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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2018

Das kostbare Gut Wasser

Die Geschichte des Wassers
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Nach "Die Geschichte der Bienen" hat sich die norwegische Autorin Maja Lunde nun dem Element Wasser gewidmet. Wie auch schon bei den "Bienen" gibt es unterschiedliche Zeitstränge und Perspektiven. Dieses ...

Nach "Die Geschichte der Bienen" hat sich die norwegische Autorin Maja Lunde nun dem Element Wasser gewidmet. Wie auch schon bei den "Bienen" gibt es unterschiedliche Zeitstränge und Perspektiven. Dieses Mal handelt es sich um zwei. Die eine Perspektive spielt im Jahr 2017, also in der Gegenwart. Die fast 70jährige Signe stiehlt von einem Schiff hundertjähriges Eis, das verkauft werden soll. Es ist eine Modeerscheinung unter den Reichen dieser Welt, die das Eis zum Kühlen ihrer Drinks verwenden wollen. Auf ihrem Segelschiff, der "Blau", macht sie sich auf den Weg nach Frankreich und in Rückblicken erfährt der Leser viel über ihr Leben.
Die zweite Ebene spielt in der Zukunft, im Jahr 2041. In Frankreich macht sich David mit seiner Tochter auf den Weg in den Norden, um der Dürre zu entkommen. Dabei trifft er auf Signes Segelschiff, was das verbindende Element ist.

Mir gefällt der Erzählstil sehr gut und die Botschaft die dahinter steckt wird wie auch schon im ersten Buch gut verständlich rübergebracht und stimmt nachdenklich. Wir sollten mit dem kostbaren Gut Wasser besser umgehen, denn so abwegig sind die Folgen nicht, die die Autorin hier aufführt. Wie schon bei der "Geschichte der Bienen" ist dies sehr gelungen.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Der zweite Fall

Die Affäre Carambol (Goethe und Schiller ermitteln)
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Goethe und Schiller ermitteln in ihrem zweiten Fall. Chronist ist wieder einmal Schiller.
Die beiden reisen nach Frankfurth (auch hier ist die Orthographie wieder der Zeit um 1800 angepasst) um Goethes ...

Goethe und Schiller ermitteln in ihrem zweiten Fall. Chronist ist wieder einmal Schiller.
Die beiden reisen nach Frankfurth (auch hier ist die Orthographie wieder der Zeit um 1800 angepasst) um Goethes Mutter einen Besuch abzustatten. Doch aus dem geplanten kurzen Aufenthalt wird nichts, denn die beiden werden um Hilfe bei der Aufklärung zweier Morde gebeten. Es droht ein erneuter Konflikt mit dem napoleonischen Frankreich, Goethe lernt eine wunderschöne Frau kennen und Schiller lässt sich von der Arbeit ablenken. Die beiden geraten in einen Fall, der zwischendurch beinahe wie eine Mantel-und-Degen-Geschichte anmutet. Beide sind keine genialen Ermittler, vor allem Goethe überschätzt sich immer wieder und durch unbedachtes Handeln geraten sie in so manch eine unangenehme Situation.
Eine gute Geschichte mit interessanten Charakteren und hohem Unterhaltungswert.
Ich hoffe bald auf weitere Fälle dieses Ermittlerduos.

Veröffentlicht am 21.03.2018

Gelungene Fortsetzung

Marthas Mission
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Gelungene Fortsetzung
"Martha konnte im letzten Moment aus Zelle 7 entkommen. Aber sie ist noch lange nicht in Sicherheit, denn die korrupte Regierung verfolgt jeden ihrer Schritte und lässt sie nicht ...

Gelungene Fortsetzung
"Martha konnte im letzten Moment aus Zelle 7 entkommen. Aber sie ist noch lange nicht in Sicherheit, denn die korrupte Regierung verfolgt jeden ihrer Schritte und lässt sie nicht aus den Augen. Ausgerechnet ihr Freund Isaac hat ihren Platz im Todestrakt eingenommen. In diesem perfiden Spiel auf Leben und Tod muss nun er dieselben Qualen wie Martha durchleiden. Die Chancen, Isaac zu befreien, verringern sich jedoch mit jedem Tag. Die Regierung ist ihnen dicht auf den Fersen. Immerhin stehen Martha die Anwältin Eve, ihr Sohn Max und Richter Cicero zur Seite. Gemeinsam schmieden sie einen Plan, um Isaacs Leben zu retten, und legen sich dabei mit der Regierung der Vereinigten Staaten an."

Auch der zweite Teil besticht mit einer interessanten Geschichte über Moral und Gesetzesverständnis, aber dies ist keine trockene Lektüre, sondern in eine unterhaltsame Geschichte verpackt. Wieviel Macht darf der Bevölkerung gegeben werden oder wieviel Unterhaltungswert darf dabei sein? Eine Gesellschaft, in der in Fernsehsendungen per Buzzer über das Schicksal von Gefangenen entschieden wird, wird es hoffentlich in der Realität nie geben, aber wer weiß - für mich jedenfalls eine Horrorvorstellung.

Veröffentlicht am 21.03.2018

Las Haven

Last Haven – Tödliche Geheimnisse
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Wir schreiben das Jahr 2335. Aida lebt in Last Haven und der Name ist Programm, denn die Welt leidet unter der Überbevölkerung und nur hier ist das Leben gesichert. Zumindest so lange wie man einen Beitrag ...

Wir schreiben das Jahr 2335. Aida lebt in Last Haven und der Name ist Programm, denn die Welt leidet unter der Überbevölkerung und nur hier ist das Leben gesichert. Zumindest so lange wie man einen Beitrag dazu leistet. Doch was passiert, wenn das nicht möglich ist? Genau mit der Situation muss Aida sich nach einem Arbeitsunfall auseinander setzen. Sie darf nicht weiter bei TechRaid arbeiten. Im Verteidigungsministerium, ihrer neuen Arbeitsstelle wird sie mit Argusaugen beobachtet, denn wenn eines nicht angesehen ist, dann sind es Menschen, die auf Kosten des Systems leben.
Der Roman ist in der Ich-Perspektive geschrieben und so erlebt der Leser die Wandlung von der erst sehr naiven Aida, die nichts hinterfragt zu einer kritischeren Sichtweise, ausgelöst durch ihren Arbeitsunfall. Eine interessante dystopische Geschichte, erzählt in einem flüssigen Schreibstil und auch für ältere Leser interessant, die gerne dieses Genre lesen.

Veröffentlicht am 19.03.2018

Feuer und Frost

Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
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Als eine der letzten Firebloods wird Ruby vom Frostblood-König gejagt, denn Fire- und Frostbloods sind seit jeher Feinde. Doch nach ihrer Gefangennahme erhält Ruby ausgerechnet von einem Mönch und dem ...

Als eine der letzten Firebloods wird Ruby vom Frostblood-König gejagt, denn Fire- und Frostbloods sind seit jeher Feinde. Doch nach ihrer Gefangennahme erhält Ruby ausgerechnet von einem Mönch und dem Frostblood Arcus Unterstützung, denn die beiden möchten, dass Ruby den Eisthron des Frostblood-Königs zerstört. Die beiden helfen ihr, mit ihrer Kraft umzugehen und - natürlich - kommen Ruby und Arcus sich näher, aber dann...


Der Leser wird ab der ersten Seite sofort ins Geschehen geworfen und wir sind mittendrin in der Geschichte. Nur schade, dass dieses hohe Level an Action nicht aufrecht erhalten wird, sondern in der Mitte deutlich abschwächt, aber zum Glück wird am Ende das Tempo doch wieder angezogen.
Ein flüssiger Schreibstil, eine interessante Idee für eine Geschichte, mit den Charakteren musste ich erst langsam warm werden. Die Antonyme Feuer und Kälte/Frost sind jetzt nichts Neues, wurden hier aber interessant umgesetzt.