Cover-Bild Sie ging nie zurück Die Geschichte eines Familiendramas
(5)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 19.02.2016
  • ISBN: 9783423216265
Emma Brockes

Sie ging nie zurück Die Geschichte eines Familiendramas

Sophie Zeitz (Übersetzer)

Die wahre Geschichte der Familie von Emma Brockes

Ihr Leben lang hat Emmas Mutter Paula von ihrer Kindheit und Jugend in Südafrika geschwiegen. Kurz vor ihrem Tod erzählt sie Emma zum ersten Mal davon. Sie war eines von acht Kindern eines gewalttätigen Vaters, der seinen Kindern Schreckliches antat. Nach dem Tod ihrer Mutter will Emma Licht in die Familiengeschichte bringen. Sie reist nach Johannesburg, verabredet sich mit Verwandten, versucht sie zum Reden zu bringen, studiert Gerichtsakten. Was sie dabei erfährt, ist schier unglaublich … 

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2024

Sie ging nie zurück

0

Die Autorin Emma Brockes beschreibt die Geschichte ihrer Familie, speziell ihrer Mutter Paula, die aus Südafrika stammt. Diese ist 2, als ihr Mutter stirbt. Sie wächst bei ihrem Vater Jimmy auf, der bald ...

Die Autorin Emma Brockes beschreibt die Geschichte ihrer Familie, speziell ihrer Mutter Paula, die aus Südafrika stammt. Diese ist 2, als ihr Mutter stirbt. Sie wächst bei ihrem Vater Jimmy auf, der bald wieder heiratet und mit Paulas „Stiefmutter“ Majorie noch mehrere Kinder bekommt. Für Paula sind das ihre Schwestern und Brüder. Sie wachsen im Südafrika der Apartheid auf und es scheint eine normale Familie zu sein. Paula verlässt Ende 20 ihre Familie, zieht nach England, heiratet und bekommt ihr einziges Kind – Emma. Emma hat eine behütete normale englische Kindheit und empfindet die Mutter als etwas außergewöhnlich, schreibt das aber ihrer südafrikanischen Abstammung zu. Auch einige Andeutungen über eine problematische Kindheit der Mutter werden nicht wirklich für ganz Ernst genommen. Erst mit der Krebserkrankung erzählt ihr dann die Mutter, dass sie als Kind von ihrem eigenen Vater missbraucht wurde. Für ausführliche Gespräche ist es dann aber zu spät und so entschließt sich Emma, selbst nach Südafrika zu fahren, um die Hintergründe zu recherchieren und ihre Familie, vor allem die Geschwister ihrer Mutter, kennenzulernen. Doch es ist nicht einfach, über dieses „Familiengeheimnis“ zu sprechen.

Das Buch hat mich sehr berührt. Es ist nicht nur wunderbar geschrieben und ebenso wunderbar zu lesen. Es ist der Dank und die Hochachtung an Emmas Mutter, die trotz oder grade wegen der Kindheitserlebnisse eine unheimlich starke Frau wurde, die versuchte, das Beste aus ihrem Leben zu machen. Und vor allem, ihrer Tochter das Beste mitzugeben und sie zu beschützen, ohne sie allzu übermächtig einzuengen. Es ist ein Buch über Gewalt in der Familie, ohne dass diese Gewalt ausführlich und überdetailliert beschrieben wurde. Auch so weiß man genau, worum es geht und was die Autorin meint. Die Autorin hat meist sehr distanziert geschrieben. So hatte ich oft das Gefühl, dass die Geschichte vor vielen Jahren gespielt hat – bis am Beginn eines neuen Kapitels ein Foto zu sehen war und mir erschreckend klar wurde, wie nah das alles ist, wie weig Zeit vergangen ist, wie aktuell das Buch ist. Ich bewundere Emmas Mut, über diese furchtbaren Ereignisse zu schreiben. Noch mehr bewundere ich Paula, wie sie damit fertig geworden ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.09.2020

Suche nach der Vergangenheit

0

" Eines Tages werde ich Dir meine Geschichte erzählen" , das sind Paulas Worte an ihre Tochter Emma. Doch leider kommt es nie zu dem beagten Tag. Paula stirbt, bevor sie ihre Geschichte erzählen kann.
So ...

" Eines Tages werde ich Dir meine Geschichte erzählen" , das sind Paulas Worte an ihre Tochter Emma. Doch leider kommt es nie zu dem beagten Tag. Paula stirbt, bevor sie ihre Geschichte erzählen kann.
So macht sich Emma auf die gehimnisvolle Suche nach ihrer Herkunft und der Vergangenheit ihrer Mutter. Sie stößt auf viele Ungereimtheiten und eine verschwiegene Verwandschaft. nach und nach begreift sie, warum Paula nie von ihrer Familie erzählte.
Eine schöne, wenn auch bewegende Geschichte über die unglückliche Kindheit Paulas. Der Leser kann sich sehr gut in die Charactere hineinversetzen.

Veröffentlicht am 10.12.2023

Reise in die Vergangenheit

0

" Sie ging nie zurück" ist eine Geschichte, die bis in die Zeit der Apartheid in Südafrika zurückreicht. Die Geschichte der Mutter der Autorin, die nach ihrem Tod ein nur angedeutetes Familiengeheimnis ...

" Sie ging nie zurück" ist eine Geschichte, die bis in die Zeit der Apartheid in Südafrika zurückreicht. Die Geschichte der Mutter der Autorin, die nach ihrem Tod ein nur angedeutetes Familiengeheimnis aufspürt, das so schrecklich ist, dass es die Familienmitglieder am liebsten nicht ansprechen würden.

Paula , die Mutter der Autorin , wuchs im Südafrika der Apartheid auf. Mit nur zwei Jahren verliert sie ihre Mutter . Ihr Vater heiratet wieder und Paula bekommt noch weitere Geschwister, mit denen sie sich gut versteht. Mit 20 verlässt sie Afrika Hals über Kopf und reist nach England, wo sie in London ihren späteren Mann kennenlernt. Sie bekommt eine Tochter, Emma, die ihr einziges Kind bleibt. Emma wächst in einem sehr behüteten Elternhaus auf, da ihre Mutter immer Ängste um sie aussteht. Andererseits ist Paula ihrer Tochter gegenüber häufig schroff und verlangt Selbstständigkeit und kann Jammern nicht leiden. Immer wieder lässt sie kleine Bemerkungen über ihre Kindheit in Afrika fallen, die Emma ihre Mutter aber nicht verstehen lassen. Erst als ihre Mutter an Krebs erkrankt, beginnt Paula ihrer Tochter ihre Geschichte zu erzählen. Doch nach ihrem Tod bleiben noch viele Fragen , vor allem , was es mit der Pistole auf sich hat, die ihre Mutter ihr vererbt. Emma fliegt nach Südafrika, um Antworten auf ihre Fragen zu bekommen, doch die Geschwister ihrer Mutter tun sich schwer, ihre Fragen zu beantworten.

Dieses Buch ist kein Roman , sondern ein Teil der Lebensgeschichte von Emmas Mutter. Umso berührender und erschütternder ist diese Geschichte, der Emma nach und nach auf die Spur kommt , aber auch teilweise erklärt, warum Paula oftmals so schroff zu ihrer Tochter war.
Ich habe einige Zeit gebraucht , um in die Geschichte zu kommen, was auch teilweise an dem etwas distanzierten Schreibstil lag. Diese Distanziertheit ist vielleicht der Tatsache geschuldet, dass das Schreiben über dieses Familiengeheimnis schmerzt und man so etwas Abstand bekommt. Das Buch liest sich ansonsten aber sehr flüssig und man erfährt als Leser sehr viel über das leben der Weißen in Südafrika und das Land selbst.

Emma Brockes ist Journalistin und das merkt man ihrem Buch auch an. Durch das Aufspüren und das Schreiben über das Leben ihrer Mutter, hat sie ihr ein lebenslanges Denkmal gesetzt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.04.2018

Tiefgründig und aufwühlend

0

Es ist sehr schwierig.
Es ist ein Unterschied ob ich ein Buch mit fiktiven Protagonisten lese oder ein Buch wo die eigene Vergangenheit aufgearbeitet wird.
Das macht sich hier auch sehr deutlich.
Es ist ...

Es ist sehr schwierig.
Es ist ein Unterschied ob ich ein Buch mit fiktiven Protagonisten lese oder ein Buch wo die eigene Vergangenheit aufgearbeitet wird.
Das macht sich hier auch sehr deutlich.
Es ist unheimlich sachlich. Was ich gut nachvollziehen kann, sonst würden wohl die Emotionen überhand nehmen. Dennoch find ich es auch gefühlvoll und unheimlich bewegend, wenn auch auf eine unterschwellige Art und Weise.
Es ist wahrhaft eine Tragödie die Emma da zutage führt.
Ich kann mir vorstellen, sie muss unheimlich gelitten haben, als sie die Vergangenheit ihrer Mutter ergründet hat.
Es gibt hier sehr viele Landschaftsbeschreibungen. Was ansich schön ist, aber mit dem eigentlichen Thema nicht wirklich was am Hut hat. Ich denke es gilt eher die Atmosphäre von damals und heute einzufangen.
Das Schweigen der Verwandten steht groß im Raum, eigentlich möchte niemand drüber reden.
Es liest sich jetzt auch nicht wie ein typischer Roman der ein Familiendrama beinhaltet, es ist eher eine Biografie und sowas find ich immer schwer zu lesen. Man muss erst Mauern überwinden um die richtigen Gefühle zuzulassen.
Berührend fand ich die Familienfotos die in dieses Buch eingebracht wurden, daß bringt uns dem ganzen noch ein wesentliches Stück näher.
Ich persönlich habe wirklich große Hochachtung vor der Autorin. Wie mutig muss man sein um dieses Buch schreiben zu können.
Den Schreibstil find ich etwas trocken und auch stellenweise langatmig.
Das heisst jetzt aber nicht, daß dieses Buch schlecht ist. Es ist nur etwas schwer zu lesen.
Alles in allem würde ich dieses Buch weiterempfehlen, denn es ist für mich ein facettenreiches und tiefgründiges Buch.
Es zeigt mir wie sehr Emma ihre Mutter geliebt hat. Dasselbe trifft auch auf Paula zu.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sie ging nie zurück

0

In diesem Roman enstand für mich kein Lesefluss und ich konnte mich nicht in die Geschichte einfinden. Es sie die wahre Geschichte von Emmas Mutter unterlegt mit vielen privaten Fotos. Wer´s mag. Ich würde ...

In diesem Roman enstand für mich kein Lesefluss und ich konnte mich nicht in die Geschichte einfinden. Es sie die wahre Geschichte von Emmas Mutter unterlegt mit vielen privaten Fotos. Wer´s mag. Ich würde meine persönliche Geschichte so niemals schreiben