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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2018

aus Begehren wird Besessenheit

Alles Begehren
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die Studentin Kate und Callum, der gerade mit seiner Frau Belinda sein drittes Kind erwartet, begegnen sich bei der gemeinsamen Arbeit in einem Pub. Sie fühlen sich sofort ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die Studentin Kate und Callum, der gerade mit seiner Frau Belinda sein drittes Kind erwartet, begegnen sich bei der gemeinsamen Arbeit in einem Pub. Sie fühlen sich sofort voneinander angezogen und können nicht mehr so ohne weiteres in ihr ursprüngliches Leben zurückkehren. Nach 17 Jahren stehen beide wieder an einem Wendepunkt in ihrem Leben und treffen erneut eine Entscheidung, die für alle Beteiligten große Veränderungen hervorruft.

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch hat mich fasziniert und teilweise sogar den Atem anhalten lassen. Ich war gefesselt von der Anziehungskraft, die Kate auf Callum auswirkt und welche Entscheidungen er getroffen hat, aus welchen Gründen auch immer. Mit der Zeit bekommt man ein sehr gutes Gespür dafür, wie aus der anfänglichen Begehrensphase Besessenheit wird. Kate wird zwar für meinen Geschmack etwas zu oberflächlich und klischeehaft dargestellt, aber zum Schluss bekommt sie doch noch einen etwas sympathischeren Touch. Obwohl Kate und Callum alle ihre Mitmenschen wiederholt und vorsätzlich verletzen, hat sich am Ende doch noch für alle Beteiligten eine nicht ganz unmögliche Situation des Umganges miteinander aufgetan, der mir sehr gut gefällt und den ich für dieses Buch passend finde.

Mein Fazit:
Ich habe „Alles Begehren“ sehr genossen und werde es auch in absehbarer Zeit noch einmal lesen und bin mir sicher, dass ich wieder zwischenzeitlich die Luft anhalten werde, so spürbar ist die Spannung an manchen Stellen.

Veröffentlicht am 04.04.2018

Satirische Selbstkritik

Kühn hat Ärger
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Kommissar Kühn steigt nach seinem Burnout wieder ins Berufsleben ein und schlägt sich nicht einmal so schlecht. Allerdings nerven ihn die Gesundheitschecks, die er absolvieren ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Kommissar Kühn steigt nach seinem Burnout wieder ins Berufsleben ein und schlägt sich nicht einmal so schlecht. Allerdings nerven ihn die Gesundheitschecks, die er absolvieren muss und die vorgeschriebenen Pflichtweiterbildungen am Wochenende. Außerdem hat er den Verdacht, dass seine Frau Susanne ihn betrügt und bei seinem aktuellen Ermittlungsfall kommt er auch nicht so schnell voran, wie er es sich erhofft hat.

Meine Meinung zum Buch:
Der Titel „Kühn hat Ärger“ ist meiner Meinung nach nicht ganz treffend. Besser gepasst hätte vielleicht „Kühn wird vom Pech verfolgt“ oder „Kühn hat es vermasselt“ oder so ähnlich. Ansonsten habe ich nicht viel zu bekritteln, im Gegenteil. Den Schreibstil finde ich sehr angenehm, obwohl der Autor teilweise sehr ins Detail geht, trotzdem war es nicht langatmig. Auch die satirische und selbstkritische Sichtweise hat mich angesprochen und gut unterhalten. Kühn ist einmal ein etwas anderer Ermittler, er nimmt Dinge wahr, steigert sich hinein, interpretiert alles Mögliche hinein und handelt dann komplett unüberlegt. Z.B. als er vermutet, dass seine Frau eine Affäre mit dem Nachbarn hat. Der Kriminalfall an sich ist jetzt nicht einmal das Highlight des Buches, vor allem ist ziemlich schnell klar, wer als Täter in Frage kommt, aber das hat trotzdem nicht gestört.

Mein Fazit:
Nachdem ich den ersten Teil noch nicht gelesen habe, bin ich jetzt aber richtig neugierig geworden und werde dies baldmöglichst nachholen.

Veröffentlicht am 14.03.2018

Experimente der Gehirnforschung

Der Trakt
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Sibylle wacht in einem unheimlichen Zimmer aus dem Koma auf und flieht zu ihrem Ehemann und danach zu ihrer Freundin, die sie allerdings nicht erkennen und die Polizei alarmieren. ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Sibylle wacht in einem unheimlichen Zimmer aus dem Koma auf und flieht zu ihrem Ehemann und danach zu ihrer Freundin, die sie allerdings nicht erkennen und die Polizei alarmieren. Sie erinnert sich einen Sohn namens Lukas zu haben, von dem ihr Umfeld nichts weiß. Sibylle ist irritiert, welche Ereignisse ihres Lebens real sind und welche nur in ihrer Vorstellung existieren.

Meine Meinung zum Buch:
„Der Trakt“ von Arno Strobel lässt sich durch den Spannungsaufbau gleich zu Beginn des Buches kaum aus der Hand legen und auch durch den flüssigen Schreibstil und die Gliederung der Kapitel sehr zügig lesen. Die Hauptakteurin Sibylle ist sehr detailliert charakterisiert, sodass man sich gut in ihr angsterfülltes, verwirrendes Leben hineinversetzen kann. Trotzdem beweist sie eine gewaltige Stärke und Handlungsmotivation aus der Liebe zu ihrem Sohn, den es real gibt oder doch nicht? Die weiteren Akteure wechseln sich ab, mal hat man das Gefühl sie stehen auf der Seite der Guten, dann wieder auf der Seite der Bösen. Die Gefühle und Präferenzen ändern sich laufend, sodass bis zum Ende des Buches die Spannung gut gehalten werden kann. Das Thema Gehirnforschung hat mich generell angesprochen, allerdings hätte hier auch noch mehr herausgeholt werden können, das Thema wurde im Buch eher flach gehalten.
Am Ende des Buches wurde die Geschichte für meinen Geschmack viel zu schnell aufgelöst, da wären ein paar zusätzliche Seiten zum Hintergrund oder ein Ausblick in die Zukunft spannend gewesen und auch das sehr klischeebesetzte Happy End bei diesem Buch hat mich gestört.

Cover und Titel:
Das Cover finde ich ansprechend und gut gelungen, auch die Titelauswahl ist stimmig und die Wortwahl findet sich im Buch mehrmals wieder.

Fazit:
Ein toller Psychothriller, der dazu anregt, über die eigenen Erinnerungen nachzudenken. Was ist real und was nur eingebildet?
Die Leseprobe aus Arno Strobels neuem Buch „Das Wesen“ verleitet mich natürlich dazu, dass ich „Das Wesen“ auch bald lesen muss!

Veröffentlicht am 06.03.2018

Religiöser Fanatismus

Fanatisch
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Sechs Mädchen, die sich vorher nicht kennen, verschwinden plötzlich spurlos und kehren nach sechs Tagen wieder zu ihren Familien zurück. Auch danach schweigen die Mädchen ...


Kurze Inhaltszusammenfassung:
Sechs Mädchen, die sich vorher nicht kennen, verschwinden plötzlich spurlos und kehren nach sechs Tagen wieder zu ihren Familien zurück. Auch danach schweigen die Mädchen beharrlich und reden mit niemandem über ihre Erlebnisse. Sie scheinen geschwächt und haben eine Wunde an der Hand, ansonsten scheinen sie unversehrt. Nara ist eines der Mädchen und auch sie schweigt um das Leben ihres kleinen Bruders zu retten. Gelingt es ihr, das Unheil abzuwenden?

Meine Meinung zum Buch:
„Fanatisch“ ist ein außergewöhnliches Jugendbuch, das mit einem wunderschönen Cover und religiösem Hintergrund punktet. Das vom Hersteller empfohlene Alter ist ab 14 Jahren und finde, dass dies ganz passt. Über Nara und ihre Gefühlswelt erfahren wir schon zu Beginn recht viel, dadurch ist sie mir auch beim Lesen ans Herz gewachsen. Leider erfährt man über die weiteren Mädchen relativ wenig, sowohl während der Gefangenschaft als auch danach. Interessant wäre gewesen, wie sie mit der Situation umgehen und in welcher Beziehung die anderen Mädchen zum Täter standen oder ob sie wahllos ausgewählt wurden. Aufgelockert wird das Buch durch die Zeitungsartikel von der Zeit nach der Rückkehr, aber auch die Gefangenschaft von Nara wird sehr detailliert beschrieben. Zudem sind die Situationen und Handlungen nicht vorhersehbar und somit bleibt es spannend bis zum Schluss.

Mein Fazit:
Ein außergewöhnliches Buch mit optisch ansprechendem Cover und religiösem Hintergrund, das nicht nur für Jugendliche interessant ist.

Veröffentlicht am 05.03.2018

lustige Schwesterngeschichten

Ziemlich beste Schwestern – So ein Affentheater! (Ziemlich beste Schwestern 2)
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die beiden Schwestern Mimi und Flo gehen mit ihren Eltern in den Zool. Weil sich die beiden Mädchen so auf den Ausflug freuen, stehen sie zum Leidwesen ihrer Eltern ganz früh ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die beiden Schwestern Mimi und Flo gehen mit ihren Eltern in den Zool. Weil sich die beiden Mädchen so auf den Ausflug freuen, stehen sie zum Leidwesen ihrer Eltern ganz früh auf. Mit guter Jause im Gepäck treffen sie im Zoo ein und plötzlich ist Flo verschwunden.

Meine Meinung zum Buch:

Das Buch eignet sich sehr gut zum Vorlesen oder auch selber lesen und ist geschlechtsspezifisch eher für Mädchen ausgerichtet. Das vom Hersteller empfohlene Alter ist mit 7 – 9 Jahren angegeben. Ich würde es sogar noch herabsetzen auf 5 – 7 Jahre, da die beiden Mädchen noch ein sehr kindliches Weltverständnis haben, z.B. dass man Handys in die Erde pflanzt und dann neue Handys wachsen. Die zahlreichen Illustrationen sind sehr witzig und kreativ gemacht und haben uns sehr gefallen. Auch die Beziehung der beiden Schwestern untereinander ist realistisch dargestellt, manchmal verstehen sie sich prima und dann streiten sie wieder, aber sie sind nicht lange böse aufeinander.

Mein Fazit:
Gerne lesen wir auch noch den zweiten Teil: „Ziemlich beste Schwestern – Quatsch mit Soße“.