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Veröffentlicht am 13.04.2018

Toller Pfalzkrimi, der mich total begeistern konnte!

Skatspieler sind erbarmungslos: Ein Pfalz Krimi
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Nach „Biertrinker sind gefährlich“ ist dies der zweite Band um den Dürkheimer Detektiv Detlev Menke und seinen Dackel Alli, sowie die Mordkommission K11 in Ludwigshafen. Die Bände sind aber in sich abgeschlossen ...

Nach „Biertrinker sind gefährlich“ ist dies der zweite Band um den Dürkheimer Detektiv Detlev Menke und seinen Dackel Alli, sowie die Mordkommission K11 in Ludwigshafen. Die Bände sind aber in sich abgeschlossen und unabhängig voneinander zu lesen.


Diesmal geht es um ein sehr ernstes Thema, nämlich Pädophilie. Die Thematik ist also sehr brisant und keine leichte Kost. Trotzdem versteht es Autorin Angelika Godau dies wieder wunderbar in einen unterhaltsamen und gut zu lesenden Krimi zu verpacken, der zudem auch sehr spannend und humorvoll geschrieben ist. Bei den Morden geht es ausgesprochen brutal zu. Trotzdem konnte ich diesmal mit den Opfern nicht wirklich Mitleid haben. Die Mitglieder eines Pfälzer Skatclubs machen nämlich hier Jagd auf Pädophile und verüben Lynchjustiz, indem sie diese Opfer wirklich brutalst ermorden.


Das Buch ist in zahlreiche kurze Kapitel eingeteilt, die sich wunderbar lesen lassen. Dabei wechselt immer mal wieder die Sichtweise der Protagonisten, so dass man beispielsweise auch einen Einblick in die Gedankengänge eines Pädophilen erhält. Die Protagonisten sind wieder sehr authentisch dargestellt und man trifft einige alte Bekannte aus dem Vorgängerband. Ein ganz klein wenig Liebe und Romantik ist auch eingestreut, da sich Detlev und Tabea näherkommen.


Keinesfalls kommt die Spannung zu kurz. Gleich zu Beginn kommt schon direkt Spannung auf und sie lässt bis zum Ende nicht wirklich nach. Im Gegenteil, gegen Ende legt Angelika Godau nochmal eins drauf und steigert die Spannung noch. Auch hat sie für die Leser dann sogar noch eine Überraschung parat.


Ich mag einfach ihren Schreibstil sehr, der sich immer so unterhaltsam lesen lässt, da sie die Spannung auch immer mit etwas Humor und Situationskomik würzt. Und ich finde es ist eine wirklich tolle Leistung dies alles bei einem Buch mit solch einem ernsten Thema zu vereinen! Zudem recherchiert Angelika Godau auch immer alles sehr gut, und sie weiß genau Bescheid über das was sie schreibt. Ich kenne die Vorderpfalz sehr gut und weiß, dass die vorkommenden Plätze, Restaurants usw. auch alle existieren.


Alles in allem wieder ein toller Pfalzkrimi, den ich uneingeschränkt empfehlen kann!

Veröffentlicht am 13.04.2018

Schöner Wohlfühl- und Gute-Laune-Roman

Die kleine Inselbuchhandlung
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Inhalt:

Bei „Die kleine Inselbuchhandlung“ entführt uns Janne Mommsen auf eine kleine Nordseeinsel.

Die vierzigjährige Greta ist als Stewardess ständig unterwegs von einer Metropole zur nächsten. Eigentlich ...

Inhalt:

Bei „Die kleine Inselbuchhandlung“ entführt uns Janne Mommsen auf eine kleine Nordseeinsel.

Die vierzigjährige Greta ist als Stewardess ständig unterwegs von einer Metropole zur nächsten. Eigentlich meint sie auch, dieses Leben zu lieben. Eines Tages erleidet sie jedoch kurz vor dem Abflug einen Kreislaufzusammenbruch oder eine Panikattacke . Darum kann sie nicht mitfliegen und zur Erholung fährt sie zu ihrer Tante Hille auf eine einsame kleine Nordseeinsel. Da ihre Tante gerade am Ausräumen von tausenden von Büchern ist, veranstaltet Greta einen Bücherflohmarkt. Es gefällt ihr alles so gut, dass aus dem geplanten Tag plötzlich 2 Wochen und mehr an der Nordsee werden. Sie überlegt ganz dort zu bleiben und sich mit einer kleinen Buchhandlung eine eigene Existenz aufzubauen. Doch irgendjemand scheint etwas dagegen zu haben und legt ihr Steine in den Weg...


Meine Meinung:

Schon das wunderschöne Cover mit dem Strand und den Möwen lässt direkt Urlaubsgefühle aufkommen. Und auch das Buch selbst hat dazu beigetragen.

Janne Mommsen hat wieder einen wunderbaren Roman zum Entspannen und Abschalten geschrieben. Die Insellandschaft ist so schön, bildhaft und idyllisch beschrieben, dass man sich beim Lesen fast vor Ort fühlt und den Wind regelrecht spürt.


Auch der Bücherflohmarkt und später die kleine Inselbuchhandlung haben mein Herz höher schlagen lassen und ich habe die Regale mit den vielen Büchern regelrecht vor Augen gehabt.


Man sollte vom Plot her nicht allzu hohe Ansprüche an diesen Roman stellen, dann wird man auch nicht enttäuscht werden. Es ist einfach ein schöner Wohlfühlroman, mit einer Protagonistin in der Lebensmitte, die an einem Wendepunkt angelangt ist. Janne Mommsen hat einen Schuss Spannung und eine Prise Romantik mit dazugepackt, so dass ein schöner und leicht zu lesender Roman enstanden ist, der ein bißchen Urlaubsfeeling verschafft. Viel zu schnell musste ich dann die Inselbuchhandlung und Greta wieder verlassen. Ich könnte mir sehr gut eine Fortsetzung vorstellen!


Veröffentlicht am 13.04.2018

Sehr berührendes Buch!

Bis zum Himmel und zurück
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Inhalt:

Katja ist Ende zwanzig und Drehbuchautorin. Sie lebt sich sozusagen in ihren Drehbüchern aus. Im wirklichen Leben klappt es bei ihr nicht so gut. Vor vielen Jahren ist ihre jüngere Schwester vor ...

Inhalt:

Katja ist Ende zwanzig und Drehbuchautorin. Sie lebt sich sozusagen in ihren Drehbüchern aus. Im wirklichen Leben klappt es bei ihr nicht so gut. Vor vielen Jahren ist ihre jüngere Schwester vor ihren Augen tödlich verunglückt und seither gibt sie sich die Schuld an ihrem Tode. Ihre Mutter ist damals daran zerbrochen und zur Alkoholikerin geworden. Ihr Vater hat die Familie daraufhin verlassen und inzwischen eine neue Frau geheiratet. Lange hat Katja dies alles verdrängt. Aber nun holt sie die Vergangenheit ein. Ihr Vater liegt im Koma und sie soll ihn besuchen und außerdem erfährt Katja, dass sie eine Halbschwester hat.


Meine Meinung:

Oh welch wunderbarer und emotionaler Roman. Ein Buch zum Lachen und Weinen!

Es werden sehr viele ernste und auch traurige Themen eingearbeitet. So geht es um Schuld und Sühne, um Trauer und Verzweiflung, um Traumata und deren Verarbeitung, um psychische Probleme und Alkoholismus und einiges mehr.


Erzählt wird aus der Sicht von Hauptprotagonistin Katja in der Ich-Form. Catharina Junk versteht es die Leser und Leserinnen in ihren Bann zu ziehen. Der Schreibstil ist ganz wunderbar. Sehr gefühlvoll schildert sie alles so, dass die ganzen Gefühle und Emotionen sehr realistisch bei mir ankamen. Ich konnte mit Katja, aber auch mit den anderen Protagonisten richtig gut mitfühlen.Und trotz der ernsten Thematik liest sich das Buch sehr unterhaltsam und stellenweise sogar etwas humorvoll.


Katja ritzt sich aufgrund ihrer unbewältigten Vergangenheit. Und auch dies fand ich so einfühlsam geschildert, und so realistisch dargestellt, dass ich sogar dafür ein wenig Verständnis hatte, und ihr liebend gern geholfen hätte.


Die Zeitebenen wechseln immer ab zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Auch dies hat die Autorin super gelöst und es war immer alles klar und verständlich geschildert. Häppchenweise erfährt man immer mehr aus Katjas Kindheit.


Alles in allem für mich ein unglaublich tolles Buch...Drama, Liebesroman und Familiengeschichte in einem. Dieser Roman hat mich sehr berührt und ich kann ihn wärmstens empfehlen.


Veröffentlicht am 05.12.2024

fesselnder Psychothriller, bei dem sich menschliche Abgründe auftun

Im Rhythmus des Todes
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Rosalie arbeitet als Ärztin im Krankenhaus auf der Intensivstation und steht kurz vor dem Abschluss zur Kardiologin. Nun wird ein Patient eingeliefert, der Rosalies Vergangenheit in Erinnerung bringt und ...

Rosalie arbeitet als Ärztin im Krankenhaus auf der Intensivstation und steht kurz vor dem Abschluss zur Kardiologin. Nun wird ein Patient eingeliefert, der Rosalies Vergangenheit in Erinnerung bringt und sie sehr in Aufruhr versetzt. Mehr sei hier nicht verraten, um nichts zu spoilern, aber macht euch auf ein spannendes Katz- und Mausspiel gefasst. Nichts ist mehr wie es scheint.

Greta Valentin ist hier wirklich ein sehr mitreißender Psychothriller gelungen. Der Schreibstil ist einfach gehalten und sehr leicht lesbar. Aber trotzdem ist er so, dass man aufgrund der geheimnisvollen Atmosphäre und des Schreibstils Gänsehaut bekommt. „Es waren die Gesichter der Angst, die sich wieder einmal anschlichen. Sie kamen aus der Vergangenheit zu Besuch.“ (S. 203).
Man bekommt am Rande ein klein wenig Einblick in den Pflege- und Krankenhausalltag. Die Autorin weiß wovon sie schreibt, denn sie arbeitet selbst auf einer Intensivstation.

Geschickt versteht sie es einem auf falsche Fährten zu führen. Letztendlich weiß man überhaupt nicht mehr woran man ist, und wem man denn eigentlich trauen kann. Man erfährt viel von Rosalie und zwischendurch gibt es auch Rückblicke in ihre Kindheit und Jugend. Man darf auch den Therapiesitzungen beim Psychologen beiwohnen. Letztendlich tun sich wirklich menschliche Abgründe auf.

Das Problem des Alkoholismus wird teilweise thematisiert. Auch hier bekommt man sehr interessante Einblicke, und diese haben mich zum Nachdenken angeregt. „Der Alkohol veränderte einen Menschen von innen heraus auf vielfältige Weise. Ein Nebel, der sich langsam über das Bewusstsein legte und die Wahrnehmung trübte.“ (S. 84)

Es gab zwischendurch einige Wiederholungen in der Formulierung. Dies hat mich stellenweise ein wenig gestört. Aber dies ist nur eine Kleinigkeit.

Fazit: Ein spannender Psychothriller, der sich mit ernsten Themen auseinandersetzt und zum Nachdenken anregt. Wer gerne Psychothriller liest, bei denen man nicht so recht weiß, was Wahrheit und Trug ist, dem kann ich dieses Buch sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 26.11.2024

dramatischer und emotionaler Roman

Lügen mit Vergnügen? Familienroman
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rezension mit gewinnchance (siehe fixierter Beitrag)

Nachdem ich vor einiger Zeit „Nach Flirt empört“ von Inga Dedekind mit Begeisterung gelesen hatte, ...

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rezension mit

gewinnchance (siehe fixierter Beitrag)

Nachdem ich vor einiger Zeit „Nach Flirt empört“ von Inga Dedekind mit Begeisterung gelesen hatte, war ich sehr gespannt auf den Folgeband „Lügen mit Vergnügen“. Die Bände können unabhängig voneinander gelesen werden.

Der erste Teil hat sich eher unterhaltsam gelesen. Der zweite Teil ist sehr viel ernster und dramatischer. Es geht um die Altenpflegerin Carolin, die mit Familie und Verwandten auf dem idyllischen Haarckehof lebt. Nachdem sie den kleinen Timo zur Welt gebracht hat, bekommt sie eine Art Wochenbettdepression, und ist mit ihrem Leben sehr unzufrieden. Nach 6 Monaten beginnt sie wieder zu arbeiten. Da sie aber beim Tablettendiebstahl erwischt wird, wird das Arbeitsverhältnis beendet, und sie macht sich als Altenpflegerin selbständig. Leider gerät sie immer tiefer in den Strudel der Abhängigkeit.

Ich muss gestehen, da ich mir aufgrund der Heftigkeit des Themas anfangs etwas schwer getan habe und 2 Anläufe gebraucht habe. Später wurde es dann so spannend, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Es ist sehr emotional und auch etwas bedrückend. Da ich selbst Mutter bin, konnte ich mir das Verhalten Carolins wirklich nur sehr schwer vorstellen und es hat mir fast etwas weh getan.

Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen und es kommt auch wirklich viel Spannung und Dramatik auf. Insgesamt handelt es sich um eine tragische Familiengeschichte mit sehr ernster Hintergrundthematik, vor der man nicht die Augen verschließen sollte.

Fazit: Wer vor der Thematik Suchterkrankung und Medikamentenmissbrauch nicht zurückschreckt, der findet hier wirklich einen spannenden und sehr emotionalen Roman, der nachdenklich macht und lange nachhallt. Mich hat das Thema und auch das Ende noch einige Zeit nach dem Lesen beschäftigt. Ein spannender und dramatischer Roman mit viel Tiefe.