Etwas zu belehrend
Mädchen, Mädchen, tot bist duZum Inhalt:
Innerhalb weniger Wochen sterben drei Mädchen im Teenageralter. Die Selbstmorde erscheinen völlig grundlos. Doch waren es Selbstmorde? Dann erhält Tess einen Brief, in dem lediglich steht: ...
Zum Inhalt:
Innerhalb weniger Wochen sterben drei Mädchen im Teenageralter. Die Selbstmorde erscheinen völlig grundlos. Doch waren es Selbstmorde? Dann erhält Tess einen Brief, in dem lediglich steht: „Du bist die nächste“…
Meine Meinung:
Ich finde es immer sehr interessant, wenn in einem Thriller nicht nur die „Geschichte“ erzählt wird, sondern auch der Täter „zu Wort kommt“. Dies hat die Autorin hier sehr gut gelöst. Auch ist es hilfreich, dass die Passagen des Täters in einer anderen Schriftart gedruckt sind.
Geschickt wird der Kreis der Verdächtigen immer wieder erweitert / geändert und es werden neue Fährten gelegt, so dass der Leser seine eigenen Lösungsansätze überdenken muss. Die tatsächliche Auflösung hat mich aber dann doch sehr überrascht.
Die Autorin hat hier mit Mobbing unter Jugendlichen ein aktuelles / wichtiges Thema aufgegriffen und versucht, die möglichen Folgen und Konsequenzen aufzuzeigen (wenn für meinen Geschmack auch teilweise etwas zu drastisch für die Zielgruppe). Diese „Gemeinheiten“ kommen sicher häufig vor, gerade auch anonym über die „sozialen“ Medien. Doch ähnliches ist auch bereits früher geschehen, nur wurde es nicht „Mobbing“ genannt oder mit großer Aufmerksamkeit bedacht. Bezeichnend war bei allen Opfern der Story, dass sie zum einen nicht so fest in einer Gruppe eingebunden waren, wie sie dachten, und zum anderen der familiäre Rückhalt zu wünschen übrig ließ. Doch m.E. kann man dies nicht generell als Zeichen nehmen, dass sie mobbing- oder selbstmordgefährdet sind.
Allgemein betrachtet fand ich die Story ganz nett zu lesen. Allerdings war das Ende für meinen Geschmack zu belehrend i.S. Mobbing und ich weiß nicht, ob das von der Zielgruppe des Buches angenommen wird.