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Veröffentlicht am 06.04.2018

Anna Days gelungenes Debüt macht definitiv Lust auf eine rasche Fortsetzung!

Fanatic
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Beschreibung

Violet liebt »Galgentanz« über alles und kann es kaum erwarten auf der Comic Con den Darsteller ihres Schwarms Willow aus ihrer absoluten Lieblingsgeschichte zu treffen. Doch plötzlich stecken ...

Beschreibung

Violet liebt »Galgentanz« über alles und kann es kaum erwarten auf der Comic Con den Darsteller ihres Schwarms Willow aus ihrer absoluten Lieblingsgeschichte zu treffen. Doch plötzlich stecken Violet, ihr Bruder und ihre Freundinnen mitten in der aus Buch und Film bekannten Geschichte und werden ein Teil davon. Nun liegt es an Violet in die Rolle der Hauptfigur Rose zu schlüpfen und die Welt zu retten um endlich wieder nach Hause zurückkehren zu können.

Meine Meinung

In Anna Days Debütroman “Fanatic” treffen Realität auf eine fiktionale dystopische Welt aufeinander. Wer wollte nicht schon einmal der Held seiner Lieblingsgeschichte sein? In “Fanatic” gerät die junge Violet genau in dieses Szenario, sie steckt auf einmal in ihre Lieblingsgeschichte »Galgentanz« fest und muss schon bald feststellen, dass sich die Realität und die Schattenseiten dieser Welt deutlich von ihren Vorstellungen unterscheiden.

"Man sollte mit seinen Wünschen vorsichtig sein. Sie könnten in Erfüllung gehen. Und dann kann es richtig ätzend werden." (Fanatic, Seite 7)

Wohl jedes Fangirl/Fanboy kann sich perfekt in Violets Lage hineinversetzen und wäre davon begeistert eine wichtige Rolle im Lieblingsbuch, Lieblingsfilm oder Lieblingsserie übernehmen zu können. Aber auch jedem dürfte bewusst sein, dass wie im echten Leben Gutes und Negatives aufeinander trifft. Anna Day hat dieses Aufeinandertreffen von Vorstellung, Fiktion und Realität wunderbar umgesetzt.
Am liebsten würde sich Violet an das vorgeschriebene Drehbuch halten, sich in Willow verlieben und damit eine Revolution auslösen, die Menschen und Gems wieder vereint. Jedoch kommt es anders als geplant und Violet muss sich aus ihrer Komfortzone lösen um in ihre eigene Realität zurückkehren zu können. Über die Geschichte in der Geschichte möchte ich an dieser Stelle nicht mehr verraten, denn das entdeckt man am bestens selbst!

Schnell hatte ich mich in dieses wunderbar dystopische Setting verliebt und blieb wie eine Fliege am Honig kleben. Besonders die Idee eine Clique von Freundinnen aus der Realität in die fiktive Welt eines Buchs bzw. Films eintauchen zu lassen hat mich vollkommen begeistert! Der Reiz bestand vor allem darin, nur den groben Inhalt von »Galgentanz« zu kennen und hautnah miterleben zu können wie sich die Fäden der beiden Geschichten an manchen Stellen verbinden und an anderen Stellen auseinanderdriften. Spannung und Dynamik der Story hatten mich fest im Griff, so das ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Ein wahrhaftiger Pageturner!

"Liebe folgt keinem Drehbuch. Sich zu verlieben, heißt, sich etwas Unvorhersehbarem zu überlassen, es bedeutet, ein Risiko einzugehen." (Fanatic, Seite 263)

Ich möchte noch den wunderbar bildlichen Schreibstil von Anna Day erwähnen der es mir leicht machte einen Zugang zur Geschichte zu finden und ein tolles Kopfkino ablaufen ließ. Außerdem hat die Autorin ein gutes Händchen bei der Auswahl ihrer Charaktere bewiesen. Diese wurden nämlich mit viel Feingefühl und so lebhaft gezeichnet, dass man meinen könnte, die Persönlichkeiten würden tatsächlich existieren.

Fazit

Eine großartige Idee, die durch eine kreative und ernsthafte Umsetzung zu einem wunderbaren Buch erblüht. Anna Days gelungenes Debüt macht definitiv Lust auf eine rasche Fortsetzung!

Veröffentlicht am 14.03.2018

Ein eindrucksvolles Buch zu einem immer noch aktuellen und sehr wichtigen Thema – Rassismus.

Kleine große Schritte
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Beschreibung

Seit zwanzig Jahren verrichtet Ruth Jefferson einen guten Job als Säuglingsschwester im Krankenhaus. Doch eines Tages wird ihr die Versorgung eines Neugeborenen von ihrer Vorgesetzten untersagt, ...

Beschreibung

Seit zwanzig Jahren verrichtet Ruth Jefferson einen guten Job als Säuglingsschwester im Krankenhaus. Doch eines Tages wird ihr die Versorgung eines Neugeborenen von ihrer Vorgesetzten untersagt, weil die rassistischen Eltern ihr Kind nicht in die Hände einer Afroamerikanerin geben wollen. Als Ruth in einer Krisensituation alleine mit dem Kind ist gerät dieses in Atemnot und Ruth weiß zum ersten Mal in Ihrem Leben nicht wie sie handeln soll. Nach kurzem Abwägen, ob sie sich gegen die Anweisungen ihrer Vorgesetzten widersetzten soll beginnt Ruth mit der Einleitung der nötigen Maßnahmen – doch er Säugling verstirbt. Ruth Jefferson wird als Mörderin angeklagt und findet sich bald darauf in einem Gerichtssaal wieder, in dem der alltägliche Rassismus unter den Teppich gekehrt werden soll…

Meine Meinung

Schon längere Zeit habe ich keinen Roman mehr aus der Feder von Jodi Picoult gelesen, umso passender war es, dass mich die Beschreibung zu ihrem neuesten Werk “Kleine große Schritte” sofort ansprach. Das blumige Cover steht dabei vollkommen im Kontrast zum Inhalt, denn meiner Meinung nach passen weder Farbe noch die sanften Blumen zu dem emotional mitreisenden Thema das Picoult in ihrer Geschichte anschneidet.

Man wird sich zuerst fragen, warum eigentlich eine “weiße” Schriftstellerin über den Rassismus gegenüber farbigen Menschen schreibt, das mag zu Beginn nicht für jeden Sinn ergeben, aber wenn man sich das Nachwort von Jodi Picoult durchliest wird einem bewusst wie wichtig es der Autorin war über dieses Thema zu schreiben. Genau diese Leidenschaft für das Thema spürte ich dann auch zwischen den Zeilen lodern! Natürlich ist es schwierig für eine “weiße” Person sich in die Haut eines “Farbigen” zu versetzten und ich bin mir sicher, dass das Thema Rassismus natürlich in einem Buch z. B. von einer afroamerikanischen Persönlichkeit viel authentischer ist. Dennoch hat mir Picoults Buch äußerst gut gefallen, denn ich konnte der Geschichte wunderbar folgen und habe mich vor allem in der Rechtsanwältin Kennedy selbst wiedergefunden.

"Der Unterschied zwischen der Bitte des muslimischen Vaters und der Bitte von Turk Bauer war ein Unterschied zwischen Tag und Nacht. Wie zwischen Liebe und Hass." (Kleine Große Schritte, Seite 62)

Zum Inhalt selbst möchte ich nicht allzuviel verraten, denn die wichtigsten Punkte sind schon in meiner Buchbeschreibung zusammengefasst. Der Plot an sich ist nicht spektakulär, aber die Erzählweise aus den unterschiedlichen Perspektiven der farbigen Säuglingsschwester Ruth Jefferson, des rassistischen Vaters Turk Bauer und der Pflichtverteidigerin Kennedy McQuarrie machen das Buch zu einem Erlebnis!

Für mich war es wahnsinnig spannend die Geschehnisse aus den unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten zu können auch wenn das hier heißt, dass man nicht nur die kleinen und großen Hindernisse für eine farbige Person in den Staaten aufgezeigt bekommt, sondern auch in die krasse Weltanschauung eines rassistischen Protagonisten eintaucht. Dies ist natürlich der Protagonist Turk Bauer, der meines Erachtens die größte und faszinierendste Entwicklung im Verlauf der Geschichte durchmacht. Dagegen wirkt mir Ruth Jefferson manchmal etwas zu unscheinbar – ich hätte mir wirklich gewünscht, dass sie etwas kämpferischer wie ihre Schwester auftritt. Dennoch konnte ich ihre Haltung nachvollziehen und fand es sehr bewundernswert wie sie durch ihre ganz spezielle Art und Weise Missstände aufzeigt und ihrer weißen Pflichtverteidigerin den Spiegel vorhält.

"Stolz ist ein böser Drache, der unter deinem Herzen schläft und losbrüllt, wenn du Ruhe brauchst." (Kleine große Schritte, Seite 273)

“Kleine große Schritte” ist über große Strecken hinweg ein ruhiges Buch, man taucht in die Welt(anschauung) der einzelnen Protagonisten ein bis es schließlich zum nervenaufreibenden Prozessende vor Gericht kommt. Am stärksten beeindruckt hat mich dabei das aufrüttelnde Plädoyer der Verteidigerin Kennedy.

Fazit

Ein eindrucksvolles Buch zu einem immer noch aktuellen und sehr wichtigen Thema – Rassismus.

Veröffentlicht am 14.03.2018

Bei diesem Fantasyabenteuer stimmt alles vom Setting über die Figuren bis hin zur Sprache.

Clockwork Angel
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Beschreibung

London im Jahre 1878. Nach dem Tod von Tessas Tante reist sie zu ihrem Bruder nach London. Gleich nach ihrer Ankunft wird sie von zwei mysteriösen Frauen entführt und gefangen gehalten. Zum ...

Beschreibung

London im Jahre 1878. Nach dem Tod von Tessas Tante reist sie zu ihrem Bruder nach London. Gleich nach ihrer Ankunft wird sie von zwei mysteriösen Frauen entführt und gefangen gehalten. Zum ersten Mal in ihrem Leben erfährt Tessa nun etwas über ihre Gabe und muss erkennen, dass sie kein gewöhnlicher Mensch ist, sondern ein Teil der Schattenweltlergemeinschaft. Tessas Situation scheint zuerst auswegslos, doch dann wird sie durch Zufall von einem Schattenjäger gefunden und gerettet. Gemeinsam mit ihren neuen Freunden möchte Tessa nun endlich ihren Bruder James finden. Als Schattenweltlerin gerät sie dabei zwischen die Fronten der Spezies und muss sich entscheiden wem sie ihr Vertrauen schenkt.

Meine Meinung

“Clockwork Angel” von Cassandra Clare ist der erste Teil einer Spin-Off Trilogie zu den Chroniken der Unterwelt, die Handlung spielt sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts ab und bildet somit die Vorgeschichte zu den Chroniken der Unterwelt.

"Wenn sich auf der ganzen Welt niemand für einen interessierte, existierte man dann überhaupt noch?" (Clockwork Angel, Seite 25)

Die Hardcoverausgabe gab es in der ersten Zeit mit einem perfekt zur Handlung passenden Steampunk Coverumschlag, das Cover der neuen Ausgabe welches das Profil eines jungen Mannes zeigt sagt mir nicht sonderlich zu. Natürlich ist das Geschmackssache, deshalb möchte ich gleich auf den Inhalt zu sprechen kommen.

Die Geschichte spielt sich wie bereits erwähnt in der Vergangenheit ab und somit bekommt man es mit gänzlich neuen Charakteren zu tun. In meinen Augen eignet sich die Clockwork Trilogie daher auch sehr gut für alle Leserinnen und Leser die die Chroniken der Unterwelt nicht gelesen haben. Mich haben bereits die Bücher der Chroniken der Unterwelt sehr gut unterhalten, daher bin ich an die Prequel-Reihe mit gemischen Gefühlen herangegangen (die Angst enttäuscht zu werden war auf jeden Fall da).

Cassandra Clare hat mit “Clockwork Angel” wieder einmal ein Händchen für interessante Charaktere und einen guten Spürsinn für eine mitreisende Plotentwicklung bewiesen. Die agierenden Figuren haben ihre Ecken und Kanten und bringen im Zusammenspiel miteinander eine wunderbare Dynamik mit. Die Kulisse des späten 19. Jahrhunderts dient als Hintergrund der Ereignisse, welche mit einer passenden Sprache untermalt werden und zu einer gelungenen Atmosphäre beitragen. Dazu werden fantasievolle Steampunkelemente in Form diverser Maschinen eingewoben.

"»Ich bin eine Dame, Sophie. Und es wird allgemein erwartet, dass ein Mann sich für die Sicherheit einer Dame aufopfert.«" (Clockwork Angel, Seite 510)

Nachdem mich der Auftakt zur Clockwork Trilogie angesprochen hat, freue ich mich schon sehr darauf bald den Folgeband “Clockwork Prince” zu lesen.

Information zur Reihe
1. 2011 Clockwork Angel 2010 Clockwork Angel 2. 2012 Clockwork Prince 2011 Clockwork Prince 3. 2013 Clockwork Princess 2013 Clockwork Princess

Fazit

Bei diesem Fantasyabenteuer stimmt alles vom Setting über die Figuren bis hin zur Sprache. Diese Prequel-Trilogie zu den Chroniken der Unterwelt lohnt sich definitiv nicht nur für eingefleischte Fans!

Veröffentlicht am 14.03.2018

Bei dieser eindrucksvollen grafischen Aufarbeitung möchte man die Augen am liebsten gar nicht mehr abwenden.

Die Stadt der Träumenden Bücher (Comic)
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Beschreibung

Das Abenteuer von Hildegunst von Mythenmetz setzt sich im Untergrund Buchhaims fort. Zusammen mit den Buchlingen entdeckt Hildegunst wundervolle Orte und lernt die Gesellschaft der gnomartigen ...

Beschreibung

Das Abenteuer von Hildegunst von Mythenmetz setzt sich im Untergrund Buchhaims fort. Zusammen mit den Buchlingen entdeckt Hildegunst wundervolle Orte und lernt die Gesellschaft der gnomartigen Wesen schon bald zu schätzen. Außerdem macht er die Bekanntschaft mit dem berühmten Colophonius Regenschein. Die idyllische Ruhe hält sich jedoch nicht lange, denn die Buchlinge werden von den Buchjägern aus ihrem Reich vertrieben und auch Hildegunst muss mit ihnen fliehen. So kommt es das Hildegunst auf den Schattenkönig trifft und mit dessen Hilfe nun endlich den Rückweg aus den Katakomben antreten kann.

Meine Meinung

Der Graphic Novel zu Walter Moers Roman geht nun mit “Die Stadt der Träumenden Bücher Teil 2: Die Katakomben” in die nächste Runde und findet schließlich auch seinen Abschluss. Genau wie bei “Teil 1: Buchhaim” handelt es sich um ein Gemeinschaftswerk des Autors Walter Moers und des Illustrators Florian Biege.

Mit bildgewaltiger Wucht präsentiert sich dem Leser erneut die phantastische Unterwelt Buchhaims. Man taucht tief in das Leben der wuseligen Buchlinge ein und lernt einige von ihnen etwas näher kennen. Besonders gut haben mir die großen Abbildungen gefallen in denen die agierenden Charaktere gleich mehrfach abgebildet sind. Diese Bilder wirken dadurch sehr lebendig und bringen eine angenehme Bewegung in die Geschichte.

Mein absolutes Highlight dieses Graphic Novels ist die Darstellung des Schattenkönigs! Obwohl diese Gestalt viel Vorstellungskraft erfordert und eine treffende Darstellung dementsprechend heikel ist, hat Florian Biege diese Figur meisterhaft in Szene gesetzt und meine Fantasie haushoch übertroffen. Außerdem wurde für die nötige Tiefe einiges an Hintergrundwissen über das Schicksal des Schattenkönigs mit Hilfe einer ganzen Textseite eingefügt.

Als Extra gibt es am Ende der Geschichte noch ein “Making-Off” das einen Einblick zu der Entstehung der Zeichnungen gibt. Ich fand es faszinieren wie viel detailverliebte Arbeit von der ersten Skizze von Walter Moers über die Anfertigung einzelner Modelle bis hin zur Illustration von Florian Biege geleistet wurde. Hut ab für diese toll bebilderte Inszenierung der Moersschen Buchwelt!

Nachdem mein Kopf mit so vielen wundervollen Bildern angefüllt wurde, habe ich jetzt richtig Lust bekommen das Buch nochmals zu lesen und das Kopfkino aus dem Graphic Novel noch weiter zu spinnen. Denn eines dürfte jedem klar sein: bei einer Romanvorlage von 480 Seiten kann nicht alles in zwei Comicbänden mit der Gesamtstärke von gerade einmal 240 Seiten aufgegriffen werden. Der Graphic Novels zu “Die Stadt der Träumenden Bücher” ist aus meiner Sicht hervorragend für alle geeignet die sich für die kreative Buchwelt von Moers interessieren und sich von den gelungenen Farb- und Figurengebung mitreisen lassen möchten.

Fazit

Bei dieser eindrucksvollen grafischen Aufarbeitung möchte man die Augen am liebsten gar nicht mehr abwenden.

Veröffentlicht am 14.03.2018

Exzellente High-Fantasy Unterhaltung!

Das Lied der Krähen
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Beschreibung

Die Handelsmetropole Ketterdam bietet nicht nur für Händler einen kostbaren Platz, sondern ist auch für Diebesbanden ein Ort für florierende Geschäfte. Kaz Brekker arbeitet für einen der ...

Beschreibung

Die Handelsmetropole Ketterdam bietet nicht nur für Händler einen kostbaren Platz, sondern ist auch für Diebesbanden ein Ort für florierende Geschäfte. Kaz Brekker arbeitet für einen der Bandenchefs des Barrels und sein Ruf als geschickter Verbrecher eilt ihm weit voraus. Eines Tages erhält er ein gefährliches wie auch lohnendes Jobangebot das ihn seine besten Leute zusammentrommeln lässt.

Gemeinsam mit seinen Gefährten, die kaum unterschiedlicher sein könnten, macht er sich auf die Reise in den kalten Norden des Landes in dem die Fjerdan herrschen. Ihre Aufgabe dort: Sie müssen in ein perfekt gesichertes Gefägnis eindringen und mit einem Wissenschaftler nach Ketterdam zurückkehren.

Meine Meinung

Im Bereich High-Fantasy kommt man in letzter Zeit kaum um einen Autorennamen herum, und dieser lautet Leigh Bardugo. Die Schriftstellerin feierte bereits mit ihrer Grischa Trilogie einen großen Erfolg, nun legt sie mit “Das Lied der Krähen”, dem ersten Band zu einer Spin-Off Dilogie die ebenfalls in der Welt der Grischa spielt nach.

Ich wollte nun mit “Das Lied der Krähen” meine ersten Erfahrungen zu Leigh Bardugo sammeln und war schon im Vorfeld sehr gespannt, was hinter den regelrechten Begeisterungsstürmen steckt und ob der große Hype gerechtfertigt ist. Zuerst aber noch ein paar Worte zur Buchgestaltung: Der schwarze Buschnitt und das düstere Cover mit einer fliegenden Krähe passen hervorragend zum Handlungsort und der einnehmenden Atmosphäre, die sich durch die ganze Geschichte wie ein roter Faden zieht. Der Buchtitel ist leicht erhoben und sorgt für eine tolle Haptik.
Die Geschichte beginnt mit einem regelrechten Informationsstrom, da gibt es zahlreiche Namen, Orte, Banden und dann auch noch die magischen Grischa die einem um die Ohren fliegen. Obwohl es etwas Zeit in Anspruch genommen hat sich in dieser für mich neuen Buchwelt zurecht zu finden, war es alle Mühe wert – denn ich wurde mit einem genial durchdachten und komplexen High-Fantasy Abenteuer belohnt das mich vollkommen in seinen Bann gezogen hat. Meiner Meinung nach kann man “Das Lied der Krähen” auch wunderbar ohne Vorkenntnisse aus der Grischa Trilogie lesen, denn alle wichtigen Informationen zu den handelnden magischen Figuren liefert Leigh Bardugo mit.

Leigh Bardugo hat sich die düstere Kulisse der fiktiven Hafen- und Handelsstadt zu Nutze gemacht um eine einmalig düstere Atmosphäre zu kreieren. Damit hat sie meinen persönlichen Geschmack sehr gut getroffen und dem Ganzen mit ihren präzise geformten Charaktere das Krönchen aufgesetzt.

Die einzelnen Kapitel erlebt man aus den Perspektiven der Hauptprotagonisten Kaz Brekker, Inej Ghafa, Nina Zenik, Matthias Helvar und Jesper Fahey (aus irgendeinem Grund hat die sechste Krähe im Bund keine eigenen Kapitel erhalten). Durch diese Erzählmethode bekommt man einen sehr guten Eindruck von der Gruppe, den einzelnen Persönlichkeiten und deren Motivation am gefährlichsten Coup den Ketterdam und Fjerda jemals gesehen hat mitzuwirken. Besonders berühren konnte mich auch die dramatische Vergangenheit der einzelnen Figuren. Diese verleihen dem Buch einen angenehmen Tiefgang.

Der Clou bei der ganzen Geschichte ist definitiv der ausgeklügelte Plot der sich durch eine clevere humorvolle Note auszeichnet. Außerdem steigert sich die Spannung konstant zum Ende hin, von Seite zu Seite wurde ich immer mehr ins Geschehen gesogen und dann auch noch dieses unerwartete Ende! Einziger Wehmutstropfen: Auf den Folgeband “Das Gold der Krähen” muss ich mich noch bis Septemer 2018 gedulden.

Information zur Reihe
1. 2017 Das Lied der Krähen 2015 Six of Crows
2. 2018 (erscheint im September) Das Gold der Krähen 2016 Crooked Kingdom

Fazit

Exzellente High-Fantasy Unterhaltung!