Eine Geschichte, die das Herz berührt!
»Manchmal muss man dem Leben folgen und manchmal muss man es selbst zeichnen. Die Schwierigkeit liegt darin, zwischen beidem unterscheiden zu können. Es ist eine Gratwanderung von Herz und Verstand, von ...
»Manchmal muss man dem Leben folgen und manchmal muss man es selbst zeichnen. Die Schwierigkeit liegt darin, zwischen beidem unterscheiden zu können. Es ist eine Gratwanderung von Herz und Verstand, von loslassen und festhalten.«
In „die Stille meiner Worte“ geht es um Hannah, die nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester Izzy, nicht mehr spricht. Besonders für Hannah und ihre Familie ist es eine unfassbar, schmerzhafte Situation, die ein normales Zusammenleben verhindert. In einem Camp lernt Hannah neue Leute kennen, die ebenfalls ein Päckchen wie sie zu tragen haben. Dort trifft sie auch auf Levi, der ihr Leben ändern wird.
Wir lernen Hannah einige Monate nach dem Tod ihrer Schwester kennen. Aus der Geschichte erschließt sich, dass Hannah mehr der ruhigere Zwilling ist. Ebenso ist sie ein sehr sensibler Charakter, der aber auch seinen eigenen Kopf hat. Auf mich wirkte sie sehr sympathisch und liebenswürdig.
Levi habe ich sehr in seiner Art bewundert, wie er sich Hannah nähert und dabei seinen sehr herzlichen Umgang mit ihr. Er ist für Hannah eine wirklich tolle Stütze und auch Freund.
Besonders gut hat mir gefallen, dass auch Izzy durch Hannahs Briefe mit eingebunden wird und man sie durch kurze Rückblicke aus der Vergangenheit etwas kennenlernt.
Die Haupt- wie auch Nebencharaktere sind sehr unterschiedlich gestaltet und harmonisieren auch super untereinander. Die Geschichten der Nebencharaktere werden sowohl kurz als auch etwas ausführlicher beschrieben, wodurch man ein Gefühl für die weiteren Charaktere entwickelt.
Eine Geschichte mit vielen Schicksalen.
„Die Stille meiner Worte“ war bereits, dass dritte Buch von Ava Reed, das ich gelesen habe. Wer Bücher von Ava Reed kennt, der weiß das vor jedem Kapitel ein Spruch oder eine Weisheit steht, die immer wunderbar zum folgenden Kapitel passt. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass auch in diesem Buch solch schöne Sätze zu finden waren, denn genau dies macht für mich Avas Geschichten und Bücher aus.
Zu Beginn lernen wir Hannah, das Zusammenleben mit ihrer Familie und auch schon etwas Levi kennen. Über einen längeren Zeitraum ist die Stimmung ziemlich bedrückend, was einerseits durch Hannahs Situation sehr verständlich ist, mir aber dann doch zu lange war. Doch im Laufe legt sich diese Atmosphäre.
Ich muss sagen ich war sehr gespannt darauf, wie die Geschichte konzipiert ist mit einem Hauptcharakter, der nicht spricht und wie mögliche Kommunikationsversuche ohne Worte aussehen würden. Und ich muss sagen es funktioniert sehr gut. Jedenfalls wirkte alles sehr stimmig und eine Besonderheit, die das Buch ausmacht.
Doch was für mich am meisten diese Geschichte besonders macht, ist Hannahs kleines Ritual, in dem sie Briefe an ihre Schwester schreibt und anschließend verbrennt. Sowie auch Levis spezielle Rede Wiederholungen, die er benutzt, wenn er wieder etwas über Hannah heraus gefunden hat.
Was weiterhin auffällt sind die Briefe an Izzy, die auch im Buch zu lesen sind. Sie sind mit so viel Liebe gestaltet und wirklich sehr herzergreifend.
Wie immer bin ich auch wieder von dem poetischen Schreibstil begeistert, der mir an vielen Stellen aus der Seele spricht.
Es sind die Kleinigkeiten, die dieses Buch und seine Geschichte so besonders machen.
Fazit:
Wieder einmal ein tolles Buch, dass Ava Reed herausgebracht hat. Es überzeugt in Optik als auch in Inhalt. Eine tragische Geschichte, die nicht tragisch bleiben muss. Ein Buch, dass das Herz berührt.