Netter Roman, den man lesen kann
Sterne über dem Meer"Als Victoria Camber das Büro ihrer kranken Mutter in Bristol ausräumt, bringt der Fund eines Briefes sie auf die Spur eines Familiengeheimnisses und der dramatischen Lebensgeschichte einer ihr unbekannten ...
"Als Victoria Camber das Büro ihrer kranken Mutter in Bristol ausräumt, bringt der Fund eines Briefes sie auf die Spur eines Familiengeheimnisses und der dramatischen Lebensgeschichte einer ihr unbekannten Frau.
Nordengland 1874: Endlich ist Agnes Resolute volljährig und darf das Findelhaus, in dem sie aufgewachsen ist, verlassen. Vor ihrer Abreise erfährt sie, dass ihr als Baby ein Andenken mitgegeben wurde – ein Knopf mit einem Einhorn. Agnes glaubt zu wissen, wem der Knopf gehörte: Genevieve Breakby, der Tochter einer noblen Familie. Doch diese hat England mittlerweile Richtung Australien verlassen. Und so begibt sich Agnes auf die Suche nach ihrer Mutter und eine ungewisse Reise ..."
Sterne über dem Meer ist der neuste Roman der Autorin Kimberley Freeman. Der Klapptext versprach mir eine sehr spannende Geschichte über Victoria Camber und Agnes Resolute zu werden. Während des Lesens musste ich leider feststellen, dass dies nicht der Fall war. Aber der Reihe nach….
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen und lässt den Leser sofort in die Geschichte ein- und abtauchen. Der Prolog beginnt bei Victoria Camber und ihrer kranken Mutter, die einen Brief gefunden hat. Ab Kapitel 1 beginnt die lange Reise von Agnes Resolute und deren Familie, die auch zeitweise sehr interessant war. Die Betonung liegt auf zeitweise, denn im weiteren Verlauf wurde es zusehends langatmiger und zäher. Der Lesefluss wurde zudem durch die etlichen Briefelemente gestört. An der Schriftart lag es definitiv nicht, aber da sich diese Elemente über etliche Seite hinauszogen, empfand ich sie sehr ermüdend. Zudem störte mich, dass diese Handlung nur in der Vergangenheit spielt. Es gab zwar einige Teile, die in der Gegenwart spielten, aber die waren so selten, dass es sich kaum lohnt, diese zu erwähnen. Aber genau das ist es was einen guten Familienroman ausmacht, das perfekte Spiel zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Zudem fehlten mir die spannenden Momente, die mich an das Buch fesseln. Das alles habe ich hier vermisst. Das Ende dieses Romans war vorhersehbar und okay.
Die Grundidee und Personendarstellung fand ich gut, aber leider scheiterte dies an der Umsetzung. Für mich fehlte der komplette Zusammenhang zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Nur einen gefundenen Brief zu besitzen ist mir ein wenig zu dürftig. Daraus hätte man mehr machen können. Ich möchte auf eine Zeitreise abgeholt und mitgenommen werden, das passiert hier leider nicht. Schade,,,,,