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Veröffentlicht am 21.04.2018

Eine ergreifende Geschichte die mich unheimlich berührt hat

Das Leben fällt, wohin es will
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Das Leben fällt, wohin es will von Petra Hüsmann

Inhaltsangabe/Klappentext:

Wenn dir das Wasser bis zum Hals steht, solltest du besser nicht den Kopf hängen lassen.

Party, Spaß und Freiheit - das ist ...

Das Leben fällt, wohin es will von Petra Hüsmann

Inhaltsangabe/Klappentext:

Wenn dir das Wasser bis zum Hals steht, solltest du besser nicht den Kopf hängen lassen.

Party, Spaß und Freiheit - das ist für Marie das Allerwichtigste, und sie liebt ihr sorgenfreies Dasein. Das ändert sich jedoch schlagartig, als ihre Schwester Christine schwer erkrankt und sie darum bittet, sich während der Behandlung um ihre Kinder zu kümmern. Und nicht nur das - Marie soll auch noch Christines Posten in der familieneigenen Werft für Segelboote übernehmen. Darauf hat Marie ja mal so überhaupt keinen Bock, und auf ihren neuen "Chef", den oberspießigen Daniel, erst recht nicht. Während sie von einem Chaos ins nächste stolpert, wird ihr jedoch klar, dass es Dinge im Leben gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt. Und dass manches einen ausgerechnet dann erwischt, wenn man es am wenigsten erwartet - zum Beispiel die Liebe …


Meine Meinung:

Für mich war dieses Buch bislang das Beste das ich von Petra Hülsmann gelesen habe. Es hat mich regelrecht mitgerissen, ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen und meine Gefühle sind Achterbahn gefahren.

Die Charaktere haben mir allesamt richtig gut gefallen. Sie waren sympathisch und kamen authentisch rüber, so dass man sich gut in sie rein versetzen konnte und mit ihnen fühlte.

Marie konnte mich überzeugen. Aus der anfänglichen Partymaus wurde ein ernstzunehmender Charakter der im Laufe der Geschichte gereift ist. Für sie war es zu keinem Zeitpunkt eine Frage ihrer Schwester in dieser schweren Zeit beizustehen. Neben deren Kindern, die sie alleine aufzieht, hat sie ihren Platz in der Familienwerft eingenommen und sich nebenbei auch noch um die Bedürfnisse der schwerkranken Schwester gekümmert. Ihr Leben hat sich von einem Tag zum anderen komplett geändert und so schwer es manchmal auch war, sie hat nicht aufgegeben und es durchgezogen. Schwer war es für sie, es gab Tage da ging es der Schwester richtig schlecht, die Kinder tanzten ihr auf der Nase rum und ihr neuer Chef, aber auch die Mitarbeiter der Werft nahmen sie nicht ernst. Einzig und alleine Herr Kröger, langjähriger Mitarbeiter der Werft wusste das in Marie mehr steckt wie alle denken und er war es dann auch der mich zum Grübeln brachte. Man erfuhr das es für Marie als Kind nichts anderes wie Boote und segeln gab, wie kam es dann das sie so rein gar nichts mehr für die Werft übrig hatte?? Fragen über Fragen, die nach und nach beantwortet wurden und die mir auch ein komplett anderes Bild von Marie in den Kopf zauberten. So wie mir ging auch Daniel, Maries neuem Chef. Man spürt das er seine Meinung über Marie immer mehr ändert, aber auch Marie erkennt das der oberspießige Daniel eigentlich gar nicht so übel ist wie sie bislang dachte.

Mich hat die Geschichte sehr bewegt und ich litt mit Marie und Christine. Marie tat mir stellenweise sehr leid, sie gab in allen Bereichen ihr bestes und trotzdem wurde sie immer wieder abgekanzelt, aber sie hat sich nicht unterkriegen lassen. Hingebungsvoll kümmerte sie sich um ihre Schwester, versuchte ihr alles so leicht wie möglich zu machen und wurde von dieser immer wieder verletzt, weil sie halt einfach nicht so ordentlich war wie sie und ihr immer wieder das Gefühl gab alles falsch zu machen. Sie meinte es nicht so, sie hatte an ihrer Krankheit und dem ungewissen Ende der Chemotherapie, aber auch an den Nebenwirkungen sehr zu knabbern und musste ab und dann einfach Dampf ablassen. Auch im Umgang mit Nichte und Neffe bewies Marie ein gutes Händchen. Auch wenn sie immer wieder eigene Methoden fand um sich den Alltag ein bissel zu erleichtern, ich konnte sie verstehen. Von jetzt auf sofort Pflegemutter für zwei kleine Kinder zu werden, die mitansehen wie es ihrer Mutter immer schlechter geht ist sicher nicht einfach. Schön zu lesen war auch wie sich Marie immer wohler in der Werft fühlte, wie sie die Mitarbeiter auf ihre Seite zog und Daniels Herz gewann.

Die Charaktere waren allesamt gut gelungen und ich habe sie in mein Herz geschlossen. Daniel und Marie waren anfangs wie Katz und Maus, aber je länger die beiden miteinander arbeiteten umso klarer wurde ihnen das beide komplett falsches Bild von dem anderen haben. Es machte Spaß die beiden miteinander zu erleben und ich musste oftmals schmunzeln wenn die beiden aufeinander getroffen sind und Marie mal wieder Small-Talk mit den Kunden betrieb, damit Daniel zum Platzen brachte. Man merkt, auch wenn er es nicht offen zeigt, das er letztendlich beeindruckt von Marie ist und es wunderte mich nicht das er ihren "Panzer" durchbrechen konnte, somit Sachen erfährt die Marie und ihr bisheriges Leben aus einem ganz anderen Blickwinkel erscheinen lässt.

Petra Hüsmann hat es geschafft mich mit dieser bewegenden und emotionalen Geschichte total in den Bann zu ziehen. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe gerade mal 1,5 Tage gebraucht um die etwas mehr wie 500 Seiten zu lesen. Man ist ganz dicht dabei und nicht nur Marie, sondern auch ihr Leben ändert sich total. Das Buch hat einfach alles, es ist nicht nur sehr emotional sondern es gibt auch viele humorvolle und romantische Momente. Besonders gefreut habe ich mich als ich den Taxifahrer Knut wieder getroffen habe. Er ist einfach ein Unikat, auch wenn man ihn immer nur kurz trifft, er ist das Salz in der Suppe.

Das Cover passt unglaublich gut zu den vorherigen Büchern, aber auch zum Inhalt des Buches. Während ich mich anfangs noch über den roten Hut auf dem Cover wunderte ist mir seine Bedeutung inzwischen klar geworden.

Mein Fazit:

Für mich war dieses Buch definitiv ein Highlight bei dem ich oftmals Tränen in die Augen bekam. Marie war für mich ab dem Moment wo sie zustimmte Christine auf ihrem Weg zu begleiten und ihre Verpflichtungen übernommen hat, keine Partymaus mehr. Bereits hier erkannte man das in ihr mehr steckt wie man denkt und ich freute mich darauf sie zu begleiten. Ein tolles Buch das auch zum Nachdenken anregt.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne +.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Eine ergreifende Geschichte

Eine Schachtel voller Glück
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Eine Schachtel voller Glück
von Debbie Macomber

Inhaltsangabe/Klappentext:

Anne Maries gemütlicher Buchladen in der bunten Blossom Street läuft gut. Sie fühlt sich hier wohl, aber so richtig glücklich ...

Eine Schachtel voller Glück
von Debbie Macomber

Inhaltsangabe/Klappentext:

Anne Maries gemütlicher Buchladen in der bunten Blossom Street läuft gut. Sie fühlt sich hier wohl, aber so richtig glücklich ist sie schon lange nicht mehr. Anne Marie beschließt, etwas zu ändern. Zwanzig Wünsche schreibt sie auf: Dinge, die sie schon längst einmal hätte tun wollen. Plötzlich nimmt sie das Leben von einer ganz anderen Seite wahr, entdeckt seine Schönheit und lernt, dass sich Wünsche nicht immer so erfüllen wie erwartet....

Meine Meinung:

Bei "Eine Schachtel voller Glück" handelt es sich um den zweiten Teil der Buchreihe rund um die Frauen der Blossom Street. Er kann unabhängig von Band eins gelesen werden.

Die Inhaltsangabe spiegelt nicht ganz das Innenleben des Buches, aber das war für mich eine positive Überraschung und die unerwarteten Nebenstränge bereicherten das Buch in meinen Augen nur.

Anne Marie lebte von ihrem Mann getrennt als dieser überraschend verstorben ist. Trotzdem hat sie sein Tod sehr mitgenommen und obwohl sie alles hat was sie zum Leben braucht ist sie ausgelaugt und einfach nicht mehr glücklich. Eigentlich funktioniert sie nur noch. Eines Abends, während des Lesetreffs mit Bekannten und Freunden, beschließt sie eine Liste zu schreiben auf der 20 Wünsche stehen die sie sich schon immer einmal erfüllen wollte. Schnell merkt sie das es gar nicht so einfach ist 20 Wünsche zu finden wenn man eigentlich alles hat und nur das Glück sucht. Sie ahnt in dem Moment auch nicht was für einen Stein sie mit ihrer Liste ins Rollen bringt und auch nicht das sich damit ihr Leben von Grund auf ändert.

Mich hat die Geschichte sehr bewegt denn neben Anne Marie gibt es noch viele weitere Protagonisten denen es ähnlich wie Anne Marie geht und die auch wieder die Sonnenseiten des Lebens kennenlernen wollen. So kommt es das auch Barbie und Lillie eine Liste schreiben und sich so nach und nach, die im geheimen schlummernden, Wünsche erfüllen. Auch ein kleines Mädchen spielt in der Geschichte eine große Rolle und es ist sehr bewegend zu lesen was es mit ihr auf sich hat, aber auch das auch sie sich eine Liste mit Wünschen aufschreibt.

Debbie Macomber hat ein richtig tolles Buch geschrieben, eines das meine Erwartungen übertroffen hat und mich voll ergriffen hat. Ich habe von der ersten Minute an mit Anne Marie und ihren Freundinnen gefiebert, mich mit ihnen gefreut und mit ihnen gelitten. Ich bin mit ihnen durch Höhen und Tiefen gegangen, habe mit ihnen gelacht und geschmunzelt, aber auch mit ihnen geweint. Eine Geschichte die von Herzen kommt und zu Herzen geht und die in keinem Moment kitschig ist, im Gegenteil es ist einfach nur schön zu lesen wie die Frauen, denen das Leben teilweise böse mitgespielt hat, den Weg in ein glückliches Leben zurückfinden. Teilweise wachsen sie über sich hinaus und machen Sachen die man ihnen gar nicht zugetraut hätte. Besonders schön fand ich auch das die Frauen letztendlich erkannt haben das sie, wenn sie ihren Weg einmal gefunden haben, ihn auch gehen müssen – egal was andere darüber denken. Das Leben steckt voller Überraschungen, keiner weiß was ihm vorbestimmt ist und genauso ist es mit dieser Geschichte.

Debbie Macombers Schreibstil passte wunderbar zu der herzergreifenden Geschichte. Er war locker, leicht, flüssig, zauberte mir Bilder vor Augen und führte dazu das ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen konnte.

Mein Fazit:

„Eine Schachtel voller Glück“ hat mich vom ersten Moment an in den Bann gezogen und meine Erwartungen sogar noch übertroffen. Für mich war dieses Buch ein Monatshighlight und ich freue mich schon auf die Fortsetzung der Buchreihe rund um die Frauen aus der Blossom Street.

Von mir gibt es daher eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 12.04.2018

Vier Pfoten am Strand - eine Geschichte die mitten ins Herz trifft

Vier Pfoten am Strand
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Vier Pfoten am Strand von Petra Schier

Inhaltsangabe/Klappentext:

Ein Sommer Auszeit, um an seinen Skulpturen zu arbeiten, mehr sucht Ben eigentlich nicht in dem kleinen Ort am Meer! Aber dann stolpert ...

Vier Pfoten am Strand von Petra Schier

Inhaltsangabe/Klappentext:

Ein Sommer Auszeit, um an seinen Skulpturen zu arbeiten, mehr sucht Ben eigentlich nicht in dem kleinen Ort am Meer! Aber dann stolpert ihm der junge Rüde Boss über den Weg, und Ben beschließt, ihn bei sich aufzunehmen. Der Hund stellt Bens Leben auf den Kopf und seine Geduld auf eine harte Probe. Niemals wird er es allein schaffen, ihn zu bändigen. Zum Glück ist da noch Christina. Sie leidet die Hundeschule und scheint genau die Richtige für Boss zu sein. Und vielleicht auch für sein neues Herrchen.

Meine Meinung:

Obwohl ich den Vorgänger zu „Vier Pfoten am Strand“ nicht gelesen habe konnte ich dem Buch gut folgen. Es gab immer wieder kurze Rückblicke, so dass man als Neueinsteiger alle nötigen Infos parat hatte ohne sich ständig den Kopf zerbrechen zu müssen was vorher so alles passiert ist. Mich haben diese Infos neugierig auf Band eins gemacht und ich werde ihn mir demnächst holen.

Die Geschichte rund um Ben, Christina und den Vierbeiner Boss hat mir richtig gut gefallen und ich muss gestehen es hat meine Erwartungen letztendlich dann sogar übertroffen. Denüber 400 Seiten dicken Wälzer hatte ich recht schnell durch. Ab etwa der Hälfte dachte ich dann „puh das kann ja nun nur noch langatmig werden“ - weil, man weiß ja meist im Voraus wie solche Bücher ausgehen, aber da wurde ich dann echt überrascht denn Petra Schier hat tolle Überraschungen und Wendungen eingebaut mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Statt „Langatmigkeit“ packte mich das Buch nun noch mehr und ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil war locker, flockig und passte gut zu der Geschichte.

Mein absoluter Lieblingscharakter war der Vierbeiner Boss – seine Gedanken zu lesen war einfach göttlich, aber teilweise auch sehr bewegend und traurig. Seine Kommentare zu den jeweiligen Situationen waren in kursiv abgedruckt und er spielt in dieser Geschichte keine untergeordnete Rolle. Es gab immer wieder Szenen aus dem Hundeleben die mich sehr berührten und auch seine Gedankengänge waren verständlich und nachvollziehbar.

Christina ist mir auf Anhieb sympathisch, Ben auch, obwohl er es dem Leser nicht so leicht macht wie die anderen beiden. Ich konnte mit allen dreien fühlen und mich in sie reinversetzen. Man spürt bei beiden das die Vergangenheit in die Gegenwart übergreift und das sie einfach für sich Konsequenzen gezogen haben, damit voll und ganz zufrieden sind. Es ist als haben beide eine Schutzmauer aufgezogen und als sie sich dann begegnen, sich anfreunden und sich näher kommen spürt man das die Mauer zu bröckeln beginnt, das aber beide das nicht so einfach hinnehmen können weil der Kopf was anderes sagt wie das Herz.

Christina und Ben gehen beide in ihrer Arbeit auf, sind mit Herz und Seele dabei. Mit ein Grund das beide noch Singles sind, beide haben noch keinen Partner gefunden der sie so nimmt wie sie sind und akzeptiert das die Arbeit in ihrem Leben einen hohen Stellenwert hat. Aufgrund dieser Erfahrungen haben beide beschlossen das Beziehungen nichts für sie sind und das ist in beiden Köpfen fest verankert. Das Leben hat jedoch seine eigenen Vorstellungen und so kommt es das die beiden aufeinander treffen was zu ganz vielen köstlichen und lustigen Szenen führt. Nicht zu vergessen Boss, ein junger American Bulldog der in seinem Leben schon einiges mitgemacht hat und daher beschlossen hat von nun an sein eigener Herr zu sein. Was soll ich sagen – er trägt seinen Namen zu recht und macht seinem Herrchen das Leben recht schwer. Hier geht nicht das Herrchen mit dem Hund spazieren, sondern umgekehrt.............! Drei tolle Charaktere die eines gemeinsam haben – alle wollen keine Beziehungen eingehen, dann treffen sie aufeinander und alles kommt ganz anders wie sie denken.

Bei diesem Buch kann man oft herzhaft lachen und schmunzeln, aber auch wunderbar entspannen. Die Mischung ist einfach genial, den es gibt viele bewegende, schöne aber auch traurige Momente. Besonders gut gefallen hat mir, auch wenn ich sie bislang nicht kannte, das man die Charaktere aus den vorherigen Bänden wieder trifft und sieht was aus ihnen geworden ist. Die Bewohner des kleinen Touristenort Lichterhaven fand ich auch prima. Alle kennen sich, jeder hilft wenn es nötig ist und alle sind füreinander da. Eine große Gemeinschaft halt. Gleiches gilt auch für Christinas Familie, alle herzlich, unvoreingenommen und stets füreinander da.

Das Setting der Geschichte war auch traumhaft, ich hatte immerzu Bilder vor Augen und ich hoffe das ich bald wieder nach Lichterhaven reisen kann.

Gefallen haben mir auch die Einblicke in Bens und Christinas Arbeitsalltag. Erstaunlich was die beiden schon alles auf die Beine gestellt haben und wie ihre Arbeit ankommt. Alles wurde so toll beschrieben das man auch hier Bilder vor Augen hatte.

Die Geschichte selbst war gut ausgearbeitet und von vorne bis hinten rund. Das Ende war schön, hat mich zufrieden zurückgelassen und jedes Ende ist ein neuer Anfang – ich freue mich auf die Fortsetzung. Inzwischen werde ich den Vorgänger lesen, denn ich muss wissen wie alles angefangen hat und möchte gerne genaueres über Mels Vergangenheit erfahren.

Das Cover ist auch gut gelungen, es macht neugierig auf die Rolle des Vierbeiners der so treuherzig guckt und bei dem man meint er kommt gleich aus dem Cover in deine Arme gelaufen. Der Hintergrund mit dem Horizont und dem Meer bringt Urlaubsfeeling und gerne würde man mit dem Hund den Platz tauschen oder noch besser, am liebsten würde man jetzt neben ihm sitzen und gemeinsam mit ihm die tolle Geschichte erleben.

Mein Fazit:

Unterhalb der Inhaltsangabe, auf der Rückseite des Buches, steht:

„Ein Liebesroman, so erfrischend und mitreißend wie eine Meeresbrise im Sommer“

genau meine Meinung und daher gibt’s von mir eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 08.04.2018

Eine tolle Geschichte die mir tolle Hörstunden bereitet hat

Ein zauberhafter Sommer
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Ein zauberhafter Sommer von Corina Bomann
gelesen von Elena Wilms

Zum Inhalt:


Die 23-jährige Wiebke muss nach einem quälend langen Winter, einer verhauenen Prüfung und einem zähen Beziehungskampf einfach ...

Ein zauberhafter Sommer von Corina Bomann
gelesen von Elena Wilms

Zum Inhalt:


Die 23-jährige Wiebke muss nach einem quälend langen Winter, einer verhauenen Prüfung und einem zähen Beziehungskampf einfach mal raus. Die Urlaubskasse gibt nicht viel her, und ihre beste Freundin macht Pärchenurlaub, doch Wiebke hat eine wunderbare Alternative: Sie besucht ihre Tante Larissa an der Müritz. Larissa ist genau so, wie Wiebke gern wäre – unabhängig, stark, eine Lebenskünstlerin. Doch Wiebke merkt, dass auch Larissa ihre Zweifel, Schwächen und Sehnsüchte hat. Als die Liebe bei beiden einschlägt, wird ihre sommerliche Schicksalsgemeinschaft zu einer emotionalen Achterbahnfahrt.


Meine Meinung zum Hörbuch:


Ich mag Corina Bomanns Geschichten einfach und „Ein zauberhafter Sommer“ hat mich auch gleich wieder eingefangen. Der Prolog war sehr bewegend und ich hatte ihn dann immerzu im Kopf als die Geschichte rund 12 Jahre später weiter erzählt wird. Es wird gleich klar das damals etwas entscheidendes passiert sein muss und das es danach zum Bruch mit der Schwester gekommen ist und sich Larissas Leben daraufhin grundlegend geändert hat.


Larissa ist mit ihrem Leben dennoch zufrieden, sie lebt auf einem Bauernhof in einem kleinen Dorf, hegt und pflegt ihre Brombeeren und geht in ihrer Arbeit, dem bemalen von Brautschuhen richtig auf. Man spürt das sie mit sich selbst im Reinen ist und ihr eigentlich gar nichts fehlt. Das ändert sich als eines Tages ihre Nichte Wiebke vor der Türe steht. Wiebke steht an einem Wendepunkt in ihrem Leben und ihre Gefühle fahren Achterbahn. Sie weiß nicht wie es beruflich weitergehen soll, erinnert sich an die Tante und beschließt sie, nach Jahren, zu besuchen. Larissa ist anfangs alles anderes als begeistert, aber Wiebke darf bleiben und die beiden kommen sich wieder näher. Beide helfen sich gegenseitig ihr Leben wieder auf die richtige Spur zu bringen, aber auch zu erkennen was ihnen wirklich wichtig ist und wohin die Reise für den jeweiligen gehen soll. Keine Frage, die Liebe spielt auch in dieser Geschichte keine untergeordnete Rolle, aber sie steht nicht im Vordergrund was ich persönlich ganz toll fand.


Mir hat die bewegende Geschichte von Anfang bis Ende gefallen. Es gab viele tolle Hörmomente - spannende, traurige, bewegende aber auch ganz viele schöne. Die Mischung hat für mich einfach gepasst und ich konnte einfach nicht aufhören der Sprecherin zu lauschen.


Meine Meinung zur Hörbuch-Sprecherin:


Elena Wilms hat den Charakteren, mit ihrer warmen und einfühlsamen Stimme, Leben eingehaucht. Ihre Stimme konnte mich wieder einmal einfangen und fesseln.


Mein Fazit:


Eine tolle Geschichte bei denen die Charaktere Ecken und Kanten haben und so mit authentisch rüber kommen. Corina Bomann und Elena Wilms haben mir tolle Hörstunden beschert, mich Raum und Zeit vergessen lassen und dafür gibt es von mir eine absolute Hörempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 05.04.2018

Eine Geschichte mit Tiefgang - traurig, emotional aber mit vielen Lichtblicken

Hortensiensommer
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Hortensiensommer von Ulrike Sosnitza

Inhaltsangabe/Klappentext:

In einem Regentropfen kann sich ein ganzer Garten spiegeln


Ihre Kunden nennen Johanna eine „Blumenflüsterin“ und lassen sich von ihr ...

Hortensiensommer von Ulrike Sosnitza

Inhaltsangabe/Klappentext:

In einem Regentropfen kann sich ein ganzer Garten spiegeln


Ihre Kunden nennen Johanna eine „Blumenflüsterin“ und lassen sich von ihr im malerischen Sommerhausen die kahlen Gärten in duftende Paradiese verwandeln. Seit einem tragischen Ereignis lebt sie alleine in einem viel zu großen Haus und vermietet die Einliegerwohnung an Philipp mit dem Panamahut. Zögernd freunden sie sich an. Als Philipp beginnt, ihr vorzulesen, schleicht sich langsam die Liebe in ihr einsames Herz. Im Mai dann erklingt Kinderlachen im Garten und Philipp stellt Johanna seine kleine Tochter vor, woraufhin sie entsetzt flüchtet. Als Philipp den Grund für Johannas Verhalten erfährt, setzt er alles daran, sie wieder zum Strahlen zu bringen.


Meine Meinung:


Für mich war „Hortensiensommer“ das erste Buch welches ich von der Autorin gelesen habe, mit Sicherheit jedoch nicht das Letzte.


Das Cover des Buches hat mich gleich in den Bann gezogen, es wirkt so schön sommerlich. Nimmt man es in die Hand spürt man das es „geriffelt“ ist und das ist dann direkt nochmals so ein kleines Highlight. Die Farben sind wunderbar aufeinander abgestimmt und es passt auch zur Inhaltsangabe. Beim Lesen der Inhaltsangabe war für mich gleich klar das es nicht nur ein sommerlicher Liebesroman sein würde, dennoch war ich total überrascht wie sehr das Buch in die Tiefe geht.

Der Schreibstil war flüssig und Ulrike Sosnitza hat es nicht nur geschafft mir ein Bild von Johannas Garten vor Augen zu zaubern, sondern auch die Düfte der einzelnen Blumen kamen bei mir auf.


Die Charaktere fand ich durchweg sympathisch, alle hatten ihre Ecken und Kanten und man spürte wie das tragische Ereignis aus der Vergangenheit wie eine dunkle Wolke über Johanna, ihrer Familie aber auch ihrem Freundeskreis schwebte. Man spürt von Anfang an das etwas schreckliches passiert sein muss, etwas das Johanna komplett aus ihren Gedanken verdrängt hat und über das keiner spricht – keine Frage also das die Vergangenheit die Gegenwart bestimmt und das jeder auf seine Art und Weise noch darunter leidet. Alle haben diesen einen Tag verdrängt, aber nicht einer hat ihn verarbeitet.

Johanna lebt alleine in einem großen Häuschen mit wundervollem Garten. Man spürt wie sehr sie beides liebt und um weiterhin hier leben zu können muss sie die Einliegerwohnung vermieten. Behutsam schaut sie sich die potentiellen Mieter an, letztendlich entscheidet sie sich für Philipp, einen alleinstehenden Lehrer. Philipp spürt vom ersten Moment an die Traurigkeit die seine Vermieterin umgibt und er schafft es das Vertrauen seiner Vermieterin zu gewinnen. Die beiden freunden sich langsam an und man spürt das Johanna wieder etwas in ihrem Leben hat über das sie sich freuen kann. Es ist wunderschön zu lesen wie die beiden miteinander umgehen und wie sie sich immer näher kommen. Alles könnte so schön sein, bis zu dem Tag an dem Philipps kleine Tochter zum ersten Mal bei ihm sein darf und damit die Vergangenheit bei Johanna und damit der alte Schmerz wieder hochkommt.


Die vierjährige Klara ist ein richtiger Sonnenschein und wie Kinder so sind schafft sie sich Zutritt in Johannas Herzen. Sie erreicht das was andere viele Jahre vergeblich probiert haben und irgendwann dann aufgegeben haben. Durch Klara werden viele Erinnerungen wieder wach, die Vergangenheit wühlt sich nach oben. Für Johanna beginnt eine schmerzvolle Zeit es ist als wäre die Zeit stehen geblieben, aber die Zeit dreht sich weiter dafür sorgt schon Klara mit ihrer kindlichen Art. Sie fügt Johanna Schmerz zu, aber sie sorgt auch dafür das die Wunden zu heilen beginnen. Für Johanna ist die kleine Klara ein Segen, aber das kann sie in dem Moment noch nicht verstehen.


Eine bewegende Geschichte bei der erst so nach und nach klar wird was damals wirklich passiert ist. Eine unendliche Traurigkeit umgibt das Buch, aber immer wieder blinzelt die Sonne durch und die Traurigkeit weicht. Wird Klara das Herz von Johanna erweichen können, wird sie es schaffen das Johanna mit der Vergangenheit abschließt, das sie nicht nur die traurigen sondern auch die schönen Momente zulässt und in ein neues Leben startet. Mir ist Johanna unheimlich ans Herz gewachsen und ich wünschte mir so sehr das sie einen Weg findet um mit der traurigen Vergangenheit abzuschließen damit sie die schönen Seiten des Lebens wieder genießen kann. Es war wahnsinnig berührend zu lesen wie sie sich nach diesem tragischen Ereignis eingeigelt hat, aber auch wie sehr ihre gesamte Familie ebenso darunter gelitten hat. Es wurde nie über diesen einen Tag gesprochen, alle haben geschwiegen weil sie dachten sie helfen Johanna damit.

Ganz toll fand ich auch das man hin und wieder aus Philipps Sicht lesen konnte. Er spürt zwar die Traurigkeit die Johanna umgibt, aber er hat keine Ahnung warum das so ist. Auch ihm hat das Leben übel mitgespielt und es war kein Zufall das er sich eine Wohnung fern der Heimat gesucht hat, nur lagen bei ihm die Dinge etwas anders er konnte um das Wichtigste in seinem Leben kämpfen. Er versuchte sich in Johanna reinzuversetzen, versuchte ihrem Leid auf den Grund zu gehen, aber das war gar nicht so einfach weil alle "Quellen" loyal zu Johanna standen. Mir ging immerzu die Frage durch den Kopf ob er Johannas "Mauern" durchbrechen könnte und sie zum Reden bewegen konnte. Lange Zeit sah es düster aus, mit dem Einzug von Klara veränderte sich einiges - man spürte das Johanna ihm viel bedeutete, das sie den Weg in sein Herz gefunden hat, aber er konnte nicht verstehen warum sie sein Kind nicht liebhaben konnte.

Es ist schwer in Worte zu fassen was mir beim Lesen des Buches durch den Kopf gegangen ist, in jedem Falle hat mich die Geschichte unheimlich bewegt und mich auch nicht mehr losgelassen. Die Traurigkeit kam bei mir an, aber ich spürte auch wie sich mit dem Auftauchen der kleinen Klara etwas bewegte.


Mein Fazit:


Es gab viele traurige Momente in dieser Geschichte, aber auch ganz viele schöne und welche die mir ein Schmunzeln ins Gesicht zauberten, ich hatte Bilder vor Augen und Düfte in der Nase. Die Mischung war genial und ich kann dieses Buch jedem nur wärmstens empfehlen.


Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.