Hefeträume
Lust auf HefeIch sage es gleich zu Beginn: ich backe gern. Richtig gern. Salziges und Süßes. Ich komme nicht sehr oft dazu, aber ab und zu nehme ich mir die Zeit. Doch auch dann gilt: es muss schnell gehen und unkompliziert ...
Ich sage es gleich zu Beginn: ich backe gern. Richtig gern. Salziges und Süßes. Ich komme nicht sehr oft dazu, aber ab und zu nehme ich mir die Zeit. Doch auch dann gilt: es muss schnell gehen und unkompliziert sein. Deswegen (und natürlich auch des leckeren Geschmacks wegen) schwöre ich auf Hefe. Stimmt nicht? Hefe geht (im wahrsten Sinne des Wortes) nicht schnell? Doch, was die reine Zubereitungszeit betrifft, schon. Und auf jeden Fall ist es unkompliziert. Denn wenn man bestimmt Faktoren (ein bisschen Wärme zum Beispiel, gut vermischen bzw. verkneten) berücksichtigt, ist das wirklich kein Zauberwerk.
So habe ich mich sehr gefreut über dieses Buch mit Heferezepten. Es ist voll mit interessanten Vorschlägen und diversen Variationen - hier wird gezeigt, was man mit Hefe alles machen kann. Natürlich auch Aufwändiges und (ein bisschen) Kompliziertes. Aber das dürfen dann die machen, die die Zeit und vor allem die Geduld dazu haben. Es gibt Rezepte für große Hefestücke wie bspw. Zöpfe, für Plundergebäck, Fettgebackenes, Regionales und mehr. Also jede Menge Abwechslung. Aber: keine Brote. Mich stört das jetzt nicht so, aber insgesamt - so finde ich - sollte dieser Prototyp des Hefegebäcks in einem so umfassenden Buch dann doch zumindest auftauchen.
Und: fast alles wird mit Weizenmehl gebacken (als einzige andere Möglichkeit gibt es ein paar Rezepte mit Dinkelmehl), es gibt dazu und auch zu anderen Abwandlungsmöglichkeiten wenig Variationsvorschläge. Was ich gut finde, sind die Tipps, die gelegentlich auftauchen, wenn sie auch recht spärlich gesät sind. Weitere Infos gibt es wenig, was ich schade finde bei solch unikalen Vorschlägen wie dem Siegerländer Reibekuchen (das ist ein Brot in Kastenform). Ein paar Worte zu der Tradition und dazu, wie man es ißt (mit Butter? Warm? Abgekühlt? Mit süßem Belag? Oder ganz ohne?) wären hilfreich gewesen.
Aber insgesamt sind es gut erläuterte, lecker fotografierte Rezepte, die sich in diesem Buch finden. Ich denke, ich werde oft darauf zurückgreifen!