Cover-Bild Die Rache der Polly McClusky
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Buchverlage
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 23.02.2018
  • ISBN: 9783550081507
Jordan Harper

Die Rache der Polly McClusky

Roman
Conny Lösch (Übersetzer)

Vater und Tochter auf der Flucht: „Jordan Harpers Sätze treffen mit der Wucht einer Shotgun“ Los Angeles Magazine

Polly McClusky ist elf und eigentlich zu alt für den Teddybär, den sie überallhin mitnimmt, als überraschend ihr Vater Nate vor ihr steht. Der ist aus dem Gefängnis ausgebrochen, um Polly das Leben zu retten. Denn auf Polly ist ein Kopfgeld ausgesetzt. Nate hat sich im Knast einen mächtigen Feind gemacht: die Gang Aryan Steel hat ihn und seine Familie zu Freiwild erklärt. Nates Exfrau wurde bereits getötet, Polly ist die Nächste auf der Liste. Auf der Flucht durch Kalifornien werden Vater und Tochter zu einem starken Team. Nates Kampftraining macht aus dem schüchternen Mädchen einen selbstbewussten Fighter. Und durch Pollys Scharfsinn halten sie den Vorsprung vor ihren Verfolgern. Bald ist Nate jedes Mittel recht, damit Polly wieder ein Leben ohne Angst führen kann. 

"Ergreifendes Porträt einer Vater-Tochter-Beziehung, umzäunt von Stacheldraht." Booklist

„Ein junger Autor, der nur noch kurze Zeit unter dem Radar bleiben wird. Jordan Harper schlägt ein wie das sanfte Brennen eines Schluck Whiskeys.“ Huffington Post

Ausgezeichnet mit dem Edgar Award in der Kategorie Best First Novel 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2018

Moderner Western

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Als die elfjährige Polly ihren Vater vor der Schule stehen sieht, weiß sie das etwas Schlimmes passiert sein muss, den eigentlich sollte Nate McClusky im Gefängnis sitzen. Doch seit die Gang Aryan Steel ...

Als die elfjährige Polly ihren Vater vor der Schule stehen sieht, weiß sie das etwas Schlimmes passiert sein muss, den eigentlich sollte Nate McClusky im Gefängnis sitzen. Doch seit die Gang Aryan Steel ein Kopfgeld auf ihn und seine Familie ausgesetzt hat, hat er nur ein Ziel: seine Familie zu schützen. Für Pollys Mutter kommt die Rettung zu spät, aber er kann versuchen Polly in Sicherheit zu bringen. Doch schnell wird klar: weglaufen kommt nicht in Frage, und der einzige Weg die Verfolger loszuwerden, ist sich ihnen entgegenzustellen...

Bei dieser Geschichte ist man sofort mittendrin, die Einleitung wird nach und nach in Rückblenden eingeschoben. Polly ist ein ungewöhnliches Mädchen: eine stille Außenseiterin, die durch ihren Teddybär mit der Welt kommuniziert. Doch als sie mitbekommt, was und wie ihr Vater tut, scheint ihr das zu gefallen, und sie möchte ein Teil seiner Welt werden - einer Welt aus Gewalt und Verbrechen. So entwickeln sich die beiden auf unbeholfene Weise zu einem merkwürdigen Team, und obwohl Nate derjenige ist, der Polly beschützen muss, steht ihm diese in nichts nach.

Die Entwicklung von Polly hat mich ungemein fasziniert, schließlich traut man ihr diese überraschende Wandlung eigentlich nicht zu. Es zeigt sich jedoch schnell, dass sie von ihrem Vater nicht nur die blauen "Revolverheldenaugen" geerbt hat.

Die Beziehung zwischen Tochter und Vater wird vergleichsweise sachlich und emotionsarm beschrieben, trotzdem spürt man wie nahe und ähnlich sich die beiden sind, z.B. in Sturheit und Durchsetzungswillen.

Eine fesselnde Mischung aus Roadtrip und Rachefeldzug - oder auch eine ungewöhnliche Familiengeschichte, die oft an einen modernen Western erinnert.

Veröffentlicht am 12.04.2018

Roadtrip voller Rache und Gewalt

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Gegen Nate McClusky haben die Aryan Steel ein Urteil verhängt. Da er einen der ihren getötet hat, soll er, der nun endlich aus dem Gefängnis entlassen wurde, hingerichtet werden. Doch dieses Urteil erstreckt ...

Gegen Nate McClusky haben die Aryan Steel ein Urteil verhängt. Da er einen der ihren getötet hat, soll er, der nun endlich aus dem Gefängnis entlassen wurde, hingerichtet werden. Doch dieses Urteil erstreckt sich auch auf seine Exfrau Avis und seine elfjährige Tochter Polly. Für die Rettung von Avis und ihrem neuen Mann kommt Nate zu spät, doch Polly kann er noch rechtzeitig an ihrer Schule auflesen. Damit die Aryan Steel sie nicht in die Finger bekommen, nimmt er sie mit auf einen Roadtrip voller Tempo, Gewalt und Rache.

Ich erwartete auf Grund der Leseprobe und des Klappentextes ein Buch mit schnellem Tempo und interessanten Charakteren. Und was soll ich sagen, ich habe beides bekommen. Nur nicht immer so, wie ich es mir anfangs vorstellte.
Das Tempo ist wahrlich genau so gewesen, wie ich es mir gewünscht habe. Im Nu flog ich nur so durch das Geschehen, nie kam Langeweile auf, keine Passagen zogen sich zu lang. Kurzum, das Tempo passt sehr gut zu der Geschichte.
Dies führte in meinen Augen jedoch leider dazu, dass die Charakterentwicklung sehr hinterherhing. Pollys Verhalten änderte sich dermaßen schnell, dass es auf mich rückblickend einfach sehr unlogisch erscheint. Es hätte dem Buch wahrlich nicht geschadet, ein wenig Tempo rauszunehmen, um den Charakteren etwas Zeit zum Entfalten zu geben oder aber mehr Seiten für sie aufzubringen.
Denn Polly ist durchaus ein sehr interessanter Charakter. Ein kleines Mädchen, immer in Begleitung ihres Teddys wird nicht nur in gewisser Hinsicht vom eigenen Vater entführt, sondern erlebt eine Welt der Gewalt und Grausamkeit, wie es sich die meisten von uns noch nicht einmal vorstellen können. Hier hätte ich mir noch ein wenig mehr aus ihrer Sicht gewünscht. Nate ist ein Charakter, den man weder lieben noch hassen kann. Ich tolerierte ihn über das Buch hinweg und respektierte ihn am Ende.
Sehr interessant fand ich die Schilderung des Systems der Aryan Steel, die sogar aus dem Gefängnis heraus und hinein miteinander interagieren und kommunizieren. Auch die wechselnden Erzählperspektiven von nicht nur Nate und Polly sondern auch im Laufe der Geschichte auftretenden Nebencharakteren gefiel mir richtig gut. So war es mir möglich, mich in Charaktere besser einzufühlen und Geschehnisse aus einem anderen Licht zu betrachten. Der Plot war gut geschrieben, das Ende absolut passend.
Der Sprachstil passt zum Buch. Die vielen relativ kurzen Sätze unterstrichen das Erzähltempo sehr gut. Viel verschachtelte Nebensätze hätten hier wahrlich nicht dazu gepasst. Und auch wenn ich kein großer Fan eines solchen Stiles bin, so war ich hier ganz begeistert davon.
Mich konnte das Buch absolut fesseln, doch bei dem rasanten Tempo blieben mir die Charaktere eine Spur zu sehr zurück.


Von daher vergebe ich gut gemeinte 4 Sterne (mit Tendenz zu 3.5 Sternen). Den Autor werde ich nach diesem Debut jedenfalls im Auge behalten! Empfehlen kann ich das Buch Fans von Don Winslow und jedem, der ein rasches Erzähltempo und spannende Handlungen mag.

Veröffentlicht am 07.04.2018

Ein Roadmovie mit viel Tempo

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Nate Mc Clusky hat sich kurz vor seiner Entlassung aus dem Gefängnis einen sehr einflussreichen und grausamen Menschen zum Feind gemacht, den Anführer der Aryan Steel-Gang. Dieser befiehlt die Hinrichtung ...

Nate Mc Clusky hat sich kurz vor seiner Entlassung aus dem Gefängnis einen sehr einflussreichen und grausamen Menschen zum Feind gemacht, den Anführer der Aryan Steel-Gang. Dieser befiehlt die Hinrichtung sowohl von Nate als auch von seiner Frau und Tochter. Bei seiner Ex-Frau kommt er leider zu spät, aber seine Tochter Polly kann er zunächst in Sicherheit bringen. Die Verfolger lassen sich aber nicht so leicht abschütteln, und so kommt es zu einer langen und nervenaufreibenden Verfolgungsjagd...

"Die Rache der Polly Mc Clusky" ist der erste Roman vom Autor Jordan Harper, der bisher in erster Linie mit Drehbüchern auf sich aufmerksam gemacht hat. Seinem Thriller merkt man auch die häufige filmische Umsetzung seiner Werke an, denn mit seinem sehr temporeichen und prägnanten Schreibstil lässt er beim Leser viele Bilder vor den Augen erscheinen und nimmt ihn mit auf einen action-geladenen Trip durch die Wüste. Er benutzt dabei stellenweise sehr knappe Sätze und kurze Kapitel, welche mit den häufigen Perspektivwechseln das Tempo weiter anziehen lassen. Die Spannung wird durch den Hinrichtungsbefehl aufgebaut und durch die niemals endende Verfolgungsjagd auf ständig hohem Niveau gehalten. Die Sprache fällt manchmal ein wenig derber aus, was aber zu den Protagonisten und der Rahmenhandlung passt und die Geschichte so authentisch erscheinen lässt.

Insgesamt ist "Die Rache der Polly Mc Clusky" ein gelungenes Debüt für den Autor Jordan Harper, welches Hoffnung auf weitere fesselnde Bücher macht. Ich empfehle den Roman gerne weiter und bewerte ihn mit guten vier von fünf Sternen!!

Veröffentlicht am 07.04.2018

Die kleine Banditen-Assistentin und Teddy

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„ ‚Sag denen, es war Nate McClusky‘, sagte er zu Scubby. ‚Sag denen, sie sollen es weitersagen. Ich werde nicht aufhören, bis der Hinrichtungsbefehl gegen mein Mädchen aufgehoben ist. Also wer bin ich?‘ ...

„ ‚Sag denen, es war Nate McClusky‘, sagte er zu Scubby. ‚Sag denen, sie sollen es weitersagen. Ich werde nicht aufhören, bis der Hinrichtungsbefehl gegen mein Mädchen aufgehoben ist. Also wer bin ich?‘ ‚Nate McClusky‘, sagte Scubby. ‚Und Polly auch‘, sagte das Mädchen. Und der Mann sah zu ihr rüber und er grinste und das Mädchen grinste …“

Im Gefängnis tötet Nate McClusky ein Mitglied der Aryan Steel Gang, deren Chef daraufhin seinen Tod und den seiner Ex-Frau und seiner Tochter Polly befiehlt. Nach seiner Entlassung findet Nate seine Ex-Frau und ihren neuen Mann tot auf und nimmt daraufhin seine Tochter mit sich, die ihn eigentlich gar nicht kennt. Auf der Flucht wird ihm klar, dass er nur eine Chance hat, wenn er der Gang so viel Schaden wie möglich zufügt, bis der Todesbefehl gegen Polly fallengelassen wird. Also überfallen die beiden zusammen einige Einrichtungen der Gang und stehlen Drogen und Geld. Doch um Polly zu retten, muss Nate noch weitergehen. Und er ist bereit, alles zu tun.

Ich mochte die Veränderung, die Polly durchmacht, während sie mit ihrem Vater zusammen ist. Von einem kleinen, ängstlichen Mädchen wird sie zu einer furchteinflößenden kleinen Mörder-Chica, die ihrem Vater zur Seite steht. Schon vorher von allen unverstanden, wandelt sie sich zu einem liebenswerten Monster, das den härtesten Kerlen Respekt abringt. Und wie sie währenddessen die ganze Zeit Teddy mit sich rumschleppt, den sie durch ihre „Puppenspielerkünste“ zum Leben erweckt, was die Leute in ihrem Umfeld zum Lachen bringt, das fand ich so niedlich, auch wenn es ein bisschen verrückt wirkte. Auch Nate wandelt sich. Von einem Knastbruder, der keinen Gedanken an seine Tochter verschwendete, wird er zu einem Vater, der alles tut, um sie zu retten.

Das Buch hat mir richtig gut gefallen, auch wenn die Welt, in die die kleine Polly da reinschlittert, eine grausame und brutale ist. Tolles „Road-Movie“ mit einer liebenswert verrückten Protagonistin. … und auch Teddy würde seine nichtvorhandenen Daumen nach oben strecken!

Veröffentlicht am 25.03.2018

Atemberaubend. Spannend. Manchmal grausam

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Polly ist 11 Jahre alt und ruhig, zurückhaltend und hochintelligent. Und damit eine Außenseiterin in der farblosen Stadt in Kalifornien, in der sie mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater wohnt. ...

Polly ist 11 Jahre alt und ruhig, zurückhaltend und hochintelligent. Und damit eine Außenseiterin in der farblosen Stadt in Kalifornien, in der sie mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater wohnt. Ihren Vater hat sie einige Jahre nicht gesehen, er sitzt im Knast. Also alles eher White Trash als American Dream.

Und dann steht eines Tages plötzlich ihr Vater vor der Schule. Denn er will wenigstens Polly retten. Denn gegen ihn, seine Ex-Frau und seine Tochter wurde ein Todesurteil von einem mächtigen Gangsterboss erlassen. Seine Ex-Frau konnte er nicht mehr retten. Jetzt hat Polly nur noch ihn.

Und für Polly und ihren Vater beginnt eine Flucht quer durch Kalifornien. Durch Wüsten, öde Vorstädte und trostlose Motels. Gejagt von mächtigen Drogenbossen, deren willigen Helfern und von dem Polizisten Park.

Polly und ihr Vater werden zu einer Schicksalsgemeinschaft. Und Polly lernt, über sich selbst hinauszuwachsen.

Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven. Es gibt viel Gewalt. Drogenkriminalität. Trostlosigkeit. Die Schattenseiten des Amerikanischen Traums. Einen ernüchternden Einblick in das Leben derjenigen (ja, das trifft auch auf Weisse zu), die nicht erfolgreich sind und ins kriminelle Milieu abdriften.

Aber es gibt auch schöne Momente der Liebe, der Zuneigung, der unerwarteten Hilfe. Und es gibt den Bären. Was es mit diesem auf sich hat?

Einfach lesen! Es lohnt sich.