Ordentlicher Schuss Romantik
Inhalt
Beth soll die Eltern ihres Freundes Lucas kennen lernen, doch das ist gar nicht so einfach, denn Lucas Familie lebt auf Anchor Island und diese Insel ist nur mit einer Fähre erreichbar. Das wäre ...
Inhalt
Beth soll die Eltern ihres Freundes Lucas kennen lernen, doch das ist gar nicht so einfach, denn Lucas Familie lebt auf Anchor Island und diese Insel ist nur mit einer Fähre erreichbar. Das wäre ein Problem, was sich bewältigen lässt, wenn Beth nicht aus einem Kindheitstrauma heraus Angst vor Wasser hätte.
Weil Lucas länger arbeiten muss, muss sie die Reise auch noch alleine antreten und während der Fahrt auf der Fähre überkommt Beth die Angst. Als ein Hund sie anstupst, blickt sie in die wunderschönen Augen seines Besitzers Joe, der sie in ein Gespräch verwickeln und damit von ihrer Panik ablenken kann. Seine Gegenwart verschafft Beth ein Prickeln, das sie nicht wahr haben will, schließlich gehört ihr Herz bereits Lucas. Und es kommt noch schlimmer:
Auf der Insel ist Beth täglich mit Joes Gegenwart konfrontiert, denn Joe ist der Bruder von Lucas und damit ihr zukünftiger Schwager.
Protagonisten
Elisabeth „Beth“ Chandler ist bei ihren Großeltern aufgewachsen, diese wollten, dass sie Anwältin wird und Beth hat sich dem Wunsch untergeordnet. In der Kanzlei, in der sie arbeitet, übernimmt sie nur Recherchearbeiten und traut es sich auch gar nicht zu, in der ersten Reihe zu stehen. Beth hat ihre eigenen Bedürfnisse immer zurückgestellt, zum einen, um es allen anderen recht zu machen, zum anderen, damit die Menschen einen guten Eindruck von ihr haben. Ihr Freund Lucas ist mit seiner Arbeit verheiratet und zieht es gar nicht in Erwägung, dass sein Job auch einmal hinter Beth Bedürfnissen anstehen könnte.
Joe ist ein sehr offener Mensch, der seine Meinung stets kund tut und Beth auch klar macht, dass sie ein Recht auf die Erfüllung ihrer Wünsche und Bedürfnisse hat. Auch wenn er gelegentlich bärbeißig erscheinen mag, ist er ein sehr einfühlsamer Mensch, dem das Wohl seiner Mitmenschen und auch die Insel sehr am Herzen liegen. Doch auch Joe hat eine Vergangenheit, die ihn in der Geschichten einholt.
Gedanken zum Buch
Der Klappentext hat mich direkt neugierig gemacht und ich habe mich gefragt, ob Terri Osburn es schafft, den Bogen so zu spannen, dass die Geschichte am Ende noch glaubwürdig erscheint. Und nun kann ich sagen, ja, das hat sie geschafft.
Der Plot ist unterhaltsam, zum Teil sehr humorvoll, zum Teil aber auch ernst, insbesondere dann, wenn die Autorin preis gibt, wie sehr sich ein Mensch für andere verbiegt, ohne an sich selbst zu denken.
Die Handlung ist mit einem ordentlichen Schuss Romantik versehen, den guten Eindruck des Buches haben die Nebendarsteller in Form zahlreicher liebenswerter Inselbewohner abgerundet. Einige von ihnen sind mir richtig ans Herz gewachsen und ich spiele bereits mit dem Gedanken, mir auch die Nachfolgebände über die Geschehnisse auf Anchor Island zuzulegen.
Gabi Franke hat mir als Erzählerin ebenfalls gut gefallen, sie hat eine sehr angenehme Stimme, der ich stundenlang zuhören könnte.
Wenn ich etwas kritisiere, dann höchstens, dass die Geschichte gegen Ende nicht mehr ausführlich herausgearbeitet war, sondern die Geschehnisse Knall auf Fall hintereinander angereiht waren.