Cover-Bild Espenlaub
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gerth Medien
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 26.02.2018
  • ISBN: 9783957341914
Jürgen Mette

Espenlaub

Roman.
Der Bergbauer Toni Hinteregger wächst als Waisenkind in den Südtiroler Bergen auf. Mit 18 Jahren lernt er Evi Stockner kennen, die Liebe seines Lebens. Als diese von ihren Eltern zum Medizinstudium nach England geschickt wird, bricht Tonis Welt zusammen. Zudem muss er mit einer schockierenden Diagnose fertigwerden: Parkinson. Für beide beginnt ein dramatischer Kampf zwischen Hoffnung und Resignation, um Liebe und Treue, um Berufung und Erfüllung.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2018

Die Kraft des Glaubens

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„...Das Hirtenleben hatte etwas Archaisches, es ist eine Berufung jenseits aller technischen Errungenschaften...“

Anton Hinteregger lebt in einem Südtiroler Bergdorf. Im Sommer zieht er mit den Kühen ...

„...Das Hirtenleben hatte etwas Archaisches, es ist eine Berufung jenseits aller technischen Errungenschaften...“

Anton Hinteregger lebt in einem Südtiroler Bergdorf. Im Sommer zieht er mit den Kühen auf die Alm. Obwohl er erst Mitte 30 ist, bemerkt er, dass sich seine Bewegungen verlangsamen und die Gelenke steif werden. Er baut sich deshalb Hilfen für die Arbeit.
In London wird eine Frau von der Polizei aufgegriffen. Sie heißt Eva, ist Mitglied einer Endzeitsekte, studiert Medizin und möchte aus der Sekte aussteigen.
Dann geht die Geschichte zurück in die Vergangenheit. Ich erfahre mehr über das Leben von Anton und Eva.
Der Autor hat zwei fesselnde Lebensbilder kreiert. Anton ist Waise. Bevor er ihm Heim landen konnte, hat ihn die Bäuerin Walburga Schmidt in ihre Familie aufgenommen. Sie war eine Freundin seiner Mutter. Ihr hat es Anton zu verdanken, dass er lesen und schreiben lernt. Walburga ist in Glaubensfragen sehr offen und tolerant. Trotzdem vermittelt sie ihren Kindern und damit auch Anton eine feste Glaubensgrundlage.
Eva ist in einem gutbürgerlichen Haushalt aufgewachsen. Ihr Vater ist Betriebsdirektor und trotzdem Mensch geblieben. Evas Mutter aber plant für ihre Tochter eine sogenannte gute Partie, wenn sie ein erfolgreiches Auslandsstudium absolviert hat. Zuvor aber arbeitet Eva für zwei Jahre als Hausmädchen bei Walburga. Dort lernen sich Anton und Eva kennen und lieben. Dann aber geht Eva nach England.
Der Schriftstil des Buches ist hochwertig. Sehr detailliert wird das Leben im Dorf und auf der Alm beschrieben. Der Sommer auf der Alm ist eine Zeit harter Arbeit, aber auch geprägt von Einsamkeit.
Antons Kindheit fällt in die Zeit des 2. Weltkrieges. Was das für Südtirol bedeutete, hat der Autor kurz und treffend so formuliert:

„...Das treuherzige und politisch unmündige Bergvolk war verschaukelt worden, ohne es gemerkt zu haben...“

Berührend dargelegt werden Antons Gedanken. Trotz seiner gesundheitlichen Probleme hat er die Hoffnung auf eine Zukunft nie aufgegeben. Das heißt nicht, dass es auch Zeiten gibt, wo er mit seinem Schicksal hadert. Doch das Lesen in der Bibel und seine Beschäftigung mit guter Literatur helfen ihm, sein Leben zu spiegeln und sich im Gebet für Eva einzusetzen.. In seinen Gedanken klingt das so:

„...Wenn sie schwach war, musste er stark sein. Er musste weiter durchhalten...“

Gleichzeitig erlebe ich in London Evas Kampf gegen das Gedankengut der Sekte. Das bedeutet aber auch eine ganz persönliche Auseinandersetzung mit Glaubensfragen. Sie hatte alle Brücken hinter sich abgebrochen. Der Neuanfang verlangt wichtige Entscheidungen.
Anton erkrankt in jungen Jahren an Parkinson. Das Buch zeigt auf, wie sich die Behandlung der Krankheit im Laufe der Zeit weiter verbessert hat.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist einerseits eine Auseinandersetzung mit falschen Glaubensvorstellungen und zeigt andererseits, wozu Glaube und Liebe fähig sind.
Im Anhang gibt es eine umfangreiche Abhandlung zur Espe und den Zittern ihrer Blätter.

Veröffentlicht am 22.04.2018

Behindert, zerbrechlich, orthopädisch auffällig, aber gesegnet. Das ist mein Leben.

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Behindert, zerbrechlich, orthopädisch auffällig, aber gesegnet. Das ist mein Leben.

„Der Herr ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln…“

Der alleinstehende Anton Hinteregger führt ein äußerst arbeitsames ...

Behindert, zerbrechlich, orthopädisch auffällig, aber gesegnet. Das ist mein Leben.

„Der Herr ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln…“

Der alleinstehende Anton Hinteregger führt ein äußerst arbeitsames Hirtenleben, er ist Kuhhirte aus Leidenschaft und lebt mit seinen Kühen abwechselnd im Sommerquartier auf der Alm und im Winterquartier bei der Familie des Raffaltbauern Alois Schmid. Nach dem schrecklichen Unfalltod der Mutter nahm sich die tiefgläubige Altbäuerin Walburga Schmid des armen Waisenkindes an und nahm es wie einen eigenen Sohn in die Familie auf. Da Anton aufgrund seiner Sprachbehinderung kein Schulbesuch möglich war, unterrichtete die ausgebildete Lehrerin Walburga den Jungen. Sie lehrte ihm die Liebe zur Literatur und zeigte ihm den Weg zu einem fröhlichen und befreiten Christsein. Anton wuchs unter ihrer Obhut zu einem charakterstarken, zuverlässigen, fürsorglichen und gläubigen jungen Mann heran.

Als die gleichaltrige Evamaria Stocker als Hausmädchen auf den Raffalthof kam, begegnete Toni der Liebe seines Lebens. Zu seiner großen Freude erwiderte das hübsche und fröhliche Mädchen seine Gefühle und die beiden planen eine gemeinsame Zukunft. Evis Mutter kann jedoch aufgrund ihrer Standesdünkel den Freund der Tochter nicht akzeptieren und sorgt auf sehr effektive Art und Weise dafür, die Liebenden zu trennen. Evi wird für zwei Jahre zum Studium nach England geschickt, kehrt jedoch entgegen allen Zusagen und Versprechungen nach dieser Zeit nicht mehr zurück. Sie gerät in die Fänge einer Sekte und bricht unter dem Einfluss des fanatischen Sektenführers jeden Kontakt zu ihrer großen Liebe, ihrer Familie und ihren Freunden ab.

Toni leidet sehr unter der Trennung von Evi und seiner quälenden Einsamkeit, er ist tief verletzt und die sterbende Hoffnung auf ihre ist beinahe schlimmer als seine Diagnose Morbus Parkinson.

Jürgen Mette hat sich mit diesem Roman zielstrebig in mein Herz geschrieben. In seiner Geschichte über den geduldigen und in sich gekehrten Anton Hinteregger konzentriert er sich vor allem auf seinen Protagonisten, dessen Charakterisierung ihm hervorragend gelungen ist. Tonis stille Gedankenwelt, seine Emotionen, seine Ängste, aber auch sein Festhalten an der Hoffnung auf ein Wiedersehen mit seiner geliebten Evi werden im Buch sehr eindringlich und außergewöhnlich berührend beschrieben. Tonis früh verstorbene Mutter gab ihm einen starken Glauben mit auf den Weg, der durch die Person der Walburga Schmid noch vertieft wurde. In den langen Jahren der Einsamkeit und des Wartens auf Evi reifte er trotz tiefster Verzweiflung und infolge seiner Weigerung, nicht aufzugeben, zu einer in sich ruhenden Persönlichkeit, die auch anderen Menschen Mut und Hoffnung vermittelt.

Der Leser erhält in diesem Buch einige Informationen über die Parkinson-Erkrankung, beginnend von den ersten Anzeichen körperlicher Einschränkungen, über den Weg zu einer Diagnose bis hin zu verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten. Das Hauptaugenmerk wird jedoch stets auf die Person des Protagonisten gelegt und dessen Erfahrungen und Empfindungen in den Mittelpunkt gerückt. Der christliche Glaube spielt in diesem Buch eine zentrale Rolle, und in den Erzählsträngen, die sich mit dem Leben von Evamaria Stocker in London beschäftigen, erfährt man von ihrem Abgleiten in die Fänge einer Sekte.

Ich empfand „Espenlaub“ als tief berührende, zum Teil erschütternde Lektüre. Evis lange Abwesenheit ließ an manchen Stellen sogar einen gewissen Groll in mir entstehen, und das Wiedersehen ging mir ein klein wenig zu „glatt“ über die Bühne. Das happy end versöhnte mich jedoch mit Evis Abtrünnigkeit und ich möchte dieses Buch, das so voller Glauben und Hoffnung ist, jedem ans Herz legen, der sich mit der Parkinson-Erkrankung eines gläubigen Christen auseinandersetzen möchte.

Besonders berührt hat mich eine ganz bestimmte Passage eines Briefes, die Anton am Ende des Buches zitiert:

„Ich kann wieder glauben, dass ich trotz Parkinson vielleicht die beste Zeit meines Lebens noch vor mir habe. Nicht ein erfolgreiche, aber eine folgenreiche Zeit. Nicht eine furchtlose, aber tapfere Zeit. Nicht ein gesunde, aber doch eine geheilte Zeit. Nicht eine zweifelsfreie, aber doch keine verzweifelte Zeit. Nicht eine überzeugte, aber doch eine zeugnishafte Zeit. Ich bin allerdings auch ganz nüchtern darauf eingestellt, dass ich möglicherweise die schwerste Phase meines Lebens vor mir habe.“

Veröffentlicht am 15.04.2018

Beständige Liebe eines Zitternden

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Toni erlebt schon als Junge viele harte Schicksalsschläge. Sein Vater überlebt zwar die Schlacht vor Stalingrad, kommt aber kurz nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft bei einem Bombenangriff ums Leben. ...

Toni erlebt schon als Junge viele harte Schicksalsschläge. Sein Vater überlebt zwar die Schlacht vor Stalingrad, kommt aber kurz nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft bei einem Bombenangriff ums Leben. Seine Mutter kann ihn ohne Arbeitsstelle finanziell nicht versorgen, darum muss sie arbeiten gehen, und der kleine Junge wird von entfernten Verwandten großgezogen. Eine Blinddarmentzündung des Jungen wird zu spät erkannt, und er muss lange Zeit im Krankenhaus gepflegt werden. Eines Tages bleibt der Besuch der Mutter aus. Sie ist bei einer Lawine verschüttet worden.

Toni ist sehr erschüttert. Diese große Verlusterfahrung führt dazu, dass er verhaltensauffällig wird und in ein Heim für geistig Behinderte kommen soll. Ein Familienfreund, der Raffaltbauer, hört vom Schicksal des Jungen, und er nimmt ihn in seine große Familie auf. Geduldig bringt die Bäuerin dem Jungen Lesen und Schreiben bei. Toni fühlt sich in seinem neuen Zuhause geborgen. Er findet seine Aufgabe in der Versorgung der Kühe. Im Sommer bleibt er mit den Kühen auf der Alm.

Er ist achtzehn, als ein gleichaltriges Mädchen, Evi, als Aushilfe auf den Hof kommt. Obwohl sie auf den ersten Blick wenig gemeinsam haben, verlieben sich die beiden ineinander. Evis wohlhabende Eltern haben jedoch ehrgeizige Pläne für die Zukunft ihrer Tochter. Ein einfacher Almhirt passt nicht in diese Pläne.

Toni hält beharrlich an diese Liebe fest, auch als Evi zum Studium nach London geht. Selbst in den vielen Jahren, in denen er kein Lebenszeichen von ihr erhält, bleibt er ihr treu. Er leidet aber nicht nur unter dem Verlust dieser Beziehung. Viel zu früh machen sich erste Anzeichen einer Parkinson-Erkrankung bei ihm bemerkbar. Er hält sich an dem Vorbild Hiobs fest, und bemüht sich trotz der Krankheit um ein heiles Leben.

In diesem Roman wurden sicher einige persönliche Erfahrungen des Autors verarbeitet, der selbst an Parkinson erkrankt ist. Die Beschreibung von Tonis Leiden ist sehr authentisch.

Die Liebesgeschichte ist einfach nur berührend. Es ist beeindruckend, wie Toni ein Leben lang an dieser scheinbar aussichtslosen Liebe festhält.

Eingebettet in den zarten Klängen eines Heimatromans, bearbeitet der Autor in diesem Buch schwerwiegende Themen wie Krankheit und Leid, Treue und Liebe, geistlicher Missbrauch und freimachender Glaube. Eine eindeutige Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 10.04.2018

Eine Liebe die durch tiefe Täler gehen muss

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Die Größe eines Menschen hängt einzig und allein von der Stärke des Gottesverhältnisses in ihm ab. (Søren Aabye Kierkegaard)
Ein Unglück kommt selten allein, so verliert Anton (Toni) Hinteregger nicht ...

Die Größe eines Menschen hängt einzig und allein von der Stärke des Gottesverhältnisses in ihm ab. (Søren Aabye Kierkegaard)
Ein Unglück kommt selten allein, so verliert Anton (Toni) Hinteregger nicht nur recht junge durch ein Unglück seinen Vater, sondern auch noch weniger Jahre später seine Mutter. Bei einem Erdrutsch in den Südtiroler Bergen wird das Haus der Hintereggers und Tonis Mutter mitgerissen, dabei wird Toni nicht nur zum Vollwaisen, sondern auch traumatisiert. Doch er hat es allein der Familie Isidor Schmid zu verdanken, dass er nicht in ein Heim für Behinderte kommt. Trotzdem sie selbst sieben Kinder haben nehmen sie Toni zu sich auf den Bauernhof. Des Sommers ist Toni mit den Kühen in den Bergen auf der Alm und im Winter im Tal. Eine Schule hat er nie besucht, doch Bäuerin Walburga bringt ihm das Lesen, Schreiben und alles wissenswerte bei. Jahre vergehen da lernt er die 18-jährige Evi Stocker kennen, die am Hof der Schmids arbeitet und verliebt sich in sie. Auch Evi hat sich in Toni verliebt, doch ihre Eltern haben eine ganz andere Zukunft für sie vorgesehen. Evi soll nach England zum Medizin zu studieren, als er das hört, bricht für Toni eine Welt zusammen. In England lässt sich Evi mit einer Sekte ein währenddessen Toni viel zu jung an Parkinson erkrankt. Für beide beginnt eine Zeit des Kampfes, zwischen Treue, Ungewissheit, Hoffnung, Resignation und Liebe. Nur Tonis fester Glaube an Gott und die Liebe zu Evi kann ihm in dieser Zeit Trost spenden. Werden die beiden sich je wiedersehen und wird Tonis Glaube und Kraft ausreichen, um das alles zu verkraften?

Meine Meinung:
Dieses Buch ist kein reiner Heimatroman, auch wenn das Cover auf den ersten Blick so ausschaut. Es geht in erster Linie um eine Liebe die durch harte Zeiten gehen muss und um einen Mann der schon in recht jungen Jahren an der chronischen Nervenerkrankung Parkinson erkrankt. Dabei beschreibt der Autor und Theologe Jürgen Mette, der selbst seit 2016 an Parkinson erkrankt ist, recht authentisch die Krankheit in allem Ausmaß. Auch das zittern seiner Erkrankung, das er wie Espenlaub beschreibt, gibt dem Buch seinen Titel. Beeindruckt hat mich, aber auch sehr wie selbstverständlich die Bauernfamilie Schmid den kleinen Toni bei sich aufgenommen hat. Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut und innerhalb kürzester Zeit hatte ich die 230 Seiten durchgelesen. Die Charaktere sind stimmig und sehr sympathisch, so das mich die Geschichte von Evi, aber vor allem von Toni sehr berührt hat. Da ich selbst schon viele Jahre chronisch erkrankt bin, konnte ich mich besonders mit Toni identifizieren. Dass sein Glaube ihm in dieser Zeit die nötige Kraft und das Durchhaltevermögen gibt, hat mich sehr beeindruckt. Ob diese Geschichte einen realen Ursprung hat, ist leider aus dem Inhalt nicht eindeutig ersichtlich, man könnte es sich jedoch recht gut vorstellen. Eine herzergreifende Geschichte über Glaube, Liebe, Heimat und Anfechtung, das ich jedem Parkinson Erkrankten empfehlen kann gebe ich 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.04.2018

Espenlaub

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Toni Hinteregger verliert früh seine Eltern und wächst als Waisenkind bei einer lieben Familie in den Südtiroler Bergen auf. Dort lernt er mit 18 Jahren Evi Stockner kennen. Die beiden verlieben sich unsterblich ...

Toni Hinteregger verliert früh seine Eltern und wächst als Waisenkind bei einer lieben Familie in den Südtiroler Bergen auf. Dort lernt er mit 18 Jahren Evi Stockner kennen. Die beiden verlieben sich unsterblich ineinander. Dann wird Evi von ihren Eltern zwecks Medizinstudium nach England geschickt. Für Toni bricht damit eine Welt zusammen, denn er kann und will seine Evi nicht vergessen. Auf Toni kommt noch ein weiterer Schicksalsschlag zu, denn er erhält die schockierende Diagnose Parkinson.

Dieser christliche Roman hat mir gut gefallen.
Das Buch beginnt mit einem erschütternden Prolog, in dem von einem Mann erzählt wird, der aufgrund seiner Parkinsonerkrankung Schwierigkeiten bei den täglichen Dingen hat.
Der weitere Einstieg in das Buch gelang mir nicht ganz so gut, weil ich den Schreibstil zu distanziert und aus der Ferne betrachtet empfunden habe. So empfand ich ihn auch im weiteren Verlauf des Buches, wobei ich mich daran gewöhnte und mich die Geschichte dann auch bewegen konnte.
Der Leser erfährt sehr viel von Toni, wie er aufwuchs, zur Waise wurde und wie er auf dem Hof ankam, auf dem er dann behütet erwachsen wurde. Er lernte dort auch lesen und schreiben und fand seinen Glauben zu Gott. Er ist ein sehr sympathischer Charakter, der ehrlich ist, viel und hart arbeitet und einfach ein gutes Herz hat. Die Trennung von seiner großen Liebe Evi tat mir sehr leid für ihn, denn er litt sehr darunter. Und auch als er schon früh an Parkinson erkrankte und mit den einhergehenden Einschränkungen leben musste, hatte er mein ganzes Mitgefühl. Ich konnte mich insgesamt sehr gut in ihn hineindenken und mit ihm mitfühlen.
Evi war ebenfalls sehr sympathisch. Trotz ihrer Liebe zu Toni geht sie zum Studium nach England. Doch ihr Weg ist nicht stolperfrei und ihr Glaube an Gott und die Liebe zu Toni werden auf eine harte Probe gestellt.
Die Geschichte enthält viele christliche Aspekte, die sich in Gebeten und gläubigen Gedanken und Gesprächen zeigen und sich durch das ganze Buch ziehen. Es sind ein paar sehr schöne und nachdenklich machende Passagen dabei.
Für meinen Geschmack hätte die Geschichte gerne detailreicher und nicht so sehr von außen vor erzählt sein dürfen, damit ich noch intensiver am Geschehen und an den Gefühlen hätte teilhaben können. Auch mehr Dialoge hätte ich schön und lebendig gefunden. So hat mich die Geschichte zwar berührt, aber ich empfand sie nicht als sehr intensiv und tiefgehend.

Eine schöne Geschichte über eine schlimme Erkrankung, eine tiefe und ewige Liebe und den Glauben an Gott. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.