Cover-Bild Das Mädchen im blauen Mantel
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 22.01.2018
  • ISBN: 9783570165324
Monica Hesse

Das Mädchen im blauen Mantel

Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2019
Cornelia Stoll (Übersetzer)

Schuld und Verrat, Mut und Widerstand

Amsterdam ist von den Nazis besetzt. Hanneke verbringt ihre Tage damit, Schwarzmarktgüter zu beschaffen, ihre Abende damit, ihren besorgten Eltern genau das zu verheimlichen, und jede wache Minute damit, um ihren Freund zu trauern, der an der Front gefallen ist. Ihre illegalen Geschäfte betrachtet sie als kleinen Akt der Rebellion. Aber eines Tages erhält sie einen sehr ungewöhnlichen Auftrag. Eine ihrer Kundinnen bittet sie, ein Mädchen zu finden. Ein jüdisches Mädchen, das aus dem Geheimversteck in ihrem Haus verschwunden ist. Auf der Suche nach diesem Mädchen gerät Hanneke in ein Netz aus Lügen, Rätseln und Geheimnissen.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2018

Wunderschön spannend und ein echter Schatz

0

Dieses Buch hat mich total in seinen Bann gezogen. Wahnsinn! Ich habe gelacht und geweint. Habe gelitten und mich gefreut. Vor Spannung gezittert und die Luft angehalten, ohne es zu merken. Dieses Buch ...

Dieses Buch hat mich total in seinen Bann gezogen. Wahnsinn! Ich habe gelacht und geweint. Habe gelitten und mich gefreut. Vor Spannung gezittert und die Luft angehalten, ohne es zu merken. Dieses Buch zeigt gerade Menschen wie mir, wie es zur Zeit des 2. Weltkrieges war. Und gerade deswegen finde ich Bücher, in denen diese Thematik behandelt wird, besonders wichtig für mich. Denn abgesehen von meinem Geschichtswissen (bei dem ich immer mehr merke, dass es nicht ausreicht um die Reichweite von damals zu begreifen) weiß ich nicht sonderlich viel über diese Zeit ...

Im Buch geht es um Hanneke. Sie lebt in Amsterdam, zu der Zeit, als die Deutschen schon in die Niederlande einmarschiert sind. Mit dem Beschaffen von Schwarzmarktgütern hält sie sich und ihre Familie über Wasser. Ihr eigener Akt der Rebellion. Doch dann wird sie von einer Frau beauftragt ein Mädchen zu suchen. Das Mädchen im blauen Mantel. Und damit wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Wie schon in der Inhaltsangabe beschrieben, begibt sie sich damit in ein Netz aus lauter Lügen, Rätseln und Geheimnissen.

Ich mochte Hanneke sehr. Sehr gut fand ich hier, dass aus Hanneke's Perspektive geschrieben wird, und man dadurch ihre Gedanken sehr gut mitverfolgen kann. Wie sie jedes weitere Ereignis und jeden Moment im Verlauf des Buches aufnimmt und überdenkt. Sowohl für sie, als auch für mich, sind viele Dinge im Buch neu. Ich fand es toll, wie sich die Suche nach dem Mädchen im blauen Mantel entwickelt hat. Und die Auflösung ist klasse! Ich wäre nicht drauf gekommen. Bis zum Schluss blieb es Spannung pur!

Geschrieben wird in einer sehr einfachen Sprache. Ich find die Schrift auch nicht sehr klein. Dadurch, und weil das Buch so spannend ist, fliegen die Seiten nur so dahin. Ich konnte es dann nicht mehr aus der Hand legen.

In Zukunft werde ich versuchen mehr solche Bücher zu lesen. Sie sind einfach interessant und vermitteln mir ein viel besseres Wissen, als die Geschichtsbücher in der Schule. Ich hab hier mehr den Eindruck wirklich etwas mitzubekommen. Wie es den Menschen damals ging. Wie sie die Judenverfolgung und den Einmarsch der Deutschen sahen.

Das Buch kann ich also nur empfehlen. Für jeden, der mehr wissen will (wie es zur damaligen Zeit war) ist dieses Buch definitiv etwas! :D

Veröffentlicht am 11.04.2018

Interessanter Historischer Roman mit Nervenkitzel

0

Inhalt:

Das Buch spielt in Amsterdam, zur Zeit des 2. Weltkrieges, wo es von den Nazis besetzt war.

Die Protagonistin Hanneke verbringt ihren Kriegsalltag damit, sich Schwarzmarktgüter zu beschaffen, ...

Inhalt:

Das Buch spielt in Amsterdam, zur Zeit des 2. Weltkrieges, wo es von den Nazis besetzt war.

Die Protagonistin Hanneke verbringt ihren Kriegsalltag damit, sich Schwarzmarktgüter zu beschaffen, um ihren Freund Bas zu trauern, der an der Front gestorben war und versucht, dass ihre Familie während diesen schweren Zeiten überlebt. Die Schwarzmarktgüter, die sie sich beschafft, verkauft sie an Kunden weiter,w doch eines Tages bittet sie eine alte Kundin, Frau Janssen, ein Mädchen zu suchen.

Ein jüdisches Mädchen, das Mädchen im blauen Mantel, das aus ihrem Versteck verschwunden ist.

Hanneke will ihr zuerst nicht helfen, doch letztendlich entschließt sie sich dazu, Mirjam zu suchen, doch wird sie das Mädchen finden und wird es zu einem Happy End kommen?

Meine Meinung:

Ich bin ganz zufällig auf das Buch gestoßen und es sah sogleich finde ich, ganz interessant aus. Ich habe mir den Klappentext durchgelesen und wollte es unbedingt lesen.

Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und hat mir auch sehr gut gefallen, außerdem kam ich sehr schnell in dem Buch voran.

Ich fand die Handlung gut aufgebaut, man wollte gleich wissen, wie das Buch endet, da die Geschichte sehr interessant Die Charaktere fand ich allesamt sehr sympathisch, vor allem Mina mochte ich auf Anhieb, aber auch Hanneke und die anderen waren sehr interessant und wirkten nett, sodass es mir auch Spaß machte, das Buch zu lesen.

Die ganze Situation, die in dem Buch beschrieben wird, gab mir auch zum Nachdenken und ich denke, dass es ein tollen Buch ist, indem über den Krieg berichtet wird.

Es ist sehr spannend und das Ende war sehr überraschend, ich war teilweise geschockt, berührt und am Boden zerstört. Das Buch lässt großartig mit sich mitfiebern und man will unbedingt wissen, wie es endet!

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Cbj Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Für mich wurde hier leider etwas viel Potential durch zu viel Konstruktion zu nichte gemacht.

0

Ich war gespannt auf diesen Roman, der doch einmal nicht direkt in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus spielen sollte. Amsterdam als Schauplatz schien etwas Abwechslung in mein bisheriges Lesen ...

Ich war gespannt auf diesen Roman, der doch einmal nicht direkt in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus spielen sollte. Amsterdam als Schauplatz schien etwas Abwechslung in mein bisheriges Lesen gegen das Vergessen zu bringen. Vor allem viele der Kinder- und Jugendbücher zum Thema beschäftigen sich explizit mit Deutschland und den dortigen Geschehnissen. Das diese „Katastrophe“ aber viel mehr Länder umfasste und betraf wird oft vergessen…

Dem Klappentext nach vermutete ich in Hanneke eine starke, rebellierende Protagonistin. Was ich bekam war zwar eine starke Frau, doch sie brachte auch Engstirnigkeit, Selbstsucht und Egoismus mit sich… Sie sieht dies selbst in ihrem Charakter auch im Laufe des Buches ein, doch die daraufhin erwünschte Veränderung ließ leider vergeblich auf sich warten. An dieser Stelle hatte ich einfach etwas anderes erwartet.
Mir war es beinahe unmöglich eine Bindung zu Hanneke aufzubauen und das obwohl die ganze Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird.
Politisch und rebellisch gesehen fand ich sie zwischenzeitlich sogar eher schwach und feige… Ihre Handlungen passten zwar alle zu ihrem Charakter, aber ich muss sagen wirklich gemocht habe ich sie nicht…

Die Grundidee der Handlung ist dafür einfach genial. Wir werden nicht nur mit dem Schicksal der Juden konfrontiert, sondern auch mit gefallenen Soldaten, Trauer, mit Rebellion von scheinbar normalen Menschen… Emotional und vom Hintergrund wirklich eine Meisterleistung. Hier konnte man merken, wie viel Recherchearbeit und Herzblut zwischen den Seiten steckt.
Die Handlung an sich ließ leider genauso wie die Protagonistin einige Kritikpunkte zu.
Zu Beginn war ich gefangen und gierte danach mehr zu erfahren… Doch dann steuerte ich immer mehr auf ein Ende zu, dass so völlig konstruiert und absurd wirkte, dass ich es nicht wirklich ernst nehmen konnte. Unnötige Wendungen und Handlungen haben mir irgendwann das Lesen leider wirklich schwer gemacht. An manchen Punkten fragte ich mich einfach nur: Wieso?!

Wäre der Schreibstil nicht so schön zu lesen gewesen, hätte ich das Buch eventuell sogar nach der Hälfte abgebrochen…

Veröffentlicht am 23.09.2018

Kein leichtes Thema, aber wunderschön geschrieben

0

Vielen Dank an den Cbj Verlag zu der Bereitstellung meines ersten historischen Romans!
Ich habe mir jetzt schon länger Vorgenommen etwas Historisches zu lesen und da mich der Holocaust sehr interessiert ...

Vielen Dank an den Cbj Verlag zu der Bereitstellung meines ersten historischen Romans!
Ich habe mir jetzt schon länger Vorgenommen etwas Historisches zu lesen und da mich der Holocaust sehr interessiert und beschäftigt, kam dieses Buch genau richtig.
Es ist eine fiktive Geschichte, auf der Basis von realen Fakten.

Am Anfang hatte ich etwas bedenken, dass ich nicht so richtig in das Buch hineinfinden werde, diese Sorge habe ich aber bereits nach den ersten Seiten vergessen, da Monica Hesse es geschafft hat einem einen guten Einblick in diese Zeit zu schaffen.
So konnte man sich gut vorstellen wie und wo die Geschichte spielt.

Die Handlung startete relativ schnell und die Spannung wurde über das ganze Buch hin gut aufrecht gehalten.
Immer wieder kam eine Wendung mit der ich nicht gerechnet hätte. Der Schreibstil war sehr lebendig und ausdrucksstark, dennoch auf das Alter angepasst. Es ist nicht wirklich kompliziert geschrieben, aber ich habe anhand des Schreibstiles gemerkt, dass ich keinen locker leichten Roman lese.

Ich möchte garnicht so viel des Buches vorweg nehmen, da man sich einfach drauf einlassen sollte und selbst in die Geschichte eintauchen. Dieses Thema sollte noch lange in unserem Gedächnis bleiben und nicht in Vergessenheit geraden.
Wer sich also mehr mit diesem Thema beschäftigen möchte, kann dieses Buch super als einstieg nutzen, da es die Fakten sehr gut darstellt, es aber trotzdem gut zu lesen ist.

Veröffentlicht am 03.03.2018

Bewegend und schockierend

0

Hanneke lebt in Amsterdam, als die Stadt während des zweiten Weltkriegs von den Deutschen besetzt ist. Da die Nahrungsmittel knapp sind und man nur durch Marken an Nahrung kommt, handelt Hanneke auf dem ...

Hanneke lebt in Amsterdam, als die Stadt während des zweiten Weltkriegs von den Deutschen besetzt ist. Da die Nahrungsmittel knapp sind und man nur durch Marken an Nahrung kommt, handelt Hanneke auf dem Schwarzmark, um waren zu beschaffen und sie dann selbst heimlich zu verkaufen. Oft steht dabei ihr eigenes Leben auf dem Spiel, doch es gibt für sie kaum eine andere Möglichkeit, um sich und ihre Familie über Wasser zu halten. Doch Hanneke leidet nicht nur unter der Besatzung der Deutschen, sondern auch durch den Verlust ihres Freundes Bas, der ihr sehr Nahe stand und der im Krieg gefallen ist. Sie kann seinen Tod nicht überwinden, da sie diejenige war, die ihn dazu überredet hat, sich für den Kriegsdienst zu melden.

Eines Tages, als Hanneke einige Lieferungen mit dem Fahrrad ausfährt, vertraut ihr eine alte Dame ein Geheimnis an. Die Dame, Frau Janssen, hat bis vor wenigen Stunden ein jüdisches Mädchen bei ihr in einem geheimen Raum vor der Deportation versteckt. Das Mädchen, Mirjam, hatte eigentlich keine Chance unbemerkt aus dem Haus von Frau Janssen zu kommen, weshalb Frau Janssen sich große Sorgen um sie macht. Deshalb gibt sie Hanneke die Aufgabe, Mirjam zu finden. Frau Janssen weiß, dass Mirjam einen blauen Mantel getragen hat und braune Haare hatte. Nur mit diesen Hinweisen macht sich Hanneke auf der Suche nach einem Mädchen, das sie nicht kennt. Doch wie groß sind ihre Chancen, ein jüdisches Mädchen in den Wirren des zweiten Weltkrieges unbeschadet wiederzufinden?

Hanneke weiß, es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, denn es dauert nicht lange, bis die Diskriminierungen gegen Juden und die Deportationen weiter zunehmen.

Das Buch behandelt ein unfassbar schweres Thema sehr gut. Monica Hesse gelingt es, die Grausamkeiten der Nationalsozialisten so darzustellen, dass auch Kinder ab 13 Jahren das Buch schon lesen können und die Bedrückung und Angst spüren, die zur damaligen Zeit geherrscht hat, ohne zu brutal zu sein. Der Schreibstil ist packend und bringt auch sehr viel Spannung in die Geschichte mit hinein, ohne, dass man sich durch das Geschehen gehetzt fühlt. Die Auflösung des Buches war meiner Meinung nach sehr gelungen, mich würde es aber nicht wundern, wenn der eine oder andere Leser das Ende für zu weit her geholt gehalten hätte. Allerdings hat mir das gewisse Etwas gefehlt und ich hätte mir gewünscht, die Autorin hätte die Geschichte noch ein wenig mehr auf Bas bezogen. Dadurch wäre sie etwas gefühlvoller geworden und man hätte Hanneke ein wenig mehr kennengelernt.

Meine Bewertung: 4/5