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Veröffentlicht am 16.04.2018

Im Leben verändert sich ständig was. Warten wir ab, was als Nächstes kommt.

Gilla - Irgendwas ist immer
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Im Leben verändert sich ständig was. Warten wir ab, was als Nächstes kommt.

Gilla Hertlings Leben ist randvoll ausgefüllt mit Aktivitäten. Als Ehefrau und zweifache Mutter fungiert sie nicht nur als kompetente ...

Im Leben verändert sich ständig was. Warten wir ab, was als Nächstes kommt.

Gilla Hertlings Leben ist randvoll ausgefüllt mit Aktivitäten. Als Ehefrau und zweifache Mutter fungiert sie nicht nur als kompetente und energiegeladene Familienmanagerin, sie hält ihrem Mann zudem auch noch im Handwerksbetrieb der Schwiegereltern den Rücken frei. Neben ihrer Büro- und Verwaltungstätigkeit engagiert Gilla sich zusätzlich auch in ihrer Gemeinde, als neues Vorhaben steht die Gründung eines Gemeindecafés bevor. Der zeitliche Druck auf die engagierte Frau wächst beträchtlich, als sie dazu überredet wird, gemeinsam mit anderen Mitgliedern einer Hilfstruppe einen Verein zu gründen, der Flüchtlingen bei ihrer Integration hilft. Gillas Einsatz verlangt ihren Tribut – und schon bald gerät ihr Leben langsam, aber sicher, aus dem Gleichgewicht. Zu alledem gestaltet sich auch ihr Verhältnis zu ihrem Ehemann immer schwieriger, und schon bald bahnt sich eine Ehekrise an. Gilla weiß zuletzt nicht mehr, wie sie all ihre Aufgaben unter einen Hut bringen soll. Sie sieht ihre einzige Chance darin, von bestimmten Ämtern zurück zu treten und sich in ihren Aktivitäten einzuschränken. Doch das ist leichter gesagt, als getan…

Alexa Baumeister beschreibt in diesem Familienroman auf äußerst humorvolle Weise und in locker-leichtem Schreibstil das Leben ihrer Protagonistin. Gilla Hertling tritt hierbei als Ich-Erzählerin auf, die einfache, schlichte Sprache mit Dialektausdrücken ist der Persönlichkeit der handelnden Figuren angepasst. In ihrem Roman erzählt die Autorin von einem Energiebündel, das nach und nach erkennen muss, dass auch ihrem Tatendrang und ihrer Kraft Grenzen gesetzt sind. Abgesehen von einem wunderbar beschriebenen Familienalltag mit all seinen Freuden, aber auch den kleinen Sorgen und Nöten, berichtet Alexa Baumeister von den Höhen und Tiefen eines Gemeindelebens. Hier wird beispielsweise auch schon mal emotionale Erpressung eingesetzt, um Gemeindemitglieder zu einer ehrenamtlichen Tätigkeit zu „überreden“. Die Kunst, Grenzen zu ziehen und sich – besonders als Ehefrau und Mutter – nicht noch zusätzlich vereinnahmen zu lassen, ist ein gewichtiges Thema in diesem Buch. Gillas Wunsch, es allen recht machen zu wollen, führt in einige verzwickte Situationen, wo sie sich letztendlich dann doch zu einer Entscheidung durchringen muss. Das Abnabeln und flügge werden der Kinder wird durch Famke und Nils Hertling überzeugend dargestellt. Ein weiteres Thema ist die Problematik der Integration von Flüchtlingen. Wie schwierig ihr Leben in Deutschland ohne Sprachkenntnisse und ohne Kenntnisse der Kultur und Gesetze in diesem Land ist, wird durch die Hilfstruppe, speziell deren Gründer Gerd Oberstein, vermittelt.

Die handelnden Personen sind ausgezeichnet charakterisiert. Obgleich meine Lebenssituation eine vollkommen andere ist, konnte ich mich sofort in die Welt der Protagonistin Gilla hinein versetzen. Ihre Gefühls- und Gedankenwelt werden in diesem Buch sehr gut veranschaulicht und es hat mir große Freude bereitet, sie auf ihren abenteuerlichen Unternehmungen ein kleines Stück zu begleiten.

FAZIT: Bei „Gilla. Irgendwas ist immer“ handelt es sich um eine bezaubernde Geschichte über eine Ehefrau und Mutter, deren Glaube ein wichtiger Teil ihres Lebens ist und die sich bemüht, ihren immer turbulenter werdenden Aufgabenbereich in den Griff zu bekommen. Ein locker-leicht erzählter Roman, der durchaus Tiefen aufweist und mich ausgezeichnet unterhalten hat!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Liebe ist dazu da, dass man sie weiter schenkt

Unter dem Mitternachtsmond
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Liebe ist dazu da, dass man sie weiter schenkt

Ein durchorganisierter, distanzierter und misstrauischer junger Witwer trifft auf eine wunderschöne zarte Elfe mit Dreadlocks, zerschlissener Jeans, Flanellhemd ...

Liebe ist dazu da, dass man sie weiter schenkt

Ein durchorganisierter, distanzierter und misstrauischer junger Witwer trifft auf eine wunderschöne zarte Elfe mit Dreadlocks, zerschlissener Jeans, Flanellhemd und derben Arbeitsschuhen.

Seine schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten sich, als Patrick Wagner erfährt, dass es sich bei dieser chaotischen Künstlerin mit dem waghalsigen Fahrstil um seine neue Nachbarin handelt. Als Patrick sich in einem Wohntrakt eines ehemaligen Gutshauses eingemietet hat, hatte der freiberuflich arbeitende Mediengestalter und Werbegrafiker vor allem die abgelegene ruhige Lage als optimales Umfeld für seinen siebenjährigen Sohn Leo im Sinn. Mit dem Einzug der neuen Mieterin des linken Hausflügels kommt für seinen Geschmack viel zu viel Unruhe in sein Leben. Debora Sailer ist überaus attraktiv, besitzt Modelmaße und fällt durch ihre anmutigen, auffallend eleganten Bewegungen auf, scheint jedoch keinen keinen Wert auf ihre äußerliche Erscheinung zu legen. Zudem schließt sie Patricks überschwänglichen und neugierigen Sohn Leo sofort in ihr großes Herz.

Obgleich die junge Frau sich stets verantwortungsbewusst, vernünftig und ehrlich gibt und einen auffallenden Sinn für Humor zu haben scheint, weckt ihr regelmäßiges nächtliches Verschwinden Patricks Argwohn. Nach dem tragischen Unfalltod seiner geliebten Ehefrau ist er um Leos Sicherheit so sehr besorgt, dass er dieser wunderschönen, flatterhaften Künstlerin einfach nicht über den Weg traut. Ob der wohlmeinende alte Vermieter Waldemar es schafft, eine Annäherung zwischen den beiden so gegensätzlich erscheinenden Charaktere herbei zu führen?

Der vorliegende Liebesroman aus der Feder von Elisabeth Büchle erzählt die Geschichte zweier Menschen, die schwer an einer Last aus der Vergangenheit zu tragen haben. Ihr Protagonist Patrick trauert um seine vor drei Jahren bei einem Unfall verstorbene Ehefrau Mia, und auch bei Debora hat das Schicksal tiefe Wunden geschlagen und sie sehr verletzt. Sowohl Patrick als auch Debora scheinen sich in der Stille des abseits gelegenen Gutshof zu verstecken, beide legen keinen allzu großen Wert auf Gesellschaft.

Während Patrick ein rundum organisierter Mensch ist und Ordnung liebt, wird Deboras Umfeld von einem kreativen Durcheinander beherrscht. Die Autorin hat ihren beiden Hauptfiguren große Authentizität verliehen und in der Person des Waldemar Biber eine hervorragende und äußerst sympathische Nebenfigur geschaffen. Ein ganz besonderer Nebendarsteller dieser Geschichte ist jedoch der kleine Leo, den ich beinahe bildhaft vor Augen hatte, wie er mit seinen wilden blonden Locken, den großen braunen Augen und seinem umwerfenden Grinsen fröhlich und neugierig durch die Gegend saust.

Der einnehmende Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt mit einer Menge Humor durchsetzt und die Situationskomik hat mich wiederholte Male herzhaft zum Lachen gebracht. Obgleich der Roman locker-leicht zu lesen ist, bringt Elisabeth Büchle gewichtige Themen in die Handlung ein – wie beispielsweise Trauerbewältigung, Loslassen, Bewältigung schmerzhafter Verletzungen, Heilung und Neubeginn.

Der Glaube an Gott spielt in diesem Buch ebenfalls eine bedeutende Rolle – besonders gut gefallen hat mir hierbei die Betrachtung der Menschen als Meisterwerke Gottes, als die Autorin schreibt:„… dennoch bleiben wir die Werkstücke des Meisters. Von ihm geformt und geliebt. Und wenn wir es zulassen, arbeitet er weiter an uns, denn nur so kann er unsere Ecken und Macken wieder glätten und die Risse ausbessern. Trotzdem formen auch sie uns – und das ist wohl gut so. Denn das, was an Narben zurückbleibt, soll uns immer an das erinnern, was wir erlebt haben.“

Fazit: Die Lektüre „Unter dem Mitternachtsmond“ hat mir ausgezeichnet gefallen, es war bis zum heutigen Tag jenes Buch der Autorin, das mir am besten gefallen und mich am meisten berührt hat. Ich genoss jede einzelne Seite dieses Buches und kann es jedem ans Herz legen, der eine berührende Liebesgeschichte auf hohem Niveau lesen möchte.

Einfach nur „wundervoll“!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Im Banne des Truitt-Mädchens

Ich wünsche mir ... einen Prinzen
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Im Banne des Truitt-Mädchens

„Du hast gebetet, und Gott hat geantwortet. Was ist dein Dilemma?“

Nach einem tragischen Unfall im Jahre 1834 wurde die Tradition der Glocke von Pembroke Chapel zur Legende. ...

Im Banne des Truitt-Mädchens

„Du hast gebetet, und Gott hat geantwortet. Was ist dein Dilemma?“

Nach einem tragischen Unfall im Jahre 1834 wurde die Tradition der Glocke von Pembroke Chapel zur Legende. Seit dem Tod von Prinz Michael wurde diese Glocke als Ankündigung eines königlichen Heiratsantrages und einer anschließenden Vermählung zu den Weihnachtsfeiertagen nicht mehr geläutet. Doch Prinz Colin von Brighton, der Cousin des regierenden König Nathaniel II., hat nach einem intensiven Gebet ein einschneidendes Erlebnis im Zusammenhang mit der Glocke, auch wenn niemand ihm Glauben schenken mag.

Ein Prinz und eine Bürgerliche – eine Geschichte, wie aus einem Märchen, jedoch mit traurigem Ende. Nach Jahren der Trennung treffen Prinz Colin und Avery Truitt bei einem Weihnachtsbesuch bei König Nathaniel II. und seiner bezaubernden amerikanischen Ehefrau Susanna erstmals wieder aufeinander. Die gegenseitige Anziehungskraft ist ungebrochen, doch es gibt Hindernisse, die dem Glück der beiden im Wege stehen. Wird Colins und Averys Liebe stark genug sein, um sich gegen jegliche Widerstände zu behaupten?

Die Bestsellerautorin Rachel Hauck präsentiert ihren Lesern mit der Fortsetzung der Buchreihe um das Königreich Brighton im wahrsten Sinne des Wortes ein romantisches Liebesmärchen. Die Geschichte der unerfüllten Liebe zwischen dem gut aussehenden Mitglied der königlichen Familie, Prinz Colin von Brighton, und der Südstaatenschönheit Avery Mae Truitt aus Georgia, lässt die Herzen höher schlagen. Das Buch besticht mit einem locker-leichten Schreibstil und einer beträchtlichen Portion Humor, man begegnet zudem den wichtigsten Figuren aus den Vorgängerbüchern wieder. Der christliche Glaube hat im Leben der beiden Protagonisten Colin und Avery einen hohen Stellenwert inne. Es werden zudem alle Register gezogen, um dem Klischee eines Liebesmärchens für Erwachsene zu entsprechen. Meiner bereits im Vorfeld durch Klappentext, Leseprobe und die Lektüre der Vorgängerbücher entstandenen hohen Erwartungshaltung wurde in jeder Hinsicht entsprochen. Die Lektüre dieses Buches hat mir allergrößtes Lesevergnügen bereitet, ich habe es genossen, die Liebesgeschichte zwischen Prinz Colin und seiner großen Liebe Avery auf dem Weg zu einem emotionalen Finale mit zu verfolgen.

„Ich wünsche mir einen… Prinzen“ verspricht höchste Romantik, grandiosen Humor und erstklassige Unterhaltung – genau so stelle ich mir ein modernes Märchen für Erwachsene vor. Herzerwärmend schön!



Veröffentlicht am 16.04.2018

Wenn aus Freundschaft Liebe wird

Bis ich dich endlich lieben darf
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Wenn aus Freundschaft Liebe wird

„Du bist immer noch derselbe Mensch, Riley!“

Nach Rileys Rückkehr aus dem Einsatz Afghanistan ist nichts mehr, wie es war. Der gutaussehende Ex-Marine verlor ein Bein ...

Wenn aus Freundschaft Liebe wird

„Du bist immer noch derselbe Mensch, Riley!“

Nach Rileys Rückkehr aus dem Einsatz Afghanistan ist nichts mehr, wie es war. Der gutaussehende Ex-Marine verlor ein Bein im Kampf, sitzt nun im Rollstuhl und zu den physischen Schmerzen im Beinstumpf stürzt er auch in eine emotionale Krise. Riley hat sich verändert, ist durch den Krieg härter geworden, frustriert und zornig. Ihn plagen furchtbare Alpträume, Ängste und Zweifel und er fühlt sich außerstande, seine Tätigkeit als Hummerfischer, die zugleich seine große Leidenschaft war, auch zukünftig auszuüben. Vor allem aber ist er der Meinung, dass er nun kein „ganzer Mann“ mehr ist und gibt sich und seiner großen Liebe Paige keine Chance mehr.

Im dritten und letzten Band der Reihe um die Callahan-Brüder konzentriert die Autorin sich nun auf Riley, der trotz seiner Kriegsverletzung zu den begehrtesten Junggesellen von Summer Harbour gehört. Seine kumpelhafte Freundschaft zu Paige Warren wird auf eine harte Probe gestellt, als er durch seine Familie kurzerhand bei seiner besten Freundin untergebracht wird. Nur wenige aus der Familie wissen, wie es um Rileys Herz wirklich bestellt ist und wie lange er Paige schon nicht mehr als Kumpel, sondern als die große Liebe seines Lebens, betrachtet. Die blonde Schönheit mit den blauen Augen und der sportlichen Figur möchte ihren besten Freund überbehüten und muss lernen, ihm mehr Freiraum zu geben und loszulassen. Sie ahnt jedoch nichts von den wahren Gefühlen in Rileys Inneren. Zudem machen ihr finanzielle Engpässe und die angedrohte Schließung ihres Tierheimes schwer zu schaffen, Paige kämpft darum, ihren Lebenstraum nicht aufgeben zu müssen.

Zu den beiden ausgezeichnet ausgearbeiteten Protagonisten Riley und Paige tauchen die lieb gewonnenen Figuren aus den Vorgängerbüchern wieder in der Handlung auf. Während Zac Callahan immer noch sein Restaurant namens „Roadhouse“ und die Weihnachtsbaumplantage betreibt und seit kurzem mit Lucy verheiratet ist, steht Beau Callahan kurz vor der Hochzeit mit seiner geliebten Eden. Ich habe mich übrigens sehr gefreut, dass auch die ruppige und spröde Tante Trudy in diesem Buch eine nicht unbedeutende Rolle spielt und der verliebte Sturkopf Sheriff Danny Colton einfach nicht aufgeben möchte, seine Trudy endlich für sich zu gewinnen.

Fazit: Mit „Bis ich dich endlich lieben darf“ hat Denise Hunter einen würdigen Abschluss dieser wunderschönen, zu Herzen gehenden christlichen Romanreihe geschrieben. Ich habe die Lektüre zutiefst genossen und bedauerte es sehr, mich nun von den sympathischen Callahans verabschieden zu müssen. Eine ausgezeichnete Lektüre, die ich uneingeschränkt weiterempfehle!

Mein einziger Kritikpunkt ist das Buchcover mit dem Fokus auf vier über dem Wasser schwebende Beine eines auf einem Steg sitzenden verliebten Paares. Angesichts der Tatsache, dass Rileys Bein amputiert wurde, empfand ich dieses Foto völlig unpassend zum Inhalt dieses Buches.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Ein Toast auf zwei wundervolle Menschen und ihr Leben – die berührende Geschichte einer großen Liebe, die alle Hindernisse überwindet!

Das letzte Manuskript
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Ein Toast auf zwei wundervolle Menschen und ihr Leben – die berührende Geschichte einer großen Liebe, die alle Hindernisse überwindet!

Der Tod des berühmten Romanschriftstellers Gerard Warner bedeutet ...

Ein Toast auf zwei wundervolle Menschen und ihr Leben – die berührende Geschichte einer großen Liebe, die alle Hindernisse überwindet!

Der Tod des berühmten Romanschriftstellers Gerard Warner bedeutet einen schmerzlichen Verlust für seinen Enkelsohn Michael. Der freundliche alte Herr mit der tiefen, sanften Stimme hatte seine verstorbene Ehefrau Mary über alles geliebt und war als fürsorglicher und herzlicher Familienmensch stets Michaels Vorbild gewesen. Darüber hinaus verband Michael und Gerard die gemeinsame große Leidenschaft für die Schriftstellerei. Im Zuge der Testamentseröffnung stört sich die Familie an der Obsession von Michaels Schwester hinsichtlich des Familienstammbaumes. Marilyn ist besessen von der Geschichte ihrer Familie und vermutet ein Geheimnis um die Person ihres Großvaters, ihre vielen Fragen wurden jedoch zu dessen Lebzeiten niemals beantwortet. Obgleich Gerard Warner als einer der größten Autoren seiner Zeit galt, gab es weder Interviews, noch Fotos von ihm. Er mied zeitlebens die Öffentlichkeit und behandelte sein Privatleben mit allergrößter Diskretion.

Gerard hat seinem Enkelsohn Michael jedoch nicht nur ein kleines Vermögen hinterlassen, sondern auch sein wundervolles historisches Haus in Charleston, wo Michael einen unveröffentlichten Roman entdeckt - ein vergilbtes Manuskript mit dem Titel „Eine aussichtslose Liebe.“ Ein beiliegendes Tagebuch weist darauf hin, dass dieses Manuskript bewusst so platziert wurde, damit Michael es finden musste. Der Enkel beginnt sich in die Schriften seines Großvaters zu vertiefen und verstrickt sich immer mehr im Sog der geschilderten Ereignisse, die ihn bald nicht mehr loslassen.

Die wunderschöne Liebesgeschichte, die der Autor hier erzählt, wird von den Ereignissen des Zweiten Weltkrieges umrahmt. Sie handelt von einem jungen Mann namens Ben Coleman, der sich hoffnungslos in die hübsche und warmherzige Claire Richards verliebt, jedoch keine Chance auf eine gemeinsame Zukunft mit ihr sieht. Die Wahrheit über seine Vergangenheit, sein eigenes gefährliches Geheimnis, steht zwischen ihm und seiner Liebe. Dennoch ist Bens größter Wunsch die Chance auf einen Neubeginn mit der Dame seines Herzens an seiner Seite. Doch Claires Herz scheint ihrem Verlobten zu gehören, der sich im Kriegseinsatz befindet und ihr das Versprechen abgenommen hat, auf ihn zu warten. Werden die beiden es allen Hindernissen zum Trotz schaffen und ihr Glück finden?

Dan Walsh hat in seinem Roman sehr überzeugende und wundervoll gezeichnete Charaktere erschaffen. Die beiden sympathischen Protagonisten Ben und Claire werden in diesem Buch von etlichen Nebenfiguren begleitet und besitzen die Fähigkeit, den Leser emotional tief ins Geschehen einzubeziehen. Einige der Nebenfiguren spielen lediglich eine untergeordnete Rolle in der Handlung, manchen jedoch kommt im Verlauf der Geschichte große Bedeutung zu. Mich persönlich haben Claires Eltern, der hartnäckige und ehrgeizige FBI-Agent Victor Hammond sowie der liebenswürdige katholische Priesters Aidan Flanagan am meisten berührt.

Durch den einnehmenden und sehr fesselnden Schreibstil mit einem kontinuierlich ansteigenden Spannungsfaktor hat Dan Walsh mir aufwühlende, aber auch sehr emotionale Lesestunden bereitet. Die geschickt konstruierte Handlung wird dem Leser in zwei Erzählsträngen dargeboten. Der Autor beginnt mit dem Zusammentreffen der Familie bei der Testamentseröffnung und geht auf die einzelnen Personen, speziell jedoch auf Michael und seine Ehefrau Jenn, ein. Als Michael nach seinem überraschenden Fund beginnt, sich in das Manuskript des Großvaters zu vertiefen, wird ein weiterer Erzählstrang geöffnet und die Geschichte eines jungen Paares während der Kriegszeit nach und nach aufgeblättert. Dan Walsh dokumentiert dies auch optisch durch angedeutete schattierte Buchränder auf jeder einzelnen Seite, eine symbolhafte Darstellung eines „Buches im Buch“. Die Tatsache, dass dem christlichen Glauben ein wichtiger Stellenwert in diesem Roman eingeräumt wurde, rundete dieses hervorragende Leseerlebnis ab – „Das letzte Manuskript“ ist ein Buch, das meinem Lesegeschmack vollends entspricht!

Fazit: Dieser Roman aus der Feder von Dan Walsh hat mir hervorragend gefallen, mich bestens unterhalten und mir eine sehr berührende Liebesgeschichte, gespickt mit vielen historischen Tatsachen beschert. Eine ausgezeichnete und spannende Lektüre, die ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann!