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Veröffentlicht am 10.05.2018

Die Erbin der Teufelsbibel

Die Erbin der Teufelsbibel
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Die Erbin der Teufelsbibel, von Richard Dübell

Cover:
Passt in die Reihe zur Trilogie

Inhalt:
1648
Der Dreißigjährige Krieg mit seinen unwahrscheinlichen Gräueltaten gibt die Hintergrundskulisse. Ob ...

Die Erbin der Teufelsbibel, von Richard Dübell

Cover:
Passt in die Reihe zur Trilogie

Inhalt:
1648
Der Dreißigjährige Krieg mit seinen unwahrscheinlichen Gräueltaten gibt die Hintergrundskulisse. Ob die Verrohung er Menschen oder die brennenden Scheiterhaufen, Europa ist am Rande des Untergangs.
Als Agnes und ihrer Tochter Alexandra in Würzburg in die Fänge eines Hexenjägers geraten, scheint sie nur noch die Herausgabe der Teufelsbibel zu retten.
Eine schreckliche Entscheidung wird von Alexandra verlangt:
Lässt sie zu, dass ihre Lieben den Feuertod sterben, oder gibt sie die Teufelsbibel aus der Obhut ihrer eigenen Familie.
Drei Seiten kämpfen um die Teufelsbibel.
Die einen möchten die Teufelsbibel besitzen um zu Macht und Wissen zu gelangen.
Die anderen suchen und kämpfen um die Teufelsbibel um sie zu vernichten.
Und die Dritten schützen die Teufelsbibel und versuchen sie im Geheimen zu halten.

Meine Meinung:
Alles ist mit dem Hintergrund des 30jährigen Kriegs, mit seinen unwahrscheinlichen Grausamkeiten zu sehen.
Auch sonst geht es in den Handlungen nicht zimperlich zu.
Gewalt und unvorstellbare Gewalttaten prägen das Buch, wie auch die zwei anderen Bände vorher schon.

Was bleibt mir von dem Buch in Erinnerung:
Einmal die unwahrscheinliche Gewalt und Grausamkeiten,(die oft ausführlichen und dramatischen Beschreibungen). Aber auf der anderen Seite auch eine unwahrscheinlich tiefe Liebe, die alles überdauer und alles erträgt.

Das Buch war mir mit seinen 800 Seiten zu ausführlich und zu ausschweifend.
Für mich hätte man hier gut 1/3 kürzen können, dann wäre es für das Verständnis des Buches auch noch ausreichend gewesen, und die Stellen an denn es zu verwinkelt und zu politisch geworden ist hätten mir nicht gefehlt.


Zitat:
Wenn wir stets wüssten was unsere Taten auslösen……
In diesem Buch sieht man genau, dass aus einer gut gemeinten Tat auch Böses entstehen kann und umgekehrt.

Bemerkenswert ist das ausführliche Nachwort.

Autor:
Richard Dübel, geb. 1962, lebt mit seiner Familie in Landshut. Historische Romane sind seine Leidenschaft.

Mein Fazit:
Ein würdevoller Abschluss der Teufelsbibel Trilogie auch wenn es mir insgesamt zu viel Gewalt und Grausamkeit war.
Von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 06.05.2018

Am Abgrund lässt man gern den Vortritt

Am Abgrund lässt man gern den Vortritt
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Am Abgrund lässt man gern den Vortritt, von Jörg Maure

Cover:
Passt in die Reihe seiner Alpenkrimis

Inhalt:
Kommissar Jennerweins 10. Fall.

Ursel Grasegger, Bestattungsunternehmerin a.D. macht sich ...

Am Abgrund lässt man gern den Vortritt, von Jörg Maure

Cover:
Passt in die Reihe seiner Alpenkrimis

Inhalt:
Kommissar Jennerweins 10. Fall.

Ursel Grasegger, Bestattungsunternehmerin a.D. macht sich Sorgen. Ihr Mann Ignaz ist spurlos verschwunden.
Als sie erpresst wird, bittet sie Kommissar Jennerwein um Hilfe. Eigentlich ist dieser auf dem Weg nach Schweden(Urlaub), doch er bricht ab und geht auf die Suche (inoffiziell) nach Ignaz.
Auf vielen Umwegen und grotesken und verschlungenen Pfaden kommt er Ignaz immer näher, bis es selber in einen Pistolenlauf schaut……..

Meine Meinung:
Ein Krimi, der vielleicht eher in dramatisches Lustspiel ist.
Jennerwein bewegt sich außerhalb der Legalität.
Die Schreibweise ist mit zu ausholend, Nebenschauplätze und Nebenhandlungen gibt es zu Hauf und diese sind alles sehr ausführlich.
Auch die Idee: einen Unbekannten(Kriminellen) der direkt den Leser anspricht,, finde ich ungewöhnlich, irgendwie verwirrend.

Vieles ist für mich unlogisch, überzogen und zu weit hergeholt.

Witzig fand ich das Treffen von Jennerwein und Kluftinger!

Die Zahl ZEHN hat in diesem Buch eine besondere Bedeutung. Doch die Informationen dazu, bei jedem Kapitelbeginn, habe ich irgendwann überlesen.

Autor:
Jörg Maurer stammt aus Garmisch-Partenkirchen, Er studierte Germanistik, Anglistik, Theaterwissenschaften und Philosophie.
U.a. erhielt er den Kabarettpreis der Stadt München.

Mein Fazit:
Diesem Krimi merkt man es an, dass er von einem Kabarettisten geschrieben ist. Es wird immer noch eins daraufgesetzt und es gibt unendlich viele Lacher.
Aber mit einem richtigen Krimi hat es wenig zu tun.
Von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 20.04.2018

SOFIAN (Der Sarazene)

SOFIAN Der Sarazene
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SOFIAN (Der Sarazene), von Caroline Sesta


Cover:
Es ist sagenhaft atmosphärisch.
Der ober Teil zeigt eine Flusslandschaft zur kalten Winterzeit, mit mystischem Nebel.
Der untere Teil zeigt eine Augenpartie ...

SOFIAN (Der Sarazene), von Caroline Sesta


Cover:
Es ist sagenhaft atmosphärisch.
Der ober Teil zeigt eine Flusslandschaft zur kalten Winterzeit, mit mystischem Nebel.
Der untere Teil zeigt eine Augenpartie und einen Teil des Turbans um die Augen. Die Augen scheinen einem direkt in die Seele zu schauen.

Inhalt:
Zwei Zeiten, die Gegenwart und 1000 Jahre zurück.
Federica sieht immer wieder einen Sarazenen, aber als sie ihn berühren will ist da nur Luft. Ein Geist? Hat Federica Wahnvorstellungen?
Denn um die gleiche Zeit beginnen bei ihr schlimme Alpträume weit aus der Vergangenheit.

Der zweite Erzählstrang ist 1000 Jahre früher. Ein Überfall der Sarazenen, Sofian beteiligt sich nicht, er rettet sogar eine junge Frau und erhofft sich mit ihr eine gemeinsame Zukunft.

Doch ihre beiden Kulturen und die fehlende gemeinsame Sprache, lassen sich nicht überbrücken und Sofian begeht ungewollt einen folgenschweren Fehler…..

Meine Meinung:
Das Buch beginnt in der Gegenwart. Wir lernen Federica kennen, sie ist eine Waise und sehr einsam. Wir erleben mit, wie sie auf Sofian trifft. Als Federica beginnt etwas gegen ihre Albträume zu tun, wird es immer mystischer und irgendwie übersinnlich.

Dieses Buch beginnt echt klasse, auch der Mittelteil (oder auch vor allem der) hat mir noch sehr gut gefallen, nur das Ende konnte mich überhaupt nicht überzeugen, bzw. es hat mich total abgeschreckt und verstört. Ich kann da aber jetzt nicht weiter drauf eingehen um nicht zu spoilern.

Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig, man muss sich echt einlesen, mich hat er öfters in meinem Lesefluss gestoppt weil ich manche Sätze nochmals lesen musste. Er ist sehr blumig und verwinkelt, teilweise sehr hölzern und sehr altertümlich. Z.B. „Sinnend spürten seine Finger an ihr“ „Auch ihn hungerte“ „gewahr wurde..“ „sie zückte einen Pinselstrich“.


Autorin:
Caroline Sesta, geboren und aufgewachsen im Vogtland, lebt seit Jahren im Piemont. Dort widmet sie sich ihrer Leidenschaft - dem Schreiben von Romanen und Sachbüchern quer durch die bewegten Epochen ihrer norditalienischen Wahlheimat.

Mein Fazit:
Ein toller Grundgedanke für eine Geschichte nur mit dem Ende kann ich mich so gar nicht anfreunden. Diese Interpretation und Wendung kann ich einfach nicht nachvollziehen.
Mit dem Schreibstil konnte ich auch nicht so ganz warm werden.
Deshalb von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 12.04.2018

Wie du mir so er dir

Wie du mir so er dir
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Wie du mir so er dir, von Ralph Meubauer

Cover:
Durch die Pillen, wird schon auf einen Teil vom Inhalt hingewiesen.

Inhalt:
Zwei zunächst unbekannte Leichen, eine in Meran, eine in Bozen.
Die Tötungsart ...

Wie du mir so er dir, von Ralph Meubauer

Cover:
Durch die Pillen, wird schon auf einen Teil vom Inhalt hingewiesen.

Inhalt:
Zwei zunächst unbekannte Leichen, eine in Meran, eine in Bozen.
Die Tötungsart ist identisch, dem einen fehlen die Augen, dem anderen die Zunge.
Was will der Täter aussagen?
Haben es die Ermittler mit einem Serienmörder zu tun?
Nach und nach kommen Commissario Fabio Fameo und seine Assistentin Francesca in diesem Fall weiter, bis Fabio selber zum gejagten wird.

Meine Meinung:
Der Einstieg ist gelungen.
Nach und nach werden die Protagonisten eingeführt und beschrieben. Fabio (+Tomaso) sind für mich tolle Polizisten, die auch mal fünfe gerade sein lassen, dafür aber das Gemeinwohl im Auge behalten. Die weiteren Personen, sind Menschen, wie du und ich, naja manche ihrer „Ticks“ werden irgendwann mal ein bisschen zu viel (z.B. „sehr ordentlich“). Auch der Umgang mit und untereinander ist oft ein bisschen viel „Friede, Freude, Eierkuchen“ oder übertrieben, aufgesetzt höflich und freundlich. Es ist auch schön, dass die weibliche Intuition so oft positiv erwähnt wird, aber gerade durch die Häufigkeit, wirkt es fast schon ironisch auf mich.
Die Handlung wird auch schön aufgebaut und es wird ein schöner Spannungsbogen erzeugt. Doch gegen Ende fällt dieser dann für mich rapide ab, als klar wird worauf es hinausläuft.
Der Schluss war für mich dann etwas enttäuschend, das Zusammenspiel der beiden „Fälle“ zu gewollt und konstruiert.

Was mir noch aufgefallen ist:
Die Schrift ist sehr klein. Die Gedanken sind wie wörtliche Rede in Anführungszeichen, was mich einige male etwas verwirrt hat.

Autor:
Ralph Neubauer, geb. 1960 in Düsseldorf, lebt mit seiner Familie im Rheinland. Er reist gerne, aber sein liebstes Reiseziel bleibt Südtirol. Er liebt das Land, die Leute und die Küche.

Mein Fazit:
Ein solider Krimi, mit viel Lokalkolorit.
Für mich mit einigen kleinen Mängeln, deshalb von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 24.03.2018

Die Wächter der Teufelsbibel

Die Wächter der Teufelsbibel
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Die Wächter der Teufelsbibel, von Richard Dübell

Cover:
Großer Wiedererkennungswert (Trilogie)

Inhalt:
Handlungsort, Prag 1612 -1618, und Umgebung.
Unheimliche Dinge geschehen. Es gib t Menschen, die ...

Die Wächter der Teufelsbibel, von Richard Dübell

Cover:
Großer Wiedererkennungswert (Trilogie)

Inhalt:
Handlungsort, Prag 1612 -1618, und Umgebung.
Unheimliche Dinge geschehen. Es gib t Menschen, die den Krieg wollen.
Einer alten Legende nach, wird die Teufelsbibel wieder aktiv.
Cyprian Khlesl und Andrej von Langenfels, riskieren ihr Leben im Kampf gegen skrupellose Fürsten und Kleriker. Denn das Böse bedroht auch das, was ihnen am meisten bedeutet: das Leben ihrer Kinder.

Meine Meinungen:
Ich habe schon einige Bücher vom Autor gelesen, und sie haben mir sehr gut gefallen.
Den ersten Teil der „Teufelsbibel“ hab ich vor gut 5 Jahren gelesen und war begeistert. Dann hatte ich mir die beiden weiteren Teile gekauft, doch irgendwie landeten die im Regal und ich kam nicht dazu sie zu lesen. Nun habe ich den 2. Teil gelesen und ich muss leider sagen ich konnte mich nicht dafür begeistern. Entweder hat sich mein Lesegeschmack so verändert oder der Schreibstil hier im 2. Teil ist so viel brutaler, sexistischer, für mich teilweise echt widerlich und abstoßend geworden. Fast auf jeder Seite gibt es sexuelle Handlungen und Gedanken, in allen Varianten und mit abartiger Gewalt und Ausprägung.
Teilweise sind die Protagonisten so „krank im Gehirn“ dass ich ihr Denken und Handeln, nicht immer nachvollziehen kann.
Bei vielen Handlungen und Personen (auch politisch) wird mir zu weit ausgeholt, es sind sehr komplizierte Verflechtungen und es war mir nicht immer klar nachvollziehbar. Dann gilt auch, heute Freund morgen Feind, und die Seiten sind für mich nicht immer klar zu definieren. Dies macht es dann für mich zäh und langatmig.

Autor:
Richard Dübel, geb. 1962, lebt mit seiner Familie in Landshut. Historische Romane sind seine Leidenschaft.

Mein Fazit:
Diesmal konnte mich das Buch leider nicht begeistern.
Von mir ganz knappe 3 Sterne.