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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2018

Eine Hommage ans Backen

Weil es dir Glück bringt
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Eine Hommage ans Backen
Samantha, genannt Sam, stammt aus einer Familie mit einer großen Tradition. Seit 100 Jahren geben die Frauen ihre Backrezepte an ihre Kinder weiter. Sam lebt in New York, fühlt ...

Eine Hommage ans Backen
Samantha, genannt Sam, stammt aus einer Familie mit einer großen Tradition. Seit 100 Jahren geben die Frauen ihre Backrezepte an ihre Kinder weiter. Sam lebt in New York, fühlt sich dort aber nicht wohl und verbringt den Sommer auf dem Obsthof ihrer Familie. Dort findet sie zu sich.
Die Story dreht sich eigentlich um Sam, ihre Unruhe und wie sie zu ihrem Glück findet. Doch der Lesefluss wird durch viele Rückblenden auf die anderen Frauen der Familie, leider etwas abgebremst. Sicher, die einzelnen Geschichten sind lesenswert und interessant. Durch ihre Kürze aber eher oberflächlich. Dadurch wirken sie eher unterbrechend, denn der Handlung nützlich. Sie sind lediglich dazu da, die Vergangenheit zu erhellen und die Frauen etwas näher zu beschreiben. Die Handlung um Sam kommt mir hier einfach zu kurz. Ihre Tändelei mit Angelo und die Beschreibungen der Umgebung um Lake Michigan hätten mich hier weit mehr interessiert.
Dennoch hat mir die Schreibweise sehr gut gefallen. Sehr locker und am Ende erklärt die Autorin noch, wie das Leben bei ihrer Großmutter und deren Bäckereien, sie auf die Idee zu diesem Buch gebracht hat. Jedes Kapitel hat einen Kuchennamen und am Ende des Kapitels stehen die leckeren Kuchenrezepte dazu, die Lust aufs Nachbacken machen.
Fazit: eher oberflächliche Geschichte, aber schön und anrengend geschrieben.

Veröffentlicht am 25.04.2018

3 Frauen und ein Kangoo

Sommer unseres Lebens
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Sie verbrachten den Sommer ihres Lebens in Portugal und haben sich geschworen, dass sie sich in 25 Jahren wieder treffen. Doch das Wiedersehen ist eher ein Abklatsch denn ein Wiederauflebenlassen. Denn ...

Sie verbrachten den Sommer ihres Lebens in Portugal und haben sich geschworen, dass sie sich in 25 Jahren wieder treffen. Doch das Wiedersehen ist eher ein Abklatsch denn ein Wiederauflebenlassen. Denn in 25 Jahren passiert viel – und jede der 3 Freundinnen hat in der Zwischenzeit so einiges erlebt.
Die Dienstagsfrauen lassen grüßen – als 50er  Ich fand das Buch jetzt ganz nett zu lesen, mich hat aber gestört, dass die vielen Geheimnisse immer wieder mal Thema waren, dann aber recht spät aufgelöst wurden. Hier hätte ich mir einen Vorsprung für den Leser vor den 3 Frauen erhofft. Die Handlung wirkt etwas konstruiert mit den vielen Verlusten, aber das Ende versöhnt dann doch wieder, das hat mir super gefallen.
Der Schreibstil ist einfach gehalten, aber sehr anschaulich. Die Charaktere fand ich etwas lieblos, hier hat mir die Tiefe gefehlt. Man liest so viel von ihnen, doch eigentlich nichts, das sie wirklich ausmacht.
Fazit: Ein leichter Sommerroman für alle Freundinnen und die, die es noch werden wollen.

Veröffentlicht am 24.04.2018

die Zeit ist endlich

Wie man die Zeit anhält
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Tom Hazard ist 439 Jahre alt. Er altert viel langsamer als andere Menschen. Dass dies auch zu Problemen führt – davon erzählt dieses Buch.
Eigentlich schreibt Tom (in der Ich-Form) von der Gegenwart. Aber ...

Tom Hazard ist 439 Jahre alt. Er altert viel langsamer als andere Menschen. Dass dies auch zu Problemen führt – davon erzählt dieses Buch.
Eigentlich schreibt Tom (in der Ich-Form) von der Gegenwart. Aber irgendwie alles, was er erzählt, lässt ihn in die Vergangenheit abschweifen. Er sucht seine Tochter Marion, die ist wie er und muss alle paar Jahre seine Identität wechseln, weil sonst auffallen würde, dass er anders ist.
Kein einfaches Buch. Auch kein Liebesroman, obwohl ein paar Elemente vorkommen. Auch kein Zeitreiseroman, wobei manche Elemente mich schon an „Die Frau des Zeitreisenden“ erinnert haben. Trotz aller Sympathie für den Protagonisten fehlte mir etwas. Vielleicht etwas Tiefe. Tom schreibt selten von Gefühlen. Außer wenn er von Rose erzählt. Stattdessen eher von den Problemen, die es mit sich bringt, wenn man nicht altert. Eigentlich ja unvorstellbar! Denn wie soll man es ertragen, dass alle die man liebt, vor einem sterben? Und so bleibt Tom auch weitestgehend alleine, bis er Camille trifft. Hier hatte ich mir einen schönen Liebesstrang erhofft, eigentlich schon viel früher im Buch. Leider wurde ich hier etwas enttäuscht. Allerdings hat mir dann das Ende doch wieder recht gut gefallen, auch wenn es sehr schnell abgehandelt wurde.
Fazit: für mich hätten es mehr Liebe und weniger Vergangenheit und Gesellschaft sein dürfen.

Veröffentlicht am 21.04.2018

teilweise langatmig

Die Morde von Pye Hall
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Die Morde von Pye Hall sind ein klassischer Fall von Whodoneit. Aber nicht nur eins, nein, zwei Handlungen bewegen sich unabhängig voneinander und haben doch eine gewisse Parallelität.
Zugegeben: eine ...

Die Morde von Pye Hall sind ein klassischer Fall von Whodoneit. Aber nicht nur eins, nein, zwei Handlungen bewegen sich unabhängig voneinander und haben doch eine gewisse Parallelität.
Zugegeben: eine gewisse Spannung hatte das Buch schon, aber ich fand es dann doch etwas sehr langgezogen, vor allem den Strang mit Susan. Den hätte man sehr einkürzen können, ohne dass die Handlung verloren hätte, im Gegenteil. Der Atticus Pünd – Teil hingegen hat mir gut gefallen. Hier waren die Charaktere lebendig und greifbar. Und quasi jeder hatte ein Mordmotiv und könnte der Täter sein. Dass die abschließenden Kapitel fehlen, hat dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt und die Spannung erhöht.
Alles in allem hatte ich mir mehr von dem Buch erwartet, die Leseprobe hatte mich begeistert, weil ich mich so gut mit Susan identifizieren konnte, vor allem beim Krimi lesen.

Veröffentlicht am 04.04.2018

anders als erwartet

DUMPLIN'
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Willowdean ist 16 und übergewichtig. Die üblichen Teenagerprobleme treffen sie also umso härter! Von ihrer Mutter liebevoll „Dumplin“ (Knödel) genannt, fühlt sie sich eigentlich dennoch wohl in ihrer Haut. ...

Willowdean ist 16 und übergewichtig. Die üblichen Teenagerprobleme treffen sie also umso härter! Von ihrer Mutter liebevoll „Dumplin“ (Knödel) genannt, fühlt sie sich eigentlich dennoch wohl in ihrer Haut. Erst als sie ihren ersten Freund hat, wird sie sich ihrer Fülle so richtig bewusst und verliert das Selbstbewusstsein. Um zu zeigen, dass sie dennoch etwas zählt meldet sie sich zu einem Schönheitswettbewerb an und zieht damit weite Kreise.
Der Beginn des Buches hat mir super gefallen. Will, wie sie von allen genannt wird, war mir gleich sympathisch und die Handlung hatte Schmiss. Leider hat das Buch dann etwas nachgelassen und war anders als von mir erwartet. Wills‘ Zögern und ihr Streit mit der besten Freundin waren für mich nicht nachvollziehbar und somit kam ich nicht so ganz mit der Handlung mit. Das Buch hat sich leider in eine andere Richtung als von mir gedacht, entwickelt. Dennoch zeigt es, dass auch Mädchen, die nicht dem Schönheitsideal entsprechen, durchaus geliebt werden und starke Persönlichkeiten sind.
Murphys Schreibweise ist locker und teilweise poetisch. Besonders erwähnenswert ist hier die Nacht unterm Meteoritenschauer, da konnte ich mir die Szene schön bildlich vorstellen.
Alles in allem ein Buch, das teilweise wirklich sehr gut unterhält, aber auch seine Schwächen hat.