Madeline, Eve und Brady
Für immer ist die längste ZeitSie ist tot, Maddy ist vom Dach gesprungen und gestorben. Ihre Tochter Eve ist untröstlich und auch Brady, ihr Mann weiß nicht wie er mit dem tragischen Ereignis umgehen soll. Manchmal denkt Eve, sie habe ...
Sie ist tot, Maddy ist vom Dach gesprungen und gestorben. Ihre Tochter Eve ist untröstlich und auch Brady, ihr Mann weiß nicht wie er mit dem tragischen Ereignis umgehen soll. Manchmal denkt Eve, sie habe ihre Mutter nicht genug gefeiert, sich nicht genug bedankt, sich wenig Mühe gegeben. Auch Brady macht sich große Vorwürfe, immer stand der Beruf im Vordergrund, häufig hatte er etwas anderes vor, wenn es darum gegangen wäre, Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Sowohl Brady als auch Eve verkriechen sich in ihre Ecken und wissen nicht wie sie mit ihrer Trauer umgehen sollen.
Man wünscht es niemanden, aber viele Menschen werden jemanden im Bekanntenkreis haben, der oder die sich das Leben genommen hat. Auch wenn man kein enger Verwandter war kann man nachvollziehen, welch ein Schlag vor den Kopf es bedeuten kann, wenn jemand einfach selbst geht und es keine Erklärung gibt. Dazu kommt die Trauer, die einen sowieso überfällt, wenn man einen lieben Menschen vermissen muss. Eve und Brady leiden an ihrem Verlust und sie können sich nicht trösten. Madeline, die irgendwie noch nicht ganz weg ist, versucht, ihren Lieben zur Seite zu stehen, ihnen zu helfen, sich gegenseitig zu unterstützen und sich auch neuen Erfahrungen zu öffnen, ohne ihre Mutter und Frau zu vergessen.
Aus Sicht von Maddy, Eve und Brady kann man an dem langsamen und schmerzvollen Prozess teilhaben, den man nach dem Versterben des geliebten Familienmitglieds durchmachen muss. Man fühlt mit Eve und Brady mit, man fragt sich, weshalb Madeline es getan hat, man wünscht den Hinterbliebenen, dass sie sich mit der Situation abfinden, neue Erfahrungen machen und doch gute Erinnerungen behalten. Man denkt aber auch an die eigenen Lieblingsmenschen, die nicht mehr da sind und versucht auch selbst nach vorne zu blicken und sich vorzustellen, dass es ihnen gutgeht, wo auch immer sie sind.
Ein berührender Roman über die Trauer, über den Tod, Lächeln und Freude, die zunächst kaum gewagt werden und die Hoffnung auf bessere Tage, in denen man einen Schritt voran getan hat und in warmer Erinnerung zurückblicken kann,