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Veröffentlicht am 26.04.2018

Und es geht fantastisch weiter

Ein Reif von Bronze
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Und es geht fantastisch weiter

Die Königschroniken - Ein Reif von Bronze bildet den zweiten Teil um das fantastischste Reich der Esche aus der Feder von Stephan M. Rother der bereits durch andere Romane ...

Und es geht fantastisch weiter

Die Königschroniken - Ein Reif von Bronze bildet den zweiten Teil um das fantastischste Reich der Esche aus der Feder von Stephan M. Rother der bereits durch andere Romane einen Namen in der Welt der Bücher hat.

Morwa, der Stammesfürst, hat die Nordlande geeint und trägt nun den Reif von Bronze. Doch die Welt ist aus den Fugen, die Heilige Esche ist krank, und sein eigener Sohn stellt sich gegen ihn.

Die Fortsetzung erzählt wieder von den bekannten Personen aus dem ersten Teil. Sölva, Morwas Tochter, kommt der Magie ein Stückchen näher, scheint sie nun greifen zu können. Ildris, die im ersten Teil schwer verletzt wurde, liegt ihr sehr am Herzen.
Pol ist auf dem Weg um die Götter zu besänftigen, eine interessante Reise, auf der mit Teriq ein neuer Charakter eingeführt wird.
Leyken ist nach wie vor in der Rabenstadt, sie bangt um ihre Schwester Ildris, hofft das es ihr gut geht. Des weiteren wird sie in die Geheimnisse der Esche eingeweiht, sie muss sich einigen schlimmen Erkenntnissen stellen.
Bjorne tritt auch neu ins Geschehen. Ein Charakter dem ich zu Beginn nicht viel abgewinnen konnte, aber nun da ich die gesamte Handlung kenne, ist mir klar wie wichtig er für die Geschichte ist.

Die Geschichte ist geprägt von Magie und einem Kampf der nicht immer fair ausgetragen wird und vielen fantastischen Elementen. Die Welt der Esche ist sehr komplex, der Autor hat eine sehr detaillierte Welt geschaffen, die dem Leser sehr viel zu bieten hat. Im ersten Band musste ich mich erst an den Schreibstil gewöhnen. Rother bedient sich einer sehr gewählten Ausdrucksweise, die mir hier im Nachfolger aber direkt vertraut vorkam. Die Reise könnte nahtlos weitergehen, denn nicht nur sprachlos wird angeknüpft, auch die Handlung setzt direkt dort an, wo sie aufgehört hat.

Nun heißt es warten, denn auch wenn einige Fragen nun geklärt sind, wurden auch neue aufgeworfen. Das Ende ist offen und lädt dazu ein, den dritten Teil zu lesen. Ich übe mich also in Geduld und lasse die Eindrücke dieses Epos erst mal sacken, und freue mich auf ein Wiedersehen der mir liebgewonnenen Charaktere.

Veröffentlicht am 26.04.2018

Eine Geschichte (fast) aus dem Leben gegriffen

Lied der Weite
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Eine Geschichte (fast) aus dem Leben gegriffen

Kent Haruf beschreibt in seinem Roman "Lied der Weite" sehr eindrucksvoll das Leben einiger Menschen in dem Städtchen Holt in Colorado. Er schafft es den ...

Eine Geschichte (fast) aus dem Leben gegriffen

Kent Haruf beschreibt in seinem Roman "Lied der Weite" sehr eindrucksvoll das Leben einiger Menschen in dem Städtchen Holt in Colorado. Er schafft es den Leser in das Leben dieser Menschen einzubinden, erzählt deren Geschichte ruhig aber dennoch so, dass man sich dem Sog nicht entziehen kann.

Victoria Roubideaux ist 17 Jahre alt, sie geht noch zur Schule, als sie u gewollt schwanger wird. Das Mädchen wendet sich an ihre Lehrerin Maggie Jones, da ihre Mutter kein Verständnis aufbringt, sondern sie einfach nicht mehr ins Haus lässt. Bei Maggie kann sie aber nicht bleiben, da deren an Demenz erkrankter Vater in dem Mädchen eine Fremde sieht. Maggie beschließt einen unkonventionellen Weg zu gehen und fragt zwei ältere Brüder, die ihr ganzes Leben allein auf ihrer Farm gelebt haben, ob Sie Victoria aufnehmen können. Nach kurzem Zögern stimmen die McPherons zu, und eine einfühlsam erzählte Geschichte beginnt.

In Holt leben noch andere Menschen, deren Leben mehr oder weniger eng mit Victoria, Maggie und den McPherons verbunden ist. Auch deren Schicksal erzählt Kent Haruf uns hier auf seine Art und Weise.
Da wäre Guthrie, ein Kollege von Maggie, der von seiner depressiven Frau mit den beiden Söhnen Ike und Bobby verlassen worden ist. Die Mutter selbst bleibt relativ blass, was aber wohl dem weiteren Verlauf der Geschichte geschuldet ist. Guthrie muss sich nicht nur um die Erziehung der Kinder sorgen, er steht beruflich stark unter Druck, da er Probleme mit einem Schüler hat.
Eine einsame alte Frau in Form von Mrs Stearns ist für Ike und Bobby so etwas wie eine Kummertante, sie versucht den Jungen ein wenig Halt zu geben, backt mit ihnen Plätzchen.

Das ist das Grundgerüst um das Kent Haruf seinen Roman verfasst hat. Ein Roman der mich sehr gut unterhalten hat. Ich fühlte mich vom Erzählstil gefangen genommen, verfolgte mit Spannung was in dem kleinen Städtchen passiert und wie deren Bewohner mit ihren Sorgen und Ängsten umgehen.
Wie im wahren Leben gibt es von allem etwas, auch Glück und Humor trifft man hier an. Es gibt nicht auf alles eine Antwort, aber wer hat die schon, genau das machte den Roman für mich wie aus dem Leben gegriffen.

Für mich war es ein tolles Leseerlebnis. Ich habe mich wohl gefühlt als stiller Beobachter dieses kleinen Städtchens.

Veröffentlicht am 04.04.2018

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Knochenschrei: Thriller
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Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Knochenschrei ein Zons-Thriller von Catherine Shepherd

Oliver Bergmann bekommt es mit einem gestörten Mörder zu tun. Er und sein Kollege Klaus werden zu ...

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Knochenschrei ein Zons-Thriller von Catherine Shepherd

Oliver Bergmann bekommt es mit einem gestörten Mörder zu tun. Er und sein Kollege Klaus werden zu einem grausigen Leichenfund gerufen. Eine alte Leiche einer Nonne wurde in einem Kellerraum gefunden, der durch Erweiterungsarbeiten entdeckt wurde. Dies allein ist schon grausig genug, doch als Oliver einen weiteren Raum freilegt, finden sie dort eine Leiche die noch nicht lange dort liegt. In ihr hat der Täter einen Zettel versteckt, der ahnen lässt das es weitere Tote gibt.

Parallel zur Ermittlung im hier und jetzt hat auch Bastian Mühlenberg im Zons vor 500 Jahren mit einem Verbrechen zu kämpfen. Im Nonnenkloster verschwinden junge Nonnen, der Teufel soll sie vorher aufgesucht haben. Wird Badtian den Teufel stellen?

Dieser Thriller hat mich wieder total gefesselt. Die Thriller von Catherine Shepherd schaffen es immer mich in ihren Bann zu ziehen. Die Autorin legt viele falsche Spuren, man kann sich aber sicher sein, dass sie einen am Ende mit einer unerwarteten Wendung überraschen wird.
Die Idee der Verbrechensaufklärung in zwei verschiedenen Zeiten ist sehr originell. Aber auch die Charaktere sind sehr gelungen. Zwischen Bastian aus der Vergangenheit und Anna aus der heutigen Zeit besteht ein geheimnisvolles Band. Ich hoffe bei jedem Teil der mittlerweile 8 teiligen Reihe darauf, dass eine echte Verbindung geschaffen werden kann, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann wie dies geschehen könnte. Aber wer weiß....Catherine Shepherd hat mich schon oft überrascht. So oder so kann ich sagen, dass hier alles passt. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 19.03.2018

Spannender Teil der Reihe

Ich bin der Hass
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Spannender Teil der Reihe

Bei 'Ich bin der Hass' von Ethan Cross handelt es sich um den 5. Teil der Shepherd-Reihe.

Gleich vorweg, ich bin ein großer Fan der Reihe um Francis Ackermann und Special Agent ...

Spannender Teil der Reihe

Bei 'Ich bin der Hass' von Ethan Cross handelt es sich um den 5. Teil der Shepherd-Reihe.

Gleich vorweg, ich bin ein großer Fan der Reihe um Francis Ackermann und Special Agent Marcus Williams. Die Entwicklung der Charaktere ist sehr interessant zu verfolgen. Die Haupthandlung in den einzelnen Teilen bietet auch immer sehr viel Aktion und Spannung. Wie auch in diesem Teil....

Demon, der vielen aus dem Vorgänger bekannt sein dürfte, soll ins Hochsicherheitsgefängnis ADX verlegt werden. Doch ihm gelingt die Flucht. Marcus ist sprachlos, Demon ist damit das schier unmögliche gelungen. Sein Bruder Francis Ackermann, der Serienkiller der mittlerweile als Berater in Marcus Team arbeitet, nimmt dies erstmal gelassen.
Als Demon wieder auftaucht, will er einen Deal mit Marcus, dieser soll den Gladiator unschädlich machen.
Der Gladiator ist eine Bestie, er hat es auf Frauen abgesehen. Marcus und sein Team setzen alles daran ihn zu fassen. Im weitern Verlauf der Handlung erfährt man, welch schlimme Erfahrungen den Mann so werden ließen. Doch auf seinem grausamen Weg müssen viele Frauen entsetzlich leiden. Und der Gladiator ist nicht allein, es gibt noch jemanden......der die Fäden in der Hand zu haben scheint.
Maggie, die Freundin von Marcus, hat mit ihrem eigenen Schicksal zu kämpfen. Sie kommt nicht damit klar, dass ihr Bruder selbst in den Händen eines Killers ist. Sie hat Ackermann um Hilfe gebeten, sie will endlich etwas erreichen.

Dieser Teil vollendet bei Francis Ackermann die Entwicklung, die im Vorgänger begonnen wurde. Hatte man da noch bedenken, dass dieser sich nicht unter Kontrolle hat, wurden bei mir hier nun diese Bedenken komplett weggefegt. Im Gegenteil, es scheint fast so als tauschen die Brüder ihre Rollen, denn nun ist Marcus der, der unbeherrscht und unkontrolliert agiert. Ich bin gespannt wie der Autor dies langfristig umsetzten möchte. Ein gänzlich gezähmter Ackermann wäre aber nicht in meinem Sinne, denn gerade seine Unerschrockenheit macht diese Serie für mich zu etwas besonderem.

Diesen Teil habe ich als Hörfassung genossen. Der Sprecher, Thomas Balou Martin, hat mir außerordentlich gut gefallen. Er verlieh den einzelnen Stimmen ihr eigenes Gesicht und macht das Hörbuch zu einem spannenden Erlebnis.

  • Einzelne Kategorien
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  • Originalität
  • Spannung
  • Stil
Veröffentlicht am 16.03.2018

Tanzt um euer Leben

Höllenjazz in New Orleans
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Tanzt um euer Leben

Tanzt um euer Leben, so verspricht es die Überschrift des Debütromans Höllenjazz von Ray Celestin. Und der Autor hat nicht zu viel versprochen.

In New Orleans im Jahre 1919 passiert ...

Tanzt um euer Leben

Tanzt um euer Leben, so verspricht es die Überschrift des Debütromans Höllenjazz von Ray Celestin. Und der Autor hat nicht zu viel versprochen.

In New Orleans im Jahre 1919 passiert schreckliches. Der Axeman geht um, er tötet und hinterlässt als Markenzeichen eine Tarotkarte. Der Autor bedient sich an dieser wahren Begebenheit und kreiert drumherum eine interessante Story. Mord, Korruption, Rassenhass und ganz viel Musik und die Stimmung und das Flair dieser Stadt geben diesem Roman einen besonderen Reiz.

Durch die Handlung führen mehrere Personen, man könnte sagen, dass die Aufklärung in den Händen mehrerer Personen liegt. Zum einen ist da der Ermittler Michael Talbot. Der Fall erregt großes Interesse in der Öffentlichkeit, daher will die Polizei ihn schnell vom Tisch. Er selbst will keine Aufmerksamkeit, er fürchtet um seine Frau. Sie ist schwarz, in New Orleans, keine gute Kombination.
Luca d'Andrea ist ein Mafiosi, der selbst bei der Polizei war, bis sein Untergebener, kein anderer als Michael Talbot ihn angezeigt hat. Er ist wieder auf freiem Fuß, doch die Mafia will das er sich um den Axeman kümmert.
Und zu guter letzt ist da noch Ida Davis, die in einer Detektei arbeitet. Sie ist noch sehr jung und mit Louis Armstrong( ja, genau der Louis Armstrong) befreundet.

Dieser Roman bietet dem Leser wirklich eine ganze Menge. Er ist Krimi, Sittengemälde und Musik pur. Zu Anfang habe ich gedacht, die Musik ist nebensächlich, aber Ray Celestin integriert sie perfekt. Man fühlt sie zwischen den Seiten. Die Idee Louis Armstrong miteinzubeziehen unterstreicht dies perfekt.
Die persönlichen Probleme und Zerwürfnisse machen die Handlung zusätzlich interessant und spannend. Die unterschwellige Erkenntnis, dass es den Axeman tatsächlich gegeben hat, verleihen dieser fiktiven Geschichte etwas reales. Wobei das Ambiente und die Geschehnisse der Stadt durchaus auf Fakten basieren.

Ein Roman der mich in seiner Einzigartigkeit überrascht hat. Ray Celestin hat etwas Neues probiert und in meinen Augen hat das sehr gut gemacht. Ich hoffe wir werden noch mehr Fälle dieser Besatzung erleben dürfen.