Cover-Bild Kühn hat Ärger
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 01.03.2018
  • ISBN: 9783492057578
Jan Weiler

Kühn hat Ärger

Roman
Die Sonne geht auf, es regnet, oder es schneit. Aber im Grunde startet jeder neue Tag mit derselben Chance. So sieht Martin Kühn es jedenfalls, an guten Tagen. In letzter Zeit allerdings hatte er eher selten gute Tage, seine Frau Susanne benimmt sich seltsam, und er selbst ist dabei, einen amourösen Fehltritt zu begehen. Auch der heutige Tag beginnt wechselhaft, denn Kühn soll mit seinem Kollegen Steierer den Mörder eines jungen Mannes finden. Die Ermittlungen führen ihn, den einfachen Polizisten und Berufspendler, in die Welt der Reichen und Wohltätigen. Diese neue Erfahrung setzt ihm doch mehr zu, als Kühn es sich eingestehen will. Und während er auf der Terrasse der Verdächtigen selbstgemachte Limonade kostet, sucht Kühn die Antwort darauf, ob es überhaupt einen Ort gibt, an dem er in diesem Leben richtig ist.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2022

Der unterschätzte Held

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Kommissar Martin Kühn wohnt mit seiner Frau und den beiden Kindern in dem kleinen Kosmos Weberhöhe im S-Bahn Bereich von München. Er ist Beamter ohne große Aufstiegsaussichten, zahlt den Kredit für das ...

Kommissar Martin Kühn wohnt mit seiner Frau und den beiden Kindern in dem kleinen Kosmos Weberhöhe im S-Bahn Bereich von München. Er ist Beamter ohne große Aufstiegsaussichten, zahlt den Kredit für das Haus ab und am Monatsende reicht es einfach nie. Zusätzliche Sorgen um seinen pubertierenden Sohn, der im Einflussbereich von Rechtsradikalen steht und die Entfremdung zu seiner Frau belasten zusätzlich, es ist zum Überlaufen. Unklare Prostatabeschwerden quälen ihn außerdem. In seiner Krise lässt er sich von einem Coach sinnlose Tipps geben. Es gibt einfach immer weniger gute Tage
Da trifft es sich, dass er, der einfache Polizist und Berufspendler in dem reichen Grünwald in der ungemein wohlhabenden Familie der van Hautens ermitteln muss. Ein junger Mann, Sohn libanesischer Einwanderer, ist ermordet worden. Der Gegensatz könnte größer nicht sein: Amir wohnt mit seiner Mutter, einer Kassiererin und seinem Bruder in einem Wohnsilo in Neuperlach. Er ist Schulschwänzer und Kleinkrimineller. Ein Zufall führt ihn in die feinen Kreise nach Grünwald. Scheinbar begegnet die Familie ihm voller Respekt und Zuneigung, doch was ist daran echt und welche Dynamik setzt die Begegnung in Gang? Kühn muss es herausfinden.
Die wiederholten Begegnungen mit den der reichen Familie setzen Kühn mehr zu, als er sich zunächst eingestehen will. Er fragt sich, warum diese Leute reich und trotzdem sympathisch sind. Kühn genießt ihre noble Aufmerksamkeit und trifft auf eine scheinbar harmonische und glückliche Familie, die ihre Wohltätigkeit und Toleranz zelebriert.
Unglaubliche gesellschaftliche Gegensätze treffen aufeinander. Wie kann man so reich sein? Natürlich, das geht nur durch Erben. Menschen, die nicht arbeiten, geben ihr riesiges Vermögen einfach immer weiter an die nächste Generation. Schon ab dem 1. Lebensjahr bekommen die Kinder in diesen Kreisen von ihren Eltern pro 80.000 Euro steuerfrei geschenkt. Damit sind bei ihrer Volljährigkeit bereits Millionäre. Während die Mitte der Gesellschaft, wie sie Kühn repräsentiert, große Steuerlasten auf ihren Schultern tragen müssen. Tiefsinnige Gesellschaftskritik im Gewand eines spannenden Krimis.


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Veröffentlicht am 26.04.2019

Unterhaltsamer gesellschaftskritischer Krimi

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"Kühn hat Ärger" ist ein unterhaltsamer Krimi, der sich durch seinen gesellschaftskritischen Inhalt von der Masse abhebt.

Der sanfte Einstieg vermittelt einen ersten Eindruck des ungewöhnlichen Komissars. ...

"Kühn hat Ärger" ist ein unterhaltsamer Krimi, der sich durch seinen gesellschaftskritischen Inhalt von der Masse abhebt.

Der sanfte Einstieg vermittelt einen ersten Eindruck des ungewöhnlichen Komissars. Mit viel Liebe zum Detail hat Jan Weiler mit Martin Kühn eine markante Figur erschaffen, die mich neugierig macht, deren Verhalten mich teilweise verwundert, gleichzeitig aber auch immer wieder begeistert. Es war mir ein Fest, Kühn bei seiner Ermittlungsarbeit, die er auf seine ungewöhnliche Art und mit außergewöhnlichen Methoden vorantreibt, über die Schulter zu schauen.

Die Geschichte nimmt schnell Fahrt auf und hat mich durchgehend gut unterhalten. Sprachlich gewandt und sehr lebendig ist der Schreibstil. Die flüssige Schreibweise und die große Erzählkunst des Autors ließen mich das Buch kaum aus der Hand legen.

Gute Unterhaltung, die zum Nachdenken anregt und auf eine Fortsetzung hoffen lässt.

Veröffentlicht am 15.04.2019

In der Ruhe liegt die Kraft

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Von Jan Weiler kannte ich nur diesen netten Roman "Maria, ihm schmeckt's nicht", doch das ist kein Vergleich zu "Kühn hat Ärger". Kommissar Kühn hat nach einem Burnout gelernt, seine Intuition als besondere ...

Von Jan Weiler kannte ich nur diesen netten Roman "Maria, ihm schmeckt's nicht", doch das ist kein Vergleich zu "Kühn hat Ärger". Kommissar Kühn hat nach einem Burnout gelernt, seine Intuition als besondere Gabe zu akzeptieren. Nun versucht er in seiner alten Truppe wieder Fuss zu fassen, was für seinen Kollegen, der sich schon als zukünftigen Leiter gesehen hat, ein Ärgernis darstellt. Die Ermittlungen führen in das Milieu einer sehr, sehr reichen Familie, deren Gutmenschtum fast aus allen Nähten quillt. Kühn läßt sich bezaubern, ehe er die häßlichen Seiten hinter der schönen Fassade erkennt. Ein krimineller arabischer Teenager hat sich unsterblich in das Töchterchen aus gutem Haus verliebt und unter dem Einfluss dieser perfekten, liebevollen Familie ändert er sein Leben. Er verläßt sein schädliches Umfeld, steckt Energie in einen guten Schulabschluss und ist auf dem besten Weg, die soziale Leiter zu erklimmen, als er auf brutalste Weise totgeschlagen wird.
Mir gefällt, wie Kühn das Verbrechen aufklärt. Unaufgeregt folgt er der Spur, auch wenn seine Sympathien ihm zeitweise das Denken vernebeln. Er hat sowohl private Probleme als auch gesundheitliche. Mit keinem kann er darüber sprechen, aber er will es auch gar nicht. Obwohl Kühn sich so abkapselt, ist sein Blick auf die Dinge nicht fokussiert, sondern sieht Menschen und Tatorte immer in ihrem Zusammenhang. Bei einem Kommissar mit soviel Tiefgang freut man sich schon auf Folgebände.

Veröffentlicht am 30.05.2018

Auf den Punkt gebracht

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Als ein Jugendlicher mit Migrationshintergrund tot aufgefunden wird, ist es an Martin Kühn und seinem Team, nach den Hintergründen zu dem Mord zu recherchieren. Dabei bewegt er sich bald im Milieu der ...

Als ein Jugendlicher mit Migrationshintergrund tot aufgefunden wird, ist es an Martin Kühn und seinem Team, nach den Hintergründen zu dem Mord zu recherchieren. Dabei bewegt er sich bald im Milieu der Reichen und Wohltätigen. Wer jedoch sollte einen Grund haben, Amir zu ermorden? Währenddessen muss Kühn sich einerseits im polizeilichen Alltag wieder zurechtfinden, andererseits plagen ihn die Überlegungen, ob seine Frau fremdgeht.

„Kühn hat Ärger“ ist der zweite Band um den Kommissar Martin Kühn, der nach einer Rehabilitation wieder in sein Berufsleben zurückfinden und sich dabei gleichzeitig in einen recht verzwickten Mordfall knien muss. Es menschelt in jeder Hinsicht. Sehr detailliert beschreibt der Autor Jan Weiler die Lebenswelten seiner Protagonisten, lädt den Leser ein, sie zu begleiten, ihre Motivationen nachzuvollziehen. Er spart dabei auch nicht mit einem Schuss Sozialkritik, seine satirische Ader verwandelt manches Lachen in eine nachdenkliche Gedankenspirale. Dennoch nimmt er seine Protagonisten in jeder Hinsicht ernst. Die Auflösung ist von langer Hand vorbereitet und gut nachvollziehbar. Jan Weilers journalistische Ader schimmert durch jeden Satz des Buches hindurch, sein Schreibstil ist eine besondere Freude beim Lesen.

Auf den Punkt gebracht hat der Autor einen leicht sozialkritischen Roman mit Krimihandlung und viel Situationskomik, gerät dabei aber nie ins Alberne. Dafür gebe ich gerne alle fünf möglichen Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung. Ganz klar bin auch ich bei Kühns nächster Ermittlung wieder dabei!

Veröffentlicht am 14.04.2018

Der zweite Band mit Kühn

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Ein sehr aktueller Krimi, der sich mit Themen befasst, die uns allen letztends direkt oder indirekt ansprechen, wie zum Beispiel der Fremdenhass vor allem nach dem Eingang der Flüchtlinge in Deutschland. ...

Ein sehr aktueller Krimi, der sich mit Themen befasst, die uns allen letztends direkt oder indirekt ansprechen, wie zum Beispiel der Fremdenhass vor allem nach dem Eingang der Flüchtlinge in Deutschland.
Kommissar Martin Kühn ermittelt erneut als ein Jugendlicher tot in einer S-Bahn Station vorgefunden wird, er wurde zu Tode verprügelt. Schnell stellt sich heraus, dass es sich hierbei um einen Ausländer handelt der mit der Tochter der Reichen van Hautens eine Beziehung hatte. Und obwohl es scheint, dass er positiv von der Familie aufgenommen wurde, ist nicht alles Gold was glänzt..
Neben dem Krimifall gibt es aber auch noch zahlreiche private Aspekte, die das Buch spannend gestalten und ihm die erwünschte Farbe verleihen. Jan Weiler: sehr gerne wieder!