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Veröffentlicht am 04.04.2018

anders als erwartet, insgesamt recht unterhaltsam und salopp

Sag mir, was du kaufst, und ich sag dir, wer du bist
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Nachdem der Soziologe Jörn Hofer bei einem Slam sechs Milieus anhand von Mitreisenden in einer Regionalbahn erklärte, kam ihm die Idee zu diesem Buch, in dem er soziale Milieus anhand von Einkaufenden ...

Nachdem der Soziologe Jörn Hofer bei einem Slam sechs Milieus anhand von Mitreisenden in einer Regionalbahn erklärte, kam ihm die Idee zu diesem Buch, in dem er soziale Milieus anhand von Einkaufenden inm Supermarkt aufzeigt. Angereicherd wird dieses durch zwei etwas erklärende Kapitel sowie der Einführung, dass man verschiedene Zeichen erkennen, kombinieren und empathisch auswerten sollte um sich ein Gesamtbild zu erschaffen.

Bei den unterschiedlichen vorgestellten Kunden samt der Füllung ihrer Einkaufskörbe handelt es sich um einen Mix aus Paradebeispielen an Klischees, beispielsweise die Mutter, die nur Sonderangebote kauft, ein Uralthandy aus den 80ern benutzt und insgesamt zur bürgerlichen Mitte gehört oder der Neonazi, der sein Bier in schwarz-rot-goldener Dose samt Knackwürsten und Pumpernickel kauft und mit der EC-Karte der Deutschen Bank bezahlt....

Insgesamt fiel der Inhalt des Buches ganz anders aus als ich erwartet habe, hat mich aber dennoch ganz gut unterhalten, obwohl manche Passagen schon etwas langgezogen daherkamen. Einzelne Begriffe der Einführung in die Soziologie wurden erklärt, wobei der Autor auf Fachausdrücke weitgehendst verzichtet hat. Der Sprachgebrauch fällt ausgesprochen salopp aus, meist recht witzig, manchmal wirkt es aber auch schon ein wenig krampfhaft lustig; es ist kurzweilige, leichte und schnell lesbare Kost.

Veröffentlicht am 30.03.2018

Einsteigerbuch, das selbst Grundlegendes erklärt

Exotische Früchte selbst ziehen (Mein Garten)
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Die Biologin Dr. Gabriele Lehari erklärt einführend verschiedene Pflanzengruppen bzw. Fruchtformen wie Stein-, Beeren-, Nuss- oder Scheinfrucht sowie Fruchtstand, Hülse und Zapfen, erläutert den Nährwert ...

Die Biologin Dr. Gabriele Lehari erklärt einführend verschiedene Pflanzengruppen bzw. Fruchtformen wie Stein-, Beeren-, Nuss- oder Scheinfrucht sowie Fruchtstand, Hülse und Zapfen, erläutert den Nährwert von Obst und beschreibt wie Samen keimen.
Neben Vorstellen verschiedener Pflanzgefäße erhält der Anfänger auch Informationen zu Anzuchtgefäßen sowie -erde, zum Pikieren, Umtopfen, Pflegen, Düngen oder zur Winterruhe.

Insgesamt werden mehr als 25 Exoten vorgestellt, die ein wenig erfahrenen Hobbygärtnern größtenteils bekannt sein dürften; für die ein oder andere Pflanze finden sich aber auch für diese Leser Tipps. Beispielsweise wäre ich alleine nie auf die Idee gekommen, Papayasamen zu trocknen und als Pfefferersatz zu nutzen obwohl ich sie bereits probiert habe und ihre Schärfe kenne.

Zwischendurch finden sich immer wieder Hinweise zu Fiilmen auf der Kosmos-Plus-App, die beispielsweise zeigen, wie man Saatgut auslöst, reinigt und aussät. Ich muß gestehen, dass ich zu den ganz altmodischen Buchlesern zähle und nichts in einer App nachsehen möchte. Vielleicht hätte man das ein oder andere auf ein paar Fotos darstellen können, aber eigentlich denke ich, dass das nicht wirklich in diesem Buch fehlt. Leser, die schon ein wenig Erfahrung im Gärtnern verfügen, werden wissen, wie man Saatgut vorbereitet und jugendliche oder junggebliebene Neueinsteiger wird die Möglichkeit eine App zu nutzen sicherlich sehr ansprechen. Also würde ich meinen, dass die hier gewählte Lösung perfekt gewählt wurde.

Leider hat sich in diesem Buch ein kleiner Fehler eingeschlichen: auf S. 10 wurden die Untertitel der Fotos vertauscht und somit denen, die die Früchte ( Mangostane und Rambutan) nicht kennen, falsches Wissen vermittelt.
Gerne hätte ich mehr über Erfahrungen der Autorin gelesen, wie sich die selbstgezogenen Pflanzen weiterentwickelt haben, bei welchen sich auch Früchte gebildet haben und wie lange sie sich gedulden mußte.

Insgesamt halte ich das Buch für ganz unerfahrene Junggärtner für besonders geeignet; Grundlagen werden vermittelt, die Erklärungen sind leicht verständlich. Bei Verständnisproblemen kann man in der App sogar erklärende Filme dazu anschauen – und es finden sich im Buch noch vier Rezepte für Zubereitungen mit exotischen Früchten.

Veröffentlicht am 27.03.2018

flüssiger, bis zum Ende spannender Krimi mit vielen Spuren

Ostseerache
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Bei Eva Almstädts „Ostseerache“ handelt es sich um den dreizehnten Fall der Ermittlerin Pia Korittkis. Für mich war es ihr erster Fall, denn ich habe noch keinen Krimi dieser Reihe gelesen.
Da es sich ...

Bei Eva Almstädts „Ostseerache“ handelt es sich um den dreizehnten Fall der Ermittlerin Pia Korittkis. Für mich war es ihr erster Fall, denn ich habe noch keinen Krimi dieser Reihe gelesen.
Da es sich um einen in sich abgeschlossenen Fall handelt, muß man zu dessen Verständnis nicht unbedingt vorherige Folgen gelesen haben, obwohl treue Leser dieser Reihe sicherlich zum zu lösenden Fall noch die persönliche Entwicklung der Stammbesetzung geniessen können oder kurze Querverweise auf andere Fälle bzw. einen altbekannten Straftäter anders einordnen können.


Weil ihre alleinwohnende Mutter im Krankenhaus liegt, kehrt Flora in ihr Heimatdorf Niensühn zurück, das sie vor 12 Jahren verlassen hat. Damals wurde ihr die Schuld am Tod eines Nachbarjungen gegeben und sie durchlief Psychatrie, Heim und Pflegefamilien. Ihre Mutter sah sich außerstande, sich um sie zu kümmern und ihr Vater war fest von ihrer Unschuld überzeugt.
Schon beim ersten Kontakt im Dorf wird klar, dass sie nicht mit offenen Armen aufgenommen wird und als kurz darauf ihre Nachbarin tot aufgefunden wird, lebt auch der alte Fall wieder auf.
Die Geschichte nimmt Fahrt auf, die Ereignisse überschlagen sich.....



Wie schon erwähnt, war dieser der erste Krimi dieser Reihe für mich und insgesamt hat er mir gut gefallen. Ich fand den Krimi durchgehend spannend erzählt; es sind soviele Fährten gelegt worden, dass man bis zum Schluß noch mitermitteln und spekulieren kann. Er ist flüssig geschrieben und man mag ihn vor dem Ende gar nicht mehr aus der Hand legen. Allerdings waren für meinen Geschmack auch einige Begebenheiten etwas konstruiert, zu spontan und nicht ganz glaubwürdig.
Die Querverbindung zu einem bekannten Straftäter hat mich nicht ganz so tief in seinen Bann gezogen wie Serientreue, die seine Entwicklung wohl schon seit einigen Bänden verfolgen. Da es sich aber nur um einem kleinen Aspekt am Rande dieses Falles handelt, fand ich dies nicht störend.

  • Einzelne Kategorien
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Handlung
  • Spannungsbogen
  • Cover
Veröffentlicht am 03.03.2018

langsam aber stetig abnehmen mit leichten Rezepten

Das Low-Calorie-Kochbuch
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In der Einleitung erklärt Laura Herring, wie die 5:2-Diät funktioniert: An fünf Tagen ißt man bewußt und maßhaltend, aber ohne wirkliche Verbote und an zwei Tagen in der Woche ernährt man sich im Rahmen ...

In der Einleitung erklärt Laura Herring, wie die 5:2-Diät funktioniert: An fünf Tagen ißt man bewußt und maßhaltend, aber ohne wirkliche Verbote und an zwei Tagen in der Woche ernährt man sich im Rahmen von 20% der durchschnittlich empfohlen Kaleorienmenge, was ungefähr 500cal. bei Frauen und 600cal. bei Männern entspricht. Um möglichst viel Genuss für seinen reduzierten Kalorienanteil zu bekommen, bietet dieses Buch über 70 Rezepte mit 50-350 Kalorienanteil.

Diese Rezepte findet man unterteilt in die Kapitel Frühstück, Lunch, Dinner sowie Snacks & Süßes, ergänzt durch Menuevorschläge am Ende des Buches. Von Salaten, Zucchininudeln, Gemüse vom Blech, Garnelen in Sommerrollen über Suppen, Dhal, Zucchinipüfferchen bis hin zu Shakes und sogar Popcorn und Eis findet man viele ansprechende Rezepte, die sich leicht nacharbeiten lassen.
Besonders gut gefallen mir auch die Anregungen zu verschiedenen 0-Kalorien-Power-Wasser, die einem mit etwas Geschmack über Hunger und Schnuckerbegierden hinweghelfen können. Ansprechend an der 5:2-Diät finde ich den Gedanken, dass man sich an einem Fastentag damit trösten kann, am nächsten Tag wieder „normal“ essen zu dürfen, so dass nicht das Gefühl von Darben oder Hungersnot aufkommt. Trotzdem soll an den Fastentagen erlernt werden, wieder ein Hungerfühl zu entwickeln, dieses ruhig bis zur nächsten Mahlzeit zu spüren und allmählich ein anderes Essverhalten, auch besonders an den 5 „normalen“ Tagen, zu entwickeln.

Insgesamt scheint mir dieses Konzept gut durchdacht zu sein, denn wenn man an den 5 regulären Tagen nicht über die Stränge schlägt, wird sich zwangsläufig eine langsame aber stetige Gewichtsabnahme einstellen; Untersuchungen belegen, dass dieses Vorgehen viel nachhaltiger wirkt als Crash-Diäten.

Veröffentlicht am 03.03.2018

eigene Erfahrungen kurzweilig erzählt und mit vielen brauchbaren Tipps ergänzt

Das kann doch weg!
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Fumio Sasaki beschreibt in diesem Buch, wie er innerhalb von 5 Jahren seine Anzahl an Besitztümern minimierte und nun innerhalb von 20 Minuten umziehen könnte.
Er erarbeitet seine Definition eines Minimalisten ...

Fumio Sasaki beschreibt in diesem Buch, wie er innerhalb von 5 Jahren seine Anzahl an Besitztümern minimierte und nun innerhalb von 20 Minuten umziehen könnte.
Er erarbeitet seine Definition eines Minimalisten und beschreibt einige Gründe, warum man so leben möchte und hinterfragt, warum wir überhaupt soviele Dinge anhäufen. Der Leser findet neben den ausführlichen 55 Tipps, die Regeln und Methoden zum Entrümpeln aufzeigen, noch eine weitere Liste mit zusätzlichen, beschriebenen 15 Tipps für die nächsten Schritte zum Minimalisten, gefolgt von weiteren eigenen Erfahrungsberichten und denen von Bekannten, die durch einen Fototeil abgerundet wurden. Unter anderem wird betrachtet, warum man sich von einem Gegenstand nicht trennen will oder, dass man durch Ansammeln nicht für die Zukunft vorsorgen oder sich an die Vergangenheit klammern kann oder sollte.
Nach den Ausführungen, wie sich sein Leben verändert hat, erhält man die beiden oben erwähnten Listen, quasi im Anhang, nochmals in einer Überschriften-Übersicht der Tipps.

Der Weg des Autors war interessant zu lesen; die vielen Tipps und Hinweise können beim Entrümpeln sehr hilfreich sein. Ganz so radikal möchte ich meine Habseeligkeiten nicht reduzieren, aber die Sicht, sich von Überflüssigem zu trennen, spricht mich sehr an – und da habe ich auch noch einiges vor mir. Mittlerweile habe ich mehrere Ratgeber dazu gelesen, fand an diesem die persönlichen Plaudereien sehr anschaulich, auch die Beschreibungen seine Analyse und der Veränderungen in seinem Leben, die durch viele Beispiele verdeutlicht wurden. Wahrscheinlich zwangsläufig wiederholte sich einiges, was ich nicht allzu störend fand. Mich haben viele der den Kapiteln vorangestellten Zitate angesprochen, genauso wie einige knappe und knackige Sätze, die man sich gut merken kann. Besonders erwähnenswert finde ich auch die Sichtweise, dass es Zeit braucht, bis man wirklich etwas in seinem Umfeld verändert hat.