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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2018

Wundervolle Idee - nicht so toll umgesetzt

Lass uns Träume sammeln
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Schon lange ist mir eine Rezension nicht mehr so schwer gefallen und noch nie war ich so voll kontroverser Gefühle.

Das Cover dieses Romans finde ich sehr ansprechend. Zum einen, weil man die Skyline ...

Schon lange ist mir eine Rezension nicht mehr so schwer gefallen und noch nie war ich so voll kontroverser Gefühle.

Das Cover dieses Romans finde ich sehr ansprechend. Zum einen, weil man die Skyline von New York erkennt – und ich liebe diese Stadt – und zum anderen, weil der Titel und das Pärchen sehr passend gestaltet sind.

Es kommt selten vor, dass ich ein Buch so grausig finde, dass ich es weglege. Vor einer Weile schon habe ich aber beschlossen, dass es ein schlechtes Buch nicht wert ist, dass ich meine Zeit vergeude und mich durchquäle. Über „binge-reading“ habe ich bisher nur geschimpft – schließlich soll die Arbeit eines Autors auch gewürdigt werden und man sollte beim Lesen nicht einfach die Hälfte weglassen …
Tja. Jetzt bin ich selbst zu Binge-Readerin geworden. Und so kam es dazu:

Claire ist eine junge Frau Anfang 20. Nach einem Streit mit ihrer Mutter flüchtet sie von Zuhause auf die winterlichen Straßen New Yorks. Als sie in einem windgeschützten Hauseingang sitzt, wird sie von Jamie angesprochen – einem Typ, der mit ihr auf der Highschool war, an den sie sich aber kaum erinnert, da er in der Stufe über ihr war.
Kurzerhand nimmt er sie mit in seine Wohnung. Dort verbringen sie Weihnachten und Silvester. Claire plant in dieser Zeit ihren Auszug von Zuhause und überlegt sich, wie sie für ihre jüngere Schwester sorgen kann, die zu diesem Zeitpunkt noch bei den Großeltern im Weihnachtsurlaub ist.
Ziemlich schnell erfährt sie, dass sie mit Jamies Freundin auf der Highschool war und diese zu den Mädchen gehört hat, von denen Claire gemobbt wurde.

Tja. Und ab diesem Zeitpunkt hat es sich sooo gezogen … dass das Weiterlesen echt anstrengend war. Den Streit zwischen Claire und ihrer Mutter hat man nicht miterlebt, weil die Erzählung erst danach einsetzt. So fiel es mir schwer, Claires Handeln nachzuvollziehen. Zudem fehlte mir von Anfang an der rote Faden und ich stellte mir mehrfach die Frage, worauf es rauslaufen soll. Hinzu kommt, dass viele Formulierungen nicht „geschmeidig“ genug und manche Redewendungen sogar mit falschen Worten gebildet waren. Sowas ist nicht immer nur Sache der Autorin – auch das Lektorat trägt hierzu seinen Teil bei … da hätte ich von Forever mehr erwartet.
Dabei ist die Story dahinter etwas Neues und eine echt tolle Idee. Und ich habe eine große Vorliebe für New York.
Nach dem ersten Drittel wollte ich das Buch dann abbrechen, weil ich mich nur noch vorangequält habe. Habe es dann aber per „binge-reading“ fertig gelesen, weil ich ja doch wissen wollte, was aus Claire und Jamie wird – jedoch ohne die viel zu auschweifenden und nicht mitreißenden Absätze.

Bevor ich eine Rezension online stelle, mache ich mir viele Gedanken und Notizen. Dazu gehört z. B. auch das notieren des Genre, des Handlungsortes und der Seitenzahl. Da ich dieses Buch auf dem Tolino gelesen habe, wollte ich die Seitenzahl im Internet nachschauen. Hierbei bin ich auf einige widersprüchliche Informationen gestoßen. Forever und Thalie behaupten, dass das Buch 288 Seiten in der Printausgabe hat (für mich hat es sich nach viiiiel mehr angefühlt). Für dieses Taschenbuch werden 15€ verlangt, was ich für einen überzogenen Preis halte. Bücher.de dagegen behauptet, es handle sich um 336 Seiten. Was man da wohl jetzt glauben soll?!
Ich bin auf jeden Fall ziemlich enttäuscht und hoffe, dass mir das nächste Buch, das ich lesen werde, wieder mehr Freude macht.

Veröffentlicht am 22.03.2017

Irgendwie kam ich gar nicht rein -.-

Die unsichtbare Bibliothek
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Handlungsort / Personen / Inhalt
Die Bibliothek ist eine Art Institut, in dem wichtige Bücher von unterschiedlichen Welten aufbewahrt werden. Sie ist ein Ort, an dem die Zeit anders vergeht und hat Türen ...

Handlungsort / Personen / Inhalt
Die Bibliothek ist eine Art Institut, in dem wichtige Bücher von unterschiedlichen Welten aufbewahrt werden. Sie ist ein Ort, an dem die Zeit anders vergeht und hat Türen zu verschiedenen Paralleltwelten.

Irene Winters ist seit langer Zeit Bibliothekarin und somit im Auftrag der Bibliothek unterwegs. Sie erhält immer wieder Aufträge, um ein bestimmtes Schriftstück oder Buch aus einer Parallelwelt zu holen.

Im aktuellen Auftrag wird ihr noch Kai als Student zur Seite gestellt. Ihr Auftrag führt sie in ein London, das für mich ein Stück weit steampunk-mäßig erschien. Das war an sich richtig interessant, aber für mich auch etwas schwerz nachzuvollziehen und mir alles vorzustellen, weil es etwas ganz Neues für mich war.

Plot & Stil
Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich regelrecht durch die ersten Seiten quälen musste, das der Schreibstil unerwartet zäh war – zudem ist man am Anfang noch nicht mit der Bibliothek und alldem Mystischen dahinter vertraut.
Leider konnte ich mich mit den Personen nicht sofort identifizieren, da es unklar war, wie alt Irene z. B. ist. Ihren Namen finde ich dahingehend z. B. sehr unglücklich gewählt – wenn man es deutsch ausspricht, könnte sie vom Gefühl her meine Oma sein. Selbst englisch ausgesprochen, sehe ich eine 40-jährige, pummlige, kleine Frau vor mir.

Da hier sehr viel eigene Meinung eine Rolle gespielt hat und es mir persönlich aus unterschiedlichen Grünen nicht gefallen hat (vielleicht hatte ich auch einfach eine Leseflaute, die es nicht zugelassen hat, dass ich mich im Buch verliere), werde ich hierzu keine Bewertung abgeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein guter Krimi - aber trotzdem bin ich etwas enttäuscht

Denn mir entkommst du nicht
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Das Cover lässt erahnen, dass der Fall, um den es in diesem Kriminalroman geht, etwas mit Kindern zu tun hat. Wie hier tatsächlich die Verbindung besteht, hat mich sehr überrascht. Die Spannung wurde bis ...

Das Cover lässt erahnen, dass der Fall, um den es in diesem Kriminalroman geht, etwas mit Kindern zu tun hat. Wie hier tatsächlich die Verbindung besteht, hat mich sehr überrascht. Die Spannung wurde bis zum Ende hoch gehalten.

Charlotte, unsere Protagonistin, ermittelt in einem Mordfall an einer Prostituierten. Sie ermittelt mit Verstand, detailgetreu und zieht aufgrund ihres Studiums psychologische Faktoren in Betracht. Gleichzeitig versucht sie, was für Kriminalromane beinahe schon klischeehaft ist, ihr Privatleben aufrecht zu erhalten. Sie hat einen Mann, einen kleinen Sohn Felix und eine Stieftochter.

Käfer ist Charlottes Partner. Er versucht seit geraumer Zeit mit seiner Frau ein Kind zu bekommen. Deshalb nimmt ihn der aktuelle Fall auch sehr mit.

Gomez ist ein ehemaliger Kurier aus der Prostitutions- und Drogenszene, der die Leiche findet und deswegen zum Hauptverdächtigen wird.

Der Fall, den die beiden Ermittler versuchen zu lösen, ist echt heftig. Jemand treibt sein Unwesen und tötet Frauen auf brutale Art und Weise. Der Weg der Ermittler führt sowohl in die Prostitutions- als auch Drogenszene sowie in eine gynökologische Klinik, in der Abtreibungen vorgenommen werden.

Leider bin ich etws enttäuscht, da sich viele Paralleln zu den Pia-Korittki-Krimis von Eva Almstädt auftun, was ich absolut nicht erwartet hätte.
Trotzdem ist es ein guter, zum Teil etwas brutaler Krimi, der für mich eher eine Tendenz zum Thriller hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider nicht so meins ...

Falsche Schuld. Private London
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Dan Carter – der männliche Protagonsit – ist der Chef des Londoner Büros von Private, einer privaten Sicherheitsfirma.

Zu den weiblichen Protagonistinnen gehört Kirty Webb – Carters Ex-Frau – die bei ...

Dan Carter – der männliche Protagonsit – ist der Chef des Londoner Büros von Private, einer privaten Sicherheitsfirma.

Zu den weiblichen Protagonistinnen gehört Kirty Webb – Carters Ex-Frau – die bei der Londoner Polizei arbeitet.

Hannah Shapiro, die unter dem Schutz von Private steht, wurde als Kind schonmal entführt. Nun wird sie, mittlerweile schon Studentin, erneut entführt. Sowohl Private als auch die Londoner Polizei ermitteln.

Der Thriller besteht aus sehr kurzen Kapiteln, was zum einen gut ist, weil man immer wieder zwischendurch ein paar Seiten lesen kann, aber zum anderen schlecht, weil man oft unterbrochen wird und die Szenen eher wie eine Diashow an einem vorbeilaufen. Dadurch wird beim Leser kein Film im Kopf erzeugt, sondern immer nur Sequenzen.

Fall und Vorgehen sind in meinen Augen leider an den Haaren herbeigezogen und klingen sehr erfunden und überzogen. Zudem war der Fall für mich irgendwann nicht mehr nachvollziehbar.

Fazit: Ein Thriller, den ich leider nicht weiterempfehlen kann. Ich hatte mir echt mehr erhofft.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Erwartungen konnten leider nicht erfüllt werden

Die tödliche Tugend der Madame Blandel
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Das Cover hat auf mich so einen unglaublichen Charme ausgeübt, dass ich es unbedingt haben musste. Auch die Story klang wirklich toll.

Es geht um die Gardienne Lucie die ausversehen, im Ordnungswahn sozusagen, ...

Das Cover hat auf mich so einen unglaublichen Charme ausgeübt, dass ich es unbedingt haben musste. Auch die Story klang wirklich toll.

Es geht um die Gardienne Lucie die ausversehen, im Ordnungswahn sozusagen, einen Tatort aufräumt. Um nicht von der Polizei festgenommen zu werden, startet sie selbst Ermittlungen, um alles aufzulösen, bevor sie selbst verdächtigt wird.

Leider konnte mich das Buch trotzdem nicht überzeugen. Das liegt wahrscheinlich mitunter am Schreibstil. An sich ist dieser zwar nicht schlecht, aber es werden viele französische Orte, Pariser Plätze und Restaurants sowie Denkmäler genannt, die ich zwar vom Namen her kenne, aber keine Ahnung habe, wie diese tatsächlich aussehen. Die Beschreibungen dieser Orte werden also ausgelassen, aber fließen immer wieder in den Text ein.

Es ist also hier leider mein ganz persönlicher Geschmack, der nicht gepasst hat. Deshalb empfehle ich dieses Buch nur denen, die sich in Paris auskennen und die französische Kultur mögen.