Pageturner mit Suchtpotential
Save MeDie Grundidee dieser Geschichte ist nicht neu. Reicher Schnösel trifft auf armes Mädchen. Und obwohl diese Idee schon ausgelutscht sein sollte, hat mich diese Geschichte wieder besonders fesseln können.
Ruby ...
Die Grundidee dieser Geschichte ist nicht neu. Reicher Schnösel trifft auf armes Mädchen. Und obwohl diese Idee schon ausgelutscht sein sollte, hat mich diese Geschichte wieder besonders fesseln können.
Ruby kommt eher aus ärmlicheren Verhältnissen und arbeitet täglich hart, damit sie ihren Traum von einem Studium in Oxford verwirklichen kann. Und so kommt es, dass sie, als sie ihre Empfehlung für Oxford von einem Lehrer abholen will, eben diesen mitten im Techtelmächtel mit Lydia Beaufort erwischt. Ihr Bruder James will Ruby bestechen und so verhindern, dass sie etwas ausplaudert. In ihrem Stolz verletzt, knallt sie ihm das Geld entgegen und verschwindet angesäuert. Da James jedoch immer wieder durch einige Verhaltensexetreme auffällt, beschließt der Schuldirektor, dass er zur Strafe dem Veranstaltungskomitee der Schule beipflichten soll. In eben jenem Komitee, in dem Ruby die Vorsitzende ist.
Von Anfang an war mir Ruby einfach sympatisch. Sie ist stark, sehr engagiert, zielstrebig, aber auch ein absoluter Familienmensch und eine noch bessere Freundin. James hingegen ist ein Charakter, bei dem man gerade zu Beginn nicht so genau weiß, ob man ihn mögen oder hassen sollte. Er hat keine Träume und sein komplettes Leben wurde bereits von seinen strengen Eltern vorherbestimmt. Es macht einfach Spaß, die beiden zu begleiten, zu sehen, wie sie sich immer wieder näher kommen und es Ruby gelingt, auch mal hinter die Fassade von James Beaufort zu blicken. Die beiden haben einfach eine unheimlich gute Chemie, die zusammen funktioniert und einen beim Lesen berührt und damit in seinen Bann zieht.
Der angenehm lockere Schreibstil hat dazu beigetragen, dass ich dieses Buch in Rekordzeit verschlungen habe und der Wechsel der Sichtweisen beider Charaktere war unheimlich wichtig, um ein Verständnis für sie und ihre Situationen entwickeln zu können. Dies ist der Autorin gut gelungen.
Zum Ende hin wird man nochmal mit einer Flut an Informationen überhäuft und es stellen sich nach und nach noch mehr Fragen auf. Leider endeten diese mit einem fiesen Cliffhanger, sodass ich jetzt Band 2 entgegenfiebere, um meine Neugierde endlich zufrieden stellen zu können.
Fazit: Ein bisschen Kitsch, ein bisschen Drama und ein bisschen von einer Typischen Reich trifft auf Arm-Geschichte und dennoch so vielseitig und fesselnd, ohne nervig zu wirken. Eben genau die richtige Mischung, um den Leser durchweg zu unterhalten. Definitiv eine Kaufempfehlung meinerseits.