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Lena1985

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2019

Interessant und facettenreich !!

Sal
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Zwei Mädchen verstecken sich in den schottischen Highlands.
Sal ist 13, und sie weiß, wie man ein Kaninchen abzieht, ein Feuer macht und einen Unterstand baut, schließlich hat sie sich genug YouTube-Videos ...

Zwei Mädchen verstecken sich in den schottischen Highlands.
Sal ist 13, und sie weiß, wie man ein Kaninchen abzieht, ein Feuer macht und einen Unterstand baut, schließlich hat sie sich genug YouTube-Videos angeschaut und die Flucht in die Wildnis von langer Hand geplant. Jetzt muss sie zeigen, dass sie sich und ihre kleine Schwester Peppa durchbringen kann.
Sal ist zwar selbst noch ein Kind, doch als ihre kleine Schwester Peppa zehn Jahre alt wird, weiß sie genau, was sie tun muss: Sie muss sie vor dem Freund ihrer Mutter schützen, denn in diesem Alter hat es bei ihr angefangen. Ein Jahr hat sich Sal auf die Flucht vorbereitet, und nun versteckt sie sich mit ihrer kleinen Schwester Peppa bestens ausgerüstet im Wald. Die Einzige, die weiß, wo sie sind, ist die Deutsche Ingrid, die ebenfalls in der Natur lebt. Doch wer sagt, dass Hexen immer böse sind?

Meine Meinung:
Dieses recht schlichte, aber naturbelassene Cover des Werks hat mich, ebenso wie die Inhaltsangabe, direkt auf Anhieb angesprochen. Es ist eine fesselnde Idee, die der Autor da umgesetzt hat. Dabei geht es wirklich ums Überleben. Ich muss zugeben, dass mich die Gründe, aus denen Sal all diese Dinge tut, wirklich zutiefst berührt und auch schockiert haben. Wie schlimm muss das Leben sein, wenn man um die kleine Schwester zu schützen, soweit geht, wie Sal es getan hat. Sie will um jeden Preis vermeiden, dass Peppa ihre Lebenslust verliert oder leiden muss. All das sind die Beweggründe, die Sal leiten. Eine wirklich schreckliche Vorstellung, insbesondere, wenn man selbst noch nicht einmal ansatzweise erwachsen ist. Aber Sal ist mutig und hat ein großes Herz für Peppa ! Oftmals handelt sie sehr strukturiert, was mich hat zweifeln lassen, wie authentisch diese Geschichte wohl sein mag. Aber ich glaube, dass es im Grunde nur darum geht, was ein Mensch für einen anderen Menschen, der ihm am Herz liegt, tun würde. Und Sal würde schlichtweg alles tun, damit es ihrer kleinen Schwester gut geht !
Die Gestaltung der Charaktere habe ich als sehr interessant und facettenreich, aber auch liebevoll im Detail empfunden. Der Schreibstil des Autors ist dagegen ein klein wenig gewöhnungsbedürftig, allerdings konnte ich mich gut hineinfinden. Gelegentlich verliert er sich etwas in Beschreibungen, mich hat die Geschichte jedoch absolut gefesselt und ich habe sie innerhalb kürzester Zeit durchgelesen.

Ich kann euch nur empfehlen, das Buch zu lesen !!

Veröffentlicht am 07.06.2019

Spannende, gelungene Umsetzung !!

Clans of London, Band 1: Hexentochter
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Das Cover ist mir direkt ins Auge gefallen. Auch wenn ich es normal nicht so arg mag, wenn ein Gesicht so im Mittelpunkt des Covers steht, ist mir dieses positiv aufgefallen. Alleine die Darstellung der ...

Das Cover ist mir direkt ins Auge gefallen. Auch wenn ich es normal nicht so arg mag, wenn ein Gesicht so im Mittelpunkt des Covers steht, ist mir dieses positiv aufgefallen. Alleine die Darstellung der Stadt, die durch die vielen Lichter so geheimnisvoll erscheint, ist wunderbar gelungen. Ebenso die farbliche Gestaltung.

Der Einstieg ist ebenfalls außergewöhnlich, was mich direkt neugierig gemacht hat. Die Prophezeiung hat mir viele Rätsel aufgegeben und ich war so total gespannt, was mich nun weiter erwarten würde. Man befindet sich danach auch gleich mitten im Geschehen. Das hat mir sehr gefallen.
Sehr angesprochen hat mich auch die Gestaltung der Charaktere. Ganz besonders Caroline mochte ich auf Anhieb. Sie ist ein mutiges, wenn auch verschlossenes junges Mädchen. Das rührt aber aus ihren vielen Erfahrungen, die sie in jungen Jahren bereits sammeln musste. Ich konnte mich, trotz des Altersunterschieds, ganz gut in sie hineinversetzen. Die Geschichte wird auch größtenteils aus ihrer Sicht geschildert.
Der Aufbau der Spannung ist ganz gut gelungen, wenn gleich er nicht ganz konstant ist. Jedoch steigert sich die Spannung am Ende bis zum Zerbersten..Nun bin ich wahnsinnig gespannt darauf, wie die Geschichte wohl weitergehen und enden wird.

Veröffentlicht am 04.09.2018

Spannend mit leichten Einstiegsschwierigkeiten !!

Dreckiger Schnee
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Mich hat das Cover auf Anhieb angesprochen, es ist auch wie ich finde, ganz gut auf den Inhalt abgestimmt. Thematisch werden hier ziemlich heftige Dinge angesprochen, so behandelt das Werk Korruption, ...

Mich hat das Cover auf Anhieb angesprochen, es ist auch wie ich finde, ganz gut auf den Inhalt abgestimmt. Thematisch werden hier ziemlich heftige Dinge angesprochen, so behandelt das Werk Korruption, Drogenkonsum, Prostitution, Folter und düstere Familiengeheimnisse. Es ist wird auch teils sehr offen und detailliert darauf eingegangen, sodass ich vorab schon sagen würde, dass es nichts für schwache Nerven ist.
Die Kapitel sind kurz gehalten und regten zum Weiterlesen an, dennoch habe ich aufgrund der vielen Charaktere, die hier eingeführt werden, einige Zeit benötigt, um in der Handlung anzukommen. Ein weiterer Grund dafür könnte auch sein, dass ich mich nur wenig mit den Charakteren anfreunden konnte. Es fiel mir schwer, mich in sie und ihre Situationen hineinzuversetzen. Hat man sich jedoch in die Handlung eingelesen, überzeugt die düstere Atmosphäre. Die Spannung wird durch zahlreiche Wendungen und falsche Fährten konstant aufgebaut. Mit dem Ende hätte ich so definitiv auch nie gerechnet.

Ich kann nur empfehlen sich am Anfang ein wenig durch zu beißen, es lohnt sich wirklich !!

Veröffentlicht am 07.04.2018

„Mörderhotel“ umfasst spannende psychologische Aspekte !!

Mörderhotel
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Klappentext:

„230 Menschen gehen auf sein Konto: Herman Webster Mudgett, den unglaublichsten Serienmörder aller Zeiten. In Chicago errichtet er eigens ein Hotel, um seine Taten zu begehen. Ein Hotel, ...

Klappentext:

„230 Menschen gehen auf sein Konto: Herman Webster Mudgett, den unglaublichsten Serienmörder aller Zeiten. In Chicago errichtet er eigens ein Hotel, um seine Taten zu begehen. Ein Hotel, in dem es Falltüren, verborgene Räume, Geheimgänge, einen Foltertisch, ein Säurebad und eine Gaskammer gibt. Seine Opfer erleichtert er um ihr Geld und verkauft ihre Leichen an Mediziner. Niemand weiß, was im Kopf dieses Menschen vor sich geht. Bis die Polizei ihm auf die Spur kommt und eine gnadenlose Jagd beginnt …“

Meine Meinung:

Ich habe im Jugendalter einige Bücher von Wolfgang Hohlbein gelesen, unter anderem „Märchenmond“, „Märchenmonds Kinder“ und „Der Ring der Nibelungen“ gelesen. Da mich die Werke stets fasziniert haben, wollte ich mir auch zu „Mörderhotel“ unbedingt eine eigene Meinung bilden.
Besonders interessiert hat mich dieses Buch, da die Handlung nicht komplett fiktiv ist. Den Mörder Herman Webster Mudgett hat es wirklich gegeben und er hat einen Teil seiner Taten auch gestanden. Seine Biografie ist äußerst ungewöhnlich, denn er hatte Medizin studiert und arbeitete als Arzt und Apotheker. Er lebte um 1890, wie auch im Buch, in Chicago. Die Grausamkeit, die er auslebte und die Anzahl seiner Taten sind wahnsinnig erschreckend. Auch das Gebäude existierte wirklich, er ließ es selbst bauen. Ich würde fast sagen, dass er auf der einen Seite richtiggehend genial darin war, seine Opfer auszuwählen und seine Taten zu vertuschen. Die andere Seite ist einfach furchtbar erschreckend, wenn man sich überlegt, welche Gedanken er gehegt haben muss, um so mit einem Lebewesen umzugehen. Für mich persönlich ist das gar nicht vorstell- oder nachvollziehbar. Er ist natürlich einer der Protagonisten in diesem Buch. Erwähnenswert ist noch der Privatdetektiv Frank Geyer, den ich ebenfalls äußerst unsympathisch fand. Dennoch ist er sehr engagiert in seiner Arbeit und stellt wirklich faszinierende, teils auch verrückte Theorien zu dem Geschehen im Buch auf. Sympathisch war mir in dieser Handlung eigentlich lediglich die Figur des Hoteliers Henry Holmes. Er ist ein recht charmanter Mann, der das Leben nicht so ernst nimmt und das trotz seiner Lage. Er ist quasi bankrott, lässt sich davon jedoch nicht ängstigen. Auch die weiteren Charaktere sind sehr interessant gestaltet worden.

Die Handlung wird größtenteils aus der Perspektive von Herman Webster Mudgett erzählt, wodurch die Figur doch richtiggehend eine Persönlichkeit entwickelt, der man sich nicht entziehen kann. Sie besteht aus zwei Handlungssträngen, die der Autor wunderbar nach und nach miteinander verknüpft. Zum Einen erlebt man rückblickend die Kindheit bzw. das frühe Leben des Herman Webster, auf der anderen Seite dreht sich in der Gegenwart begleitet man als Leser Frank Geyer und Henry Holmes. Gefallen hat mir, dass man deutlich spürt, dass sich der Autor viel Zeit bei der Recherche genommen hat. Man kann sich wirklich sehr gut in das Chicago im 19. Jahrhundert hineinversetzen. Durch die bildhafte Schreibweise gelang dies noch besser. Ebenso gelungen ist die Beschreibung des psychologischen Zusammenhangs oder der Aspekte und die Orientierung an der wahren Person des Mörders Herman Webster Mudgett. Man ist direkt mitten im brutalen und äußerst blutigen Geschehen, wenn man zu lesen beginnt. Hier muss ich stellenweise ehrlich zugeben, dass ich den bildhaften Schreibstil dann ein wenig „verflucht“ habe, ein Horrorfilm wäre nichts dagegen, was ich vor Augen hatte. Sicher ist es realistisch aber ich fand es, wirklich abschreckend und in diesem Fall hat es mir den Einstieg ins Buch nicht wirklich leicht gemacht. Negativ aufgefallen sind mir beim Lesen die Längen, die ich empfunden habe, ich glaube, um ein paar Seiten hätte man das Buch schon noch kürzen können. Es ist wirklich schade, aber auf über 800 Seiten die Spannung konstant aufrecht zu halten, wäre vermutlich mehr als genial. Mir haben besonders die Rückblenden in der Handlung gefallen.

Fazit:

Wolfgang Hohlbein hat mit „Mörderhotel“ die interessante Geschichte eines Serienmörders erzählt. Mit den psychologischen Aspekten und den Rückblicken in die Vergangenheit hat er mich überzeugen können, dennoch kamen stellenweise Längen in der Handlung auf. Die bildhafte Schreibweise, die ich sonst sehr schätze, hat mich hier manchmal mehr als schockiert und ein wenig abgeschreckt.

Veröffentlicht am 07.04.2018

Eine erschreckend, authentisch wirkende Geschichte !!

Wenn ihr schlaft
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Klappentext:

„Celia Bridgeman erlebt den Albtraum jeder Mutter: Eines Morgens liegt ihr kleiner Sohn George nicht mehr in seinem Bett. Sean Corrigan und sein Team werden auf den Fall angesetzt. Noch bevor ...

Klappentext:

„Celia Bridgeman erlebt den Albtraum jeder Mutter: Eines Morgens liegt ihr kleiner Sohn George nicht mehr in seinem Bett. Sean Corrigan und sein Team werden auf den Fall angesetzt. Noch bevor erste Ermittlungsergebnisse vorliegen, verschwindet ein weiteres Kind. Auf den ersten Blick gibt es keine Verbindung zwischen den Familien der entführten Kinder, keine Spur, die zum Täter führen könnte. Doch Corrigan weiß: Er muss ihn stellen – bevor ein weiteres Kind in seine Fänge gerät.“

Meine Meinung:

Ich kannte bevor ich „Wenn ihr schlaft“ noch kein Buch des Autors, was in Anbetracht der Tatsache, dass ich wirklich gerne Thriller lese, doch recht ungewöhnlich ist. Mich sprach der Inhalt sehr an und ich erhoffte mir eine spannende Geschichte, über die Ermittlungsarbeiten der Polizei, die Tathergänge und zwischenmenschliche Beziehungen, die hier durchaus auch eine wichtige Rolle spielen. Mir war jedoch nicht klar, dass es der dritte Band einer Reihe ist, die aber unabhängig voneinander gelesen werden können. Wir begleiten den Ermittler Sean Corrigan und sein Team durch das Buch. Sean liebt seine Arbeit sehr und geht voll und ganz in ihr auf. Er hält sich nicht zwangsweise an die Vorschriften, sondern lässt sich auch bei der Arbeit gerne von seinen Instinkten und Gefühlen leiten. Ich würde fast schon sagen, dass genau diese Eigenschaft ihn zu einem herausragenden Ermittler macht. Seine Fälle nimmt er sich zu Herzen und versucht sich in die Vorangehensweise der Täter hineinzuversetzen. Es geht schon fast in Richtung übersinnlicher Fähigkeiten, aber genau das wird auch von ihm erwartet. Durch die viele Arbeit leidet seine Familie, und vor allem seine Ehe, unter der dauerhaften Abwesenheit, seine Frau ist alles andere als zufrieden damit. Sean kommt mit seinen Kollegen gut aus und nimmt selten ein Blatt vor den Mund, sondern ist offen und ehrlich. Die Gestaltung der Charaktere ist interessant und abwechslungsreich, was mir gut gefallen hat.

Die Handlung des Thrillers wird aus Sicht des Ermittlers Corrigan, in der dritten Person, geschildert. An dieser Stelle fand ich es ein wenig schade, denn ich denke durch die Ich-Perspektive, hätte ich mich beim Lesen noch etwas intensiver auf den Protagonisten einlassen können. So habe ich ihn an mancher Stelle, als ein wenig unpersönlich empfunden, ich konnte mich nicht ganz in ihn hineinversetzen. Was mir sehr gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass man schnell mitten im Geschehen ist, die Ereignisse überschlagen sich gleich am Anfang und die Handlung nimmt an Fahrt auf. Ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, die Angst und Hilflosigkeit der ermittelnden Personen zu spüren, sie erscheint mir sehr authentisch. Der Spannungsbogen wird anfangs konstant aufgebaut, schwächelt aber zwischenzeitig, ich vermute durch die hohe Seitenzahl, ein wenig. Dennoch hat mich das Buch fesseln können. Durch die bildlichen Beschreibungen kann man sich als Leser gut in die Geschehnisse hineinversetzen, auf Gewalt wird hier größtenteils verzichtet, was ich angesichts des Themas, als angenehm empfunden habe.

Fazit:

„Wenn ihr schlaft“ ist ein spannender Thriller, bei dem ich mich voll auf die authentisch geschilderten Ermittlungsarbeiten der Polizei einlassen konnte und bis zum Ende mitfieberte !!