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MichaelaG

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Was, wenn man die passenden Worte nicht mehr findet?

Tage zwischen Ebbe und Flut
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Kurzbeschreibung
Der 70 jährige Felix hat Alzheimer. Seine Gedanken sind wie Wellen im Kopf. Er spricht aus was viele sich nicht zu sagen trauen und macht Dinge, die sonst niemand tun würde.
Sein größter ...

Kurzbeschreibung
Der 70 jährige Felix hat Alzheimer. Seine Gedanken sind wie Wellen im Kopf. Er spricht aus was viele sich nicht zu sagen trauen und macht Dinge, die sonst niemand tun würde.
Sein größter Wunsch ist eine Kreuzfahrt und so erlebt er sein größtes Abenteuer, während es für seine Frau, seine Tochter und Enkeltochter eine Reise durch schwere Gewässer wird, die jedoch Kurs auf die Sonne nimmt.

Eindruck
Worte. Meist kommen sie uns leicht über die Lippen und manchmal, manchmal suchen wir nach den richtigen, den passenden Worten, die beschreiben sollen, was wir fühlen, was wir denken.
Doch was wenn man sie einfach nicht mehr findet? Wenn eine vermaledeite Krankheit, nämlich Alzheimer, dafür sorgt, dass man seine eigenen Gedanken nicht mehr mitteilen kann?
Unvorstellbar, und doch hat es Carin Müller auf eine sehr bewegende Art geschafft, dieses Gefühl dem Leser zu vermitteln.
In ihrer fiktiven Geschichte lässt sie Felix erzählen, wie das so ist, wenn man sich nicht mehr so mitteilen kann, wie man möchte.
Wenn man verwirrt ist, weil man glaubt, der längst verstorbene Hund sei noch am Leben.
Wie es sich anfühlen muss, wenn alle um einen herum die Entscheidungen für einen selbst treffen wollen.
Felix bekommt eine Stimme, doch auch seine Frau, seine Tochter und seine Enkeltochter spielen in dieser Handlung eine große Rolle.
Denn nicht nur Felix kämpft mit und gegen Alzheimer, auch die Familie ist längst damit konfrontiert und so dient eine Kreuzfahrt dazu, sich all dem zu stellen und Gehör zu verschaffen.
Doch nicht immer kann man die Wahrheit ertragen.
Laut aber auch leise, gefühlvoll und warmherzig, amüsant aber auch bissig, lässt dieser Roman alle Beteiligten auf emotionale und unterhaltsame Weise zu Wort kommen und berührt den Leser, der im besten Fall am Ende der Geschichte mehr Verständnis für Menschen haben wird, die mit Alzheimer leben müssen.

Figuren
Die Charaktere sind sehr feinfühlig dargestellt und ermöglichen dem Leser verschiedenen Emotionen zu durchleben. Selbst die Randfiguren sind intensiv beschrieben und untermauern die Handlung zusätzlich.
Ganz besonders Felix ist liebenswert, doch selbst wenn es die eine oder andere Figur es einem zunächst schwer macht sie zu mögen, am Ende mag man sie alle.

Schreibstil
Carin Müller besitzt einen sehr poetischen aber auch witzigen Schreibstil. Einige Sätze klangen so melodisch und besaßen so viel Tiefgang, dass sie mich nicht losließen. Mitunter schnürte es mir die Kehle zu, vor allem dann, wenn sie verschiedene Umstände beschrieb und dann wiederum lockerten ihre unterhaltsamen und amüsanten Passagen die Geschichte auf.
Viele ihrer Dialoge sind bissig und so richtig sarkastisch, was mir persönlich sehr gut gefiel.
Ihr bildhafter Schreibstil, mit dem sie den Schauplatz und die Figuren beschrieb, machten nicht nur Lust auf Urlaub, sondern ermöglichten mir ein richtiges Kopfkino, was die Geschichte nur umso intensiver machte.

Fazit
„Die Tage zwischen Ebbe und Flut“ ist ein wunderbarer Roman, der nicht nur traurig, sondern auch wunderschön ist.
Auf sehr bewegende und intensive Weise schafft die Autorin hier den Spagat zwischen einem sehr ernsten Thema und lockerer Unterhaltung.
Liebenswerte Figuren, ein wunderbarer Schreibstil und ein großartiger Schauplatz wurden für mich zu einem wahren Leseerlebnis.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Auch ohne Vorkenntnisse ein toller Krimi

Der Fänger
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Kurzbeschreibung
In einem Waldstück wird die Leiche eines seit Jahren vermissten Sexualstraftäters gefunden. Der Mann wurde zwar mehrfach verdächtig aber nie verurteilt. Auffällig ist, dass in den Akten ...

Kurzbeschreibung
In einem Waldstück wird die Leiche eines seit Jahren vermissten Sexualstraftäters gefunden. Der Mann wurde zwar mehrfach verdächtig aber nie verurteilt. Auffällig ist, dass in den Akten immer wieder dieselben Richter und Anwälte auftauchen. Dies kann kein Zufall sein und die brutalen Verletzungen weisen auf ein persönliches Motiv hin. Während Julia ermittelt und sich fragt, wem sie eigentlich zur Gerechtigkeit verhilft, muss sie erkennen, dass ihr Gegenwind aus den eigenen Reihen entgegenschlägt.

Eindruck
Achtung, da es sich hier um den 16. Fall mit Julia Durant handelt, ist es möglich, dass Inhalte aus den vorherigen Bänden verraten werden.
In meiner Rezension gehe ich aber nur geringfügig auf den Inhalt ein stattdessen aber mehr auf den eigentlichen Handlungsaufbau.
Ich kann mich nicht erinnern, bisher einen Julia Durant Fall gelesen oder gehört zu haben und war skeptisch ob ich es schaffe in die Handlung ohne Vorkenntnisse einzusteigen.
Dies gelang mir jedoch dank kleinerer Erinnerungsbrücken spielend und ich konnte mich voll und ganz auf den Handlungsverlauf einlassen.
Die Geschichte thematisiert unter anderem Menschenhandel und Vergewaltigungen, doch es fügen sich auch weitere Nebenhandlungen dazu, die den Fall untermauern und noch interessanter machen.
Hierbei fiel mir direkt positiv auf, dass weniger auf die privaten Beziehungen der Ermittler eingegangen wird und sich viel mehr auf den Kriminalfall konzentriert wird.
Dabei wird nicht vor der Beschreibung von gewaltsamen Szenen zurückgeschreckt, jedoch in einem erträglichen Verhältnis, sodass dem Hörer oder Leser auch die Möglichkeit bleibt, durchzuatmen und weiterzuhören.
Der Spannungsbogen ist nicht immer auf dem höchsten Level, pendelt sich jedoch gleichmäßig ein und zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Es gibt einige ruhigere Passagen, diese werden jedoch durch einen gut aufgebauten Kriminalfall mit vielen Hintergrundinformationen ausgeglichen.
Überraschende Wendungen animieren dazu, eigene Theorien und Ahnungen über Bord zu werfen und lassen die Geschichte dadurch nur noch fesselnder werden.

Figuren
Die Beschreibung der Personen gefiel mir sehr gut. Wie bereits oben erwähnt, fiel mir auf, dass es zwar Einblicke in das Privatleben der Ermittler gibt, diese aber nicht zu viel Raum einnehmen.>
Das fand ich sehr angenehm.
Die Charaktere sind unterschiedlich, lassen sich aber gut auseinanderhalten und vermitteln verschiedene Eindrücke und Emotionen.
Sehr gut gefiel mir die Rolle der Protagonistin, die mir durchaus sympathisch wurde.
Ihr Charakter und dessen Konsequenzen fand ich äußerst authentisch und ansprechend.

Sprecherin
Julia Fischer, mir bereits aus dem Hörbuch „Sonnensegeln“ bekannt, konnte mich auch in diesem Hörbuch mit ihrer warmen und vollen Stimme überzeugen. Sie vermittelt energische Dialoge ebenso glaubwürdig wie spannende Szenen und bedrückende Situationen.
Ganz besonders gelungen fand ich das Einfühlungsvermögen in die Protagonistin, mit dem sie die Person glaubhafter und lebendiger erschienen ließ.

Fazit
„Der Fänger“ hat mich überzeugt und in seinen Bann gezogen. In Zukunft werde ich tatsächlich mehr Julia Durant-Fälle hören, da mir die Mischung aus Privatleben und Kriminalfall sehr gut gefiel.
Spannend, interessant vor allem aber fesselnd erzählt, wurde „Der Fänger“ für mich zu einem echten Hörgenuss.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Spannung steigert sich

Masterminds. Im Sog des Verbrechens
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Kurzbeschreibung
Nachdem Tori, Amber, Malik und Eli frei sind, wollen sie der Öffentlichkeit von Projekt „Osiris“ erzählen. Um die Wahrheit über ihre Herkunft zu erfahren, suchen sie Tamara Dunleavy auf, ...

Kurzbeschreibung
Nachdem Tori, Amber, Malik und Eli frei sind, wollen sie der Öffentlichkeit von Projekt „Osiris“ erzählen. Um die Wahrheit über ihre Herkunft zu erfahren, suchen sie Tamara Dunleavy auf, werden jedoch weiterhin hartnäckig von ihren Verfolgern gejagt. Den Vieren wird klar, dass sie zur Plastikfabrik zurückmüssen, dafür müssen sie allerdings auf illegale Methoden zurückgreifen.
Werden sie doch noch zu den Kriminellen, von denen sie geklont wurden?

Eindruck
Achtung, da es sich hier um den zweiten Band handelt, ist es möglich, dass Inhalte aus dem ersten Band „Masterminds. Im Auge der Macht“ minimal gespoilert werden. Ich versuche aber in meiner Rezension nur geringfügig auf den Inhalt einzugehen als mehr auf den Handlungsaufbau selbst.
Es ist immer eine Freude, wenn die Fortsetzung es schafft, mit dem ersten Band mitzuhalten oder ihn gar zu toppen.
Gordon Korman legt mit dem zweiten Band seiner Trilogie schon richtig gut los. Der Einstieg in die Handlung beginnt schon recht fesselnd, da die vier Kids erst einmal lernen müssen, mit ihren neuen Eindrücken zurechtzukommen. Leider bleibt ihnen dazu allerdings nicht viel Zeit denn der Autor gönnt ihnen kaum eine Atempause und startet mit einer wilden und spannenden Verfolgungsjagd in die Fortsetzung.
Überraschende Wendungen, gelungene Situationskomik und die stets abwechselnde Erzählperspektive bieten gute und spannende Unterhaltung und machen noch mehr Lust auf den dritten Band.

Figuren
Meines Erachtens haben sich die Figuren weiterentwickelt und an Tiefe gewonnen.
Vor allem Amber und Tori konnten mich in diesem Band sehr überraschen und beide sind auf meiner Sympathieskala weit nach oben gerutscht.
Nach und nach offenbaren sich ihre Charaktereigenschaften und ich bin schon sehr gespannt, wie sich die Figuren im dritten Band entwickelt haben.

Schreibstil
Der flüssige und leicht zu lesende Schreibstil ist geblieben. Gordon Korman beschreibt die Handlung recht jugendlich und für die empfohlene Altersgruppe ansprechend.
Witzige Dialoge und spannende Szenen treiben den Leser nur so voran. Die Beschreibung der Schauplätze ist sehr bildhaft und ermöglicht es spielend, die eigene Fantasie anzuregen.

Fazit
„Masterminds. Im Sog des Verbrechens“ ist eine sehr gelungene Fortsetzung, die es schafft, den Spannungsbogen dem ersten Band gegenüber noch zu erhöhen.
Actionreiche Szenen, witzige Wortgefechte und raffinierte Teenager sorgen für spannende und gute Lesestunden, die zum Schluss erst recht Lust auf den dritten Band machen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein wundervoller Roman der berührt und nahe geht

So wie die Hoffnung lebt
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Kurzbeschreibung
Die kleine Katie ist nach einer schrecklichen Familienkatastrophe verstummt und schafft es nicht, sich ihren Mitmenschen anzuvertrauen. Dies ändert sich, als sie Jonah kennenlernt, der ...

Kurzbeschreibung
Die kleine Katie ist nach einer schrecklichen Familienkatastrophe verstummt und schafft es nicht, sich ihren Mitmenschen anzuvertrauen. Dies ändert sich, als sie Jonah kennenlernt, der sie mit seiner Malerei fasziniert. Stück für Stück findet Katie die Sprache wieder und aus ihrer Freundschaft zu Jonah entsteht Liebe, bis das Schicksal erneut zuschlägt.

Eindruck
Sie waren wie Königskinder – in der heutigen Zeit … Dieser Satz ist der Erste, der mir für diese Handlung in den Sinn kommt.
Susanna Ernst thematisiert in ihrem Roman auf sehr gefühlvolle Art traumatische Erlebnisse und die nachfolgenden Reaktionen darauf. Ganz besonders nimmt sie sich hier dem Thema „Mutismus“ an.
Schon die ersten Zeilen ließen mich nicht unberührt und mir wurde schnell klar, dass es sich hier um eine sehr emotionale und berührende Geschichte handelt.
Auf behutsame Art und Weise, führt sie an grauenvolle Schicksale heran, lässt wunderschöne Freundschaften entstehen, die der Handlung ihre Schwere nehmen, und schafft eine zarte Romanze.
Ab etwa der Hälfte erhöht sich nach und nach der Spannungsbogen und die Geschichte bekommt eine überraschende Wendung.
Diese Wendung fand ich an sich zwar gut gewählt, jedoch konnte mich ab diesem Zeitpunkt die Handlung nicht mehr so sehr berühren wie in der ersten Hälfte.
Dafür wird allerdings wie erwähnt eindeutig Spannung geboten und man fiebert regelrecht mit den Personen mit. Bis zum Schluss zieht sich das Thema „Hoffnung“ als ein roter Faden durch den Handlungsverlauf.
Auch die Auflösung der Geschichte fand ich sehr gelungen und wurde im Bezug auf eine bestimmte Person auch noch obendrauf sehr überrascht.

Figuren
Die Beschreibung der Personen hat mir sehr gut gefallen. Sie sind sehr detailliert ausgearbeitet und schafften es, mich emotional zu berühren.
Katie ist als Protagonistin sehr sensibel beschrieben, besonders ihr Schicksal berührte mich sehr und ich konnte ihre Reaktionen bis zu einem gewissen Zeitpunkt sehr gut nachvollziehen.
Jonah wirkte auf mich etwas altklug und sehr weise für sein Alter. Jedoch nahm ich ihm auch diese Rolle ab.
Auch die anderen Figuren sind sehr ausgeprägt beschrieben und keine einzige Person wirkte auf mich zu blass.

Schreibstil
Susanna Ernst besitzt einen sehr flüssigen und bildhaften Schreibstil, der einen schnellen Lesefluss ermöglicht, und lässt beide Protagonisten in der Ich-Perspektive abwechselnd erzählen.
Gefühlvolle Szenen beschreibt sie sehr fesselnd ohne sich zu sehr in Details zu verlieren und baut trotz der recht dramatischen Handlung genug Leichtigkeit ein, um den Leser aufatmen und lachen zu lassen.

Fazit
„So wie die Hoffnung lebt“ ist ein wundervoller Roman, der mit viel Gefühl von Freundschaft und Liebe erzählt.
Es ist eine Geschichte die berührt und nahe geht, den Leser schockiert und aufwühlt gleichzeitig aber auch lächeln lässt.
Für mich wird diese Geschichte sehr lange in Erinnerung bleiben und ich werde mir auch noch die anderen Werke der Autorin näher ansehen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine fesselnde Mischung aus Jugendthriller und Mystery

Book of Lies
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Kurzbeschreibung
Quinn und Piper sind Zwillinge, die sich bis zur Beerdigung ihrer Mutter noch nie begegnet sind.
Während Piper von Quinn völlig begeistert ist und sie für den Schlüssel zu einem alten ...

Kurzbeschreibung
Quinn und Piper sind Zwillinge, die sich bis zur Beerdigung ihrer Mutter noch nie begegnet sind.
Während Piper von Quinn völlig begeistert ist und sie für den Schlüssel zu einem alten Familiengeheimnis hält, ist Quinn Piper gegenüber sehr misstrauisch. Warum hielt man sie von Piper fern? Hat sie tatsächlich etwas Dunkles in sich und wird damit zur Gefahr für Piper?
Während Quinn mit aller Macht die Vergangenheit ruhen lassen will, gräbt Piper immer tiefer nach einem alten Familiengeheimnis, bis die Situation eskaliert.

Eindruck
Mysteriöse und unheimliche Gestalten, spannende und geheimnisvolle Szenen, Hass und Liebe, all das verbindet Teri Terry in ihrem neuen Jugendroman.
Sie nimmt den Leser mit in dunkle Wälder, schaurige Schauplätze und düstere Familiengeheimnisse.
Dabei verpackt sie die Geschichte so, dass sie, obwohl oft gar nicht viel passiert, dennoch spannend und fesselnd bleibt.
Erzählt wird die Geschichte von Quinn und Piper, die jeweils mit Kapitelüberschriften angekündigt werden.
Teils sind die beschriebenen Situationen vorhersehbar aber es gibt auch überraschende Wendungen.
Die Handlung selbst baut sich recht langsam auf, konzentriert sich zunächst mehr auf die Hauptfiguren und deren Vergangenheit und Erinnerungen. Dadurch bekommt man ab und an das Gefühl, das die Handlung etwas ruhiger dahinplätschert, jedoch fand ich genau das so fesselnd. Immer wieder finden sich kleine Anspielungen und Hinweise zwischen den Zeilen und bieten genug Spielraum für eigeneVermutungen.
Man will als Leser unbedingt die Rätsel und Geheimnisse lösen und aufdecken.
Im letzten Drittel wird man dann mit viel Action und Spannung belohnt und den Ausgang der Geschichte, fand ich ebenfalls ganz gut gelöst.

Figuren
Die Beschreibung der Charaktere fand ich sehr interessant.
Er war erstaunlich, wie schnell ich mit den Figuren sympathisierte oder eben auch nicht.
Die überzeugendste Figur war in meinen Augen Quinn. Ihre Rolle war nahezu perfekt beschrieben und wirkte auf mich glaubhaft und authentisch.
Dieses Feingefühl vermisste ich allerdings bei Piper und den anderen Nebenfiguren. Hier hatte ich das Gefühl, das sie zu blass oder auch zu glatt erschienen. Sie konnten mich bis auf die Großmutter weder überraschen noch in ihren Rollen überzeugen.

Schreibstil
Der Schreibstil ist mir ja bereits aus den anderen Büchern der Autorin bekannt und ich empfinde ihn auch hier als sehr fesselnd und fließend.
Dank der bildhaften Schauplatzbeschreibung und dem Talent, eine unheimliche und bedrohliche Atmosphäre zu beschreiben, verging die Geschichte für mich wie im Flug, weil ich sie kaum aus der Hand legen wollte.

Fazit
„Book of Lies“ ist eine fesselnde Mischung aus Jugendthriller und Mystery. Am Ende bleibt mir nur ein Seufzen, weil auch dieser Roman der Autorin wieder durchgelesen ist und ich gespannt auf ihr nächstes Werk warte.