Ashdown House
Die Schatten von Ashdown House"Die Schatten von Ashdown House" ist ein Roman der Autorin Nicola Cornick. Auf dieses Buch bin ich durch den Klappentext aufmerksam geworden und ich habe mich auf eine vielschichtige, geheimisvolle Geschichte ...
"Die Schatten von Ashdown House" ist ein Roman der Autorin Nicola Cornick. Auf dieses Buch bin ich durch den Klappentext aufmerksam geworden und ich habe mich auf eine vielschichtige, geheimisvolle Geschichte gefreut. Ob ich die auch bekommen habe, das verrate ich euch hier.
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Holly. Als ihr Bruder Ben spurlos verschwindet, reist Holly sofort nach Oxfordshire, wo Ben sich zuletzt aufgehalten hatte. Dort angekommen versucht Holly herauszufinden, was Ben dazu bewegt hat, plötzlich nach Hinweisen zu ihrer Familiengeschichte zu forschen.
Dabei stößt Holly auf Ashdown House, ein geheimnisvolles Anwesen, an dem sich die Schicksale zweier Frauen, mit dem ihrer Familie verknüpfen. Was hat Ben herausgefunden? Und haben seine Entdeckungen vielleicht auch etwas mit seinem Verschwinden zu tun? Holly ist entschlossen, die Wahrheit herauszufinden ...
Der Einstieg in diese Geschichte ist mir gut gelungen. Nicola Cornick hat einen flüssigen und bildhaften Schreibstil, der mir weitestgehend gut gefallen hat. Zu Beginn habe ich die detaillierten Beschreibungen als Pluspunkt zu Atmosphäre empfunden, aber ab ca der Hälfte des Buches gab es immer häufiger langatmige Passagen, mit, in meinen Augen, weniger interessanten Inhalten. Ab diesem Punkt wurde die Geschichte, die mir zu Beginn sehr gut gefallen hatte, leider immer zäher, was ich wirklich schade fand.
Die Autorin erzählt die Geschichte in drei verschiedenen Handlungssträngen. Zum einen erlebt man die Protagonistin Holly in der Gegenwart und die Protagonisten Elizabeth und William in der Vergangenheit. Der dritte Handlungsstrang gibt in Tagebuchform Einblicke in eine jüngere Vergangenheit und in das Leben der jungen Lavinia. Die historischen Beschreibungen haben mir gut gefallen und auch der Anteil in der Gegenwart war, wenn auch manchmal etwas absehbar, gut gemacht. Die Anteile um Lavinia haben mich nicht überzeugt und, meiner Meinung nach, hätten auch die beiden großen Erzählstränge absolut ausgereicht. Die Ausarbeitung der Charaktere fand ich in der Vergangenheit sehr gelungen, aber in der Gegenwart blieben sie mir leider allesamt zu blass. Dadurch fiel es mir auch schwer mich emotional auf Holly einzustellen. Ihre Gefühle wirkten auf mich leider auch oft zu wenig greifbar, was ich schade fand. Die Auflösung der Geschichte hat mich allerdings am meisten enttäuscht, denn sie wirkte ein bisschen plump und sehr einfach gestrickt. Auch hätte diesem Teil des Buches, in meinen Augen, ein paar Seiten zusätzlich gut getan, denn das Ende wurde sehr knapp gehalten.
Positiv:
flüssiger und bildhafter Schreibstil
interessanter Erzählstrang in der Vergangenheit
Negativ:
die Charaktere in der Gegenwart blieben mir zu blass
die Geschichte nimmt ca ab der Hälfte deutlich an Spannung und Dichte ab
* die Auflösung war, für mich, etwas enttäuschend
"Die Schatten von Ashdown House" begann vielversprechend, aber leider blieben die Inhalte im Verlauf nicht anhaltend so interessant, wie zu Beginn. Von mir gibt es für dieses Buch knappe 2,5 Rosen, aufgerundet auf 3.