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Veröffentlicht am 19.07.2018

Zu viele technische Details störten bei mir den Lesefluss

Cat & Cole 1: Die letzte Generation
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Ich habe mich so unendlich schwer getan mit diesem Buch. Die Geschichte an sich ist eigentlich spannend und gut aufgebaut, aber die vielen technischen Begriffe haben mich irgendwie überfordert. Ich muss ...

Ich habe mich so unendlich schwer getan mit diesem Buch. Die Geschichte an sich ist eigentlich spannend und gut aufgebaut, aber die vielen technischen Begriffe haben mich irgendwie überfordert. Ich muss gestehen, dass ich bis zum Ende nicht so richtig durchgestiegen bin, wie die Welt, in der Cat & Cole leben, funktioniert, wie die Panels wirklich funktionieren, warum es die Menschen mit Hypergenese gibt und wie Cartaxus entstanden ist und was für eine Rolle sie insgesamt auf der Welt spielen.

Wie geht es der Welt insgesamt überhaupt? Es scheint, als würde es nur noch rund 100.000 Menschen geben oder so. Die rund 80.000 im Bunker und die paar außerhalb des Bunkers. Ich fand die Geschichte dadurch, dass ich die technischen und medizinischen Zusammenhänge manchmal nicht begriffen habe relativ zäh. Ich hatte irgendwie immer das Gefühl, dass ich schon unendlich viele Seiten gelesen habe und dann war ich wieder nur 3 oder 4 Seiten vorwärts gekommen. Nachdem ich die Hälfte geschafft hatte, nahm die Geschichte zumindest etwas an Fahrt auf. Die Ereignisse überschlagen sich nicht, aber schreiten zügig voran. Die letzten rund 60 Seiten sind wirklich ziemlich genial. Eine sehr unerwartete Wendung und einige Erklärungen, die die Geschichte rund machen.

Cat hat mir ganz gut gefallen. Sie ist eine starke Persönlichkeit und eine geniale Hackerin, die weiß, was sie kann und setzt es um. Ich muss gestehen, dass es dadurch manchmal etwas unspannend wurde. Cat dringt mühelos in die bestgesichertsten Systeme vor und ihr werden relativ wenig Hindernisse in den Weg gelegt. Tritt doch mal eines auf, wie das Wachsen ihres neues Panels, welches sie umbringen könnte, dann wird es allerdings auch gleich sehr dramatisch. Aus Cats Sicht wird auch die gesamte Geschichte erzählt, so dass man auch dadurch wenig Einblick ins Coles Gefühlswelt erhält.

Cole fand ich weniger sympathisch, er gleicht in seinem Verhalten oft einem Roboter. Aufgrund seiner Programmierung Cat zu beschützen konnte er manchmal nichts für seine Handlungsweisen, von daher hatte ich durchaus auch Mitleid mit ihm, aber mich für sich gewinnen konnte er nicht.

Alle Figuren, sowohl Cat, als auch Cole, wie auch die Nebenfiguren bleiben relativ blass. Das Motiv, welches sie antreibt, nämlich den Impfstoff gegen die Hydra zu entschlüsseln ist recht stark, aber irgendwie reichte mir das nicht so ganz. Die Anziehung zwischen Cat und Cole habe ich nur gelesen, aber nicht gespürt. Ich fand das ein bisschen schade, denn auch hier findet die Autorin auf den letzten Seiten eine Erkärung, die die Sache rund macht. Der Schreibstil von Emily Suvada ist, meiner Ansicht nach, eher nüchtern gehalten. Das passt gut zu dem technischen Part des Buches, weniger zur Liebesgeschichte.

Von mir gibt es 3 Sterne für eine Geschichte, die zwar eine gute Idee beinhaltet, mich aber für ungefähr 3/4 des Buches nicht abholen konnte. Erst die letzten Seiten haben mich wirklich in ihren Bann gezogen.

Veröffentlicht am 13.07.2018

Kurzweilige Unterhaltung mit einer tollen Geschichte aber zu wenig Tiefe

Nachts an der Seine
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Ich mochte das Buch. Es ist mit gerade mal 2 Stunden recht kurz, aber lässt sich gut hören. Da ich ein ähnlich ängstlicher Charakter wie Nell bin, konnte ich mich mit ihr gut identifizieren. Wir lernen ...

Ich mochte das Buch. Es ist mit gerade mal 2 Stunden recht kurz, aber lässt sich gut hören. Da ich ein ähnlich ängstlicher Charakter wie Nell bin, konnte ich mich mit ihr gut identifizieren. Wir lernen sie sehr gut kennen und ich fand es ganz bezaubernd, wie stark sie von der mürrischen Pensionswirtin unterstützt wird, auch wenn diese sich das nicht so richtig anmerken lassen möchte. Herzlich ist anders. Nell selbst macht eine kleine Entwicklung durch, gerade so viel, dass es für ein Wochenende glaubwürdig ist. Ich fand es schön, einfach mal eine Geschichte über eine normale junge Frau zu lesen.

Fabien bleibt leider ein bisschen zu blass, aber im Großen und Ganzen konnte ich verstehen, was Nell an ihm fasziniert.

Die Geschichte schreitet stetig vorwärts und der Erzählstil von Jojo Moyes ist sehr einfühlsam und mitreißend. Sie schreibt so bildhaft, dass man Lust bekommt selbst mal nach Paris zu reisen und sich die Stadt mit all ihren Facetten anzuschauen.

Leider geht die Autorin bei Ihren Figuren und der Gesamtgeschichte nicht so richtig in die Tiefe, da es sich um eine Kurzgeschichte handelt. Gerade dieses Thema, das über sich hinaus wachsen, Wagnisse im Leben eingehen, sich etwas trauen, hätte Potential für sehr viel Tiefe und einen richtigen Roman geboten.

Das Ende ist relativ offen, so dass es zumindest grundsätzlich die Möglichkeit geben würde, dass die Autorin diese Geschichte fortschreibt. Geplant ist da aber nichts, soweit ich das sehen konnte. Ich glaube, Jojo Moyes schreibt immer Einzelbände, oder?

Die Sprecherin, Luise Helm, kannte ich bisher nicht, aber sie hat mir gut gefallen. Sie hat eine angenehme Stimmlage und liest mit schöner Betonung. Ich werde mal schauen, ob es mehr Hörbücher gibt, die sie spricht.

Von mir gibt es 3 Sterne für eine Geschichte, die sich wirklich gut hören lässt, aber nicht länger im Gedächtnis bleibt.

Veröffentlicht am 24.06.2018

Nette Geschichte, die nicht im Gedächtnis blieben wird

Dünenzauber
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Zunächst denkt man, aufgrund des Klappentextes, dass Jessi die Protagonistin des Buches ist, aber irgendwie war Klara diejenige, die eine weitaus größere Rolle gespielt hat.

Klara fand ich Klasse. Sie ...

Zunächst denkt man, aufgrund des Klappentextes, dass Jessi die Protagonistin des Buches ist, aber irgendwie war Klara diejenige, die eine weitaus größere Rolle gespielt hat.

Klara fand ich Klasse. Sie ist eine echte Freundin und versucht ihr Bestes, damit Jessi ihre Traumhochzeit bekommt. Extra Urlaub nehmen, um mit der Freundin an die verhasste Ostsee zu fahren, das würde wahrlich nicht jeder machen. Das macht Freundschaft aus! Ebenso hat sie wirklich ein gutes Herz und beweist im Laufe des Buches, dass sie ein guter Mensch ist. Ich war richtig stolz auf sie. Mir hat auch gefallen, dass sie der Freundin zwar Hilfestellung gibt, aber in den richtigen Momenten auch eine Grenze setzt und sagt: “Das ist jetzt dein Problem und das musst du lösen.” Diese Reaktion empfand ich als sehr erwachsen.

Jessi war mir nicht ganz so sympathisch. Sie wirkt zunächst etwas überdreht und so richtig könnte ich sie mir nicht als Freundin vorstellen. Man bekommt aber im Laufe der Geschichte einen Eindruck von ihr, der den ersten etwas schlechteren Eindruck durchaus relativiert. Anfreunden konnte ich mich bis zum Schluss nicht mit ihr.

Tom und die Liebesgeschichte war mir persönlich nicht ganz so sympathisch. Die ersten Begegnungen fand ich noch ganz spannend, aber dann ging mir persönlich alles zu schnell. Knutscht man wirklich mit jemandem rum, mit dem man per Sie ist und von dem man nichtmal den Namen kennt? Mag es geben… liegt mir nicht und berührte mich leider auch überhaupt nicht. Bei mir hat die Autorin es nicht geschafft, wir klar zu machen, worin die Anziehung zwischen Klara und Tom besteht.

Jan fand ich dagegen eine sehr interessante Nebenfigur. Er hatte nicht so eine große Rolle, aber die war gut ausgearbeitet und sehr schlüssig.

Die Geschichte ist nun nicht unbedingt etwas Besonderes, aber sehr nett geschrieben. Es geht die gesamte Zeit über vorwärts. Es geht um die geplante Hochzeit, es gibt eine Liebesgeschichte, ein Drama und ganz viel Landschaft. Mehr braucht ein lockerer Frauenroman eigentlich nicht. Mir persönlich fehlte so ein bisschen das gewisse Etwas, was die Klappentext Story, der Hochzeitsplanung und dem Geheimnis von Jessi angeht. Irgendwie wirkte Jessis Geschichte neben Klaras Geschichte mit dem fremden Angler und der zurückgezogen lebenden Autorin etwas nebensächlich. Vor allem die Geschichte im Vera Brandstein war wirklich spannend und hat mich vorwärts gezogen.

Der Schreibstil ist flüssig und sehr bildhaft. Ich habe die Stürme der Ostsee, denen Klara sich ausgesetzt hat, förmlich selbst spüren können. Da ich die Landschaft kenne, hatte ich es vielleicht ein bisschen einfacher, mir alles vorzustellen, aber ich finde, dass Evelyn Kühne ihre Sache wirklich sehr gut gemacht hat. Man sieht die kleinen Dörfer auf dem Darß quasi vor sich.

Von mir gibt es 3 Sterne für eine nett zu lesende Geschichte, die mir aber nicht lange im Gedächtnis bleiben wird. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und kann das Buch für einen Nachmittag am Strand empfehlen.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Nicht ganz die Werte, die ich einem Kind vermitteln würde

Nur ein Tag
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Ich bin ehrlich gesagt ein bisschen hin und her gerissen, wie ich das Buch bewerten soll. Die Grundidee der Geschichte ist super und die Illustrationen sehr liebevoll gestaltet und wirklich schön. Die ...

Ich bin ehrlich gesagt ein bisschen hin und her gerissen, wie ich das Buch bewerten soll. Die Grundidee der Geschichte ist super und die Illustrationen sehr liebevoll gestaltet und wirklich schön. Die Grundidee ist, dass man auch, wenn man nur einen Tag zu leben hat diesen Tag auskosten soll. Man soll nach dem Glück suchen und es genießen.

Aber, ich habe doch so einige Kritikpunkte. Ich mag teilweise nicht die Art, wie diese Geschichte und die Suche nach dem Glück umgesetzt ist. Zum Einen finde ich die Art und Weise nicht richtig, wie Kindern (das Buch ist ab 6 Jahren) hier vermittelt wird, dass es richtig ist, zu lügen, wenn man jemand anderen damit glücklich macht. Das sehe ich nicht so. Zum Anderen mag ich den Umgang zwischen Wildschwein und Fuchs nicht, ebenso wie deren teilweise rüpelhafte Sprache. Für mich passt das nicht zu einer Geschichte, in der es eigentlich um die Suche nach dem Glück und darum, das Leben zu genießen geht und zum anderen sind das Dinge, die ich einem Kind nicht vermitteln möchte. Zum Beispiel verteilt das Wildschwein an den Fuchs richtig fies weh tuende Kopfnüsse und der soll darüber lachen um der Eintagsfliege zu vermitteln, dass das lustig ist. Ist es nicht!

Was mir persönlich auch nicht so richtig gefallen hat ist, dass anscheinend versucht wurde ein “normales” Leben in einen Tag zu quetschen. Da Fuchs und Wildschwein der Eintagsfliege vorschwindeln, dass der Fuchs nur einen Tag zu leben hat, möchte die Eintagsfliege ihm einen richtig schönen Tag gestalten. Dieser sieht wie folgt aus: Schule, Hochzeit, Schwangerschaft, Kind bekommen… Schön gutbürgerlich ?

Was mir gefallen hat war die Eintagsfliege und ihre Einstellung zum Leben und ihre Einstellung dazu, dem Fuchs seinen letzten Tag besonders schön zu gestalten. Sie ist ein ganz großartiges kleines Wesen mit einem guten Herzen. Außerdem wurde sehr sorgfältig mit dem Thema “Tod” umgegangen. Martin Baltscheit führt dieses Thema sehr sanft und mit viel Einfühlungsvermögen durch die Geschichte.

Ich gestehe, dass ich am Ende, als die kleine Eintagsfliege, begleitet von ihren neuen Freunden, stirbt, dann doch auch eine Träne verdrücken musste.

Die Illustrationen von Wiebke Rauers haben mir sehr gefallen. Ganz wunderschön ausgearbeitet und sehr ansprechend.

Von mir gibt es 3 Sterne für ein Kinderbuch, das definitiv eher für größere Kinder geeignet ist und für meinen Geschmack nicht ganz die richtigen Werte vermittelt. Aber gerade was Werte angeht ist das natürlich auch sehr verschieden und ich denke sicher, dass dieses Buch seine Anhänger hat und auch noch weitere findet.

Veröffentlicht am 30.03.2018

Leider beginnt es sehr langatmig, um dann aber spannender zu werden

Valenias Töchter 1: Die fünf Gaben
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Puh… ich gestehe, dass ich die erste CD über dachte, dass das Buch und ich keine Freunde werden. Die Geschichte beginnt leider sehr langatmig. Wir erleben mit, wie Brienna in Magnalia aufgenommen und dort ...

Puh… ich gestehe, dass ich die erste CD über dachte, dass das Buch und ich keine Freunde werden. Die Geschichte beginnt leider sehr langatmig. Wir erleben mit, wie Brienna in Magnalia aufgenommen und dort ausgebildet wird. Wir lernen ihre Freundinnen und ihren Master (Den Ausbilder) Cartier kennen. Wir erfahren ziemlich viel über die beiden Länder Valenia und Maevana, verpackt in die Studien, die Brienna in Magnalia erhält. Von ihrem Master erhält sie nach einiger Zeit ein Buch, welches ihr Ahnengedächtnis weckt. Durch dieses Gedächtnis wird sie immer wieder in die Vergangenheit geschleudert und lebt kurze Zeit das Leben ihres Vorfahren. Auf diese Weise ist Brienna in der Lage nach dem verschollenen Stein der Abendsonne zu suchen. So ganz hat sich mir allerdings nicht erschlossen, wozu die Gaben nun benötigt werden. Sie werden alle fünf gut erklärt und wir können uns etwas unter ihnen vorstellen, aber sie spielen keine wirklich große Rolle in dieser Geschichte. Ich persönlich fand das merkwürdig, da sie doch der Namensgeber des Buches sind.

Fahrt nimmt die Geschichte dann tatsächlich erst ab der zweiten CD (also wohl ungefähr nach der Hälfte des Buches) auf. Ab hier wird es dann aber dafür richtig spannend. Brienna findet ihren Gönner, eine Art Ersatzvater, der sie bei sich aufnimmt. Durch ihn wird sie in die Revolution einbezogen. Im Nachbarland Maevana müsste eigentlich, so will es die Geschichte des Landes, eine Königin auf dem Thron sitzen und herrschen. Leider sitzt dort aber ein sehr ungerechter und jähzorniger König. Diesen gilt es zu stürzen. Die Revolution entwickelt Rebecca Ross sehr schön vorwärts. Nach und nach erklärt sich, wer die wahren Lords der Häuser von Maevena sind und wie sie sich bisher bedeckt gehalten haben. Auch Master Cartier treffen wir nach einiger Zeit wieder.

Zu Brienna stehe ich etwas zwiegespalten. Einerseits passt sie gut in diese Geschichte, da sie selbst auch etwas zurückhaltend ist, andererseits hatte ich die gesamte Zeit das Gefühl, dass sie den Leser nicht so recht an sich heran lassen will. Ich konnte sie nicht durchschauen und wurde nicht warm mit ihr. Was ist ihre Motivation? Was treibt sie an? Eine ganze Zeit lang hatte ich das Gefühl, dass ihre Motivation sei ihren Vater zu finden. Ob das aber stimmt… sicher bin ich mir nicht. Zum Ende des Buches hin fasst sie definitiv mehr Mut, als zum Beginn der Geschichte. Sie wächst langsam, schafft es aber nicht in diesem Band ihr volles Potential zu entfalten.

Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte in diesem Buch, die mir allerdings nicht besonders gefallen hat. Ich konnte die Anziehungskraft zwischen den beiden Charakteren nicht spüren, mir erschloss sich nicht wirklich, was es ist, dass die beiden einander lieben lässt. Zum Glück nimmt diese Geschichte aber auch nur einen kleinen Teil des Buches ein, es ist eher eine Nebenstory.

Die Sprecherin, Anita Hopt, fand ich wirklich gut. Sie liest mit angenehmer Betonung und schaffte es, den Figuren Leben einzuhauchen.

Die Geschichte endet abgeschlossen, ohne Cliffhanger. Mir gefällt das, da man weiterlesen kann, aber nicht muss. Wer hier die Trilogie beendet erhält definitiv eine runde Geschichte, der aber deutlich mehr Spannung gut getan hätte.

Von mir gibt es 3 Sterne. Wer eher etwas spannungsärmere, bildhaft erzählte Fantasy mag, der ist mit „Die fünf Gaben“ genau richtig bedient.