mia für die Richardsons arbeitet, schließt Pearl innige Freundschaften zu den drei jugendlichen Richardson Kindern.

Das Leben von Mia und Pearl unterscheidet sich extrem von dem der betuchten Richardsons. Langsam beginnen Konflikte zu schwelen, die beider Leben zunächst durcheinanderwirbeln, bis sie sie letztendlich erschüttern und in Tragik umwandeln.

Celeste Ng nimmt sich Zeit, den Leser langsam in die Geschichte hineinzuführen. Es gelingt ihr scheinbar spielend leicht, die Unterschiede der beiden Familienleben herauszuschreiben, so dass sie mit einer gesunden Portion Dramatik, die daraus entstehenden zwischenmenschlichen Konflikte, glaubwürdig erzählt. Die Prosa nimmt es mit einer emotionalen Lovestory, knisterndem Krimi und spannendem Drama auf. Der psychologische Aufbau ist gekonnt und mündet im Nervenkitzel und trotz, dass die Story eine Sogwirkung besitzt, kämpft man ab und an gegen Längen, die nur die interessanten Perspektivwechsel kaschieren können.

Celeste Ng besitzt einen angenehm flüssigen Schreibstil, der federleicht zu lesen ist. Die Figuren sind liebevoll bis detailliert gezeichnet und so umfassen sie interessante und facettenreiche Charakterzeichnungen.

Im Mittelpunkt stehen vor allem die Tochter-Mutter-Beziehungen, in denen Celeste Ng verdeutlicht, wie unterschiedlich die Herangehensweise von Konfliktlösungen sein können, die entsprechend des sozialen Umfelds und der jeweiligen Vergangenheit der Mütter nicht unterschiedlicher hätten sein können. Innerhalb der Perspektiven gewährt Celeste Ng immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit von Mia, die Pearl bis heute verschwiegen hat, wer ihr Vater ist und einige weitere Geheimnisse mit sich herumträgt.

Fazit und Bewertung:

Kleine Feuer überall ist ein beschaulicher, schöner und eher ruhiger Roman mit angenehmer Sogwirkung. In gemäßigtem Tempo taucht man ein in die Leben zweier amerikanischer Familien, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Die Prosa nimmt es mit einer emotionalen Lovestory, knisterndem Krimi und spannendem Drama auf. Der psychologische Aufbau ist gekonnt und mündet im Nervenkitzel. Einzig ein paar Längen stören die Spannung.

©nisnis-buecherliebe.de

Veröffentlicht am 08.04.2018

Handlettering Quick-Start-Block – Learning by doing oder ideales Geschenk für Handlettering-Anfänger

Handlettering. Der Quick-Start-Block
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Learning by doing! Dieses Kreativbuch vereint das Erlernen von Handlettering, das direkt im Buch ausprobiert werden kann, und die Umsetzung auf Karten, Anhängern und Postkarten. Vielfältige detaillierte ...

Learning by doing! Dieses Kreativbuch vereint das Erlernen von Handlettering, das direkt im Buch ausprobiert werden kann, und die Umsetzung auf Karten, Anhängern und Postkarten. Vielfältige detaillierte Erklärungen zu verschiedenen Aspekten der Schrift- und Buchstabengestaltung sowie zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten im Layout und viele weitere wichtige Informationen rund um das Trendthema Lettering machen den Quick-Start-Block Handlettering zu einem anschaulichen Grundlagenbuch für jeden, der auf kreativem Wege das Handlettering kennenlernen möchte. Learning by doing ergeben sich die Grundtechniken fast wie von selbst, sodass Sie schon bald eigene einzigartige Handlettering-Stücke anfertigen können. (Frech Verlag)

Die Autorin:

Ludmila Blum sitzt als Mutter von drei Kindern häufig mit Stift und Papier zwischen Bergen von Kinderspielzeug – sie kann einfach nicht von ihrer kreativen Ader lassen. Mit ihrem Blog Bunte Galerie (bunte-galerie.de) möchte sie nicht nur inspirieren, sondern auch zum Mitmachen motivieren. Sie beschäftigt sich dort mit den vielfältigen Aspekten des Letterns und zeigt anhand zahlreicher Tutorials und Anleitungs-Videos, wie originelle Handlettering-Unikate entstehen. (Quelle: Amazon)

Reflektionen:

Autorin und Bloggerin Ludmila Blum hat mit ihrem Handlettering Quick-Start-Block ein schönes Buch veröffentlicht, dass den Handlettering-Anfänger dazu einlädt, direkt mit dem Handlettering zu beginnen. Aber dieses Buch macht nicht nur den Einstieg in die Kunst der schönen Buchstaben leicht, sondern eignet sich hervorragend als Geschenk-Idee für Schriftkunst-Begeisterte. Es enthält zahlreiche Vorlagen, wie Lesezeichen, Postkarten und Geschenkanhänger, die man aus dem Buch zum Verschenken heraustrennen kann.

Ludmilla Blum beginnt darin mit sogenannten Aufwärmübungen, um das Muskelgedächtnis für Stift-Haltung und Führung zu trainieren. Es folgen drei Druckschrift-Alphabete und ein Beispiel, wie man Schriftgrößen miteinander kombiniert. Kurz wird das Buchstaben-Skelett erklärt und es folgen wunderschön gezeichnete Buchstaben, die Ludmilla Blum mit Schmuckelementen verziert hat. Dreidimensionale Buchstaben oder eine Serifenschrift laden dazu ein, aus seinem Vornamen ein Kunstwerk zu zeichnen.

Aufwärmübungen für das Schreibschriftalphabet, Beispiele für elegante Buchstaben und ein Monoline-Skript-Alphabet führen auf den folgenden Seiten zu Schattenbuchstaben und Ideen für selbstkreierte Postkarten. Im Kapitel Faux Calligraphy (falsche Kalligrafie) zeigt Ludmila Blum anhand von Schritt für Schritt Beispielen, wie man die Faux Calligraphy anwendet, bevor ein paar Füllmuster und Hintergründe für Buchstaben & Co., sowie lustige Buchstaben die nächste Seite zieren.

Auch Zahlen und eine kurze Einführung ins Brush Lettering wird man in diesem kleinen Buch nicht missen. Ludmila Blum erklärt Aufwärmübungen mit dem Brushpen und zeigt ein Klein- und Großbuchstaben-Brush Alphabet.

Schriftzüge der Monats- und Tagesnamen, Beispiele für Einladung, Gutschein, Glückwunsch, Urkunde, Schattenbuchstaben, Schnörkel, Schmuckelemente und Co. bieten dem Handlettering-Newbie viel Inspiration.

An Hand der liebevoll gestalteten Lettering-Bilder, kann man Ludmila Blums kurzgefassten Erläuterungen gut folgen, so dass man als Newbie erste Letterings zeichnen kann und einen ersten Eindruck von den vielfältigen Möglichkeiten der Handlettering-Kunst erhält. Wer es gern etwas ausführlicher mag, wird mit diesem Buch jedoch nicht ganz glücklich.

Fazit und Bewertung:

Der Handlettering Quick-Start-Block, mit vielen Vorlagen zum heraustrennen, ist ein guter learning by doing Einstieg für Handlettering-Interessierte und Anfänger und eine schöne Geschenk-Idee. Die kurz gefassten Texte und die liebevoll gestalteten Lettering-Bilder liefern einen ersten Eindruck von den vielfältigen Möglichkeiten der Handlettering-Kunst.

©nisnis-buecherliebe.de

Veröffentlicht am 05.04.2018

Champagne Room - Authentischer Ermittler-Krimi mit beklemmendem Bezug zu skrupelloser Schleuser-Kriminalität

In eisiger Nacht
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London, an einem frostigen Wintermorgen. Bei einem Einsatz erwartet Detective Max Wolfe ein schrecklicher Anblick: In einem Kühllaster liegen zwölf erfrorene Frauen. Offenbar hatten sie noch versucht, ...

London, an einem frostigen Wintermorgen. Bei einem Einsatz erwartet Detective Max Wolfe ein schrecklicher Anblick: In einem Kühllaster liegen zwölf erfrorene Frauen. Offenbar hatten sie noch versucht, sich aus ihrem eisigen Gefängnis zu befreien – vergeblich. Alles deutet darauf hin, dass sie von Schleusern illegal ins Land geschafft wurden. Doch warum mussten sie sterben? Als man im Führerhaus des Lasters nicht zwölf, sondern dreizehn Pässe entdeckt, schöpft Max Hoffnung: Wo ist die dreizehnte Frau? Lebt sie vielleicht noch? Auf der Suche nach ihr tauchen Max und seine Kollegen tief in die dunkle, gefährliche Welt des Menschenhandels ein – und nicht jeder von ihnen wird lebend zurückkehren ...

Ein neuer Fall für Max Wolfe aus der Feder von SPIEGEL-Bestsellerautor Tony Parsons

Der Autor:

Tony Parsons wurde am 6. November 1953 in Romford, Essex (UK), als einziges Kind einer Arbeiterfamilie geboren. Nach seinem Schulabschluss begann er seine Freizeit für seine literarische Begabung zu nutzen und veröffentlichte eine Untergrundzeitung, die er „Skandalblatt“ nannte.

1974 schrieb er seinen ersten Roman The Kids der im Jahr 1976 bei New English Library Ltd. erschien. Der gewünschte Erfolg trat nicht mit der ersten Buchveröffentlichung ein und so bewarb sich Tony Parsons 1976 bei NME, um in der Folge drei Jahre über neue Musikerscheinungen und Bands zu schreiben (darunter The Clash, Sex Pistols, Blondie, David Bowie, u.v.m.). In den 1980er Jahren schlug sich Parsons als freiberuflicher Autor durch, bis er 1990 Bare (Penguin Books Ltd), eine Autobiographie über den Sänger Goerge Michael veröffentlichte. In den 90er Jahren begann er für einige britische TV-Formate zu arbeiten und startete bei The Daily Telegraph als Kolumnist.

Er lebt mit seiner Frau, ihrer gemeinsamen Tochter und ihrem Hund in London. Sein erster Kriminalroman Dein finsteres Herz mit Detective Constable Max Wolfe wurde von der Presse frenetisch gefeiert. (Quelle: Bastei Lübbe)

Reflektionen:

In eisiger Nacht ist der zweite Kriminalroman um Max Wolfe, den ich von Tony Parsons gelesen habe. Meine Erwartung an einen neuen Fall für den sympathischen Ermittler war recht hoch, doch hinsichtlich der Spannung hat es Tony Parsons diesmal nicht geschafft, mich mit Haut und Haaren zuverlässig zu fesseln.

Die Handlung dreht sich um illegale Einwanderer und skrupellose Schleuser. Ein zeitaktuelles, brisantes Thema, das uns fast täglich in den Nachrichten begegnet, so dass wir alle emotional berührt und auch geistig vorbelastet sind. Bereits während des Prologs bündelt Tony Parsons diese beklemmenden Emotionen und nutzt sie, als ein Kühltransporter mit Flüchtlingen an Bord entdeckt wird und nur eine junge Frau den Kältetod überlebt.

Schockiert und mit der kaltblütigen Gleichgültigkeit der Schleuser konfrontiert, die Menschen wie Vieh transportieren und nur rein wirtschaftliche Interessen haben, gelingt der Einstieg in die beklemmende Geschichte zunächst voller Tempo. Die Spannung ist hoch und sie knistert, da die dramatischen Geschehnisse nicht packender und authentischer hätten erzählt werden können. Neben den gesellschaftskritischen Aspekten gewährt Tony Parsons mit seiner glaubhaft inszenierten Geschichte tiefe Einblicke in die Welt und Denkweisen der widerwärtigen Kriminellen, die die Menschlichkeit nur für sich in egoistischer Weise beanspruchen, niemals aber für ihre Flüchtlingsfracht.

Die Handlung beziehungsweise das Thema dieses Ermittler-Krimis Handlung verbirgt schon viel Potenzial für Spannung und Brisanz, doch die Spannungskurve agiert leider nicht durchgängig auf einem hohen Niveau.

Abseits typischer Ermittlerklischees ist die angenehme Figur des Detective Max Wolfe sympathisch, feinfühlig und verantwortungsbewusst. Es gibt um ihn kaum Aufregung. Keine Alkohol- und Drogenprobleme und auch keine Beziehungskrise und doch gelingt es dem Autor Max Wolfe als interessanten, lesenswerten Charakter darzustellen. In diesem Band jedoch, ist ein wenig zu viel Privates präsent, das weder der Spannung noch der Handlung dienlich wäre. Trotzdem, oder besser, genau deswegen erscheint Max Wolfe viel blasser als andere Figuren, die Tony Parson in gewohnter Manier sehr fein und ausführlich gezeichnet hat.

In eisiger Nacht ist ein etwas komplexer Kriminalroman, da die Aktion reichen Szenen durch die Perspektiven springen. Wer da nicht am Ball bleiben kann, der könnte den Faden schnell verlieren. Die Sprache Tony Parsons ist bildhaft, reich an Details und sehr lebendig, so dass ein flüssiges Lesen für jedermann möglich ist. Sein Stil ist mit zahlreichen Metaphern gesegnet, die in vielen Sätzen zum literarischen Augenschmaus werden.

Für mich persönlich ist der Kriminalroman In eisiger Nacht ein guter, lesenswerter Ermittler-Krimi mit einer interessanten Handlung und einem gut inszenierten klaren Bezug zur Realität, doch insgesamt wird er keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen und das Gelesen wird leider bald in meinen Gedanken verpuffen.

Fazit und Bewertung:

Lesenswerter Ermittler-Krimi, der sich thematisch mit skrupellosen Schleusern und illegalen Einwanderern befasst und eine beklemmende Stimmung projiziert. Die Spannung, die anfangs geschickt aufgebaut wird, kann jedoch nicht gehalten werden. Insofern geht es deutlich gemäßigter zu, als in den Vorgänger-Bänden Tony Parsons um den sympathischen Ermittler Max Wolfe.

©nisnis-buecherliebe.de

Veröffentlicht am 03.04.2018

Handlettering Workshop 3 in 1 – Anleitungsbuch, Übungsbuch & Brushpen für Handlettering-Anfänger

Der große Handlettering Workshop
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Der Handlettering-Trend geht weiter! Seien auch Sie mit dabei. Der große Handlettering Workshop bietet ALLES, was Sie als Grundlage für Ihre ersten eigenen Handlettering-Projekte benötigen: einen gut verständlichen ...

Der Handlettering-Trend geht weiter! Seien auch Sie mit dabei. Der große Handlettering Workshop bietet ALLES, was Sie als Grundlage für Ihre ersten eigenen Handlettering-Projekte benötigen: einen gut verständlichen Workshop rund um das Thema Handlettering, ein Übungsbuch mit wichtigen Übungen zu Typographie und Schrift und einen original Brushpen von edding, um die Lettern sofort auf's Papier zu bringen. Mit der einzigartigen 3-in-1-Mappe können Sie direkt loslegen. (Quelle: Topp kreativ Verlag)

Die Autorin:

Ludmila Blum sitzt als Mutter von drei Kindern häufig mit Stift und Papier zwischen Bergen von Kinderspielzeug – sie kann einfach nicht von ihrer kreativen Ader lassen. Mit ihrem Blog Bunte Galerie (bunte-galerie.de) möchte sie nicht nur inspirieren, sondern auch zum Mitmachen motivieren. Sie beschäftigt sich dort mit den vielfältigen Aspekten des Letterns und zeigt anhand zahlreicher Tutorials und Anleitungs-Videos, wie originelle Handlettering-Unikate entstehen. (Quelle: Amazon)

Reflektionen:

Der große Handlettering Workshop 3 in 1 von Ludmila Blum besteht aus einer Mappe mit Anleitungsbuch, Übungsbuch und einem Brushpen von edding. Die Mappe ist ein gut ausgestatteter Allrounder für alle Anfänger und Handlettering-Interessierte, die sich gern einen Überblick von den schier unendlichen Möglichkeiten des Handletterings verschaffen möchten.

Wie in allen Handlettering-Büchern startet die Autorin mit einer kurzgefassten Materialkunde über Bleistift, Radiergummi, Fineliner und Brushpen (edding) und geht kurz auf die Auswahl des Papiers ein.

Der Kreativität im Handlettering sind kaum Grenzen gesetzt, dennoch sollte den Grundformen der Buchstaben bewusst Beachtung geschenkt werden. Ludmilla Blum geht auf die Anatomie der Buchstaben ein, erläutert kurz Ober- Mittel- Grund- und Unterlänge der Buchstaben und zeigt, was Serifen sind. Es folgen fünf Alphabete serifenloser Groß- und Kleinbuchstaben, die alle auf derselben Seite dargestellt sind. Die Autorin erläutert in kurzen Sätzen die Möglichkeiten wie Alphabete breit, schmal, kursiv und fett gezeichnet werden und wie die Spielerei mit unterschiedlichen Buchstabengrößen eine schöne optische Wirkung erzielt oder eine Botschaft des Geschriebenen hervorhebt.

Die nächsten kleinen Kapitel befassen sich mit dem Buchstabenskelett, dreidimensionalen Schriften, Strichstärken und es folgen Lettering-Beispiele mit und ohne Serifen, während zu jedem Thema schön gestaltete Lettering-Zeichnungen die Erklärungen der Autorin begleiten. Die Seiten des 80 seitigen Handlettering-Buchs sind überwiegend so gestaltet, dass auf einer Seite ein Kapitel kurz besprochen wird und auf der anderen Seite ein schönes Lettering von Ludmila Blum abgebildet ist.

Im Kapitel Schreibschrift findet man Beispiele und Erläuterungen zur normalen Schreibschrift. Ludmilla Blum geht kurzgefasst auf die Buchstaben-Verbindungslinien ein, die für das spätere Brush Lettering von großer Bedeutung sein werden. Anhand von ein paar Wortbeispielen stellt sie Monoline Lettering und Monoline mit Schatteneffekt vor, bevor sie sich auf den nächsten zwei Seiten der Faux-Calligraphy (falsche Kalligrafie) zuwendet. Das auf einer Seite abgebildete Alphabet in Faux-Calligraphy, gestaltet Ludmila Blum Schritt für Schritt, so dass ein Handlettering-Newbie die Technik sehr gut nachvollziehen kann.

Nicht nur die Variationen von verschiedenen Buchstaben-Größen verstärken den Ausdruck eines Letterings, sondern auch die Kombination aus verschiedenen Alphabeten einer Schriftfamilie. Ludmila Blum geht kurz darauf ein und zeigt folgend vier kleine Lettering-Beispiele, die auf unterschiedlichen Grundlinien (im Kreis, in einem Bogen u.ä.) gezeichnet sind, bevor ein paar Zahlen und Sonderzeichen beispielhaft die Seiten füllen.

Im Kapitel Brush Lettering erläutert Ludmilla Blum was Brush Lettering eigentlich ist. Sie geht auf die bestmögliche Stifthaltung ein, zeigt ein gelettertes Script-Alphabet in Klein- und Großbuchstaben, geht auf typische Anfänger-Probleme ein, zeigt Variationen von Alphabeten, gibt Beispiele für Schriftkombinationen und zeigt ein paar verschnörkelte Schriftbeispiele.

Ludmilla Blum zeigt, wie man Buchstaben mit Schatten ausstattet und wie man ein kompaktes Lettering im Rechteck entwirft. Wenn auch nicht ausführlich und nicht im Detail Schritt für Schritt, so kann ein Anfänger dennoch an Hand von je zwei bis drei kleinen Bildern gut nachvollziehen, wie er zu eigenen schönen Lettering-Kreationen gelangen kann. Auch die farblich hervorgehobenen Lettering-Tipps auf vielen Seiten, bringen jeden Handlettering-Newbie ein kleines Stück vorwärts.

Etwas anspruchsvoller wird es, wenn es um das verflechten von Buchstaben geht und wenn Ligaturen kurz besprochen werden. Das Banner-Zeichnen, Illustratives und Lettern in Formen, in Rahmen und Kränzen, runden die kurzgehaltenen, aber aussagekräftigen Erläuterungen Ludmilla Blums harmonisch ab. Besonders interessant wird man die Anleitung für das Gestalten von Hintergründen empfinden, die durch kleine Tricks große, dekorative Hintergrund-Bilder mit besonderen Effekten hervorbringen.

Mit dem praktischen Übungsbuch wird es dann ernst und der Newbie kann zum mitgelieferten edding Brushpen greifen. Zahlreiche Aufwärmübungen mit entsprechenden Leerräumen auf den Seiten und insgesamt acht Alphabete laden zum sofortigen lettern und üben ein. Alle Themen die im Anleitungsbuch beschrieben werden, finden sich in diesem Übungsbuch wieder und es gibt ausreichend Platz, um die Übungen direkt im Buch durchzuführen.

Fazit und Bewertung:

Das Buch Der große Handlettering Workshop 3 in 1, bestehend aus Anleitungsbuch, Übungsbuch und einem edding Brushpen, ist für Handlettering-Interessierte ein informatives Werk. An Hand von Beispielen mit kurzgefassten, aber aussagekräftigen Erläuterungen, kann man sich als Anfänger ein umfassendes Bild von den kreativen Gestaltungsmöglichkeiten der Handlettering-Kunst machen. Das Gelesene festigt man anschließend mit Hilfe des praktischen Übungsbuchs, in das man mit dem mitgelieferten Brushpen direkt hineinlettern kann und schon bald zaubert man sicher erste, eigene Lettering-Kunstwerke.

Fortgeschrittene Handletterer, sind mir diesem Buch jedoch unterfordert.

©nisnis-buecherliebe.de

Veröffentlicht am 26.03.2018

Auf Augenhöhe - Vielversprechender Krimi-Reihenauftakt

Das Mädchen im Eis
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Ein bitterkalter Wintertag hüllt London in Schnee und Schweigen. Das Klingeln eines Handys durchbricht die gespenstische Stille eines zugefrorenen Sees. Doch niemand antwortet. Nur wenige Zentimeter daneben ...

Ein bitterkalter Wintertag hüllt London in Schnee und Schweigen. Das Klingeln eines Handys durchbricht die gespenstische Stille eines zugefrorenen Sees. Doch niemand antwortet. Nur wenige Zentimeter daneben ragen Finger aus dem Eis …

Acht Monate sind vergangen seit Detective Erika Fosters letztem Einsatz, der in einer Katastrophe endete und ihrem Mann das Leben kostete. Doch es ist an der Zeit, nach vorn zu blicken. Die Tochter einer der mächtigsten Familien Londons wurde ermordet, und Erika setzt alles daran, den Schuldigen zu finden. Während sie noch gegen die Dämonen der Vergangenheit kämpft, rückt sie ins Visier eines gnadenlosen Killers.

Der Autor:

Robert Bryndza ist in England geboren und hat in den USA und Kanada gelebt, ehe er mit seinem slowakischen Mann in dessen Heimat zog. Er hat eine Schauspielausbildung absolviert und ist heute hauptberuflich als Autor tätig. »Das Mädchen im Eis« ist der Auftakt seiner Krimireihe um Detective Erika Foster, die in 22 Ländern erscheint. (Quelle: Penguin Verlag / Random House)

Reflektionen:

Autor Robert Bryndza ist mit seiner Hauptfigur Detective Erika Fosters ein spannender Reihenauftakt gelungen. Es ist nachvollziehbar, dass dieser Krimi in den USA und in England bereits auf Platz 1 platziert ist, denn Robert Bryndzas Schreibstil und seine komplexe Handlung zeugen von literarischem Potenzial. Zwar kann der Autor die knisternde Hochspannung nicht durchgängig halten, aber durch eine interessant inszenierte Ermittler-Story bleibt man als Leser trotzdem gut unterhalten dran.

Mühelos gelingt der Einstieg in die Geschichte, da Bryndzas Erzählstil und Sprache ausgewogen, leicht verständlich und flüssig erscheinen.

Detective Erika Fosters ist sympathisch, taff und sie schwimmt ohne mit der Wimper zu zucken gegen den Strom. Sie erhält den neuen Fall der jungen, ermordeten und geschändeten Andrea, obwohl ein Kollege bereits Ermittlungen aufgenommen hatte. Dass das nicht zu einer besonders guten Stimmung im Polizei-Team führt, ist authentisch gezeichnet, wenn auch manche Szenen etwas überspitzt dargestellt werden.

Unabhängig davon, wie sich Erika emotional und körperlich fühlt, stehen die Ermittlungen für sie absolut im Vordergrund. Sie ist eisernen Willens, den Mörder der jungen Andrea aufzuspüren und wiedersetzt sich nicht nur ihrem Vorgesetzten, Kollegen und einer Suspendierung, sondern auch den gesellschaftlich mächtigen, arrogant wirkenden Eltern, der jungen Toten, für die das Tötungsdelikt auch einen gesellschaftlichen Skandal bedeuten.

Auszugsweise erlauben es kleine Rückblicke zu erkennen, dass Erika bei ihrem letzten Fall einen Fehler begangen hat, der für ihren Ehemann tödlich endete. Seit her leidet Erika unter wiederkehrenden Alpträumen, Panikattacken und Angstzuständen, die jedoch angemessen und maßvoll in die Handlung eingearbeitet sind.

Robert Bryndza stellt jedoch nicht die vollständige Begebenheit dieses, für Erika zutiefst erschütternden Ereignisses zur Verfügung, so dass man wahrlich an den Seiten hängt, in der Hoffnung die ganze Story zu erfahren. Doch bis zum Schluss bleiben viele Dinge offen, die aus meiner persönlichen Sicht bereits in diesem Band hätten aufgelöst werden müssen. Somit sortiere ich diesen Kriminalroman als gut und solide, nicht aber als herausragend ein, obwohl ich sicher den Nachfolger-Band lesen möchte.

Robert Bryndza lässt in seinem Kriminalroman zahlreiche Figuren agieren, die vielschichtige Charaktere aufweisen. Einzelne Figuren sind perfekt gelungen, anderen fehlt es an Tiefe. Während Bryndzas Stil und Story literarisches Talent erkennen lassen, nimmt man als Leser ein schlangenlinienähnliches auf und ab, zwischen gelungenem Buch und herausragendem Buch wahr. Von rasantem Tempo, bis zu ein paar Längen und Spannungsabriss ist einfach alles dabei. Der nächste Fall um Erika muss für mich dichter und harmonischer funktionieren.

Die Stimmung ist knisternd, teilweise düster und dynamisch. Hochspannend und rätselhaft wird es, als Erika bedroht wird und ein Erzählstrang die Sicht des Täters offenbart und zahlreiche Wendungen folgen. Die intensiv und informativ dargestellte Polizeiarbeit wirkt authentisch und es gibt reichlich Futter, um selbst im Kopf mit zu ermitteln. Was wollen wir Krimi-Fans mehr?

Fazit und Bewertung:

Ein gelungener Reihenauftakt für Robert Bryndzas Ermittlerin Detective Erika Fosters. Spannend und solide ermittelt die taffe Erika Fosters in einem für die Eltern der jungen Toten skandalösem Fall. Erika Fosters hat das Herz am rechten Fleck und sie wiedersetzt sich allem, was sie daran hindert den Mordfall zu lösen. Zwar geschehen brutale Tötungsdelikte, dennoch können auch Liebhaber von unblutigen Krimis hier zugreifen, da die Ermittlerarbeit im Vordergrund steht.

4 Sterne

©nisnis-buecherliebe.de