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Veröffentlicht am 13.04.2018

Wenn Wut tödlich endet

Stumme Wut
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Inhalt: DCI Matilda Darke erhält als Einstieg in den alten Job nach ihrer monatelangen Zwangspause den alten Fall über das Harkness-Massakers in der Hoffnung auf endgültige Klärung. Doch ein weiterer Mord ...

Inhalt: DCI Matilda Darke erhält als Einstieg in den alten Job nach ihrer monatelangen Zwangspause den alten Fall über das Harkness-Massakers in der Hoffnung auf endgültige Klärung. Doch ein weiterer Mord scheint irgendwie mit dem alten Harkness-Fall zusammen zu hängen und deshalb will sie sich, ihrer Vorgesetzten, den Kollegen beweisen, dass sie keine Versagerin ist.

Spannung: Die Geschichte ist interessant aufgebaut, neue Wirrungen, Windungen, dann wieder sieht es wie eine Einbahnstrasse aus und die Ermittler drehen sich im Kreis, bis das nächste passiert. Und dennoch hat ein Teil gefehlt, es war etwas vorhersehbar, oft wird die Spannung durch das penetrante Verhalten des Kollegen und Konkurrenten Ben Hales gestört oder weil Matilda auch zu sehr in der Vergangenheit hängt und sich noch nicht ganz wieder unter Kontrolle hat.

Humor: Kam hier eigentlich gar nicht vor, mal ein paar lustig gemeinte Ermunterungssprüche der Ärztin und guten Freundin Adele, aber ansonsten ist der Humor in diesem Fall nicht präsent und passend.

Romantik: Ist hier gar nicht vorhanden gewesen, auch wenn man bei dem einen oder anderen Kollegen mal drauf gehofft hat, aber leider hat der Autor hier drauf verzichtet, vielleicht hätte das das ganze etwas belebt und nicht so trocken rübergebracht.

Autor und Umsetzung: Es ist das erste Buch des Autors und von der Grundidee und der Umsetzung war es schon interessant geschrieben, obwohl es teilweise schon Längen hatte, nicht alles ist so nachvollziehbar, dadurch hängt man als Leser ein wenig oder stockt erst mal, um das Verhalten oder die Reaktionen zu verstehen. Der Schreibstil so war gut und flüssig, nur von der Umsetzung und inhaltlich ist einiges mit Fragezeichen geblieben.

Personen: Matilda wird als labile Person dargestellt, die aufgrund ihres Erlebnisses die Hoffnung und das Vertrauen in ihre Ermittlungsfähigkeit verloren hat und immer wieder an sich selbst zweifelt und sich auch gerade von ihrem Kollegen die verbalen Attacken gefallen lässt und ihren Kummer dann zu Hause im Alkohol ertränkt.
Dagegen tritt die Ärztin Adele als tolle Freundin auf, die oft zur richtigen Zeit bei Matilda auftaucht und ihr immer wieder auf die Beine hilft. Das macht sie sehr sympathisch, obwohl sie selbst auch genug miterlebt hat.
Auch die Kollegin Sian ist eine treue Seele, immer wieder hin und hergerissen, zwischen Ben Hales, ihrem Vorgesetzten und Matilda, die sie sehr gerne mag. Sie macht ihre Arbeit gewissenhaft und auch wenn sie mal ein schlechtes Gewissen hat, dass sie eine Seite bevorzugt, weil sie eben dahintersteht, so bleibt sie ihren Prinzipien treu und macht ihre Arbeit wirklich gut. Strategie, es geht darum, den Fall zu klären und nicht persönliche Differenzen auszuleben.
Jonathan Harkness ist der letzte Überlebende und wird von allen als zurückgezogen, verunsichert, schlaksig und in seiner eigenen Welt lebend beschrieben. Einzig seine Nachbarin kümmert sich um ihn, kocht für ihn und ist bemüht, dass es ihm gut geht. Er arbeitet fleißig und liebt Bücher über alles. Immer wieder taucht die Frage auf, was musste er mit ansehen, was hat ihn zu dem gemacht, was er heute ist.

Fehler, Grammatik,Rechtschreibung: Der Schreibstil ist flüssig, man stolpert über keine grammatikalischen Unstimmigkeiten oder merkwürdigen Worte, deshalb kann man sagen, dass man das Buch gut lesen kann und es klar und verständlich rübergebracht wird.

Besonderes: Bis auf das nicht erwartete Ende sind sonst keine besonderen Merkmale aufgefallen.

Seitenanzahl/Länge: 414 Seiten sind schon eine ganze Menge, es hatte zwischendurch ein paar Längen, die vielleicht etwas kompakter gefasst sein können.

Cover: Das Cover ist schon interessant, obwohl es während des Lesens etwas irritiert, da das Anwesen der Harknesses ja keine Häuserreihe ist. Dann tendiert man wieder zu dem jetzigen Wohnort und Block, wo Jonathan jetzt lebt. Das Absperrband mit dem Titel drauf ist interessant gemacht und der düstere Himmel mit den kreisenden Vögeln lädt zu Spannung im Buch ein.

Preis: 8,99€ als E-Book oder 9,99€ ist für Taschenbuchpreise völlig angemessen und auch für die Seitenlänge absolut akzeptabel.

Gesamtbewertung: Bei der Gesamtbewertung muss man in diesem Buch ein wenig aufpassen, dass man nicht zu viele Details erwähnt, die schon alles verraten könnten. Die Geschichte ist interessant und endet doch etwas ungewöhnlich und nimmt auch immer neue obskure Wendungen, das Verhalten von Matilda und Ben ist teilweise etwas unverständlich, genauso wie das der Kollegen oder Matildas Vorgesetzten (ACC Valerie Masterson). So einige Sachen sind am Ende auch offen geblieben, das hat mich etwas verwundert, beziehungsweise hätte ich mich gefreut, darüber noch ein bißchen was zu lesen. Ich bin ein wenig hin und hergerissen, denn letztendlich ist es für mich kein richtiger Pageturner, wie man es bei einem Thriller erwartet, eher so eine dahinziehende Ermittlung, deren Charaktere nicht wirklich überzeugen und man am Ende überlegt, ob man jetzt erleichtert ist, dass es zu Ende ist oder enttäuscht, weil noch Fragen offen sind. Verworren, teilweise absehbar und doch irgendwie auch wieder interessant. Fazit, ich gebe 3 Sterne, werde bestimmt weitere Bücher des Autoren lesen und hoffen, dass da noch Spannung und Steigerung möglich ist.

Veröffentlicht am 24.06.2024

Die Krisen einer Ehe und ein Fund mit großer Wirkung

Mit jeder kleinen Entscheidung
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Nach einer Beinahe Affäre ihres Mannes und einigen weiteren Krisen in ihrer Ehe, entschließt sich Claires Mann Stephen, das Jobangebot in einer renommierten Anwaltskanzlei in Atlanta anzunehmen. Um einen ...

Nach einer Beinahe Affäre ihres Mannes und einigen weiteren Krisen in ihrer Ehe, entschließt sich Claires Mann Stephen, das Jobangebot in einer renommierten Anwaltskanzlei in Atlanta anzunehmen. Um einen Neustart zu schaffen, kauft er eine alte Südstaatenvilla mit einer ganz eigenen Geschichte, in der Claire schon bald auf ein umfangreiches Geheimnis der dort vor 150 Jahren lebenden Charlotte Thursmann stößt. Mit jeder weiteren Entdeckung sieht sie in der tapferen Charlotte weit mehr Ähnlichkeiten, die Auswirkungen auf beider Leben hatten.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich ziemlich schwer in die Geschichte reinfinden konnte. Zwar faszinieren mich Südstaatengeschichten und der Teil um Charlotte hat mir auch richtig gut gefallen, aber mit Claire und Stephen konnte ich leider nicht warm werden. Das große Thema dieses Buches ist Untreue, Ehebruch und dem Umgang damit. Das wird ziemlich ausführlich geschildert mit allen Aufs und Abs, Vorwürfen, Misstrauen, Unterstellungen, Missverständnissen und Streitereien, dass es mir im Laufe der Zeit einfach zu viel und wiederholend war.

Ich hab versucht, mich in beide Seiten hineinzuversetzen und auch die Gefühle der Tochter dabei zu verstehen, dennoch fand ich beide Elternteile sehr anstrengend und egoistisch, alles völlig festgefahren und sturköpfig. Auch die liebgemeinten Ratschläge der sympathischen Historikerin Bernice Tollwood sind immer wieder abgeschmettert worden und obwohl Claire sie für ihren Glauben und ihr umfangreiches Bibelwissen bewundert, ist ihr Herz wie versteinert, was die gesamte Situation so gut wie chancenlos macht.

Ich musste das Buch etappenweise lesen, weil ich nicht reinkam und es mir schwerfiel, der festgefahrenen und sich doch häufig wiederholenden Handlung zu folgen. Auch wenn es ein aktuelles Thema ist, war es mir einfach zu langatmig und die Diskussionen ermüdend.

Einzig die Rückblicke in die Tagebücher von Charlotte und der Zeit der Sklaverei haben für ein wenig Schwung und Abwechslung gesorgt.

Ein abruptes Umdenken findet auf einmal statt, was für mich viel zu spät und damit etwas unglaubwürdig wirkte.

Und die christlichen Aspekte waren trotz gut gemeinter Absicht oft belehrend, stellenweise nicht ganz nachvollziehbar, eine Aussage fand ich sogar richtig anmaßend und eher wie ein deftiger Regenschauer, statt sanft und gut dosiert.

Dieses Hin und Her macht es insgesamt etwas schwer das Buch zu beurteilen, gerade weil ich mir unter dem Titel und der Inhaltsbeschreibung etwas anderes vorgestellt hatte.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.04.2024

Eine unerwartete Erbschaft mit großen Auswirkungen auf Wahrheit, Familie und Zusammenhalt

Das Flüstern des Lebens
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Als die berühmte Unternehmerin Corinna Waldeck verunglückt, hinterlässt sie nicht nur ihren umfangreichen Besitz in München und Tansania, sondern es taucht auch die 14jährige Hannah auf, von dem bislang ...

Als die berühmte Unternehmerin Corinna Waldeck verunglückt, hinterlässt sie nicht nur ihren umfangreichen Besitz in München und Tansania, sondern es taucht auch die 14jährige Hannah auf, von dem bislang keiner in der Familie etwas wusste. Sie ist die Haupterbin, doch Zweifel machen sich breit…

Eine Geschichte voller Geheimnisse, Überraschungen, mit Ortswechseln zwischen München und Tansania und einer Familie, die durch eine unerwartete Erbschaft zwischen Wahrheit, Familie und Zusammenhalt entscheiden muss. Denn sowohl für Corinnas Zwillingsschwester Doris, die immer im Schatten ihrer erfolgreichen Schwester Corinna stand, als auch Doris Tochter Isabelle und die bislang unbekannte Tochter von Corinna Hannah bedeutet der Tod mehr als nur eine nette Erbschaft.

Die Hauptprotagonistin Isabelle erzählt selbst aus ihrem bislang festgefahrenen, stressigen Leben als Architektin und einer unglücklichen Ehe. Die überraschende Nachricht über das Erbe einer Kaffeeplantage, mit Exportunternehmen und dazugehörigem Farmhaus in Tansania bringt ihr bisher durchgetaktetes Leben komplett durcheinander. Neben ihrer Erzählung wird abwechselnd aus der Beobachterperspektive auch die Geschichte der restlichen Familie erzählt, wie sie mit den Neuigkeiten, dem Nachlass und dem neuen Familienmitglied umgehen. Während Tante Doris Hannah sofort ins Herz schließt und sich liebevoll kümmert, ebenso wie Isabelle und Hündin Frida, lässt Doris Sohn Moritz nichts unversucht, das Erbe anzufechten, voller Missgunst und weil er sich aufgrund seines exquisiten Lebensstils verzockt hat und nun auf dem Trockenen sitzt.

Als Leser erhält man Einblicke in die Schönheit Tansanias, die Kaffeeproduktion, Traditionen der Massai erhalten, aber auch den Kampf gegen Armut, Kinderarbeit, ungerechte Arbeitsbedingungen, fehlende Bildungsmöglichkeiten und Auswirkungen des Klimawandels und der langanhaltenden Regenzeit miterleben.

Nach und nach kommt man hinter die Geheimnisse von Corinna als Mensch selbst, als Unternehmerin und mit ständig wechselnden gleichgeschlechtlichen Partnerinnen.

Trotz der Ideen, die Isabelle zur Verbesserung durchsetzen will, musste sie von der treuen Seele Zahir immer wieder gebremst werden, ebenso wie von dem Piloten Frank Barnes, der Hilfsgüter transportiert und Flugsafaris anbietet.

Hannahs Lebensgeschichte hat mich am meisten berührt, ein so junges, toughes Mädchen, das in so jungen Jahren schon so viel erlebt und zurückstecken musste und zwischen zwei Welten steht, obwohl sie sich nichts mehr wünscht, als einfach angenommen und geliebt zu werden.

Es gab so einige Passagen, die für mich im Vergleich zum Rest der Erzählung zu überstürzt und schnell abgewickelt waren. Das betrifft vor allem die plötzliche Liebesgeschichte, Doris gesundheitlicher Zustand und zum Schluss die kurzfristige Abhandlung der Coronaanfänge. Es wirkte wie reingequetscht, aber insgesamt nicht rund, ebenso wie ich über wirklich viele Rechtschreibfehler und teils doppelte Sätze gestolpert bin, die den Lesefluss dadurch immer wieder gestört haben.

Es fehlte insgesamt an Spannung, manche Handlungen waren recht suspekt und kopflos, zum Teil auch nur etwas angerissen und am Ende auch nicht alles zufriedenstellend geklärt. Mir fehlte dieser Zugang, der ein gewisses Gefühl von Wärme und Emotion aufkommen ließ. Die Personen waren zu schlicht und oberflächlich gezeichnet, so dass für viele Aktionen das Verständnis fehlt.

Eine nette Geschichte, die mich aber leider nicht ganz überzeugen konnte, daher 2,5 Sterne

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Veröffentlicht am 07.03.2024

etwas enttäuschendes Finale - viel Drama und Längen, wenig Spannung

One Of Six - Vertrauen
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Nach dem üblen Anschlag im Ski-Resort müssen die 6 College Studenten lernen, mit dem Erlebten zurechtzukommen und den Alltag weiter bestreiten. Sie sind enger zusammengerückt, zwischen einigen bahnt sich ...

Nach dem üblen Anschlag im Ski-Resort müssen die 6 College Studenten lernen, mit dem Erlebten zurechtzukommen und den Alltag weiter bestreiten. Sie sind enger zusammengerückt, zwischen einigen bahnt sich eine festere Beziehung an. Doch die Schatten lassen sich nicht vertreiben und auf einmal machen sich Zweifel breit, denen sie weiter nachgehen und sich plötzlich inmitten von merkwürdigen Abläufen in Belville wiederfinden, die zum großen Finale einladen…

Nachdem mich der 1.Teil sehr begeistert hat und mit einem kleinen Cliffhanger endete, war ich natürlich gespannt, wie sich die Geschichte um den mysteriösen Unbekannten weiterentwickelt und wer hinter dem Anschlag und der List of Six steckt. Wieso ausgerechnet diese Personen ausgewählt wurden und was damit bezweckt werden sollte.

Mit Albträumen kämpfend, komplett zurückgezogen oder im Versuch das Erlebte auszublenden können sie die Zweifel und weiteren merkwürdigen Vorfälle nicht verdrängen und so begeben sie sich trotz aller Angst und Verunsicherung auf Recherche.

Der mysteriöse Fremde kam diesmal häufiger zu Wort, im Hörbuch mit verzerrter Stimme dargestellt, jedoch ist der Verdachtsfall schnell da und am Ende auch nicht überraschend, obwohl beide Sprecher die Spannung schon heben und man ihnen gern zuhört. Die Passagen der mysteriösen Person wirkten etwas verworren und langatmig, man spürt die brodelnde Wut und diesen Triumph der Rache.
Die Auflösung fand ich für den gesamten Aufwand etwas zu flach, suspekt und enttäuschend. Viel Drama um nichts.

Es zog sich für mich über zu viele Längen, zu viele „was-wäre-wenn“ Gespräche, wodurch der Spannungsbogen immer wieder ausgebremst wurde, der erhoffte Nervenkitzel, wie man ihn im letzten Band gespürt hat, blieb auf der Strecke. Als wenn man zeitgleich auf Gas und Bremse tritt.

Etwas Auflockerung hat die Autorin durch die Entwicklung der Beziehung zwischen Devan und Luca gebracht, in der es einiges zu schmunzeln gab, wobei mir Devan von allen am meisten gefallen hat, weil er diese aufmerksame Art hat, um Luca zu schützen und für die anderen da zu sein. Auf die Spice Szenen hätte ich persönlich verzichten können, obwohl die eine nur angedeutet und die andere kurzgehalten wurde, wobei aber weitere Gespräche zwischen ihnen immer wieder darauf abzielten.

Insgesamt eine nette Dilogie und der Schreibstil der Autorin gefällt mir, doch dies war ein leider etwas schwaches Finale, von dem ich mir wesentlich mehr erhofft habe und mich nicht so richtig überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 31.01.2024

leider nicht ganz so überzeugend wie der 1.Teil

Das Erbe der Greiffenbergs - Zu neuen Ufern
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Inhalt: Pauline von Greiffenberg versucht alles, den drohenden Untergang des traditionsreichen Feinkostenunternehmens durch eine Intrige aufzufangen. Doch ständig tauchen neue Probleme auf und mittlerweile ...

Inhalt: Pauline von Greiffenberg versucht alles, den drohenden Untergang des traditionsreichen Feinkostenunternehmens durch eine Intrige aufzufangen. Doch ständig tauchen neue Probleme auf und mittlerweile wird sie sogar von der eigenen Familie in Frage gestellt.

Zusätzlich steigt ihrem Bruder Ferdinand die winkende Karriere zu Kopf und ein gefährlicher Stunt endet in der Rehaklinik. Frustriert und in Selbstmitleid versunken begegnet er hier der lebenslustigen, aufgeschlossenen Bassistin Christina, die durch einen schweren Autounfall ihre Karriere an den Nagel hängen musste…

Am Chiemsee geht es ziemlich turbulent weiter und in der Familie schwelt so einiges, womit der Haussegen immer mehr in Schieflage gerät.
Nicht nur dass Oma Elsa und ihre Schwiegertochter Therese eine erschreckende Entdeckung machen, auch Onkel Wolfgang ist mit allen Wassern gewaschen und treibt einen Riesenkeil in die Familie, während Ferdinand sich immer noch als King und unwiderstehlich hält.
Einzig die liebenswerte und lustige Art von Christina sorgt dafür, frischen Wind in die Trübsal der Familie zu bringen und sie wieder ein wenig auf den Boden der Tatsachen zu holen.
Gerade Christina, die als unermüdliche Quasselstrippe für lustige und amüsante Momente sorgt und Oma Elsas trockene, nicht zimperliche Art, Dinge auf den Punkt zu bringen haben Schwung in die Handlung gebracht.

Antonias Rolle als jüngste Tochter, die extrem unter dem Verlust ihres Vaters leidet war in diesem Teil etwas stärker, man spürt ihren Kummer und ihre Entwicklung ist schmerzhaft und dennoch hab ich mich über die besondere Wendung gefreut.

Insgesamt gesehen war mir die Handlung etwas zu einfach, vorhersehbar und am Ende zu plump und irgendwie auch enttäuschend. Der erhoffte Spannungsbogen ist nicht wirklich vorhanden und die Lösungen wenig beeindruckend und überzeugend, es wird alles eher angerissen.
Ich hab mich oft aufgeregt über diese Selbstverliebtheit, diese kalte, rücksichtslose Art, was dann gerade am Ende das Fass zum Überlaufen brachte, als dann der bereits erahnte Verdacht Wirklichkeit wurde. Auch wenn es gewollt ist, aber dadurch konnte ich weder mit der Handlung selbst noch mit den Familienmitgliedern wirklich warm werden.

Ich hoffe, das gibt sich im letzten Teil wieder etwas, denn obwohl ich mich hier schwergetan habe, möchte ich jetzt auch wissen, wie es nach dieser furchtbaren Ankündigung weitergeht.

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