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Inhalt:
„Als ich zum ersten Mal in deine Augen sah, wusste ich es“, murmelte er und zog mich dichter an sich heran, sodass sein Mund oberhalb meines Ohrs verharrte. „Du warst meine Hoffnung.“
Nach dem Tod ihrer Mutter wünscht sich Emma nichts sehnlicher, als der Finsternis zu entfliehen, die sie seitdem heimsucht. Womit sie dabei nicht rechnet, ist Gabriel, der plötzlich in ihr Leben tritt. Mit seinem arroganten Charme nimmt er ihre Gedanken völlig für sich ein. Doch die Dunkelheit lässt Emma nicht los. Alpträume, in denen ihr Schattenwesen erscheinen, machen ihr das Leben schwer. Und auch Gabriel ist nicht der, der er vorgibt zu sein – jede seiner Berührungen könnte sie in den Abgrund ziehen. Bald weiß Emma nicht mehr: Was ist Traum und was Wirklichkeit?
Quelle: amazon.de
Meinung:
Mathe war nicht mein Fach.
Das Cover von dem Buch ist wirklich ein Traum, also ich habe es schon so oft gesehen und mir gefällt es immer wieder. Die Lichteffekte und das Mädchen passen für mich einfach gut zusammen, auch die Farben gefallen mir sehr gut. Ich schätze, dass die Frau Emma darstellen soll, obwohl ich sie mir immer jünger vorgestellt habe.
Der Schreibstil der Autorin ist ganz passabel. Man merkt hier richtig, dass es ihr erstes Werk ist, denn es sind einige Rechtschreib- und Logikfehler in dem Buch, welche man einfach nicht überlesen kann. Außerdem sind viele Gespräche sehr unrealistisch geschrieben, so redet im echten Leben niemand. Ansonsten war es allgemein sehr geschwollen geschrieben, es ist einfach ein Erstlingswerk.
Zu Beginn lernen wir Emma kennen, ihre Mutter ist erst gestorben und sie zieht, zusammen mit ihrem Vater, zu ihrer Großmutter. Dort geht sie dann auf eine neue Schule und lernt neue Leute kennen, darunter auch den mysteriöse Gabriel.
Ich habe das Buch zusammen mit Marlen gelesen und es hat richtig Spaß gemacht. Nicht weil das Buch so toll war, aber weil wir zusammen richtig gut lästern konnten. Ich entschuldige mich bereits jetzt, falls ich die Rezension nicht sehr positiv ausfällt, aber das Buch war ein großer Haufen Klischees, vereint mit einer Prise (also einer wirklich kleinen Prise) Fantasy und einer nicht wirklich tollen Liebesgeschichte.
Der Einstieg war einfach, da der Schreibstil noch recht unausgereift ist und man dadurch nicht viele Gehirnzellen braucht, geht es schnell voran. Emma ist in der Schule und dann kommt ein Anruf, die Rektorin redet mit ihre, ihre Mutter ist gestorben. Kein sehr einfallsreicher Einstieg, da es einen solchen bereits 1000 Mal gibt und Emma bereits weint, bevor die Rektorin überhaupt ein Wort zu ihr sagt. Als Leser weiß man bereits vom ersten Satz weg, was passiert ist. Wir dachten uns noch nichts dabei, wir hatten die Hoffnung, dass die Klischees nachlassen würden und das Buch noch gut wird.
Emma zieht also mit ihrem Vater in eine kleine Stadt, dort geht sie auf eine neue Schule und die Klischees gehen weiter. Sie findet zwei Freunde, Skander und Meggie und hat auch sofort die Oberzicke als Feindin. Hallo Klischees. Und es hörte auch nicht auf, sie blieb das Mauerblümchen, wollte nicht zu sehr auffallen und dann läuft sie in einen älteren Jungen, Gabriel, der sie ignoriert und kein Wort mit ihr redet. Doch mit der Zeit taucht er immer wieder auf, aber genau in den Momenten in denen sie in Gefahr ist oder Hilfe braucht. Fast nicht komisch, ein kleiner Stalker ist das. Als Leser konnten wir da nur noch den Kopf schütteln.
Dann gab es noch so viele andere unlogische Dinge, die ich aber gar nicht alle aufzählen kann bzw. will, denn dann würde ich gar nicht fertig werden. Die Story selbst bliebt mir gar nicht so sehr in Erinnerung, da jedes x-beliebe Buch genauso abläuft. Auf jeden Fall verliebt sich Emma auf den ersten Blick in Gabriel, der sie nicht beachtet und wenn er mit ihr redet nur wie Dreck behandelt. Doch dies ist nicht der Hauptteil der Story, es gibt noch einen Bösewicht, Belial. Wenn man zu Beginn etwas aufpasst ist es so eindeutig, wer er ist, dass es fast schon blöd ist. Also wirklich blöd. Als es dann rauskam habe ich Marlen einmal eine lange Sprachnachricht gemacht und mich da drüber aufgeregt. Unser Belial hat übrigens sehr tolle Kräfte, er kann Menschen in Träumen besuchen und sie in sein Arbeitszimmer bringen. Ja, das hört sich lächerlich an und genauso haben wir es beim Lesen empfunden.
Bevor ich näher auf Belial eingehe kurz zur Fantasy in dem Buch. Hier sind Fae unsere magischen Wesen, diese sind wie bei der Plötzlich-Fee-Reihe, es gibt Dunkelfae und die Lichtfae, Belial ist der Herrscher über die Dunkelfae. Man nimmt dadurch automatisch an, dass er sehr stark ist und wirklich tolle Dinge kann, aber er macht im gesamten Buch nichts anderes als Emma in ihren Träumen zu besuchen, Schatten herumschwirren zu lassen und sie in sein Arbeitszimmer zu bringen. Es gibt am Ende auch noch einen Höhepunkt gegen ihn, dabei macht er auch nichts anderes. Kann er nichts? ist er überhaupt ein richtiger Bösewicht? Er ist einfach so unbeeindruckend.
Ab hier könnten nun Spoiler enthalten sein.
Weiter zu Emma und Gabriel. Selten habe ich so blöde Protaginsten in einem Buch gehabt. Emma weiß, dass die Schatten böse sind, trotzdem lässt sie zu, dass sie ihr nahe kommen, aus dem Grund, dass sie Gabriel eins auswischen will. Ja genau, er hat sie ignoriert und nun geht sie zur dunklen Seite, denkt sich dabei aber, dass sie das gar nicht will und es ihr weh tut. Logisch, nicht? Ich mach auch immer Dinge, die ich nicht will. Und dann Gabriel. Er mag Emma und doch versucht er sich immer wieder von ihr fern zu halten und will sie ihn vergessen lassen, dass es ihn gibt (er hat diese Fähigkeit) weil es so besser für sie ist. Allerdings kann er dies nicht wirklich gut begründen und ich verstehe bis jetzt nicht, was ihn dazu bewegt, das zu wollen.
Dann gibt es in dem Buch immer wieder gällische Ausdrücke, wobei einer davon bis hin zum Ende nie erklärt wird. somit musste Marlen es googeln. Es wird allgemein sehr wenig in dem Buch erklärt, Emma wird im Dunkeln gelassen, einzig die Bibliothekarin hilft ihr bei ihrer Recherche. Jeder Mensch mit ein paar Gehirnzellen merkt hier, dass diese nicht ganz normal sein kann, wenn sie über diese ganzen Dinge Bescheid weiß, aber Emma ist natürlich richtig schockiert, als sie merkt, dass diese auch von den Fae und dem ganzen Übernatürlichem Zeug weiß.
Das Ende konnte aber nochmal alles toppen. Es geht auf den Frühjahrsball, aber erst nachdem Emma ewig lange herumjammert, dass sie nicht gehen will, es ihr keinen Spaß macht und keine Ahnung was noch. Doch dann findet sie ein Kleid und das ändert natürlich ihre Meinung, sie muss dann auf den Ball gehen, wegen dem Ball. Wie immer so logisch. Dort passiert dann noch so einiges und all diese Dinge sind zum Haare raufen! Zuerst geht sie mit Skander tanzen, dann kommt der eifersüchtige Gabriel, tanzt mit ihr und plötzlich ist Skander weg. Emmas Freundin erleidet auch noch einen Zusammenbruch, weil der Junge den sie mag sie nicht mag. Emma geht sie suchen und dann taucht wieder Belial auf, der sie in sein Arbeitszimmer entführt. Dort spielt Emma wieder die Heldin, fällt in Ohnmacht und wacht zu Hause auf. Man erfährt nie, was genau in diesem Zimmer passiert ist, das macht mich fertig. Es wird gesagt, dass Gabriel sie gerettet hat, aber wie genau dies passiert ist, wird nicht erklärt. Das letzte Kapitel war dann für mich einfach nur noch blöd. Gabriel will Emma beschützen und ich verstehe bis jetzt den Grund nicht, warum er tut, was er eben tut. Die beiden sind einfach nur doof, keiner gesteht sich seine Liebe, sie tänzeln immer nur umeinander herum, es ist schon nicht mehr lustig.
Für mich war das Buch eher ein Reinfall, die Idee selbst war so gut und hätte so viel Potential aber die selten blöden Charaktere, die vorhersehbare Story und der eher unausgereifte Schreibstil haben das Buch eher zu einem Witz gemacht.
Fazit:
Ich habe alle neuen Bücher von Mona Kasten mit Begeisterung gelesen, ich mochte ihr Again-Reihe, Save me war toll und sogar Coldworth City war gut, aber hier merkt man einfach zu sehr, dass sie einfach ein wenig experimentiert hat und nicht alles ganz durchdacht war. Ich mochte die Story, hätte man sie mehr ausgebaut, manche Sachen anders geschrieben und die Charaktere nicht so klischeehaft gemacht, wäre das Buch sicher toll, aber so werden es leider nur 2 Sterne.