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Veröffentlicht am 01.08.2018

Vertrauensprobleme vs. Verlustängste oder Fred und Lila

Mein (nicht ganz) perfektes Leben
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„Die Liebe ist ein Hirngespinst!“

Die Autorin Sandra Binder hat es wieder geschafft mich mit ihrem Gefühl, ihr Gespür für Humor und ernsthaften und tiefen Hintergrund von ihrem neusten Buch zu überzeugen. ...

„Die Liebe ist ein Hirngespinst!“

Die Autorin Sandra Binder hat es wieder geschafft mich mit ihrem Gefühl, ihr Gespür für Humor und ernsthaften und tiefen Hintergrund von ihrem neusten Buch zu überzeugen. Es ist bereits mein zweiter Roman von ihr und sehr gerne bleibe ich ihr als Leserin treu. Vielen Dank an die Community und Austauschplattform Lesejury von Bastei Lübbe, für die ich dieses Buch lesen, bewerten und rezensieren durfte.

Zum Inhalt: Lila Marx wollte ihren Ex nicht anfahren. Das war ein Unfall. Ehrlich! Obwohl ... verdient hat er es schon. Schließlich zerstört seine kleine Affäre Lilas gesamten Lebensplan. Nun muss sie wieder von vorn anfangen. Und das ein Jahr vor der Deadline - ihrem 30. Geburtstag. Doch dann trifft Lila auf Fred Tomkewicz, ihren neuen Nachbarn. Die beiden könnten kaum unterschiedlicher sein: er der introvertierte Brummbär; sie der Wirbelwind, der sein Leben nach Plan leben will. Trotzdem entwickelt sich zwischen Lila und Fred eine Freundschaft, und es stellt sich heraus, dass sie mehr gemeinsam haben als auf den ersten Blick erkennbar: Die Liebe gleicht bei ihnen immer einem Desaster. Ein Grund, sie hartnäckig zu umgehen. Doch ausgerechnet bei ihrem neuen Job lernt Lila den perfekten Mann kennen. Der attraktive Unternehmer Marcel ist völlig anders als Fred, so kultiviert und charmant. Moment - wieso denkt sie plötzlich so häufig über ihren Nachbarn nach?

„Seid ich dich kenne, brauche ich wieder eine Palette für meine Gedanken. Und sehr viel Violett. Du hast die Farben zurück in mein Leben gebracht.“

Nachdem ich bereits „Wenn Funken über Wolken tanzen“ gelesen hatte, war ich schon recht neugierig auf das neue Werke von der Autorin. Und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte um Lila, übrigens finde ich diesen Namen wunderschön und er passt perfekt zu der verrückten Nudel, und um Fred wird mit herrlichen Humor, Sarkasmus, Ironie, Thesen, Ernsthaftigkeit und auch Tiefe erzählt. Die Handlung enthält eine nachvollziehbare Authentizität, wirkt ehrlich und einfach echt. Lilas und Freds Geschichte spielt in Berlin und da ich aus der Nähe bin, konnte ich mich hier auch gut identifizieren und wiederfinden. Die Handlung setzt sofort ein, was mir mittlerweile persönlich am besten gefällt, der Rest ergibt sich aus allem folgendem. Der Roman wird begleitet von Höhen und Tiefen sowie sehr vielen Einblicke in die menschliche Psyche und den vielen äußerlichen Oberflächlichkeiten von Außenstehenden.

Lila hat einen Plan, noch vor ihrem 30. Geburtstag muss der richtige Märchenprinz gefunden sein. Sie fängt neu an, sucht sich eine eigenen Wohnung und sitzt doch ziemlich mittellos da, aber Lila sieht das alles in einem anderen Licht und macht aus jeder Situation das Beste. Für Lila ist das Leben eben bunt und nicht grau; sie ist der wahre Sonnenschein. Sie ist herzlich, bekommt schnell einen guten Draht zu Menschen, ist offen, freundlich, manchmal etwas überdreht und wirkt auch oft nervig durch ihre nie endende Energie. Aber nicht nur das ist Lila. Lila will von der Liebe nicht enttäuscht werden und schützt ihr Herz davor verletzt zu werden. Im Grunde setzt sie manchmal auch nur eine Maske auf und vereitelt durch ihre nicht ganz unwahren Theorien und Analysen die Liebe. Aber selbst an Lila geht sie nicht vorbei, auch wenn sie es gerne leugnen möchte. Doch man muss Lila ihre Freiheiten sowie Marotten lassen und darf sie nicht versuchen in eine Schiene zu pressen.

Fred möchte einfach nur seine Ruhe, seine gleichbleibenden und nicht rotierender Tagesrhythmus, keine nervenden Fragen und Gespräche oder irgendwelche Gefälligkeiten. Er ist straight, ehrlich, immer gerade heraus, auch wenn er nicht nach seiner Meinung gefragt wird und stösst somit andere vor dem Kopf und wird sicherlich als etwas sonderbar angesehen. Aber Fred hat eine herrliche Art an sich, und such er versteckt sich im Grunde nur in seiner Einsamkeit. Er hat keine Freunde, ist lieber für sich allein und auch seine Kunst stockt gerade gewaltig. Doch auch mit Fred kann man Spaß haben, auch wenn man ihn davon überzeugen muss und zu seinem Glück zwingen sollte. Er führt tiefgründige Debatten und Gespräche und ist ein herzensguter Brummbär. Lila schafft es ihn zu knacken und schleicht sich ganz still und heimlich in sein Leben und in sein Herz. Sie bringt ihn dazu, über seinen eigenen Schatten zu springen.

Beide Hauptcharaktere bestechen durch ihre starken Eigenarten und Eigenpräsenz, sind aber tolle Menschen, haben beide Tiefschläge erfahren und schützen sich nach außen nur vor neuem Schmerz. Aber beide tuen sich gut und zeigen sich neue Wege und Möglichkeiten und sind auch fast uneingeschränkt offen und ehrlich zueinander, so dass sie lachen, philosophieren, streiten, reden, rumalbern und sich auch zurück in die Realität holen können.

Der Schreibstil war einfach nur wunderbar angenehm, sehr stilsicher und leicht und locker zu lesen. Die schon starke mit schwebende ironische und sarkastische Ader, besonders von Fred, hat mich oft schmunzeln lassen. Die einzelnen Kapitel haben eine ungefähre gleichbleibende fließende Leselänge und tragen kleine zutreffende Überschriften. Zudem ist das Buch in die verschiedenen Jahreszeiten aufgeteilt und orientiert sich nach der Deadline von Lilas 30. Geburtstag. Es wird aus beiden Perspektiven erzählt, was mir sehr gefallen hat. So sind beide Seiten klar definiert und toll herausgearbeitet worden.

Das Cover ist schlicht und einfach gehalten, lässt die Buchrichtung nicht gleich erkennen und macht auch ohne große Aufmachung was her.

„Die Liebe zu finden, wenn man nicht damit rechnet.“

Mein Fazit: Eine herzliche, leichte und humorvolle Liebesgeschichte, die als solche nicht gleich auf den ersten Blick zu erkennen und für den Sommer genau die richtige Lektüre ist. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Gefühl
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 14.07.2018

Verlorene Herzen kann man heilen

Devon’s Darkness
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Mit fast 300 Seiten begibt man sich auf eine dramatische, herzzerreißende, emotionale und auch humorvolle Reise von Devon und Parker, die sich wahrscheinlich unter normalen Umständen so nicht über den ...

Mit fast 300 Seiten begibt man sich auf eine dramatische, herzzerreißende, emotionale und auch humorvolle Reise von Devon und Parker, die sich wahrscheinlich unter normalen Umständen so nicht über den Weg gelaufen wären. Für mich war die Autorin noch unbekannt, obwohl sie schon eine beachtliche Zahl an Romanen verfasst hat und sie konnte mich soweit überzeugen, dass ich sehr gerne auch in ihren Bücher reinschauen möchte. Die Autorin schreibt unter den Pseudonymen Ava Innings und Violet Truelove.

Zum Inhalt: Nichts ist attraktiver als ein Bad Boy mit dunklen Geheimnissen …
Das zumindest stellt Parker (22) fest, als sie auf den Bruder ihrer Nachbarin trifft. Devon (29), groß und tätowiert, übt eine nahezu unwiderstehliche Anziehung auf sie aus. Parker ist allerdings von der ersten Sekunde an klar, dass er nichts als Ärger bedeutet. Daher beschließt sie, sich von ihm fernzuhalten. Leider hat sie die Rechnung ohne ihre Tochter Zoey (8) gemacht, denn diese findet nicht nur Gefallen an Sir Lancelot, Devons zahmer Ratte, sondern versteift sich darauf, dass der Bad Boy der ideale Vater für sie sei. In der Tat hat dieser mehr zu bieten, als es auf den ersten Blick scheint, doch dunkle Geheimnisse rauben ihm den Schlaf. Wird er Parker trotz allem davon überzeugen können, dass er der Richtige für sie und Zoey ist?

„When it is dark enough, you can see the stars. - Ralph Waldo Emerson“

Ohne großes Vorgeplänkel startet gleich die Handlung und das gefiel mir schon recht gut. Alles weitere ergibt sich im weiteren Verlauf. Parker ist alleinerziehende Mutter und wie man so schön sagt sexuell unbefriedigt. Als sie zu ihrer Freundin im Haus um Milch bitten möchte, steht plötzlich ein göttliches Exemplar von Mann vor ihr und sie verfällt ihm sofort, dass sie vor ihren eigenen Gedanken fliehen muss. Schnell stellt sie fest,d ass es sich um Devon den Bruder handelt und vor dem sie schon gewarnt wurde, aber dennoch ist die körperliche Anziehung sehr stark. Auch Devon geht es so, aber er hat eine bewegende Vergangenheit hinter sich und mit seinen Geheimnissen, glaubt er selbst, nicht gut für Parker zu sein. Mit seinem Haustier der Ratte Sir Lancelot gewinnt er jedoch sofort das Herz der kleinen Zoey.
Zwischen den beiden kommt es immer wieder zu heißen und sinnlichen Momenten, aber aus irgend einem Grund, kommt immer etwas oder jemand dazwischen, dass sie die Freundschaftsschiene versuchen wollen. Doch auch die Vergangenheit holt sie schneller ein als geplant.
Schaffen es die beide, ihre vergangen Dämonen zu bekämpfen, sich auf das hier und jetzt einzulassen und ihre Schuldgefühle liegen zu lassen. Jeder hat etwas Glück verdient und man kann sich manchmal auch gegenseitig heilen.

Parker ist durch dramatische Ereignisse früh verantwortlich für Zoey gewesen, muss nebenbei arbeiten, engagiert sich sozial und studiert für ein besseres Leben, um Zoey alles geben zu können. Durch gute bekannte und ehrlich Freunde kann sie das auch schaffen. Parker wurde in der Vergangenheit verletzt und lässt sich daher schwer auf neue Menschen ein. Sie mag keine Lügen, ist selbst ehrlich und gerade heraus und hat ihr Herz auf der Zunge. Manchmal urteilt sie zu schnell, um erst die Situation zu analysieren, dennoch kann man sie jederzeit von der Wahrheit überzeugen. Sie ist schnell geknickt, aber niemals nachtragend.

„In diesem Augenblick, in seinen Armen, da konnte ich ich sein, und er hat etwas in mir geweckt, eine Sehnsucht auf etwas, was ich in den vergangenene Jahren als überflüssig erachtet habe, weil dafür kein Platz in meinem Leben ist.“

Devon ist ein Bad Boy wie er im Buche steht, gutaussehend, arrogant, sportlich, geschmückt durch Tattoo´s, Musiker und führte mal ein sorgloses Leben. Doch durch Fehler und falsche Entscheidungen in der Vergangenheit, hat er schon so einiges durch im Leben und musste einige Verluste hinnehmen. Er ist keine Kind von Traurigkeit in Bezug auf Frauen, verschenkt aber nicht so schnell sein Herz und lässt vor allem nicht in sein Inneres Einblicken. Doch er hat einen Weg gefunden, aus dem ganzen Mist wieder herauszukommen und kämpft täglich mit seinen Stellenfressern. Er möchte für seine Schwester stark bleiben und seine Fehler wieder gut machen. Devon hat ein gutes Herz und das jahrelange stillschweigen, macht es alles nicht einfacher. Parker und Zoey wecken alte Gefühle in ihm auf und zeigen eine andere Lebensweise auf. Was ir sehr an Devon gefallen hat, dass er jederzeit mit offenen Karten gespeilt hat. Er verschwieg nichts, was aktuell los ist und musste sich auch nicht schön reden. Er ging offen mit allem um, dass er mit seiner Vergangenheitsbewältigung erst den richtigen Schubs brauchte, verlangt großes Vertrauen und die Entscheidung, endlich wieder geheilt zu werden.

Die Geschichte fängt langsam an und wird durch die einprasselnden Ereignisse immer wieder in eine neue Richtung gedrückt. Immer wenn du denkst, dass es jetzt voran geht, kommt etwas, dass es wieder drei Schritte zurück gedrängt wird. Das was beide durchmachen mussten, die Verluste, die Ängste, die schlimmen Ereignisse, wurden durch Gefühl und Taten wunderbar herübergebracht und man konnte die Zerrissenheit und Unentschlossenheit förmlich spüren. Wenn man soviel Leid erfahren musste, fragt man sich ehrlich, wie man es von selbst da wieder heraus schafft und nicht einfach nur aufgibt. Aber die Menschen um einen herum sind der sichere Hafen und holen ein immer wieder zurück.
Der Roman strahlt auch durch seine amüsanten Gedankenwelt und Dialoge, es wirkt ehrlich und nicht überzogen, alle Gefühlslagen von himmelhochjauchzend bis zum nervenaufreibenden Schreien werden berührt. Zudem gibt es zuckersüße, sinnliche und sehr heiße Momente mitzuerleben. Vor allem die ehrlichen Momente, in denen sie einfach nur geredet haben und sich öffneten, haben mir sehr gefallen.

Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Dieser war leicht, locker und mit einer herrlichen Spritzigkeit versehen, so dass die Leseseiten schnell dahingeflogen sind. Die einzelnen Kapitel haben eine ungefähre gleichbleibende angenehme Leselänge und die Kapitel haben kleine passende Szenenüberschriften. Die einzelnen Charaktere wurden toll herausgearbeitet und bringen sehr viel Glanz durch ihre Individualität hinein. Besonders zu erwähnen wäre dort die Polly, die beste Freundin von Parker, die ihr mit Rat und Tat zur Seite steht und weiß, wann sie Parker etwas in die richtige Richtung treten muss. Die kleine zuckersüße, altkluge und herzallerliebste Zoey, die durch ihre Art soviel Humor hereingebracht hat und durch Kinderaugen alles etwas anders sieht. Und sogar London, die zwar nun am Rand spielt, aber hinter dem heißbegehrten It-Girl doch soviel mehr steckt.
Wiedergeben wird die Handlung in der Ich-Perspektive sowie im stetigen angezeigten Wechsel zwischen Devon und Parker. Diese Art der Erzählung gefällt mir immer wieder gut, da man so viel besser in die Gedanken und Gefühle des anderen eintauchen kann. Die Dialoge waren von ernsthaft, über emotional traurig bis hin zu spritzig amüsant wiedergegeben.

Das Hardcover mag ich sehr gerne und enthält sogar noch mal einen gleichen Schutzumschlag. Die Farbgestaltung ist einfach toll und im inneren ist die Liebe zum Detail zu erkennen. So zieht sich auch die geliebte Ratte und der heimlich Star des Buches auch auf den Seiten mit hindurch.

Die Aufarbeitung der Vergangenheit, die Geheimnisse und der Aufbau von vertrauen zieht sich durch den gesamten Roman. Zum Ende hin wird es plötzlich schneller und alles wird einmal ausgesprochen und die Wahrheit aufgedeckt. Gerne hätte ich hier noch ein zwei Seiten mehr zu den weiteren Entwicklungen und Folgerungen der Vergangenheit gehabt, wie sie aus den Ereignissen herausgekommen sind. Dafür gibt es dann ein zuckersüßen Ende mit einen leichten Zukunftsausblick, den man sich denken kann. Ich vergebe daher 4 von 5 Sternen.

„Wie du sehr wohl weißt, ersetzt kein Gegenstand der Welt die Erinnerung, die wir im Herzen – an jene, die von uns gegangen sind und die wir geliebt haben – tragen.“

Mein Fazit: Eine dramatische Reise zweier Seelen die viel überwinden mussten, sich aber gegenseitig heilen können. Ich mochte die Charaktere sehr und habe die Lesestunden sehr genossen. Ich gebe sehr gerne eine Leseempfehlung für den Bad Boy mit Herz, der auf Panik-Parker und Mini-Parker trifft.

Veröffentlicht am 14.06.2018

Lerne erst dir selbst zu vergeben und begebe dich hinter die Fassade

Und niemand soll dir vergeben
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Der neue Romantic Thriller der New-York-Times-Bestsellerautorin. Zuvor habe ich noch nichts von Erica Spindler gelesen, aber es hat mich definitiv neugierig auf mehr von ihr gemacht, denn die Unterhaltung ...

Der neue Romantic Thriller der New-York-Times-Bestsellerautorin. Zuvor habe ich noch nichts von Erica Spindler gelesen, aber es hat mich definitiv neugierig auf mehr von ihr gemacht, denn die Unterhaltung war sehr gut. Mit der Bezeichnung des Genre Romantic Thriller habe ich da eher so meine Probleme, denn in meinen Augen war es eher ein Krimi.
Vielen Dank an die Community und Austauschplattform Lesejury von Bastei Lübbe, für die ich dieses Buch lesen, bewerten und natürlich rezensieren durfte.

Zum Inhalt:
Harmony, Louisiana: Als die Polizistin Miranda Rader (29) und ihr Partner Jake Billings zu einem Tatort gerufen werden, erwartet sie ein grauenvolles Bild: die Leiche eines beliebten College-Professors, gefesselt und brutal zugerichtet. Ihre Ermittlungen führen Miranda zurück in ihre eigene Vergangenheit, zu einem Vorfall, der sie immer noch in ihren Alpträumen verfolgt. Als der Polizist, der damals ihre Aussage aufgenommen hat, ebenfalls ermordet wird, kann das kein Zufall sein. Denn die beiden Morde haben nichts gemeinsam - außer der Verbindung zu Miranda. 

Es beginnt mit einem sehr spannenden Prolog aus der Vergangenheit, der mich schon bei der Leseprobe völlig für sich einnehmen konnte, da ich unbedingt wissen wollte, was mit Randi geschehen ist. Mit den Kapitel befindet man sich dann direkt in der Handlung und in einem aktuellen Mordfall. Aber keine Angst, es geht hier nicht um Blutvergießen oder ähnliches, lediglich humane Beschreibungen werden getätigt. Die Gedankenspirale wurde schon gut angeregt, denn was hatte der Prolog mit dem heutigen Fall zu tun, da auch immerhin 14 Jahre dazwischen liegen? Das alles erklärt sich nach und nach und wird recht spannend und flüssig bis zum Ende aufrechterhalten. Die aktuelle Handlung wird dadurch immer wieder mit Flashback´s aus der Vergangenheit gespickt und das Geflecht aus angehender Liebschaft, Freundschaft, Familie, Beruf, Verlustängste, Zukunftsaussichten, Vertrauen und die Selbstfindung zu sich miteinander verbunden.
Vielmehr möchte ich auch nicht verraten, um nicht die Spannung zu nehmen und die Lösung des Rätsels zu verraten. Man wird manchmal in die Irre geführt, aber vertraut einfach auf eure eigenen Gedanken. Sowie Miranda sich auf sich selbst verlassen muss, um das Wirrwarr um ihre Person zu entspinnen.

Miranda ist eine starke Persönlichkeit, hat sich alles hart erkämpft, hat Fehler in ihrem Leben begangen, aber daraus gelernt und glaubt jedoch immer an das gute im Menschen. Sie ist durch und durch Polizistin und würde dem nie entgegenstehen, auch wenn die persönliche Gerechtigkeit meist einen anderen Blickwinkel aufwirft.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, einfach und leicht zu lesen und mit spannenden Elementen gespickt. Man liest sich sehr flüssig durch die kurzen Kapitellängen und merkt dabei gar nicht wie schnell die Zeit verfliegt. Die Handlung wird aus der Erzählperspektive aus der der Hauptprotagonistin erzählt.

Die einzelnen Charakteren waren wirklich gut und ausreichend herausgearbeitet. Ganz langsam ist man hinter den Geschehnissen gekommen und die Wahrheit wurde aufgedeckt. Mir hätte es noch besser gefallen, wenn man noch auf ein paar Feinheiten zum Geschehen und zum Mordopfer eingegangen und noch ein wenig mehr mit der mit der Psyche gespielt hätte. Es war abwechslungsreich, etwas emotional angehaucht und ansonsten glaubwürdig und stimmig umgesetzt.

Das Cover gefällt mir eigentlich recht gut, es ist im Hintergrund düster, dunkel und mysteriös und besticht durch seine auffällige pinke Schrift. Es erinnert mich sehr „Tic Tac - Wie lange kannst du lügen“, welchen noch auf meinem Stapel ungelesener Bücher liegt.

Mein Fazit: Der „Krimi“ hat mir gut gefallenden und hat mir spannende Lesestunden bereitet. Auch der Austausch mit den anderen Lesern und den Spekulationen war wieder sehr aufschlussreich. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 07.06.2018

Die Polizisten und der Verbrecher...die echte Welt muss warten

London Heist 1: Masks & Mirrors
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LONDON HEIST : MASKS & MIRRORS enthält die Teile 1 - 3 der Serie. Die Teile 4 und 5 erscheinen unter dem Titel LONDON HEIST : NO MORE SECRETS.

Sie: Polizistin.Er: Auftragsdieb.Zwischen ihnen: Gemälde ...

LONDON HEIST : MASKS & MIRRORS enthält die Teile 1 - 3 der Serie. Die Teile 4 und 5 erscheinen unter dem Titel LONDON HEIST : NO MORE SECRETS.

Sie: Polizistin.Er: Auftragsdieb.Zwischen ihnen: Gemälde im Wert mehrerer Millionen Euro und ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit.

Unter dem Pseudonym Jonna McKay schreibt keine geringere als Julia Dibbern. Bisher kenne ich noch gar nichts von ihr, bin aber ein wachsender ink rebels Fan und definitiv ist mein Interesse nach noch mehr Romanen von ihr geweckt. Da dieses Buch dies Teil 1 – 3 der Serie enthalten, enden die einzelnen Teile jeweils mit Cliffhangern und die Serie ist erst nach dem 5. Teil abgeschlossen.

Zum Inhalt: “Liebe darf nicht wehtun”, hat Helen Shepherds Vater immer gesagt. Doch er ist tot, und Helen jagt seinen Mörder. Erst einmal jedoch soll die Interpol-Agentin ihre Kollegen von Scotland Yard bei der Vereitelung eines Raubzugs unterstützen – eine wohl eher beschauliche Aufgabe. Allerdings hat sie nicht damit gerechnet, dass man sie gleich undercover auf den berühmt-berüchtigten Meisterdieb Lucien Levraix ansetzen würde. Das Katz-und-Maus-Spiel mit dem charmanten Ganoven ist allerdings schon bald ihr kleinstes Problem, denn auf einmal findet sie sich gefangen in einem gefährlichen Kampf zwischen ihm und seinem ärgsten Feind.

Die einzelnen Teile tragen den passenden Untertitel Undercover, Trapped und Hide & Seek und haben jeweils einen kleinen Prolog, die Rätsel aufgeben und kleine Einblicke in die Vergangenheit geben, aber dennoch rätselhaft bleiben.

Helen ist eine ehrgeizige Polizistin und möchte neben den Austausch zu Scotland Yard eigentlich nur den Tod ihres Vaters aufklären. Wieso das gerade in London oder England passieren soll, bleibt ein Rätsel, denn sie stammt ursprünglich aus Texas, USA. Direkt bei ihrer Ankunft lernt sie Anthony Goldstein kennen und merkt wenig später, dass sie bereits mitten im Verbrechergeschehen steckt und ganz unbewusst direkt mit der Arbeit beginnen kann. Dahinter steckt kein geringer als der Kunstdieb Lucien Levraix und das bleibt nicht nur eine seiner vielen Identitäten. Am liebsten mag ich ihn als Julian Fontaine, bloß ist das auch seine wirkliche Identität? Helen fühlt sich zu ihm hingezogen und er gibt ihr das gewisse etwas. Beide haben eine gemeinsame Leidenschaft die Kunst. Helen beginnt irgendwann mit dem Herzen zu sehen und befindet sich auch irgendwie in einer Rolle, aber bei Julian kann sie sich fallenlassen, doch sie verheimlicht ihn eine Menge. Sie ist Polizistin, er ein Dieb, eine gemeinsame Zukunft nicht auszudenken oder doch? Helen fühlt sich dabei im ständigen Zwiespalt und weiß nicht wie sie sich richtig verhalten soll.
Julian hingegen, hat es satt, ständig auf der Flucht zu sein. Er möchte sein Leben genießen, mit einer netten Frau an seiner Seite, die Kunst spüren, er selbst sein, sich nicht mehr verstecken und vielleicht auch sesshaft werden, doch er verbirgt noch etwas anders. Auch wenn er auf der anderen Seite des Gesetzes steht, ist er hier für mich der eindeutige und überzeugende Sympathieträger. Er zeigt immer wieder eine andere Seite an sie, hat Charme, Humor, ist ein ausgekochtes Schlitzohr, steht aber auch immer seinen ihm untergeben und wohlgesinnten zur Seite.
Bei Helen hab ich das Gefühl, das sie ihren Job nur wegen iheres Vaters macht und eigentlich lieber ein anderes Leben leben würde und die Kunstexpertin in sich lieber herauslassen würde.

Die Handlung ist sehr abwechslungsreich durch die eingebrachte Dramatik und legt auch ein rasantes Tempo vor. Es wird durchweg die Spannung gehalten. Nebenher gibt es aber auch amüsante und einige gefühlvolle Stellen mit leichter Erotik. Was mir dabei gefallen hat, waren die tiefsinnigen Gedankengänge der beiden Hauptprotagonisten und das hineinblicken in ihrem Seelenleben, auch wenn man noch nicht alles verstehen kann und nicht alle Zusammenhänge erkennt. Dafür gibt es aber ja noch Band 2.

Der Schreibstil ist leicht und sehr angenehm. Die einzelnen Kapitel haben eine gleichbleibende längere Leselänge, fließen aber nur so dahin und werden im stetigen sichtbaren Perspektivenwechsel von Helen und Julian wiedergegeben. Diese Art zu erzählen gefällt mir sehr gut, da man sich viel besser in die Charaktere und ihre Gedanken sowie Gefühle hineinversetzen kann.

Die Covergestaltung gefällt mir sehr gut, obwohl ich auf die halb abgebildete Person gut verzichten könnten. Es wirkt alleine sehr schön durch den kleinen Londoner Einblick der Metropole mit den Lichtziehern, der dunklen aber leuchtenden Erscheinung und die Hervorhebung durch die Schriftfarbe.

Ich vergebe 4 von 5 Sterne. Einige Ereignisse kamen mir dann doch etwas zu schnell oder wurden rasant und locker gelöst. Und es ist noch so vieles ungeklärt, dass ich mir einfach etwas Freiraum auch offen lassen muss. Am liebsten würde ich ja eine Gesamtbewertung aus beiden Bänden abgeben, aber Band 2 habe ich noch vor mir. An manchen stellen belibt für mich dadurch das Gefühl auf der Strecke, aber ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung. Die Storyline rund um die Kunst, Raub, Verstrickung und Polizei ist super und sehr einfallsreich.

Mein Fazit: Der Auftaktsammelband zu den Teilen 1 – 3 konnte mich überzeugen und weiter dazu anhalten, auch nun das Finale zu erkunden. Die Idee hinter der Geschichte wurde rasant, spannend und ideenreich umgesetzt und ich bin gespannt, was noch alles kommen wird. Am meisten überzeugt mich der charmante Dieb.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Vertrauen ist nicht immer leicht, aber umso wichtiger in der Liebe

Die dunkle Seite des Glücks
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DIE DUNKLE SEITE DES GLÜCKS ist ein Liebesdrama. 
Missverständnisse, Vertrauensverlust sowie falsche Entscheidungen, all diese Hürden müssen die Protagonisten meistern.

Zum Inhalt: Die 20-jährige Christin ...

DIE DUNKLE SEITE DES GLÜCKS ist ein Liebesdrama. 
Missverständnisse, Vertrauensverlust sowie falsche Entscheidungen, all diese Hürden müssen die Protagonisten meistern.

Zum Inhalt: Die 20-jährige Christin Palmer trennt sich von ihrem Freund Achim. Alleinig wegen ihm ist sie damals nach Kaiserslautern gezogen. Doch jetzt steht sie allein da, ohne Wohnung, ohne Möbel und irgendwie auch ohne Halt. In einem Café trifft sie auf den charismatischen Vincent Bell, der großes Interesse an ihr zeigt. Doch er ist ein Fremder. Sofort möchte er ihr helfen, bietet ihr ein Zimmer zur Miete an, sogar sein Bett und wenn es nach ihm ging auch sein Herz. Immer mehr verfällt Christin seinem Charme und bemerkt viel zu spät, dass Vincent ein dunkles Geheimnis hütet.

Christin ist auf den ersten Blick etwas naiv, leichtgläubig, beeinflussbar. Sie sucht den festen Halt in ihrem Leben. Zuvor war sie noch bei ihren Eltern, dann mit Achim zusammen, also nie wirklich auf sich allein gestellt, also muss sie sich nun selbst durchkämpfen. Vincent möchte ihr da nur zu gerne helfen. Vincent ist nett, hilfsbereit, ein gutaussehender Mann und macht Christin sozusagen den Hof. Jedoch ist Vincent ein recht schnell einehmendes Wesen, besitzergreifend, eifersüchtig und willensstark. Auf der anderen Seite trägt er jedoch Christin auf Händen und Füßen. Manchmal war mir Vincent recht unheimlich und ich wusste nicht, was er nun bezwecken mag. Doch um das herauszufinden, muss das Buch gelesen werden und zwar bis zum Schluss.
Aber auch durch diese Art von Vincent, beginnt Christin ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, wächst über sich hinaus und erkennt was wichtig ist und was ihr auch zuvor zum Glücklichsein gefehlt hat.

Die Handlung selbst gibt ein rasantes Tempo vor, vor allem in der Gefühlswelt. Einer mag sagen das sein zu schnell, für den anderen vielleicht gerade im richtigen Augenblick. Verschiedenen Ereignisse können auch den Horizont und den Blickwinkel erweitern und dich wachsen lassen.
Die Geschichte zeigt die Höhen und Tiefen des Lebens auf, regt zum Nachdenken an, wie man selbst in einigen Situationen reagieren würde und legt auch offen, was Zuneigung bezwecken und verändern kann. Gespickt mit süssen und sinnlichen Momenten sowie dramatischen Ereignissen und Wendungen.

Der Schreibstil ist wunderbar leicht und angenehm flüssig zu lesen. Die Kapitel haben eine gleichbleibende kurze Leselänge. Wiedergegeben wird die Handlung in der Ich-Perspektive von Christin. An manchen Stellen hätten mich wirklich die Gedankengänge von Vincent interessiert.

Das Cover finde ich wunderschön, ohne viel aufwand und minimalistisch, aber auch düster gehalten. Die Rückansicht einer für mich nachdenklichen Frau an einem Wendepunkt und der Suche nach sich selbst. Das Herz im Bild ist ein kleines Highlight.

Mein Fazit: Ein bewegender und tiefgründiger Roman über zwei Herzen, die lernen müssen zu vertrauen und erkennen werden, wie schön das Leben zu zweit sein kann. Eine fesselnde Handlung, die einen wirklich grübeln lies.