Basels Beschützer
Elin lebt seit dem Unfalltod ihrer Eltern mit ihrem Bruder zusammen bei ihrer Tante. Nico, ihr Bruder, leidet an Krebs, deshalb möchte Elin unbedingt den Job bei dem Pharmaunternehmen Panazea, die sich ...
Elin lebt seit dem Unfalltod ihrer Eltern mit ihrem Bruder zusammen bei ihrer Tante. Nico, ihr Bruder, leidet an Krebs, deshalb möchte Elin unbedingt den Job bei dem Pharmaunternehmen Panazea, die sich auf die Bekämpfung von Krebs spezialisiert haben, und bei dem schon ihr Vater arbeitete. Fast mühelos bekommt sie tatsächlich den Job, doch was zuerst so gut aussieht, entpuppt sich im Nachhinein als gefährlich. Sie stolpert über das Geheimnis ihres Vaters, des Konzerns und über einen Mythos aus Basel, der sich als wahr entpuppt. Als sie sich auch noch verliebt, steht sie auf einmal zwischen allen Fronten und muss sich entscheiden: das Leben ihres Bruders oder das ihres Freundes?
Allein der Mythos hätte das Buch schon aus der Masse herausheben sollen, denn das ist mal was anderes als die üblichen Verdächtigen aka Vampire, Werwölfe oder Killermeerschweinchen. Doch Ammon konnte sich nicht aus der üblichen Falle lösen. Wie bei jedem Einheitsbrei muss der Held ein Mann von so großartigem Aussehen sein, dass jede Frau allein bei seinem Anblick weiche Knie bekommt (nicht zu vergessen die goldenen Augen). Dazu ist er auch in allen anderen Belangen einfach perfekt, weißt außer beim übelst tollen Aussehen keine Ecken und Kanten auf. Elin dagegen versteht sofort, was es mit ihrem Erbe auf sich hat, braucht aber ewig, um zu erkennen, welcher Art ihr Held ist. Im Mittelteil zog sich die Geschichte dann wie Kaugummi, weil Held und Heldin sich gegenseitig anschmachten mussten - das war so langweilig wie kitschig. Der Schluss zog es zumindest actionmäßig wieder heraus, obwohl sich dann alles ziemlich einfach klärte, schon fast märchenhaft. Dass natürlich wieder zwei Männer in die Heldin verliebt sind, ist schon bald Pflicht, zumindest was Neues wäre es gewesen, wenn sich das Mädchen mal für den intelligenten Mann entschieden hätte, nicht für den mit dem guten Aussehen und den Muskeln. So ist es zum Schluss eine Geschichte unter vielen, die anfangs durch die recht neue Idee fesselt, durch den Verlauf der Handlung jedoch absinkt in Mittelmaß.