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Veröffentlicht am 04.04.2018

Lass dich führen..

Fuchsnacht
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Ich hatte wirklich sehr viel von diesem Buch erwartet - und diese Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Diese Geschichte geht so viel tiefer, als Klappentext und Cover es vermuten lassen und steckt ...

Ich hatte wirklich sehr viel von diesem Buch erwartet - und diese Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Diese Geschichte geht so viel tiefer, als Klappentext und Cover es vermuten lassen und steckt voller Überraschungen - die nicht immer nur schön sind. Wer dieses Buch lesen möchte, sollte sich vorher bewusst sein, dass es kein einfacher Teenie-Fantasy-Roman ist. In Fuchsnacht werden viele schwierige Themen behandelt, wie z.B. Mobbing und Psychosen, welche von der Autorin mit genau dem richtigen Feingefühl angegangen wurden. Jedoch ist auch dies nur ein Teil der Geschichte - es zeigt, wie wichtig Familie und Freunde sind, was Freundschaft wirklich bedeutet und das Liebe keine Grenzen kennt - weder bei dem Geschlecht noch sonst wie.

Der Protagonist Emil muss mit so ziemlich jedem Problem kämpfen, dass man sich vorstellen kann. Sein Vater ist krank, sein Onkel schlägt ihn, seine Mitschüler mobben ihn und er fühlt sich zu anderen Jungs hingezogen und ist sehr verunsichert. Das alles ganz alleine zu bewältigen ist schlichtweg nicht möglich. Durch die Flucht von seinem Zuhause beginnt ein neues Leben für ihn, welches jedoch nicht weniger Probleme bereitet. Emil ist alles andere als selbstbewusst, zwischendurch etwas weinerlich, was aber für sein Alter und seine Situation mehr als verständlich ist. Alles in allem war er für mich ein durchweg sympathischer Charakter, mit dem man gelitten, gelacht und geliebt hat.

Nachdem Emil sich plötzlich bei Sonnenaufgang in einen Fuchs verwandelt, trifft er auf Timon, Biggers und Kara, welche ebenfalls Fuchsdoppel sind. Timon ist zu Beginn sehr zurückhaltend, grob und geheimnisvoll. Kara hingegen wirkt wie ein strahlender Sonnenschein, sie nimmt Emil sofort in die Gruppe auf und ist wirklich sehr liebenswert. Von Biggers erfährt man anfangs nicht viel, aber er hat irgendwie einen "großer Bruder"-Charme, der ihn auch total sympathisch macht. Mit jeder Seite habe ich die ganze Bande mehr und mehr in mein Herz geschlossen und fand sie einfach toll. Hier zeigten sich die Aspekte Familie, Freundschaft und Liebe von einer schönen Seite und besonders Emil macht durch seine neuen Freunde eine große Entwicklung durch.

Nach einigen spannenden Ereignissen und dem Verschwinden einiger Fuchsdoppel, kam dann ein riesiger Hammer, der mich unerwartet getroffen und mir die Luft genommen hat. Total plötzlich nahm die Geschichte so eine heftige Wendung, dass ich meinen Mund vor staunen gar nicht mehr zubekommen habe. An dieser Stelle nochmal - Fuchsnacht ist absolut nichts für zart besaitete Personen. Im ersten Moment wollte diese Wendung in meinem Kopf nicht zu der Geschichte passen, jedoch kam hier einfach nochmal die ungeschönte Wahrheit.

Obwohl die Autorin einen wunderschönen, poetischen Schreibstil hat, waren diese Szenen einfach heftig, brutal und unglaublich spannend. Julia Mayer hat in jeder Situation, egal ob schön, traurig oder brutal, immer die richtige Wortwahl getroffen und mich als Leserin durch unfassbar viele Themen geführt, die mich noch lange danach beschäftigt haben..
Fuchsnacht werde ich auf jeden Fall noch sehr, sehr lange in Erinnerung behalten. Diese Mischung aus ernsten Themen und einer bitter-schönen Fantasygeschichte lässt einen nicht mehr so schnell los. Julia Mayer ist eine begabte, junge Autorin, die meiner Meinung nach noch viel erreichen kann. Ich bin einfach nur begeistert von diesem Buch, der Idee, der Umsetzung und Julias Feinfühligkeit, jedes Thema in den richtigen Worten zu verpacken.

Veröffentlicht am 04.04.2018

Spannend bis zum Schluss

Countdown to Noah (Band 1): Gegen Bestien
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Countdown to Noah (1) führt uns in eine Welt, wie sie sich keiner von uns wünschen würde. Das Szenario selbst, im Prinzip Untote, welche die restliche Menschheit bedrohen ist absolut nicht neu, aus vielen ...

Countdown to Noah (1) führt uns in eine Welt, wie sie sich keiner von uns wünschen würde. Das Szenario selbst, im Prinzip Untote, welche die restliche Menschheit bedrohen ist absolut nicht neu, aus vielen Filmen und Serien mittlerweile sehr bekannt - und doch hat Fanny Bechert mit Countdown to Noah ihre eigene Geschichte geschaffen.

Cassidy und ihre Schwester Claire sind schon eine ganze Weile auf sich alleine gestellt, sie kämpfen um ihr Überleben, auf der Flucht vor den Noahs. Im Prolog erfährt der Leser sofort den Ursprung der Noahs, die Ursache dafür, dass Menschen zu wilden Bestien geworden sind. Der Erklärungsansatz dafür hat mir gut gefallen und war nachvollziehbar.

In Countdown to Noah (1) erlebt man die ersten 15 Tage, nachdem Cassidy von einem der Noahs gebissen und damit ebenfalls infiziert wurde. Die erste Szene beginnt damit, dass Cassy nach einer Auseinandersetzung mit den Noahs zu sich kommt und ihren Biss bemerkt. Für sie ist an der Stelle klar, was dieser Biss für sie bedeutet, für mich als Leser gestaltete sich dieser Einstieg jedoch etwas holprig.
Ich brauchte ein paar Seiten, um mich in die Welt einzufinden und Cassys Ängste und Gedanken nachvollziehen zu können.

Cassidy selbst ist eine sehr starke, junge Frau, die auf Grund der Umstände in ihrer Welt viel zu schnell große Verantwortung für ihr eigenes und auch das Leben ihrer Schwester Claire übernehmen muss. Trotz allem wirkte sie auf mich selbstbewusst und ihre Art hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Sie war mir auf anhieb sympathisch und ich wusste schnell, dass ich mir keine bessere Protagonistin für diese Reise vorstellen könnte.
Auch Daniel, selbst wenn er sich die meiste Zeit eher fies und zurückhaltend gibt, war für mich ein toller Charakter. Auch wenn es eine Weile dauert, bis man mehr über ihn erfährt, war mir vom ersten Moment an klar, dass mehr in ihm steckt als der fiese Kerl.

Allgemein waren wirklich alle Charaktere in der Geschichte für mich glaubhaft und passend für die Geschichte geschrieben. Egal, ob Fat Pad, Jeff, Ann - ich habe alle Sympathien, Antipathien und sonstige Gefühle für die jeweiligen Charaktere, die Cassidy ihnen gegenüber hegt, durchweg nachgefühlt.

Die Reise durch eine Welt voller gefährlicher Bestien, die Jeff, Rita, Daniel und Cassidy zusammen bestreiten, hat mich gepackt und nicht mehr losgelassen. Es gab keinen Tag, der unbedeutend war, lauter Geheimnisse und Gefahren haben auf diese Truppe gewartet und ich hätte mich jederzeit, für jeden Einzelnen von ihnen, vor einen Noah geworfen, um ihnen das Leben zu retten.

Countdown to Noah war im ersten Band schon so facettenreich, was Handlungsstränge und Gefühle angeht, dass es viel zu schnell vorbei ging und ich sofort Band 2 in die Hand nehmen wollte.
Der Schreibstil von Fanny Bechert hat mich ohne Unterbrechungen durch die Story fliegen lassen und die Welt von CtN so bildhaft beschrieben, dass ich mir jede Szene genau vorstellen und sie miterleben konnte.

Besonders fasziniert war ich von Cassys Entwicklung in der ganzen Zeit. Es dauert nicht lange, bis sich der Virus in ihr bemerkbar macht und es war unglaublich spannend, die Veränderungen mit ihr gemeinsam zu erleben. Auch, wenn die Noahs an sich erschreckend und grauenvoll sind, ist es sehr interessant mehr über ihr Dasein und ihre Fähigkeiten zu erfahren, die für Cassy im Laufe der Geschichte auch vorteilhaft sein konnten.

Zusammengefasst hat mich Countdown to Noah (1) durchweg von sich überzeugen können und mir spannende Lesestunden geschenkt.

Veröffentlicht am 04.04.2018

Frischer Wind im Fantasygenre!

Vom Wind geküsst
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Das Windkind Cate darf als letzte Überlebende ihres Volks nicht erkannt werden und ist somit einer ständigen Gefahr ausgesetzt. Trotzdem schafft sie es mit Hilfe des Feuervolks, ein sehr lebensfroher Mensch ...

Das Windkind Cate darf als letzte Überlebende ihres Volks nicht erkannt werden und ist somit einer ständigen Gefahr ausgesetzt. Trotzdem schafft sie es mit Hilfe des Feuervolks, ein sehr lebensfroher Mensch zu sein, der mir von Beginn an sehr sympathisch war. Das Feuervolk, welches Cate aufgenommen hat, zieht mit vielen Wohnwagen durch die Welt. Sie bereisen Dörfer, in denen sie mit ihrem Feuerspektakel als beliebte Attraktion bekannt sind und handeln mit Waren.

Die Familie des Feuervolks ist so groß, dass mich der Stammbaum am Anfang des Buches fast erschlagen hat. Diese Übersicht war wirklich sehr praktisch und ich musste auf den ersten paar Seiten öfter zurückblättern, um mit den vielen Charakteren zurechtzukommen. Es dauerte aber nicht lange, bis ich mit der Großfamilie warm wurde: Die Autorin hat wirklich jeden Charakter zu etwas besonderem gemacht. Sie wurden sehr bildhaft dargestellt und durch ihre Eigenarten wurde es immer leichter, die Charaktere zu unterscheiden. Besonders gut gefallen haben mir dabei Marc und Mei, die beiden Geschwister von Justus, welcher zusammen mit Cate die größte Protagonistenrolle einnimmt. Und allen voran natürlich Cate selbst.

Cate war für mich in diesem Buch der Charakter. Für mich persönlich passte mit ihr einfach alles. Damit will ich nicht sagen, dass sie perfekt war, sondern, dass selbst ihre Fehler sie zu einer lebendigen Figur gemacht haben. Wie bereits gesagt ist sie sehr lebhaft, sie genießt das Leben bei dem Feuervolk und versucht, aus allem das Beste herauszuholen. Sie witzelt gerne mit Mei und den anderen und trägt einen wichtigen Teil zur Familie bei. Gleichzeitig ist sie oft zurückhaltend und fühlt sich nicht frei, da sie stets aufpassen muss, von fremden Menschen nicht als Windkind erkannt zu werden. Auch im Bezug auf Justus, ihrem besten Freund, wird sie durch ihre neuen Gefühle zunehmend unsicherer und zeigt in manchen Situationen typische Reaktionen. So dieses "Das erste mal verliebt und kein Selbstvertrauen"-Typisch.

Stellenweise ging mir diese Unsicherheit zwar schon etwas auf die Nerven, aber das hat Cate mit ihrer Entwicklung und ihren Fähigkeiten doppelt wieder rumgerissen. Da, wo sie bei ihrer Beziehung zu Justus einsteckt, macht sie menschlich trotzdem eine wahnsinnige Entwicklung durch. Ganz besonders, was das Beherrschen ihrer Fähigkeiten mit dem Wind angeht.

Sowohl Cates Wind-Fähigkeiten, als auch die des Feuervolks, waren für mich eine Idee, die ich in der Umsetzung noch nicht kennengelernt habe. Dieses Fantasyelement hat mich absolut begeistert und auch einen großen Teil zur Spannung der Story beigetragen. Generell hat mich der Spannungsbogen in "Vom Wind geküsst" sehr mitgerissen, viele Hochpunkte gefolgt von angenehmen Passagen, die aber nie langweilig waren. Besonders das Finale hat mich fassungslos und gebannt den Reader anstarren lassen!

Insgesamt hat mich der Schreibstil von Lin Rina angenehm durch die Geschichte geführt und es war wirklich ein großes Lesevergnügen. Lediglich ein paar Wiederholungen was besondere Ausrufe anging, sowie die Beziehung zwischen Justus und Cate, die für mich auf Grund ihres Verhaltens manchmal etwas anstrengend war, sind kleine Kritikpunkte, die ich hier anbringen muss.

Veröffentlicht am 04.04.2018

Emotionales Highlight

Die Stille meiner Worte
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Mit dem Verlust ihrer Zwillingsschwester, verlor Hannah auch einen Teil von sich selbst.
Und die Fähigkeit zu sprechen.

Obwohl Hannah nicht mehr spricht, hat sie so viele Worte, die mich berührt haben ...

Mit dem Verlust ihrer Zwillingsschwester, verlor Hannah auch einen Teil von sich selbst.
Und die Fähigkeit zu sprechen.

Obwohl Hannah nicht mehr spricht, hat sie so viele Worte, die mich berührt haben und immer noch in meinem Kopf nachhallen. Ava Reed hat ihrer Protagonistin durch ihren wunderschönen, metaphorischen Schreibstil eine Stimme geschenkt.
"Die Stille meiner Worte" hat mich von der ersten Seite an in ein tiefes Loch gerissen, in dem ich Stück für Stück zersplittert bin. So wie auch Hannah immer mehr auseinandergebrochen ist. Ihre Stimmung, ihre Gedanken und Gefühle waren für mich so deutlich zu spüren, dass ich kaum damit umgehen konnte und mir wünschte, Hannah ihren Schmerz auf irgendeine Art und Weise nehmen zu können. Doch das Einzige, was ich tun konnte, war ihr Leid zu teilen und mit Hannah gemeinsam zu versuchen, nicht in der Stille zu ertrinken.

Aus vielen Gründen habe ich mich an manchen Stellen in Hannah wiedererkannt und auch wenn die Situation eine völlig andere ist, hatte ich das Gefühl, sie zu verstehen. Ihre Ängste, Sorgen, Zweifel und Selbstvorwürfe.
Doch dann war da Mo, ein Glückskater, der schmerzhafte Erinnerungen und Trost zugleich mit sich brachte. Und dann kamen Levi, Sarah, Lina und Ben, die nicht nur Hannah, sondern auch mir gezeigt haben, dass es okay ist, auch mal nicht okay zu sein.

Hannah hat mich mit der Stille ihrer Worte tief berührt und ich weine jede Sekunde, in der ich an ihre Geschichte zurückdenke. Dieses Buch ist so viel mehr, als ich selber in Worte fassen könnte und ich bin Ava Reed unendlich dankbar dafür, dass sie Hannahs Geschichte geschrieben hat. Aber es ist nicht nur die Geschichte von Hannah - es ist auch die von Hannahs Eltern, Levi, Lina, Sarah und so vielen anderen, die lernen müssen, nicht in ihrem Schmerz und der Trauer zu versinken. Damit ist die Geschichte auch ein Teil von mir geworden.

Genau wie Hannah und wahrscheinlich viele andere Menschen, stelle auch ich mir diese Frage hin und wieder. Und nach Hannahs Geschichte weiß ich, dass es nicht schlimm ist, sie mit ja zu beantworten. Denn so, wie wir manchmal Stück für Stück auseinanderfallen, können wir auch wieder zu uns selbst finden.
Auf Grund dieser Botschaft, der Umsetzung und den Gefühlen, die "Die Stille meiner Worte" in mir ausgelöst hat, ist es für mich ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 28.04.2018

Toller Auftakt

Der Da Vinci Fluch
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Klappentext und Cover dieses Buches haben mich sofort gefangen genommen und ich bin mit recht hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Man lernt die Protagonistin Carrie kennen, die gerade ihre ...

Klappentext und Cover dieses Buches haben mich sofort gefangen genommen und ich bin mit recht hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Man lernt die Protagonistin Carrie kennen, die gerade ihre magischen Kräfte verloren hat und deshalb keine Hexe mehr ist, sondern ein normaler Mensch. Während sie durch ihre Familie zuhause immer noch von Magie umgeben ist, versucht sie mit ihrem Verlust umzugehen, was ihr wirklich nicht leicht fällt. Durch einige Andeutungen merkt man schnell, dass Carrie nicht nur mit dem Verlust ihrer Kräfte zu kämpfen hat, sondern, dass die Ursache dafür noch viel mehr mit sich gebracht hat, das Carrie verarbeiten muss.

Die Geschichte spielt in Frankreich, weshalb immer mal wieder Wörter/Redewendungen wie Begrüßungen oder Ähnliches auf französisch geschrieben sind. An sich fand ich das natürlich durchaus passend, hätte mir allerdings an der ein oder anderen Stelle einen kleinen Nebensatz zur Übersetzung gewünscht - wirklich wichtig für das Verständnis der Geschichte waren diese Kleinigkeiten aber ohnehin nicht. Für mich persönlich war es aber anfangs etwas störend für den Lesefluss. Ansonsten ist der Schreibstil der Autorin sehr angenehm und wechselt passend zu der Zeitreisethematik zwischen modern und locker zu etwas altertümlich, aber dennoch verständlich, was mir sehr gut gefallen hat. Es hat den Inhalt der Geschichte für mich noch authentischer wirken lassen.

Zu Beginn des Buches werden Carrie, ihre Familie sowie Carries neue Freunde an der französischen Privatschule vorgestellt. Es war zwar ganz interessant, da auch zwischendurch Andeutungen auf Carries Vergangenheit gemacht wurden, was definitiv die Neugierde geweckt hat, jedoch wirkte das erste Drittel etwas schleppend. Die Charaktere waren aber durchweg sympathisch und in meinen Augen sehr authentisch dargestellt. Carrie ist durch das Paket, dass sie zu tragen hat, etwas zurückgezogen, aber trotzdem eine liebenswerte und tolle Protagonistin. Sie hat viele Zweifel und wirkt in manchen Situationen ein wenig naiv, was aber entsprechend ihrem Alter und der Umstände durchaus verständlich ist und auch nicht Überhand nahm - es war also keineswegs nervig. Francis hingegen konnte ich wirklich lange überhaupt nicht einschätzen, wodurch er für mich zu einem sehr spannenden Charakter wurde, den ich von Seite zu Seite immer sympathischer fand. Die Liebesgeschichte, die das ganze mit sich bringt, war ziemlich jugendlich gehalten und ließ sich viel Zeit, was ich sehr angenehm fand.

Als sich herausstellt, wieso Francis urplötzlich so an Carrie interessiert ist und sie gemeinsam in die Vergangenheit reisen, gewinnt die Geschichte dann immer mehr an Spannung. Ich war wirklich sehr begeistert davon, wie Katharina Sommer Frankreich und Leonardo Da Vinci für ihre Story genutzt und passend eingearbeitet hat. Das Setting, welches hervoragend zu der Handlung passt, und auch die Hintergründe zu Da Vinci waren sehr gut recherchiert und von der Autorin zu ihren Zwecken genutzt. Die Grundidee ist in meinen Augen wirklich sehr stark und hat wahnsinnig viel zu bieten. Durch die Charaktere und Ereignisse während der Zeitreisen, nahm die Handlung immer wieder für mich nicht vorhersehbare Wendungen, welche die Spannung oben gehalten haben, sodass der Spaß am lesen bis zum Schluss nicht verloren ging. Besonders das Ende von Band 1 hatte ich so absolut nicht erwartet und die gemachten Andeutungen lassen die Erwartungen an den nächsten Band nochmal höher steigen. Als Auftakt einer Dilogie hat mich die Geschichte um den Da Vinci Fluch sehr gefesselt und ich bin sehr gespannt, wie es im nächsten Band mit Francis und Carrie weiter geht.