Platzhalter für Profilbild

Buchverrueggt

Lesejury Star
offline

Buchverrueggt ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchverrueggt über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2018

Düstere Dämonenjagd

Die Dämonenkriege
0

Nicht nur der Titel ist dämonisch, sondern auch der Umfang des (ersten) Buches (es folgt noch ein zweiter Teil9. Satte 746 Seiten, prall gefüllt mit Kämpfen Gut gegen Böse, Magie, Neid, Missgunst, Intrigen, ...

Nicht nur der Titel ist dämonisch, sondern auch der Umfang des (ersten) Buches (es folgt noch ein zweiter Teil9. Satte 746 Seiten, prall gefüllt mit Kämpfen Gut gegen Böse, Magie, Neid, Missgunst, Intrigen, etc. Denn die Schwebenden Reiche haben im Jahr 1026 nach dem zweiten Dämonenkrieg ein Problem. Die vor langer Zeit erbaute Barriere, die verhindern soll, das Dämonen von der Gegenwelt in die Schwebenden Reiche übertreten ist defekt. Sie hat Risse. Einige Dämonen nutzen ihre Chance und wechseln die Welten. Aber warum jetzt? Warum nicht schon vorher? Der Dämonenjäger Ryk Vangur bekommt somit viel Arbeit. Je nach Dämonenart ist das kein Problem für ihn. Gegen Tierdämonen hat er schon einige Male gekämpft und gewonnen. Neu sind die Menschendämonen – mit unvorstellbarer Macht. Ihm dünkt, das er Hilfe braucht und wendet sich an eine alte Freundin: Kela. Auch an anderer Stelle haben die Schwebenden Reiche Herausforderungen zu meistern. So wird Prinz Ishan con Femen beschuldigt seinen Vater getötet zu haben und ihm wird die Assassine Catara hinterhergeschickt. Wird sie ihren Auftrag wie gewünscht ausführen?
Michael Hamannt hat beim Weltenbau viel Phantasie besessen und eine wirklich umfangreiche und detaillierte Welt erschaffen. Auch die Charaktere sind sehr gut gelungen. Ich persönlich mag es nicht, wenn die Protagonisten zu glatt sind. Sie müssen Ecken und Kanten haben.
Die vier Protagonisten heißen Ryk (Dämonenjäger), Ishan (Prinz von Sharigor), Kela (Veydra) und Catara (Assassine). Besonders Catara ist hervorragend gelungen. Als Killerin ist sie einerseits hart und unnachgiebig, mit der entsprechenden Skrupellosigkeit und andererseits eine verlorene Seele, die durch ihren Lebensweg einfach nur versucht, zu überleben und die dafür notwendigen Schritte durchführt. Auf sie trifft der Satz „Harte Schale, weicher Kern“ wohl am besten zu. Kela mochte ich schon allein wegen ihres Humors, wenn sie Ryk mal wieder in die Schranken weist. Zudem hat sie eine tolle Fähigkeit. Ryk ist ein eher ruhiger, besonnener und eigentlich gutmütiger Mensch, solange kein Dämon seinen Weg kreuzt. Ishan dagegen ist der Jüngste im Bunde und noch etwa feucht hinter den Ohren. Naiv, ein bisschen weltfremd, von sich eingenommen. Darüber hinaus gibt es noch einige Nebencharaktere. An Personen und Namen mangelt es dem Buch nicht. Wer also damit ein Problem hat sich Namen, etc. zu merken…..Seht es als Konzentrationstraining an 
Michaels Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Die Welt ist sehr gut und anschaulich beschrieben, so dass man sich ein gutes Bild machen kann. Hilfreich sind dazu auch die beiden Karten am Anfang bzw. Ende des Buches. Die Story ist allerdings nichts für zartbesaitete Gemüter. Die Beschreibungen sind manchmal etwas gruselig und recht brutal. Ich habe mich beim Lesen ab und zu gefragt, was ich machen soll, sollte ich dem Autoren mal nachts begegnen. Knoblauch hilft bei Vampiren. Aber bei Dämonen-Autoren?
Das Cover sticht hervor und zeigt eine Szene aus dem Buch. Genaueres dazu zu schreiben ohne zu spoilern ist fast unmöglich, deswegen lass ichs bleiben. Nur so viel: Der Titel ist haptisch abgesetzt.

Fazit:
Wer sich von der umfangreichen Seitenanzahl und den teilweise doch etwas blutrünstig/brutalen Szenen nicht abschrecken lässt, kann ein paar Stunden in ferne Welten eintauchen und Abenteuer erleben ohne selbst dabei einen Kratzer abzubekommen. Da es sich um den ersten von zwei Teilen handelt und hier – Überraschung – nicht alles aufgelöst wird, muss sich leider bis zum Erscheinen des zweiten Bandes bis etwa Mitte September 2018 gedulden. Als Zeitvertreib bis dahin empfiehlt sich lesen oder Dämonen jagen ;)

Veröffentlicht am 09.04.2018

Phantastische Fortsetzung von "Ein Reif aus Eisen"

Ein Reif von Bronze
0

„Die Königschroniken – Ein Reif von Bronze“ schließt mit seiner Handlung nahtlos an seinen Vorgänger „Ein Reif von Eisen“ an. Sofort wird der Leser wieder durch die Ereignisse in seinen Bann gezogen. Dabei ...

„Die Königschroniken – Ein Reif von Bronze“ schließt mit seiner Handlung nahtlos an seinen Vorgänger „Ein Reif von Eisen“ an. Sofort wird der Leser wieder durch die Ereignisse in seinen Bann gezogen. Dabei hat Stephan M. Rother die wichtigsten Infos vom ersten Teil geschickt in die aktuelle Handlung eingewoben, so dass man dem Buch ohne Probleme Folgen kann, auch wenn der erste Teil bereits vor ein paar Monaten gelesen wurde. Der erste Teil ist allerdings die Voraussetzung das man an „Ein Reif von Bronze“ Spaß hat.
Der Schreibstil des Autors ist dabei Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Man braucht ein paar Seiten um in diesen hinein zu finden. Das ist ihm jedoch in diesem Buch besser gelungen. Für mich hat es etwas weniger chaotisch und daher „aufgeräumter“ gewirkt. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich wußte, worauf ich mich einlasse (durch den ersten Teil). Die Geschichte wird dabei abwechselnd von unterschiedlichen Personen (aus deren Sicht) geschildert.
Zur tatsächlichen Handlung möchte ich hier nichts wirklich sagen, um nicht zu spoilern. Es werden ein paar kleinere offene Fragen gelöst, aber auch genauso viele Fragen neu aufgeworfen. Zudem ist es wieder mal sehr atmosphärisch und spannend. Während im ersten Band erst mal die Welt und Charaktere eingeführt werden, kommen im zweiten Band ein, zwei Charaktere hinzu (z.B. Bjorne), die schon einmal genannt wurden, aber bisher nicht viel eigene Szenen hatten.
Fazit:
Stephan M. Rother hat mich mit seinen Königschroniken mal wieder gefesselt und als besonders netter Autor mit einem ganz fiesen Cliffhanger zurück gelassen. So harre ich der Dinge die da kommen und markiere mir den elften Monat des Jahres 2018, in dem voraussichtlich der dritte und letzte Band „Ein Reif von Silber und Gold“ herauskommt. Bei Verspätung, lieber Stephan, heißt es dann „Die vergessenen Ordensmitglieder zürnen“ ;)

Veröffentlicht am 31.03.2018

Akils Vergangenheit

Die Archive der Seelenwächter: Weg des Kriegers
0

Akil, ehemals Seelenwächter, hat seine Kraft verlassen. Er muß das erst mal verdauen und flüchtet sich in Partys. Bei einem feuchtfröhlichen Abend lernt er einen fremden Mann kennen. Nichts ahnend, was ...

Akil, ehemals Seelenwächter, hat seine Kraft verlassen. Er muß das erst mal verdauen und flüchtet sich in Partys. Bei einem feuchtfröhlichen Abend lernt er einen fremden Mann kennen. Nichts ahnend, was das letztendlich für ihn bedeutet, muß er sich einem Menschen aus seiner Vergangenheit stellen und steckt, mal wieder, mitten in der Sch… fest. Doch er wäre nicht Akil würde er nicht eine Möglichkeit finden, sich zu retten.
Im Spin-Of der Chroniken der Seelenwächter-Reihe von Nicole Böhm erfährt der Leser mehr über den Seelenwächter Akil und dessen Vergangenheit kennen. Seine Kindheit und Jugend erklärt so manche Verhaltensweise des erwachsenen Akils. Dargestellt wird das durch „Flashbacks“, mal nur wenige Tage, mal zweitausend Jahre zurück. Allein der Start des Buches, der nahtlos am Ende des 10.-Seelenwächter-Bandes anknüpft, war bombastisch. Nicoles Schreibstil ist dabei wie gewohnt gut und flüssig zu lesen. Durch die bildhafte Sprache hatte ich als Leser das Gefühl ich wer direkt involviert und wurde förmlich von der Spannung ins Buch gezogen. Bis zum gaaannz fiesen Cliffhanger….
Da es sich, wie schon gesagt, um ein Spin-Of handelt, sollte man die vorherigen Bände gelesen haben, da diese aufeinander aufbauen. Es lohnt sich aber!
Fazit:
Seit dem ersten Band bin ich mit dem „Seelenwächter“-Virus infiziert. Bisher wurde noch kein Heilmittel gefunden…Zum Glück 

Veröffentlicht am 18.03.2018

Tot in der Elbmarsch

Totenweg
0

Ein verfallener Bauernhof, tristes Marschland, eine trostlose Gegend Niedergeschlagen kehrt die Polizeikommissaranwärterin Frida Paulsen zu ihren Eltern in die Elbmarsch, denn ihr Vater wurde auf dem ...

Ein verfallener Bauernhof, tristes Marschland, eine trostlose Gegend Niedergeschlagen kehrt die Polizeikommissaranwärterin Frida Paulsen zu ihren Eltern in die Elbmarsch, denn ihr Vater wurde auf dem Rückweg von der Gaststätte überfallen und liegt im Krankenhaus. Um den Obsthof vor dem Ruin zu retten nimmt sie Urlaub und übernimmt die anstehende Apfelernte. Zudem versucht sie heraus zu finden, wer ihren Vater das angetan hat. Dabei trifft sie den Kriminalkommissar Bjarne Haverkorn wieder. Mit ihm hatte sie schon mal vor fast 20 Jahren zu tun, als ihre beste Freundin Marit in einem Viehstall im Totenweg ermordert wurde. Der Täter wurde nie gefunden, obwohl Frida ihn kennt, es aber bisher keinem erzählt hat. Haverkorn hat der Cold-Case nie losgelassen und so fragt er nicht nur nach, wer Papa Paulsen niedergeknüpelt hat, sondern auch, was Frida ihm verheimlicht.
Atmosphärisch, spannend, voller Wendungen – Romy Fölck ist ein hervorragender und fesselnder Thriller gelungen, der die ein oder andere Überraschung parat hält. Besonders gelungen ist der Transport der Tristesse, das Dorfleben mit seinem Gerede und der nicht immer einfachen Beziehungen der einzelnen Personen untereinander. Auch das Ermittlerduo aus unerfahrener Polizistin und erfahrenem „alten“ Hasen ist interessant und Frida kann gut von ihm lernen. Dabei läßt sich das Buch durch den angenehmen Schreibstil flüssig lesen.
Das Cover zeigt den Handlungsort in der Elbmarsch an einem düsteren, bewölkten Tag und passt somit sehr gut zum Inhalt des Buches.
Fazit
Ein Rund-um gelungener Thriller, der darauf wartet, gelesen zu werden. Ich jedenfalls bin gespannt auf ihren nächsten Fall.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Horoskop sagt: Musste lesen!

Planetenpolka
0

Anfangs konnte ich mir nicht vorstellen einen Krimi mit Astrologenkram zu lesen. Ich bin nicht esoterisch angehaucht und glaube auch nicht an den Quatsch. Der Klappentext mit dem unterschwelligen Humor ...

Anfangs konnte ich mir nicht vorstellen einen Krimi mit Astrologenkram zu lesen. Ich bin nicht esoterisch angehaucht und glaube auch nicht an den Quatsch. Der Klappentext mit dem unterschwelligen Humor und dem ungewöhnlichen Cover (im Kerzenlicht aufgebahrte Leiche mit dem eher unbekannten Sternenbild „Totenkopf“ ;) am Firmament) haben mich ein Experiment wagen lassen. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Worum geht es? Die Story ist erstmal schnell erzählt. Die Astrologin Stella Albrecht bekommt Besuch von einer Dame aus der gehobenen Schicht, die sich die Mars-Pluto-Konjunktion ausrechnen lassen möchte. Was das ist wird im Buch erklärt. Während dieser Konjunktion stirbt bedauerlicherweise die schwerreiche Matriarchin Cäcilie von Breidenbach (alter Stahl-Adel). Als sich dann herausstellt, dass die Dame mit dem ungewöhnlichen Wunsch zufällig die Nichte der verstorbenen Cäcilie ist, kombiniert Stella und ermittelt, ob und wenn ja, warum diese ihre Erbtante umgebracht hat. Aber da gibt es ja noch die Geschwister Fridolin und Undine, die auch durchaus Motive hätten….
Mit Humor erzählt Lotte Minck in Planetenpolka des zu frühe dahinscheiden der Cäcilie von Breidenbach. Die Charaktere sind dabei komplett unterschiedlich und so gut getroffen, dass ich dachte, ich kenne die Personen persönlich. Besonders gut kommt auch der typische „Pott“-Humor und die Eigenheiten dieser schönen Gegend zu tage.
Die Story ist absolut nachvollziehbar und auch für nicht Astrologie-bewanderte zu verstehen. Die Autorin hat die richtige Mischung aus Krimi- und Astrologie-Komponenten gefunden. Das Ende war für mich nur bedingt überraschend, der Weg dahin aber ein echter Lesegenuss. Ein Highlight dabei sind Stella, ihre Oma Maria und auch Arno Tillikowski, der Kriminalbeamte, der mit dem ganzen Quatsch nix anfangen kann.
Fazit
Das war das erste, aber nicht das letzte Buch von Lotte Minck, das ich gelesen habe und lesen werde. Ich habe mich köstlich amüsiert und kann deshalb 5 verdiente Sterne (je nach Wunsch z.B. für den Großen Wagen) mit voller Freude vergeben (Stand glaube ich auch in meinem Horoskop….oder wars die Hellseher – Kugel?)