Profilbild von Lesezeichenfee

Lesezeichenfee

Lesejury Star
offline

Lesezeichenfee ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesezeichenfee über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2018

*****Mein Wohlfühlkrimi :-)*****

Spur der Schatten
0

Gil Ribeiro Lost in Fuseta Spur der Schatten Ein Portugal Krimi Hörbuch
argon Hörbuch Sprecher Andreas Pietschmann 2018

Fee erzählt von der Geschichte

Hauptkommissar Leander Lost ist in Fuseta angekommen. ...

Gil Ribeiro Lost in Fuseta Spur der Schatten Ein Portugal Krimi Hörbuch
argon Hörbuch Sprecher Andreas Pietschmann 2018

Fee erzählt von der Geschichte

Hauptkommissar Leander Lost ist in Fuseta angekommen. Seine Deutschen Kollegen haben den Asperger-Autist im Rahmen eines Austauschprogramms versetzt. Er fühlt sich wohl und auch seine Kollegen Graciana Rosado und Carlos Esteves haben ihn akzeptiert.

Als Teresa, eine andere Kollegin, nicht pünktlich zum Dienst erscheint, geht Graciana Rosado in die Wohnung der Kollegin, dort findet sie ihr Handy. Graciana weiß, dass was passiert ist, denn nicht zum Dienst erscheinen und das Handy zuhause lassen, kam noch nie vor. Sofort leitet die Kommissarin eine Fahndung nach ihrer Kollegin ein.

Fee zur Geschichte

Ich hab mit allen Charakteren ein Wiedersehen gefeiert und mich total gefreut, von allen wieder zu hören.

Leander Lost: der mit der Autistin Eva, die wie „seine Art“ ist, ein Kind bekommen will und mit seinen Kollegen klar kommt und geschätzt wird. Glücklicherweise merkt er dann aber dass Soraia, wohl eher die Richtige ist, weil da ist was anderes, als das Rationale mit Eva. Man musste bei diesem Hörbuch laaaaaaaange warten, bis er zum Einsatz kam, aber es ist ja eigentlich auch ein Krimi, es muss ja etwas passieren, dass Spannung bringt. Er ist immer in schwarzem Anzug gekleidet, müffelt aber nie!

Graciana Rosada: die das Kommissariat erst mal ersatzweise leitet und dann doch nicht den Posten annehmen will und die sich für Soraia bei Leander einsetzt.

Carlos Esteves: der immer etwas zu Essen braucht und der einen freundschaftlichen, respektvollen Umgang mit seiner Jugendliebe pflegt.

Leider gab es mir zu wenig Szenen mit Zara, Soraia und Gracianas Eltern. Na ja, es sind ja alles „alte Freunde“ aus Band 1, da freut man sich total über ein Wiederhören.

Der Krimi war etwas im Hintergrund, weil es wohl zu viele Kürzungen gab, für meinen Geschmack. Aber es gab genug Flair und Regionalitäten mit Essen und Landschaftsbeschreibungen, so dass es wirklich schön war und man sich wie „zuhause“ im Buch fühlte.

Es war nie langweilig zum hören, es war immer spannend oder/und unterhaltsam. Nicht so schrecklich blutrünstig, wie manche anderen Krimis.

Man muss jetzt auch nicht Band 1 kennen, um hier bei diesem Krimi und den Charakteren mitzukommen. Glücklicherweise (na ja, wenn so viel Zeit und so viele andere Hörbücher dazwischen waren, kann man sich nicht mehr an alles erinnern) wird ja noch mal alles beschrieben.

Zum Sprecher Andreas Pietschmann kann ich nur sagen, dass er sein Vorlesen gut macht und gut gestaltet hat. Es gefiel mir sehr gut. Natürlich nicht so gut, wie Franziska Pigulla, aber auch nicht viel schlechter. Es klingt auch alles portugiesisch in meinen Ohren. Er nervt nicht, es ist angenehm, ihm zuzuhören. Und er ist auch nicht langweilig, so dass ich hier auf jeden Fall nicht einschlafe.

Zum Hörbuch selber, Gestaltung usw. kann ich nur sagen, es ist schön, in freundlichem blau, mit Urlaubs- und Regionalfeeling, auch die CDs sind liebevoll dekoriert. Es fehlt nur noch ein Booklet mit den Namen der wichtigsten Charaktere (gut und böse) und Auflistung der Orte.

Natürlich wird einem Fan, wie mir, auch weiteren Appetit gemacht, denn die deutschen Kollegen wollen ihn ja nicht zurück haben, sondern weiter verleihen. Irgendwohin. Einerseits wäre das interessant, aber andererseits möchte ich ihn lieber weiter in Fuseta haben, wo er mit Soraia eine Familie gründen sollte. Mir gefällt die ganze Familie von Graciana und das Drumherum macht einfach noch mehr den Flair und die Regionalität der Serie aus an der Algarve aus.

Am allerbesten gefiel mir die Serie, als der Kollege die Plastikscheibe nicht kaputt bekommen hat. Es war einfach zu witzig. Es gibt einige witzige, humorvolle Szenen in der Geschichte, vor allem Leander Losts Zitate aus einem leider nicht existierenden Buch. Das wäre doch mal eine Anregung für den Autor Gil Ribeiro.

Jedenfalls kam mir Lost vor wie Monk. Er erinnert mich immer an eine meiner Lieblingskrimiserien.

Nachdem ich das Hörbuch gehört habe, kann ich nur sagen, dass ich einfach ungekürzte Hörbücher vorziehe und dann – in diesem Fall - Bücher lieber lese, als Hörbücher höre. Allerdings mag mein Mann auch einige Krimiserien, von daher ziehe ich immer öfter Hörbücher vor.


Fees Fazit

Ich bin nach wie vor total begeistert von dieser Serie und kann es kaum erwarten, bis das nächste Hörbuch der Serie auf den Markt kommt. Wer gerne Krimis hört, mit tollen Charakteren und atmosphärischem Lokalkolorit, der ist hier sehr gut aufgehoben.

Am Hörbuch hätte ich nur die klitzekleinen Kritikpunkte bzw. Wünsche: Ein Booklet mit den Namen der Charaktere und der Orte und ein vollständiges ungekürztes Hörbuch. Dann wäre da auch kein so großer Unterschied mehr zwischen Buch und Hörbuch.

Veröffentlicht am 02.05.2018

~~Der mörderische Wasserkrimi~~

Lost in Fuseta
0

Fee erzählt vom Inhalt
Die Polizei in Hamburg und die Policia Judiciaria in Fuseta tauschen für 1 Jahr einen Kriminalkommissar. Leander Lost, ein Autist, wird nach Fuseta abgeschoben. Seine neuen Kollegen ...

Fee erzählt vom Inhalt
Die Polizei in Hamburg und die Policia Judiciaria in Fuseta tauschen für 1 Jahr einen Kriminalkommissar. Leander Lost, ein Autist, wird nach Fuseta abgeschoben. Seine neuen Kollegen sind erst mal gar nicht begeistert, als er seinen Kollegen anschießt. Es geht um Wasser.

Fees Meinung und Inhalt

Das Cover (ums Buch herum)

Mir gefällt das Cover, es spiegelt den portugiesischen Flair wieder und man beneidet Leander Lost erst mal, dass er dort sein darf. Mir gefällt, dass das Buch in Softcover ist und innen zwei Umschläge hat, auf denen mehr zum Buch und Autor steht, auch kann man diese als Lesezeichen nutzen, wenn man nichts anderes hat. Innen gibt es noch 2 Karten von der Region in der der Krimi spielt, das finde ich besonders toll, weil man sich das ganze dann besser vorstellen und sich auch in Erdkunde weiterbilden kann. Mir gefällt die ganze liebevolle Gestaltung im Buch und außen und überall.

Der Schreibstil und die Geschichte

Es dauerte ein bisschen, bis ich in die Geschichte reingefunden habe. Ich tat mich schwer, mit einem „Deutschen“, der schwarze Anzüge trägt, wo es heiß ist und dazu Leander Lost heißt. Mit der Zeit gewöhnte ich mich daran und fand es gut.

Die Geschichte ist sehr spannend erzählt, auch wenn sie hin und wieder Längen aufweist. Zudem könnte ich mir sehr wohl vorstellen, dass es sich genau so abgespielt hat.

Der Schreibstil ist einfach, erzählend, spannend und mit viel Witz und Humor gespickt.

Die Charaktere
Leander Lost war mir lange fremd, aber plötzlich, wurde er mir sympathisch und zwar in dem Moment, als im Buch festgestellt wurde, dass er ein Autist ist. Vorher dachte ich, so ein doofer Autor, bestimmt ist er Portugiese und so stellt man sich in Portugal Deutsche vor. Daher war ich erst mal ein wenig genervt.

Die Charaktere sind alle gut gezeichnet, so dass man sie sich gut vorstellen kann. Schade, fand ich, dass Leander keinen schweizer Wurstsalat essen durfte. gg Die „Guten“ sind total liebenswert und man möchte da sofort einziehen und dort wohnen. Die „Bösen“ werden auf Abstand gehalten und somit mag man sie nicht. Somit war ich irgendwie immer auf der „richtigen“ Fährte.

Besonders gefallen hat mir, wie der Autor die autistischen Seiten des Kommissars eingefangen und beschrieben hat. Man fängt an, ihn zu verstehen. Während man zuerst wie gegen eine Wand läuft und nicht versteht, was da abgeht. Total liebenswert und dazu passt auch der Schluss. WOW! Der Autor hat die „Stärken“ und „Schwächen“ des Autismus aufgezeigt. Es ist wahnsinnig interessant mit Lerneffekt. Fasziniert und überrascht war ich davon, wie der Schweizer sehr schnell bemerkte, was mit Leander Lost los ist. Das war irgendwie nicht so ganz logisch für mich, aber warum nicht?

Regionalkrimi (bzw. Urlaubsregion)
Also noch ein bisschen mehr könnte es schon sein. Aber die Stimmungen (Wetter, Sonne, Meer) wurden gut eingefangen. Auch sonst fand ich es schön mit dem was es zu Essen gab (ich hätte mir Rezepte gewünscht und hätte am Liebsten angefangen zu kochen, es klang sooooooo lecker). Es war auch schön, wie sympathisch die Mentalität der Portugiesen dargestellt wurde. Irgendwie möchte man da sofort hin in Urlaub fahren.

Die Seitenanzahl
Ich mache es kurz: Genau die richtige Anzahl. Denn so stand nicht zu viel Füllzeug im Buch.

Fees Fazit

Gil Ribeiro alias Holger Karsten Schmidt hat einen neuen Fan und ich warte sehnsüchtig auf den nächsten Band. Ich bin rundum zufrieden. Klar, dass von der Lesezeichenfee eine Empfehlung kommt und ich dem Buch 5 Sterne spendiere.

Veröffentlicht am 07.04.2018

*Gut aufgehoben bei den Liebeskümmerern*

Goodbye Beziehungsstress
0

Fee erzählt vom Buch

Die Autorin hat einen Beziehungsratgeber geschrieben nachdem sie schon ein anderes Buch schrieb, das wohl großen Erfolg gehabt hat. Sie hat eine Agentur, die Liebeskümmerer.

Fee ...

Fee erzählt vom Buch

Die Autorin hat einen Beziehungsratgeber geschrieben nachdem sie schon ein anderes Buch schrieb, das wohl großen Erfolg gehabt hat. Sie hat eine Agentur, die Liebeskümmerer.

Fee meint zum Buch

Der Ratgeber ist recht schlicht gehalten und das gefällt mir sehr gut. Warum jetzt die Hauptfarbe rot auf weiß ist, ist mir ein Rätsel, es soll ja schließlich für Mann und Frau sein.

In den Kapiteln beschreibt sie die Art und Weise, wie Paare/Partner miteinander umgehen und man merkt dann recht schnell, welches die richtige Art und Weise ist, im Umgang miteinander. Dann kommt noch ein Selbstcheck mit ja und nein Fragen, die man ankreuzen soll und am Schluss auswertet. Es gibt dann ganz viele Tipps, wie man alles besser machen kann.

Erst mal duzt die Autorin den Leser, was auf den ersten Blick recht befremdlich wirkt. Die Erklärung kann man auch nachlesen, im Buch auf Seite 80. Allerdings denke ich und was passiert, wenn der Kunde dann im Therapeut eine Freundin sieht und der Therapeut das im beruflichen belassen will und nicht privat für den Kunden da sein möchte? Es gibt ja auch Menschen, die das vergessen oder sich gar verlieben?! Andererseits ist natürlich die Überlegung wohl richtig, dass man sich bei Menschen, die man duzt mehr öffnet.

Teil 2 ist dann, wie man eine glückliche Partnerschaft führt und Teil 3 kommt die Anleitung.

Klar kann das Buch den betroffenen Kunden helfen. Aber es ist natürlich auch eine sehr gute Werbung für die Agentur die Liebeskümmerer. Auf der Seite der Agentur findet man dann auch die „gesalzenen“ Preise. Und wie toll, man kann das per Telefon, per Email oder auch persönlich machen. Die Teammitglieder sind dabei etwas preiswerter als Frau Sohn persönlich.

Ich habe das Buch gelesen und ich konnte feststellen, dass ich das allermeiste schon wusste. Tja, und wie bewertet man nun so ein Buch? Schon mal dass das Buch 13 Euro kostet, kann man so oder so sehen. Ich finds teuer für ein Taschenbuch, selbst wenn die Umschläge „Flügelchen“ haben. Andererseits, wenn man die Preise auf der Homepage sieht, ist es wiederum geradezu „billig“. Aber so lesen es auch Leute, die es eigentlich gar nicht benötigen, wie ich zum Beispiel. Allerdings interessiere ich mich für vieles und gut geschriebene Ratgeber mag ich.

Der Schreibstil ist recht flott, so dass man nicht beim Lesen einschläft. Durch die Beispiele und so ist das Buch auch recht interessant.

Fees Fazit
Für Leute mit negativen Partnerschaften, Partnerschaften, die man noch verbessern könnte oder eben Leute mit Liebeskummer liegen bei dem Buch richtig. Noch eine trostspendende Freundin bei der Hand und letztere sind richtig gut beraten mit diesem Buch.

Veröffentlicht am 13.03.2018

>>>Take a break before you need it<<<

Mindful@work
0

Fee erzählt vom Buch

Mindful@work ist ein Fachbuch aus dem Klett-Cotta Verlag. Aufgemacht genau wie früher unsere Schulbücher. Es gibt eine CD mit Achtsamkeitsübungen und im Buch ist jeder Schritt beschrieben ...

Fee erzählt vom Buch

Mindful@work ist ein Fachbuch aus dem Klett-Cotta Verlag. Aufgemacht genau wie früher unsere Schulbücher. Es gibt eine CD mit Achtsamkeitsübungen und im Buch ist jeder Schritt beschrieben z. B. Weg zur Arbeit, Umgang mit Kollegen….

Fees Meinung

Achtsames Entschleunigen und das rausnehmen von Stress sind sicher wirksam für die Eindämmung von Burnout. Das Buch ist eigentlich für Chefs geschrieben, wie sie mit ihren Angestellten umgehen sollten und wie sie sich selber entschleunigen, damit sie einen besseren und freundlicheren Umgang haben sollen. Das Cover bestätigt die Aufmachung und den Inhalt und passt sehr gut. Vor allem das „blau“ sugeriert in mir, das altmodische: Chefs sind Männer. Ich freue mich schon auf die „pinkfarbene“ Ausgabe für alle ManagerINNEN der Familie.

Ich hab die CD gehört und die Achtsamkeitsübungen/Meditationen gemacht, die man übrigens gut im Büro zwischendurch in der Pause machen kann und sollte, denn danach ist das Gehirn wieder eher fürs Wichtige ausgerichtet und nicht die Sachen, die nicht so wichtig sind. Vor allem sind sie verschieden lang, so dass man sich aussuchen kann, wie viel Zeit man dazu nutzt. Für einige Sachen benötigt man die CD bei der Arbeit nicht, es geht im Sitzen und man kann sich meist recht schnell merken, wie man vorgehen soll. Die Stimme auf der CD ist auch angenehm und nicht nervig.

Das Buch habe ich gelesen, aber man muss es auch wirklich durcharbeiten. Es gibt einige Sachen, die man ausfüllen kann wie z. B. Den Weg zur Arbeit.
Vieles wird erklärt und nur vom Durchlesen in kurzer Zeit fühlt man sich erschlagen. Es ist wirklich ein Buch, das man Thema für Thema durcharbeiten muss. Auch Mitarbeitersitzungen zu diesem Thema gibt es.

Einiges kann man auch für die Freizeit, die Partnerschaft und die Familie benutzen. Auch für Frauen, die eine Familie managen ist dieses Buch toll, denn es ist auch dafür anwendbar. Also ich finde es vielseitig. Seite 45 passt dazu sehr gut: Pause machen. Wie oft, übernimmt sich „Frau“ im Haushalt und macht keine Pause, weil ihre To-Do-Liste zu lang ist, genau, wie die eines Managers bzw. Chefs.

Ich habe schon einige Bücher über Achtsamkeit gelesen (und Hörbücher gehört) und finde dieses – im Vergleich dazu – auch sehr gut. Besonders gut finde ich, dass viele Übungen auch auf der CD vorkommen. Es ist sehr gut geschrieben, der Schreibstil ist auch nicht zu trocken, so dass man es gut lesen kann.

Am Besten gefiel mir das Kapitel mit dem Smartphone, Laptop etc. und die Übung mit dem gegenläufigen Fingertippen. Ich hätte nie gedacht, dass letzteres so schwer ist und man tatsächlich die Gedanken mehr oder weniger abschalten kann…. Vor allem, wenn man es schneller macht. Ersteres ist natürlich wichtig für uns alle, aber der bewusstere Umgang dazu muss halt erst gelernt werden. Ich bin doch nicht der Esel sprich Untergebene meines Smartphones, meiner Mails etc.

Fees Fazit

Ein Buch, das für jeden hilfreich ist und dass jeder Mensch, der Aufgaben und Umgang mit anderen Menschen hat nutzen sollte. Der Umgang zwischen Chef und Untergebenen und überhaupt würde viel besser werden und der Stress und die Krankheiten daraus würden minimiert. Vor allem denke ich, dass die Zahl der Mobbingopfer drastisch reduziert werden würden, weil alle in dem Buch einbezogen werden.

Veröffentlicht am 28.02.2018

Fee findet Schwedenkrimis toll

Die Eishexe
0

Fees Meinung samt Einblicke in die Geschichte (Vorsicht Spoiler!)

In Fjällbaka wird ein kleines Mädchen vermisst. Man findet sie. Tot. Dasselbe ist schon mal passiert und die Mädchen, die dafür verantwortlich ...

Fees Meinung samt Einblicke in die Geschichte (Vorsicht Spoiler!)

In Fjällbaka wird ein kleines Mädchen vermisst. Man findet sie. Tot. Dasselbe ist schon mal passiert und die Mädchen, die dafür verantwortlich gemacht wurden, Helen und Marie sind beide wieder in der Stadt.

Camilla Läckberg hat einige Brennpunkte in ihrem Buch untergebracht, wie Flüchtlinge, Integration, Schwule, Lesben, Mord an kleinen Kindern, Amoklauf (wobei das ja geplant ist, wenn man eine Waffe bei sich hat) usw. Das Buch ist so vielseitig und zeigt Einblicke in die Gesellschaft, die man sich so nicht wünscht, die aber wohl überwiegend genauso zutreffen. Und nicht nur in Schweden, sondern genauso in Deutschland.

Dass sie die Geschichte von Elin Jonsdotter, die im Jahr 1672 als Hexe verurteilt und hingerichtet wurde, gibt dem Buch noch eine zusätzliche Würze. Sie hatte damals die „Schuldigen“ verflucht.

Zuerst war es – wie immer – ein bisschen verwirrend, da man immer bei anderen Charakteren zu Gast war, die dann alle zusammengefunden haben.

Das faszinierende an diesem Buch ist, dass eigentlich alle Opfer sind. Opfer ihrer Kindheit, Opfer des Nichtwissens, was wirklich war, Opfer von Erwachsenen, Opfer von Verwandten Opfern. Irgendwie ist das ganze total beklemmend. Dass dann ein Flüchtling – obwohl nun hätte alles gut werden können – weiterzieht und flieht, verwundert einen dann nicht mehr wirklich.

Diese – grausame - Geschichte ist irgendwie total stimmig und könnte sich tatsächlich irgendwie so zugetragen haben. Auch das mit der Hexenverbrennung kann ich mir so vorstellen. Da so viele Seiten beleuchtet wurden und dass man so viel über die wichtigen Charaktere erfahren hat, bleibt man als Leser mit einer gehörigen Portion Mitleid – für alle – zurück.

Es bauscht sich alles zum großen Finale auf, was vor 30 Jahren angefangen hat. Es kommt zu einigen „Generalproben“ bis dann das furiose Finale zu viele Todesopfer fordert. Dabei gab es viele Sachen, die nicht beabsichtigt waren, wie dass die beiden Kleinen starben. Das letzte kleine Mädchen war ein Unfall, leider haben die Beteiligten nicht richtig reagiert. Beim ersten Mädchen war es ja auch zuerst ein Unfall, bis ein anderer Erwachsener den „Mord“ vollzogen hat.

So viele unglückliche Menschen, die man alle zum Psychiater hätte schicken müssen, um ihr Leben aufzuarbeiten und nicht wiederum ihre Kinder unglücklich zu machen, sind mir schon lange nicht mehr in einem Buch vorgekommen. Eigentlich war nur Helens Mann wirklich Böse. Allerdings würde man Homosexualität in der Gesellschaft anerkennen, wäre es wohl nicht so weit gekommen. Also ist auch er irgendwie ein Opfer. Die zwei Jugendlichen, die den dritten mitgezogen haben, waren nicht wirklich Böse, nur einfach dumm und blöde. Aber sie waren auch unglücklich, durch die Ereignisse vor 30 Jahren.

Wer hat Schuld? Alle und K(E)iner! Hätte die Polizei vor 30 Jahren nicht gleich aufgehört zu ermitteln, und hätte sie Helens Mann überführt, wäre wohl das super spannende Buch zu Ende gewesen, bevor es angefangen hat. Man kann die einzelnen Charaktere sehr gut verstehen. In anderen Büchern ist es einfacher, zu sagen, das ist der Böse und alle anderen sind die Guten.

Irgendwie ist das ganze ein Abklatsch aus dem realen Leben, was fast jedem zustoßen könnte. Hier kommt nur gaaaaaaaaaaaanz viel zusammen.

Und der Lokalkolorit? Gabs den hier? Mal von der Gesellschaft und den Schweden abgesehen, war ich so fasziniert, entsetzt, mitleidig dass ich keine Ahnung habe, ob die Autorin über die schöne schwedische Landschaft geschrieben hat. Ich denke schon. Aber es ging wohl unter.


Fees Fazit

Camilla Läckberg hat sich mit ihrem Buch „Die Eishexe“ mal wieder selbst übertroffen! Sie hat viele Themen eingebaut, die Charaktere wunderbar beschrieben, so dass man verstand, warum sie so gehandelt haben. Man konnte sich in die meisten rein versetzen. Es sind so viele brillante Charaktere, dass ich keinen Lieblingscharakter haben. Super spannend und empfehlenswert, für alle, die Krimis mögen.