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Veröffentlicht am 15.04.2018

Humorvolle Reise nach Bali

Karma im Kaffee
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Ein erfrischendes Debüt mit einer sympathischen Hauptfigur präsentiert uns die Autorin, Liz Sonntag, mit ihrem Roman „Karma im Kaffee“.

Und nimmt uns mit auf eine turbulente Reise zu einem Yogakurs auf ...

Ein erfrischendes Debüt mit einer sympathischen Hauptfigur präsentiert uns die Autorin, Liz Sonntag, mit ihrem Roman „Karma im Kaffee“.

Und nimmt uns mit auf eine turbulente Reise zu einem Yogakurs auf Bali. Ihre Protagonistin, Mona, etwas chaotisch, nicht nur im Job sondern auch in Liebesdingen, landet durch ihre Gutmütigkeit als Vertreterin ihrer Freundin in einem Flieger nach Bali und dort als Teilnehmerin zur Ausbildung der Leiterin eines Yoga-Kurses. Genau das Richtige, nachdem ihr Freund ihr den Spruch aufs Auge gedrückt hat: „3 kg weniger und ich heirate dich..“

Sehr humorvoll und voller Situationskomik beschreibt die Autorin hier, wie Mona, die eigentlich so gar kein Yoga-Fan ist, sich so durchschlägt, in das eine oder andere Fettnäpfchen tritt und auch ihr Liebesleben wieder auf Vordermann bringt. Ihre nette Yoga-Clique steht ihr in jeder Hinsicht hilfreich zur Seite.

Sehr gekonnt weiß Liz Sonntag auch das exotische Flair Balis und der traumhaften Umgebung atmosphärisch zu vermitteln. Auch einige wissenswerte Details zu der Thematik Yoga werden hier angesprochen, interessant aber nicht überfrachtet.

Ein Buch, das sich perfekt als Lektüre für zwischendurch oder als Urlaubslektüre eignet, und das ich gerne mit 4 Sternen weiter empfehle.


Autor: Liz Sonntag
Buch: Karma im Kaffee

Veröffentlicht am 07.04.2018

Ist Flora wirklich schuldig?

Ostseerache
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Mit Ostseerache legt Eva Almstädt den 13. Band um die Ermittlerin Pia Korritke vor. Für mich war es das erste Buch der Autorin, aber ich hatte
überhaupt keine Schwierigkeiten, mich in die Geschichte hineinzuversetzen.

Die ...

Mit Ostseerache legt Eva Almstädt den 13. Band um die Ermittlerin Pia Korritke vor. Für mich war es das erste Buch der Autorin, aber ich hatte
überhaupt keine Schwierigkeiten, mich in die Geschichte hineinzuversetzen.

Die Protagonistin Flora, die aufgrund einer ernsten Erkrankung ihrer Mutter nach Jahren der Abwesenheit wieder in ihr Heimatdorf zurückkehrt, wirkt glaubhaft und authentisch, und auch die Nebencharaktere sind so beschrieben, dass sie gleich bildhaft vor unserem inneren Auge erscheinen.
Flora kehrt mit sehr gemischten Gefühlen in das Dorf ihrer Kindheit zurück, weiß sie doch, dass man ihr vorwirft, schuld am Tode eines Freundes zu sein. Nur – sie hat keine Erinnerung an das Geschehen.
Die Dorfbewohner begegnen ihr teilweise mit offener Feindschaft, nur eine Nachbarin geht freundlich auf sie zu; dumm nur, dass eben diese Nachbarin
kurze Zeit später vergiftet in Floras Haus aufgefunden wird.
Mord ! Aber warum, und was wäre das Motiv? Oder hat der Anschlag gar nicht Nicole, sondern Flora selbst gegolten?
Als es dann noch einen weiteren perfiden Anschlag auf Floras Leben gibt, ist klar: jemand hat es auf sie abgesehen, aber aus welchem Grund? Liegt das Motiv in der Vergangenheit und in ihrer vermeintlichen Schuld am Tod ihres Freundes Simon?
Mir gefällt Pia, die Ermittlerin sehr gut, zumal man auch Privates von ihr erfährt. So steht sie nicht nur im Privatleben vor einer großen Herausforderung, sie muss den Unfalltod ihres Lebensgefährten verarbeiten und ihren Sohn Felix
alleine aufziehen. Auch die berufliche Herausforderung, eine Vollzeitstelle, stellt sie vor nicht einfache Entscheidungen.

Sehr gekonnt führt uns die Autorin trickreich auf falsche Fährten, nährt falsche Vermutungen, und punktet mit einer Auflösung, auf die ich, als ziemlich ausgefuchste Krimileserin, nicht gekommen wäre. Und das war, neben dem hervorragenden leicht zu lesenden Schreibstil, für mich die Krönung der Geschichte. Ein Roman, der mich sehr gut unterhalten hat und den ich gerne mit 4 Sternen weiter empfehle.

  • Einzelne Kategorien
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Handlung
  • Spannungsbogen
  • Cover
Veröffentlicht am 06.04.2018

In Rom ermittelt man anders

Römisches Vermächtnis
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Man nehme:

Einen sizilianischen Commissario, der Wert auf stilvolle elegante Kleidung legt und ausnahmslos nur weiße oder blaue Hemden trägt...
Einen liebevollen Familienvater als eifrigen Assistenten, ...

Man nehme:

Einen sizilianischen Commissario, der Wert auf stilvolle elegante Kleidung legt und ausnahmslos nur weiße oder blaue Hemden trägt...
Einen liebevollen Familienvater als eifrigen Assistenten, der sein Budget ab und an auf nicht ganz legale Weise aufbessert....
Eine reiche ältere, Signora, die extrem geizig ist und die behinderte Tochter ihrer einstmals besten Freundin zwar aufgenommen hat, aber schamlos ausnutzt.....
Und eine nicht mehr ganz junge und knusprige Signorina, die sich rettungslos in einen senegalesischen Flüchtling verliebt und zudem noch süchtig nach Horoskopen und dem Geheimnis von Tarotkarten ist.... Ihre Kartenlegerin, Artemis, zieht ihr gnadenlos das Geld aus der Tasche
Außerdem gibt es einen Sohn, dessen Geschäft am Rande einer Pleite steht, eine chinesische Familie, die ihre Nachbarn terrorisiert ... und und und....
All dies verwebt Bianca de Palma zu einem gemächlichen aber sehr spannenden Roman mit einem plötzlichen Todesfall – war es es Mord?

Viele trickreiche Wendungen, sozialkritische Anmerkungen, interessante Einzelheiten über römische Berühmtheiten, Bauwerke und viel römisches Flair machen diesen Krimi aus, der mich bestens unterhalten hat und in dem typischen Schreib-Stil der Autorin geschrieben ist, der für mich einen hohen Wiedererkennungswert hat und die Charaktere, Rom und seine Sehenswürdigkeiten vor meinem inneren Auge erstehen lässt – fast so, als würde man selber durch die alten Gassen und Viertel streifen, mit Commissario Castelli bei einem Glas trockenen Weißwein den aktuellen Fall besprechen.


Von mir gibt es 4 gute Sterne und eine Empfehlung.

Autor: Bianca Palma

Veröffentlicht am 05.04.2018

Goldsuche der etwas anderen Art

Brandenburger Gold
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Zum Inhalt:

Eine dramatische Geschichte über Vergessen und Schuld.

In der Potsdamer Pirschheide wird ein Mann durch eine Weltkriegsbombe getötet, kurz darauf gibt es weitere Tote. Eine Spur führt Kriminalhauptkommissar ...

Zum Inhalt:

Eine dramatische Geschichte über Vergessen und Schuld.

In der Potsdamer Pirschheide wird ein Mann durch eine Weltkriegsbombe getötet, kurz darauf gibt es weitere Tote. Eine Spur führt Kriminalhauptkommissar Maik von Lilienthal in die Zeit des Zweiten Weltkriegs und zu drei Männern, die vor über siebzig Jahren eine folgenschwere Entscheidung getroffen haben, die sie bis zu ihrem Tod miteinander verband. Als sich Lilienthals Mutter Enne, Fallanalytikerin im Ruhestand, auch noch gegen seinen Willen in die Ermittlungen einmischt und in Lebensgefahr gerät, zählt jede Sekunde.


Eigentlich lese ich Romane, die sich so ausführlich und detailliert mit den Gräueltaten der Nazizeit und dem 2. Weltkrieg befassen, sehr ungern, da ich von Großeltern und Verwandten sehr viel Schreckliches gehört habe.
Hier allerdings ist die Kriminalhandlung und die Ermittlungsarbeit die sich auf das längst vergangene Geschehen bezieht, extrem spannend und man begleitet den ermittelnden Kommissar gerne bei seinen Recherchen und Ermittlungen, die teilweise sehr verwirrend und wendungsreich gestaltet sind aber immer hochspannend bleiben.
Der Schreibstil ist abwechslungs- und facettenreich und sowohl Schauplätze wie auch Charaktere erstehen bildhaft vor unserem inneren Auge. Die Autorin hat sehr gründlich recherchiert und es gelingt ihr hervorragend, den Leser in die Vergangenheit eintauchen zu lassen, wie auch in die Gegenwart zu entführen.
Gerne vergebe ich aus diesem Grund 4 gute Sterne und meine Empfehlung.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Rache mit Folgen... Mücke ermittelt in seinem 2. Fall

Zwentibolds Rache
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Der neue Roman von Jürgen Schmidt ist ein charmanter, raffiniert gestrickter Krimi mit genau der richtigen Mischung aus Intrigen, Geheimnissen, Mord und einer Prise Humor.
Bei der Feier zum .10.Hochzeitstag ...

Der neue Roman von Jürgen Schmidt ist ein charmanter, raffiniert gestrickter Krimi mit genau der richtigen Mischung aus Intrigen, Geheimnissen, Mord und einer Prise Humor.
Bei der Feier zum .10.Hochzeitstag der Bödeckers in deren geschmücktem Garten und einer lauen Juninacht passiert es: der Schriftsteller Philipp Scharner, schon ziemlich angetrunken, wird ausfallend und vom Hausherrn, Bernd, kurzerhand auf die Straße gesetzt.
Nicht lange danach wird Bernd brutal zusammengeschlagen und natürlich ist Phillipp der Tatverdächtige. Um seine Unschuld zu beweisen, engagiert er den Privatdetektiv Andreas Mücke, Bernds besten Freund, der auch unter den Gästen war.
Mücke, der auch ein etwas stressiges Privatleben hat mit zwei Kindern von zwei verschiedenen Frauen, und einer dritten Frau, Jessica, die er gerade liebt, beginnt zu ermitteln, mitten in Bad Münstereifel, einem sonst sehr beschaulichen Städtchen, welches von dem Mord schockiert ist. Und – es ist nicht alles so, wie es auf den ersten Blick aussieht.
Mit sehr viel Liebe zum Detail, Lokalkolorit und vielen Verdächtigen, Spuren und Wendungen führt der Autor den Leser durch diesen unblutigen, aber spannenden Krimi.
Die Charaktere sind gut und facettenreich gezeichnet und man lebt direkt mit ihnen, Seite an Seite. Gut gefallen hat mir, neben dem angenehm zu lesenden Schreibstil, der etwas detailliertere Einblick in das tägliche Ermittlerleben eines Privatdetektivs, abseits aller gängigen Klischees.

Mir hat der Krimi gut gefallen es hat Spaß gemacht, hier zu lesen. Ich empfehle ihn gerne den Lesern weiter, die eine etwas gemächlichere Gangart nebst einem spannenden Szenario zu schätzen wissen.

4 Sterne von mir