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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2018

Atmosphärische Sommerlektüre

Nie wieder Amore!
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„Nie wieder Amore“ ist ein unterhaltsamer Roman der Autorin Tessa Henning.



Die ehemalige Apothekerin Monika Renner ist inzwischen Rentnerin und hängt gedanklich noch immer ihrer großen Liebe Vincenzo ...

„Nie wieder Amore“ ist ein unterhaltsamer Roman der Autorin Tessa Henning.



Die ehemalige Apothekerin Monika Renner ist inzwischen Rentnerin und hängt gedanklich noch immer ihrer großen Liebe Vincenzo nach, der inzwischen längst verstorben ist. Das dachte sie zumindest, bis ihr von Lena zugetragen wird, dass dieser als Orangenbauer auf Sizilien lebt. Daraufhin fliegt sie gemeinsam mit ihrem Enkel Jan nach Sizilien, um Vincenzo gemeinsam mit Lena zu suchen….



Der Schreibstil von Tessa Henning ist angenehm flüssig zu lesen und die vielen Dialoge lassen die Handlung lebendig und authentisch wirken.

Moni ist eine sehr sympathische Protagonistin, die Spaß am Leben hat. Auch die anderen Charaktere werden detailreich dargestellt und neben Moni spielt ihr Enkel Jan sowie die beiden Lehrerinnen Lena und Francesca eine wichtige Rolle, da sie ihr bei der Suche nach Vincenzo hilfreich zur Seite stehen. Dabei erlebt man eine Reise in Monis Vergangenheit und durch Italien, wo natürlich auch die Mafia nicht fehlen darf.

Die Landschaft und die Atmosphäre des Landes hat die Autorin wunderbar eingefangen, so dass man beim Lesen wirklich einfach abschalten und das Buch genießen kann.



Ich habe mich ausgesprochen gut unterhalten gefühlt und kann das Buch als leichte, romantische Sommerlektüre nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Aktuell und fesselnd

Schwarzer Halbmond
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„Schwarzer Halbmond“ ist nach „Das Lazarettkind“ der zweite Roman von Sarah Samuel. Sarah Samuel ist das Pseudonym des Salzburger Autorenpaares Gerlinde und Harald Niederreiter.

In Frankreich in der ...

„Schwarzer Halbmond“ ist nach „Das Lazarettkind“ der zweite Roman von Sarah Samuel. Sarah Samuel ist das Pseudonym des Salzburger Autorenpaares Gerlinde und Harald Niederreiter.

In Frankreich in der Region von Marseille verbreitet die islamistische Terrororganisation Schwarzer Halbmond Unruhe. Immer häufiger kommt es zu Angriffen auf jüdische Einrichtungen, denen die Polizei vor Ort nicht mehr gewachsen ist. Durch den wachsenden Druck des Oberrabbiners über die Medien auf die Regierung wird eine Sonderabteilung des französischen Geheimdienstes abgestellt. Ihr oberstes Ziel ist es die in Marseille ansässige Basis für Schleppertätigkeiten und Drogenhandel zu bekämpfen. Dazu soll die Spezialagentin Sihem Laurent in die Terrororganisation eingeschleust werden. Des Weiteren spielen noch der Ex-Agenten des israelischen Geheimdienstes und die kalabrische Mafia eine brisante Rolle.

Der Einstieg in das Geschehen ist erschreckend brutal, dramatisch und man erfährt direkt einiges über die muslimische Welt, Extremismus und die Schlepperbanden.

Durch die Aktualität der Thematik fand ich das Buch nicht nur spannend, sondern war viel mehr entsetzt über die Machtlosigkeit mit der man den Extremisten gegenübersteht.

Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Die Wortgewandtheit und der Sarkasmus zwischen den Zeilen machen das Buch trotz des beängstigenden Hintergrundes zu einem Lesegenuss.

Die Charaktere werden authentisch und facettenreich beschrieben, so dass man schnell ein gutes Bild von ihnen bekommen hat.

In diesem Buch wurde ein hochaktuelles Thema spannend umgesetzt, das man mit dem Ende des Buches nicht einfach zu Seite schieben kann.

Von mir gibt es für diesen brisanten politischer Thriller eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.04.2018

Über den Tod hinaus vereint

SOFIAN Der Sarazene
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„Sofian der Saranzene“ von der Autorin Caroline Sesta ist ein ungewöhnlicher Roman über eine außergewöhnliche Liebe.

Das Buch beginnt in der Gegenwart im Jahr 2012. Federica ist auf dem Weg ins Theater, ...

„Sofian der Saranzene“ von der Autorin Caroline Sesta ist ein ungewöhnlicher Roman über eine außergewöhnliche Liebe.

Das Buch beginnt in der Gegenwart im Jahr 2012. Federica ist auf dem Weg ins Theater, um ihre Freundin Maria zu treffen. Auf dem Weg dorthin sieht sie einen mit einem Turban bekleideten Angler im Fluß, den niemand außer ihr zu sehen scheint. Von nun an erlebt Federica immer wieder den gleichen Alptraum von einem Sarazenenüberfall.
In einer zweiten Zeitebene, die im Jahr 933 beginnt, geht es um Sofian, einen jungen Sarazenen. Er ist Krieger im Dienst der arabischen Herrschaft. Auch in dieser Zeit gibt es eine Frau mit dem Namen Federica, die von Sofian gerettet wird.

Der Schreibstil von Caroline Sesta ist ungewöhnlich, lässt sich aber dennoch angenehm lesen. Zu Beginn gibt es eine hilfreiche Einführung über die Sarazenen, wer sie waren, woher der Name kommt und über ihr Reich. Weitere Details im Roman vermitteln, dass die Autorin gut recherchiert hat.

Sofian ist ein sehr sympathischer und interessanter Protagonist, der lebendig und authentisch wirkt.
Federica fand ich in ihrer Verzweiflung, ihrer depressiven und labilen Art ein wenig anstrengend. Zum Glück hat sie Maria, die humorvoll und empathisch ist und sich wunderbar um Federica kümmert.

Die Unterschiede zwischen dem Leben in den beiden Zeitebenen in der Kultur, der Religion und der Lebensart sind interessant und werden neben der Geschichte gut vermittelt.

Die Geschichte von Sofian und Federica hat etwas Esoterisches und ich fand die Liebesgeschichte zwischen ihnen einfach wundervoll erzählt.

Insgesamt ist „Sofian der Saranzene“ ein ungewöhnliches, spannendes, emotionsgeladenes und mitreißendes Buch.

Veröffentlicht am 06.04.2018

Überzeugender Ratgeber

Goodbye Beziehungsstress
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„Goodbye Beziehungsstress“ ist ein einfühlsamer Ratgeber der Autorin Elena-Katharina Sohn. In ihrem Buch gibt sie keine undurchführbaren Patentrezepte, sondern regt viel mehr zum Nachdenken darüber an, ...

„Goodbye Beziehungsstress“ ist ein einfühlsamer Ratgeber der Autorin Elena-Katharina Sohn. In ihrem Buch gibt sie keine undurchführbaren Patentrezepte, sondern regt viel mehr zum Nachdenken darüber an, was einen in einer Partnerschaft glücklich machen würde.

Das Buch teilt sich in drei Abschnitte:

I. Wie wir unser Beziehungsgluck verhindern, ohne es zu bemerken

II. Was glückliche Beziehungen ausmacht

III. Deine Anleitung zum Zusammen-Glücklichsein

Die optische Gestaltung durch kleine Illustrationen, Fetttgedrucktes, Texten in Kästen, kurze Übungen und den diversen Selbst-Checks macht einfach Spaß und führt dazu, dass man das Buch gerne in die Hand nimmt.

Der Schreibstil von Elena-Katharina Sohn ist flott und eingängig und ich hatte niemals das Gefühl ein Sachbuch zu lesen.

Natürlich ist nicht alles neu, was die Autorin hier zusammengetragen hat, aber sie macht einem die Erwartungshaltung, die man oft gegenüber seinem Partner hat und Fehler, die man kennt und trotzdem begeht, bewusst. Ihre Tipps und Ideen, wie man dagegen angehen kann sind nachvollziehbar und praktikabel. Dabei geht es nicht nur um die Partnerschaft, sondern auch um Selbstakzeptanz. Die geschilderten Situationen sind lebensnah und die Ansätze zum Arbeiten an sich selbst hilfreich.

Das Buch ist ein guter Ratgeber um zu lernen, wie man gezielt und überlegt mit Beziehungsproblemen umgehen kann. Ich finde, dass sich das Lesen gelohnt hat.

Veröffentlicht am 01.03.2018

Nostalgisch & charmant

Wenn es Frühling wird in Wien
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„Wenn es Frühling wird in Wien“ ist nach „Ein Winter in Wien“ der zweite Band der Autorin Petra Hartlieb um das Kindermädchen Marie, das im Haushalt des Schriftstellers Arthur Schnitzler lebt.

Marie besucht ...

„Wenn es Frühling wird in Wien“ ist nach „Ein Winter in Wien“ der zweite Band der Autorin Petra Hartlieb um das Kindermädchen Marie, das im Haushalt des Schriftstellers Arthur Schnitzler lebt.

Marie besucht zum ersten Mal in ihrem Leben ein Theater und sieht dort gemeinsam mit Oskar ein Stück ihres Arbeitgebers, dem Schriftsteller und Dichter Arthur Schnitzler. In diesem Moment ist Marie überglücklich, da ein Besuch des k.k.Hofburgtheaters immer ihr großer Traum war und denkt, dass sie es hätte gar nicht besser treffen können als eine Stelle als Kindermädchen bei den Schnitzlers zu bekommen. Aber so harmonisch bleibt es nicht. Das Dienstmädchen Sophie wird schwanger und Marie bekommt mit, dass Arthur Schnitzler Oskar mit einer anderen Frau gesehen hat….

Die Autorin sorgt mit ihrem Büchlein für eine Zeitreise in das Wien um 1912. Eindrucksvoll schildert sie das Leben der damaligen Gesellschaft. Historische Ereignisse, die am Rande einfließen, sorgen dafür, dass die fiktiven Ereignisse authentisch wirken. Maries Gefühle, ihre Unsicherheit, ihr Staunen und ihre Aufregung wirken so echt, dass man sich gut vorstellen kann, wie ein einfaches Dienstmädchen sich in einem so vornehmen Haushalt wie dem der Schnitzlers fühlt. Auch die übrigen Charaktere werden liebevoll beschrieben, so dass man von allen ein gutes Bild bekommt.
Das Buch ist in sich abgeschlossen und man kann es ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes lesen. Allerdings bleiben einige Fragen offen, die neugierig auf Teil drei machen.

Die Aufmachung des Buches ist sehr hochwertig. Mit dem hellen Leineneinband und dem grünen Lesebändchen wirkt es qualitativ hochwertig und man nimmt es gerne in die Hand.

Insgesamt hat mir die Geschichte um Marie und Oskar sehr gut gefallen. Petra Hartlieb ist es perfekt gelungen die Atmosphäre, das Leben der Menschen und das Zeitbild um 1912 einzufangen.