Nachdenklich und berührend
Klappentext: An seinem 76. Geburtstag findet Max Engel im Internet die Liebe seines Lebens wieder, die Französin Rosalie. Also überredet er die unkonventionelle Altenpflegerin Tamara Finke, die in seinem ...
Klappentext: An seinem 76. Geburtstag findet Max Engel im Internet die Liebe seines Lebens wieder, die Französin Rosalie. Also überredet er die unkonventionelle Altenpflegerin Tamara Finke, die in seinem Seniorenheim jobbt, mit ihm nach Südfrankreich zu fahren, um Rosalie zurückzugewinnen. Für beide beginnt eine Reise, auf der sie lernen, dass die Tage im Leben am schönsten sind, die nach Rosmarin duften.
Das Cover mit den fünf kleinen Gießkännchen hat mich sofort angesprochen und eben diese Gießkännchen schenkt der Protagonist des Buches Max seiner ihn auf seine ungewöhnliche Reise begleitende Pflegerin und spätere Freundin Tamara. Sehr gut gefallen haben mir auch die Gedanken der Autorin: „Es ist verrückt, mit wie viel Gepäck wir alle unterwegs sind. Mit Gepäck meine ich nicht deine Yogamatte … Ich meine unser Lebensgepäck. Denk mal an uns vier gestern im Auto. In Wahrheit waren wir nicht nur zu viert. Es waren viel mehr dabei. Wir treffen nicht nur den einzelnen Menschen, sondern auch immer seine Geschichte…“
Die Reise, die Max mit Tamara in Hamburg startet, wird eine Reise in die Vergangenheit, mal locker und sehr leicht erzählt, mal melancholisch und traurig, die Autorin erzählt uns die Geschichte von Max und Rosalie, ihrer großen, nicht gelebten Liebe und den Weg von Max zu Rosalie. Auf diesem Weg schließen sich den beiden noch der junge Niederländer Jakob und ein Stuck des Weges begleitet sie Luis, ein kleiner Flüchtlingsjunge auf dem Weg zu seinem Bruder. Man erfährt viel über die Träume und Ängste der einzelnen Personen, aktuelle Themen, die uns alle betreffen können, die Angst, die Liebe nicht gelebt zu haben, die Angst des kleinen Flüchtlingskindes, Zuneigung zwischen zwei Menschen, die sehr unterschiedlich im Alter sind und auch über die Angst einen geliebten Menschen zu verlieren.
Der Schreibstil von Sabine Schütze ist locker und flüssig mal nachdenklich und Raum füllend, ich als Leser wurde mitgenommen, ich war in Südfrankreich, habe den Duft des Rosmarins förmlich gespürt, die Gerüche des Sommers war sehr präsent….
Ein Buch, was mich zum Schluss sehr berührt hat und den Leser auffordert, sein Leben im Hier und Jetzt zu leben, Ballast abzuwerfen und damit befreiter zu leben.