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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2018

Ashdown House

Die Schatten von Ashdown House
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"Die Schatten von Ashdown House" ist ein Roman der Autorin Nicola Cornick. Auf dieses Buch bin ich durch den Klappentext aufmerksam geworden und ich habe mich auf eine vielschichtige, geheimisvolle Geschichte ...

"Die Schatten von Ashdown House" ist ein Roman der Autorin Nicola Cornick. Auf dieses Buch bin ich durch den Klappentext aufmerksam geworden und ich habe mich auf eine vielschichtige, geheimisvolle Geschichte gefreut. Ob ich die auch bekommen habe, das verrate ich euch hier.

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Holly. Als ihr Bruder Ben spurlos verschwindet, reist Holly sofort nach Oxfordshire, wo Ben sich zuletzt aufgehalten hatte. Dort angekommen versucht Holly herauszufinden, was Ben dazu bewegt hat, plötzlich nach Hinweisen zu ihrer Familiengeschichte zu forschen.

Dabei stößt Holly auf Ashdown House, ein geheimnisvolles Anwesen, an dem sich die Schicksale zweier Frauen, mit dem ihrer Familie verknüpfen. Was hat Ben herausgefunden? Und haben seine Entdeckungen vielleicht auch etwas mit seinem Verschwinden zu tun? Holly ist entschlossen, die Wahrheit herauszufinden ...
Der Einstieg in diese Geschichte ist mir gut gelungen. Nicola Cornick hat einen flüssigen und bildhaften Schreibstil, der mir weitestgehend gut gefallen hat. Zu Beginn habe ich die detaillierten Beschreibungen als Pluspunkt zu Atmosphäre empfunden, aber ab ca der Hälfte des Buches gab es immer häufiger langatmige Passagen, mit, in meinen Augen, weniger interessanten Inhalten. Ab diesem Punkt wurde die Geschichte, die mir zu Beginn sehr gut gefallen hatte, leider immer zäher, was ich wirklich schade fand.

Die Autorin erzählt die Geschichte in drei verschiedenen Handlungssträngen. Zum einen erlebt man die Protagonistin Holly in der Gegenwart und die Protagonisten Elizabeth und William in der Vergangenheit. Der dritte Handlungsstrang gibt in Tagebuchform Einblicke in eine jüngere Vergangenheit und in das Leben der jungen Lavinia. Die historischen Beschreibungen haben mir gut gefallen und auch der Anteil in der Gegenwart war, wenn auch manchmal etwas absehbar, gut gemacht. Die Anteile um Lavinia haben mich nicht überzeugt und, meiner Meinung nach, hätten auch die beiden großen Erzählstränge absolut ausgereicht. Die Ausarbeitung der Charaktere fand ich in der Vergangenheit sehr gelungen, aber in der Gegenwart blieben sie mir leider allesamt zu blass. Dadurch fiel es mir auch schwer mich emotional auf Holly einzustellen. Ihre Gefühle wirkten auf mich leider auch oft zu wenig greifbar, was ich schade fand. Die Auflösung der Geschichte hat mich allerdings am meisten enttäuscht, denn sie wirkte ein bisschen plump und sehr einfach gestrickt. Auch hätte diesem Teil des Buches, in meinen Augen, ein paar Seiten zusätzlich gut getan, denn das Ende wurde sehr knapp gehalten.

Positiv:
flüssiger und bildhafter Schreibstil
interessanter Erzählstrang in der Vergangenheit

Negativ:
die Charaktere in der Gegenwart blieben mir zu blass
die Geschichte nimmt ca ab der Hälfte deutlich an Spannung und Dichte ab
* die Auflösung war, für mich, etwas enttäuschend

"Die Schatten von Ashdown House" begann vielversprechend, aber leider blieben die Inhalte im Verlauf nicht anhaltend so interessant, wie zu Beginn. Von mir gibt es für dieses Buch knappe 2,5 Rosen, aufgerundet auf 3.

Veröffentlicht am 05.04.2018

Schwesterliebe

Schwestern bleiben wir immer
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Lesegrund:
Familiengeschichten mit beinahe gegenteiligen Charakteren und Geheimnissen reizen mich immer sehr und daher hat der Klappentext dieses Buches direkt meine Neugier geweckt.

Handlung:
In ...

Lesegrund:
Familiengeschichten mit beinahe gegenteiligen Charakteren und Geheimnissen reizen mich immer sehr und daher hat der Klappentext dieses Buches direkt meine Neugier geweckt.

Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistinnen Alexa und Katja. Die beiden Frauen sind Schwestern, die nicht verschiedener sein könnten. Während Alexa sich immer verantwortungsvoll um alles und jeden kümmert, ist Katja komplett unabhängig und sehr selbstbewußt. Als sich eines Tages herausstellt, dass die Mutter der beiden ihnen ihr Leben lang die Wahrheit über ihre Vergangenheit verschwiegen hat, machen sich die beiden Schwestern gemeinsam auf die Suche nach der Wahrheit ...

Schreibstil:
Die Geschichte hat zwei Erzählstränge, die zum einen in der Gegenwart spielen und zum anderen die Vergangenheit beleuchten. Dieser Aufbau hat mir gut gefallen und auch den flüssigen, leicht zu lesenden Schreibstil der Autorin habe ich als positiv empfunden.

Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir gut gefallen. Allerdings hätte ich es schön gefunden eine etwas authentischere Entwicklung im Zusammenspiel von Alexa und Katja, und auch bei jeder für sich allein, zu erleben. Die Gegensätze sind schon sehr extrem gezeichnet, sodass das Ende auf mich nicht ganz so stimmig gewirkt hat.

Spannung:
Den Spannungsbogen hat Barbara Kunrath recht gut gehalten. Besonders die beiden verschiedenen Erzählstränge verleiteten dazu immer weiterlesen zu wollen, da beide Zeiten ihre interessanten Momente haben. Ein kleiner Minuspunkt war für mich, dass sich im letzten Drittel die Ereignisse ein bisschen zu sehr überschlagen haben und ich es schöner gefunden hätte, wenn dies ein wenig mehr über die gesamte Handlung verteilt worden wäre.

Emotionen:
Die Handlung ansich bietet viel Potenzial für gefühlvolle Momente. Nicht nur der Kontakt der beiden Schwestern, sondern auch die Geschehnisse in der Vergangenheit waren diesbezüglich interessant gestaltet. Leider war mir manches ein bisschen zu gewollt emotional geschildert, was ich besonders bei der Auflösung etwas enttäuschend fand.

"Schwestern bleiben wir immer" ist eine nette, kurzweilige Geschichte, die mich nicht unbedingt stark bewegt, aber dennoch gut unterhalten hat!

Veröffentlicht am 05.04.2018

Naja

Das neue Rücken-Akut-Training
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"Das neue Rücken - Akut - Training" ist ein Ratgeber des Autors und Rückenexperten Prof. Dr. Ingo Froböse. Wie der Titel des Buches schon verrät, geht es in diesem Buch inhaltlich ebenfalls um das Thema ...

"Das neue Rücken - Akut - Training" ist ein Ratgeber des Autors und Rückenexperten Prof. Dr. Ingo Froböse. Wie der Titel des Buches schon verrät, geht es in diesem Buch inhaltlich ebenfalls um das Thema Rücken und Rückenschmerzen.

Nicht nur in Deutschland beinahe schon eine Volkskrankheit, ist der Schmerz im Rücken ja auch durch viele Berufe begünstigt, vorallem, wenn man sich keine Zeit zum rückenschonenden Arbeiten nimmt, oder Bewegung und Muskelaufbau in den sitzenden Alltag einbaut. Ich zähle auch dazu und habe nun aber mit dem Training begonnen, um noch schlimmeren Schmerzen ein bisschen was entgegenzusetzen. Daher war ich auch neugierig auf die Inhalte dieses Buches. Besonders der Zusatz "Akut" hat mich hier gereizt, denn ich war gespannt, welche Übungen hier bei akuten Schmerzen genannt werden würden und ob diesen auch überhaupt möglich sind, unter Schmerzen.

Der Aufbau des Buches hat mir gut gefallen. Die Aufteilung ist gut gemacht und auch die Reihenfolge der Übungen ist logisch aufgebaut. Es gibt insgsamt vier große Abschnitte, die wie folgt lauten:

- Schmerzen
- Das Erste - Hilfe - Programm
- Das Anti - Schmerz - Programm
- Das Lebenslang - Fit - Programm

Im ersten Abschnitt beschreibt der Autor verschiedene Schmerztypen und erklärt zudem wie Schmerzen überhaupt entstehen. Am Ende dieses Abschnittes findet der Leser/die Leserin auch einen praktischen Selbsttest und die Erklärung des 3 - Stufen Selbsthilfeprogramms. Der zweite Teil beinhaltet Tipps zur akuten Schmerzlinderung, wie zum Beispiel entlastende Lagerung, oder auch Wärme - oder Kältebehandlungen.
Das Anti - Schmerz - Programm ist von oben nach unten aufgebaut, beginnend mit den Übungen für den Schulter - Nackenbereich. Der vierte Abschnitt beinhaltet Übungen und Tipps, um sein Leben lang einen starken und gesunden Rücken zu haben. Abschließend finden sich unter anderem ein Übungsverzeichnis und weiterführende Info's zu Büchern und hilfreiche Adressen.

Die Übungen haben mir zum großen Teil gut gefallen und besonders die, die der langfristigen Schmerzprophylaxe dienen. Von den Inhalten des Akut - Programms bin ich leider ein bisschen enttäuscht. Die Erstmaßnahmen kannte ich alle bereits und manche Übungen lassen sich bei starken Schmerzen gar nicht umsetzen. Desweiteren muss ich sagen, dass die Selbstmaßnahmen super sind, aber ich immer bei starken Schmerzen einen Arzt / eine Ärztin hinzuziehen würde, um bspw. einen Bandscheibenvorfall auszuschließen. Wenn man manche der Übungen dennoch macht und dies nicht weiß kann es gut sein, dass man mehr kaputt macht als heilt.

"Das neue Rücken - Akut - Training" konnte mich leider nicht begeistern. Manche Übungen finde ich bei starken Schmerzen bedenklich und viele Tipps und Maßnahmen waren mir leider schon aus anderen Büchern bekannt. Für Menschen, die sich neu mit der Thematik befassen ist es sicher praktisch, für mich, gab es leider zuviele Dinge, die ich nicht ausreichend fand.

Veröffentlicht am 05.04.2018

Solide Fortsetzung mit Schwächen

In eisiger Nacht
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"In eisiger Nacht" ist der vierte Band der Krimireihe des Autors Tony Parsons. Da ich diese Reihe gerne lese, habe ich mich natürlich auch auf den neuen Teil gefreut und war neugierig welche spannende ...

"In eisiger Nacht" ist der vierte Band der Krimireihe des Autors Tony Parsons. Da ich diese Reihe gerne lese, habe ich mich natürlich auch auf den neuen Teil gefreut und war neugierig welche spannende Geschichte mich erwarten würde.

Der neue Fall von Detective Max Wolfe beginnt für ihn mit einem schrecklichen Anblick. An einem eisigen Wintermorgen finden Max und seine Kollegen in einem Kühllaster zwölf erfrorene, junge Frauen. Schnell kommt die Vermutung auf, dass die Frauen illegal ins Land geschleust wurden, aber warum sie sterben mussten ist den Ermittlern nicht klar.
Als im Führerhaus dreizehn Pässe gefunden werden schöpft Max die Hoffnung, dass eine der Frauen vielleicht noch leben könnte. Auf der Suche nach der Frau geraten Max und seine Kollegen immer tiefer in den Sumpf des Menschenhandels ...

Der Einstieg in diesen Kriminalroman ist mir gut gelungen. Durch den flüssigen und schön angenehm zu lesenden Schreibstil bin ich direkt gut in die Handlung reingekommen und vorallem, dass Tony Parsons weiterhin aus der Sicht seines Protagonisten erzählt, gefällt mir immer richtig gut. Die Thematik dieses Bandes ist realitätsnah ( leider ) und die Geschehnisse um den Menschenhandel wirkten auch sehr authentisch auf mich. Das ging mir in manchen Passagen schon ziemlich unter die Haut und auf emotionaler Ebene konnte mich der Autor hier echt abholen.

Die Charaktere wurden wieder gut ausgearbeitet, auch wenn ich gestehen muss, dass mir der Protagonist Max, im Vergleich zu anderen Charakteren, ein bisschen blasser auf mich wirkte, als in den vorigen Teilen der Reihe. Die Antagonisten waren mir in diesem Buch ein bisschen zu klischeehaft beschrieben und manche Dinge konnte man leider zu leicht erahnen, weshalb die Spannung nicht das hohe Niveau erreicht hat, welches ich von Tony Parsons Krimi's sonst schon eher gewohnt war. Das fand ich ein bisschen schade. Ich hoffe, dass der nächste Band in Sachen Spannung wieder eine Steigerung erfährt und das Private ein bisschen mehr im Hintergrund bleibt, als in diesem Teil.

Positiv:
realitätsnahe Themen, die unter die Haut gehen
gute Ausarbeitung der Nebencharaktere
interessante Handlung

Negativ:
der Spannungsbogen war auf einem niedrigen Niveau
der Protagonist wirkte ein bisschen blass
es gab mir zuviele private Geschehnisse und Gedanken, die die Krimihandlung,
für meinen Geschmack, zu sehr in den Hintergrund gerückt haben

"In eisiger Nacht" ist ein solider Krimi, bei dem mir leider die privaten Themen der Ermittler zu sehr im Fokus standen und dadurch die Spannung zu sehr dämpften.

Veröffentlicht am 05.04.2018

Die Verzauberung der Schatten

Die Verzauberung der Schatten
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Die Verzauberung der Schatten" ist der zweite Band der "Weltenwanderer"- Trilogie der Autorin V. E. Schwab. Nachdem mir der erste Band richtig gut gefallen hatte und ich die Idee auch einfach grandios ...

Die Verzauberung der Schatten" ist der zweite Band der "Weltenwanderer"- Trilogie der Autorin V. E. Schwab. Nachdem mir der erste Band richtig gut gefallen hatte und ich die Idee auch einfach grandios finde, war ich schon sehr gespannt, wie die Geschichte um Lila und Kell weitergehen würde.

In dieser Geschichte geht es um den Protagonisten Kell. Kell ist ein Antari, der die Fähigkeit hat zwischen den vier verschiedenen existierenden London's hin und her zu wandeln. Kell lebt im Roten London, in dem die Magie wohnt, doch auch seine Macht kann ihn nicht von den Albträumen befreien, die ihn befallen, seit er gegen die dunkelste Form der Magie gekämpft hat.

Und noch weniger hilft seine Magie ihm dabei Delilah Bard zu vergessen, die sich als sie gegangen ist, nicht einmal zu ihm umgedreht hat. Als das "Spiel der Elemente" im Roten London beginnt, will Kell teilnehmen, um seine magischen Kräfte mit denen anderer Magier aus aller Welt zu messen. Doch während die Stadt in Vorfreude schwelgt, merkt niemand, dass zeitgleich in einem anderen London etwas grundböses Gestalt annimmt ... Der Einstieg in diesen zweiten Band ist mir sehr gut gelungen. Dank des weiterhin total angenehmen und bildhaften Schreibstils der Autorin flogen die Seiten nur so dahin und ich war direkt wieder beeindruckt von der liebevoll geschaffenen und einzigartigen Welt, die Frau Schwab hier geschaffen hat. Ich war auch in diesem zweiten Teil gleich wieder begeistert von den Ideen und vorallem den fantastischen Passagen. Dabei kamen aber auch die Spannung und die Emotionen nicht zu kurz und diese Mischung hat mich erneut überzeugt.

Auch mit den Charakteren hat mich die Autorin wieder gepackt, denn diese sind wieder liebevoll ausgearbeitet und schön facettenreich, was mir ja immer wichtig ist. Neben den Hauptcharakteren, die alle eine eigene, mal deutliche, mal weniger deutliche, Entwicklung zeigten, kommen in diesem Teil auch ein paar neue Charaktere hinzu, die sich toll eingefügt haben und bei denen ich mich auch auf ein Wiederlesen freue. Die Antagonisten wirkten überzeugend und besonders im letzten Drittel der Geschichte zog V. E. Schwab auch die Spannung immer mehr an, was mir wichtig war.

Zu Beginn war es nie zäh, aber die Spannung war ehrlich gesagt nicht großartig vorhanden. Durch die Geschehnisse wird die weitere Handlung gut aufgebaut und am Ende habe ich das Buch auch nicht mehr aus der Hand gelegt, aber mir dauerte es in diesem Band ein bisschen zulange, bis die Spannung mich wirklich gefesselt hat. Da hoffe ich im finalen Teil auf eine Steigerung, von der ich aber nach dem Cliffhanger und den interessanten Entwicklungen, auch stark ausgehe. Positiv:
bildhafter und detailreicher Schreibstil
tolle Ausarbeitung der Charaktere
wunderbarer und vielschichtiger Weltenentwurf
schöne Darstellung emotionaler Momente

Negativ:
* es dauerte mir leider zu lange, bis es richtig spannend wurde

"Die Verzauberung der Schatten" ist ein interessanter und unterhaltsamer 2. Teil, der mit einer guten Handlung und einem spannenden Cliffhanger Lust auf den finalen Band macht!