Wieder eine wunderschöne Geschichte, die Fernweh erzeugt.
Eine Liebe auf GuernseyWieder eine wunderschöne Geschichte, die Fernweh erzeugt.
Die Golden-Retriever-Hündin Amy hat mich verzaubert. Nicht nur die. Mathew und sein blinder Sohn Alfi konnten mich auch ganz tief berühren. Aber, ...
Wieder eine wunderschöne Geschichte, die Fernweh erzeugt.
Die Golden-Retriever-Hündin Amy hat mich verzaubert. Nicht nur die. Mathew und sein blinder Sohn Alfi konnten mich auch ganz tief berühren. Aber, ich erzähle jetzt mal der Reihe nach.
Kate ist eine attraktive Touristenführerin. Auf ihrer Heimatinsel Guernsey zeigt sie den Besuchern die Schönheiten der Insel. Dann passiert etwas, mit dem sie nie-niemals gerechnet hätte. Ihr bester Freund heiratet! Kate kann es nicht fassen. Sie will ihren langjährigen Kumpel mit niemanden teilen. Vor Jahren waren sie selber ein Paar. Kate wird klar, dass sie Brian nicht einfach aufgeben kann und will! Oder?
Kate war mir von Anfang an sehr sympathisch. Irgendwie hat sie aber versäumt, besser für ihr Herz zu sorgen. Ihr Freund Brian war für sie so selbstverständlich, wie das Salz in der Suppe. Er war immer da. Und nun will er heiraten? Sie soll auch noch Trauzeugin werden? Mit ihm den Anzug aussuchen? Mich haben diese Szenen ein bisschen an den Film "Die Hochzeit meines besten Freundes" erinnert.
Ich war mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob Kate für Brian wirklich noch die wahre Liebe empfindet. Liebe ja .... aber eine Liebe, wie man sie für die beste Freundin hegt. Eher kam mir Kate so vor, als wenn sie traurig wäre, weil jemand ihr Lieblingsspielzeug ohne Erlaubnis benutzt.
Wieder hat es die Autorin geschafft, mich in einen Hund zu verlieben. Amy ist eine gutherzige Blinden-Hündin. Ihr älteres Frauchen ist gestorben. Kate schaute stets bei der betagten Dame nach dem Rechten. So verwundert es nicht, dass sie deren Häuschen mit samt Hund erbt.
Ist Kate Anfangs etwas überfordert ob der Erbschaft Amy, so merkt sie doch schnell, wie gut die bedingungslose Liebe eines Hundes tut.
Kate vertritt ihre Stiefmutter Rose im Souvenir-Shop. Rose hatte einen kleinen Unfall und muss ihr Bein still halten. Uff! Gar nicht so leicht bei der agilen Dame.
So lernt Kate Roses liebste Stammkundschaft kennen. Den kleinen blinden Alfie nebst charismatischen Papa Mathew.
Erzählt mir bitte keiner was von Zufall. Ich bin mir sicher, das war Bestimmung!
Wieder mal hat die Autorin bei mir Fernweh ausgelöst. Die Kanalinsel Guernsey liegt vor der französischen Küste im Ärmelkanal. Ich habe mir Bilder von der britischen Insel im Netz angesehen. Habe wundervolle Menschen kennengelernt. Ich will da hin!!!
Kate bekommt genau das zurück, was sie anderen Menschen gibt: Bedingungslose Zuneigung. Klar, auch bei ihr gibt es den einen oder anderen Menschen, der Egoismus mit Freundschaft verwechselt. Selbstverständlich verliebt sich Kate. Noch selbstverständlicher entstehen Missverständnisse. Das gehört einfach dazu und ist die Würze in ihrem Leben.
Kate beginnt zu verstehen. Eine Sandkastenliebe ist für immer. Man kann sein Herz mehrfach verschenken, ohne untreu zu werden.
Kate befasst sich nun wieder mehr mit ihrer leiblichen Mutter. Beginnt zu verstehen, warum diese sie vor Jahren verlassen hatte .....
Menschen und Tiere können sich gegenseitig so viel geben. Alleine die Berührung eines Hundes löst bei einsamen Menschen ein Gefühl der Geborgenheit aus. Blindenhunde helfen ihren Schützlingen den Alltag zu meistern. Besonders einfühlsame Hündinnen schaffen es sogar, einem kleinen blinden Jungen die Angst vor Vierbeinern zu nehmen. Gehen mit ihnen zum Drachen fliegen ......
Es gibt immer einen Weg aus einer Misere. Auch dann, wenn die Hochzeit des besten Freundes vor der Tür steht.
Es gibt auch liebende Mütter, die ihre Kinder verlassen. Man muss einfach verstehen lernen.
Ja, und es gibt ein bisschen tollpatschige Väter mit roten Turnschuhen, die das Bild des besten Freundes immer blasser werden lassen ......
Der Schreibstil ist flüssig. Das Setting lädt zum Träumen ein. Die Protagonisten sind gut gezeichnet.
Ich wusste eigentlich von Anfang an wie die Geschichte enden wird. Der Werg dahin hat mir sehr gut gefallen. Die Spaziergänge auf der Insel haben mir gut getan. Ups, ich war ja gar nicht auf Guernsey. Aber ich hatte das Gefühl dort gewesen zu sein.
Danke Pippa Watson
>>Und ich begriff, dass meine Mutter immer, auch in Gesellschaft anderer Menschen, einsam war.<< (Seite 184 auf dem Reader)
>>Ein Blindenführhund, der uns Sehenden hilft, die Dinge klarer zu erkennen. Ist das nicht ein kleines Wunder?<< (Seite 237 auf dem Reader)
>>Das eigene Zuhause sollte für jeden Menschen der schönste Ort der Welt sein.<< (Am Anfang und ziemlich am Ende des Buches.)