„Chicago Heat: Spiel auf Herz und Tod“ von Jessica Westin (eBook: 4,99, erschienen am 14.01.16 bei Egmont LYX.digital)
Nachdem die Privatdetektivin Phylicia Preston von ihrer Klientin zur Beschattung ihres Geliebten engagiert wurde, soll sie auf einmal das Alibi für den erfolgreichen Investmentmanager sein, als dessen Frau ermordet aufgefunden wird. Sie wird das Gefühl nicht los, das sie nur Teil eines ausgeklügelten Plans war und beginnt selbst zu ermitteln. Dabei kreuzen sich ihre Wege unweigerlich mit dem FBI und FBI-Agent Christopher Shepard geht ihr ziemlich unter die Haut, doch ihre Vergangenheit hat ihr Vertrauen in andere Menschen zerstört. Doch je tiefer sie nach Informationen über den reichen Investmentmanager gräbt, desto mehr Abgründe tun sich auf und desto besser wäre es für Phylicia Agent Shepard zu vertrauen.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es übermittelt mir direkt, dieses spezielle Stimmung im Buch, denn die Autorin schafft eine wunderbare Balance zwischen dem Kriminalfall, den es zu lösen gilt, und der Liebesgeschichte. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Geschichte nicht durch die beiden Themen künstlich in die Länge gezogen wurde und trotzdem alles zu seiner realistischen Zeit geschah. So wurde das für den Leser Offensichtliche auch schnell von Phylicia herausgefunden und ich hatte so nicht das Gefühl, die Charaktere zu schütteln, um sie mit der Nase auf das Offensichtliche zu stoßen, was mir sonst in diesen Romanen schwer fällt.
Die Charaktere waren authentisch und schlüssig gestaltet, mit ihren Schwächen und Stärken. Phylicia und Christopher waren mir schnell sympathisch, was auch daran lag, dass abwechselnd aus ihren Sichten erzählt wurde und man so einen guten Eindruck von ihrer Gefühls- und Gedankenwelt bekam. Auch die Nebencharaktere waren gut ausgearbeitet und bekamen genug Aufmerksamkeit, um dem Leser ein schlüssiges Bild vom Umfeld der beiden zu vermitteln.
Den Schreibstil der Autorin habe ich als sehr angenehm empfunden. Ich kam gut in die Geschichte rein und die stetig wachsende Spannung machte die Geschichte zu einem wahren Page-Turner. Das Ende war für mich zufriedenstellend, aber auch überraschend. Ich fand es sehr schön, dass die Geschichte für mich nicht so vorhersehbar war und ich als Leser auch zum Mitdenken gefordert war. Die Länge von fast 250 Seiten habe ich als genau passend empfunden, auch wenn da immer etwas Wehmut ist, wenn eine schöne Geschichte zu Ende geht. Es ist ja zum Glück eine Fortsetzung geplant!
Zusammenfassend gesagt:
Ein toller und wenig vorhersehbarer Handlungsverlauf und authentische Charaktere in einer kriminalistischen Liebesgeschichte. Von mir gibt´s eine Leseempfehlung!