Cover-Bild Geschrieben im Wind
5,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Francke-Buch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 526
  • Ersterscheinung: 05.2017
  • ISBN: 9783868276695
Judith Pella

Geschrieben im Wind

Silvia Lutz (Übersetzer)

1941: Keagan Hayes, der mächtigste Zeitungsmogul Kaliforniens, ist ein harter und verbitterter Mann. Was seine drei Töchter auch tun – die Anerkennung ihres dominanten Vaters können sie nicht erreichen. So versucht jede auf ihre Art, mit ihrem Schicksal ins Reine zu kommen.
Blair geht den Weg der Rebellion, Jackie sucht Kraft im Glauben und Cameron flieht in die Karriere. Als ehrgeizige Journalistin schlägt sie sich auf die Seite des schärfsten Konkurrenten ihres Vaters. Er schickt sie als Korrespondentin nach Europa. Für Cameron wird ein Traum wahr.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2024

ein wundervolles Buch

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Was für ein Buch, was für eine Geschichte. Ich bin begeistert und echt fasziniert.

Judith Pella beschreibt bildhaft und lebendig das Leben der 3 Hayes Schwestern im Jahr 1941. Man begleitet alle drei ...

Was für ein Buch, was für eine Geschichte. Ich bin begeistert und echt fasziniert.

Judith Pella beschreibt bildhaft und lebendig das Leben der 3 Hayes Schwestern im Jahr 1941. Man begleitet alle drei parallel nebeneinander, obwohl Cameron für mein Empfinden den größten Raum einnimmt. Ihre Erlebnisse in Russland sind wirklich gut erzählt.

Ich fand es spannend, die ersten Tage des Zweiten Weltkrieges durch die Augen der Journalisten mitzuerleben.
Cameron ist authentisch und echt charakterisiert, auch die beiden Schwestern Blair und Jackie sind realistisch mit ihren Ängsten, Hoffnungen und Stärken beschrieben.

Die Autorin hat einen packenden und fesselnden Schreibstil, sie baut Spannung auf und beeindruckt durch die Vielschichtigkeit der beschriebenen Protagonisten, obwohl es viele Charaktere gibt, verliert man nicht den Überblick, sondern kann wunderbar folgen.

Ein großer Pluspunkt ist, dass der Glaube zu Jesus einen großen Raum in der Geschichte einnimmt.

Judith Pella spricht in diesem Buch über Lüge, Wahrheit, Veränderungen und Neuanfänge, Kummer, Enttäuschung, Traurigkeit, Liebe und der Frage, ob man Gott braucht.

"Geschrieben im Wind" ist echt, voller historischer Fakten, mit realistischen Charakteren und einer klaren Botschaft von Gott.
Ein Buch, das ich von Herzen empfehle.

Veröffentlicht am 16.04.2018

GESCHRIEBEN IM WIND

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GESCHRIEBEN IM WIND

Bei „Geschrieben im Wind“ handelt es sich um den ersten von vier Bänden der Sturmzeiten-Reihe von Judith Pella, in der sie ihre Leserschaft ins Jahr 1941 versetzt. Die Autorin schildert ...

GESCHRIEBEN IM WIND

Bei „Geschrieben im Wind“ handelt es sich um den ersten von vier Bänden der Sturmzeiten-Reihe von Judith Pella, in der sie ihre Leserschaft ins Jahr 1941 versetzt. Die Autorin schildert in diesem beeindruckenden Epos die Geschichte der Familie Hayes und beginnt mit einem bitterarmen irischen Jugendlichen namens Keagan Hayes, der sich entschloss, seiner hoffnungslosen Situation in Irland zu entfliehen. Keagans scheint auf den ersten Blick den großen Traum gelebt zu haben – nach seiner Emigration nach Amerika und der Heirat mit Cecilia, der Tochter eines Zeitungsinhabers, avancierte er mit unerschütterlichem Ehrgeiz und Skrupellosigkeit zum mächtigsten Zeitungsmogul Südkaliforniens. Sein beruflicher Erfolg kann jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass sein Privatleben ein reines Desaster ist. Er terrorisiert nicht nur seine sanfte und schüchterne Ehefrau, sondern erweist sich auch seinen drei Töchtern gegenüber als kalt, manipulativ und tyrannisch. Cameron, Blair und Jacqueline hoffen vergeblich auch väterliche Zuneigung und Liebe, und so versucht jede auf ihre Weise, zumindest die Anerkennung oder die Aufmerksamkeit ihres Vaters zu erlangen.

Cameron ist mit vierundzwanzig Jahren die älteste Tochter, ihre Leidenschaft gilt ebenso wie jene ihres Vaters dem Journalismus. Die attraktive junge Frau lebt in einem eigenen Apartment in Los Angeles, meidet gesellschaftliche Vergnügungen und arbeitet stets daran, ihre journalistischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Der Krieg in Europa droht täglich weiter zu eskalieren und Cameron möchte die damit verbundenen Abenteuer und den journalistischen Ruhm nicht verpassen. Sie träumt davon, nach Moskau zu reisen und vor Ort über die prekäre Situation zu berichten. Ihr Vater manipuliert jedoch das Leben seiner drei Töchter, und so sabotiert er auch Camerons Pläne. Als Keagans schärfster Rivale Max Arnett Cameron schließlich ein Angebot macht, kündigt sie ihren Job in der Zeitung ihres Vaters und arbeitet für dessen Konkurrenten. Max bietet Cameron eine Stelle aus Auslandskorrespondentin an, und über Umwege erfüllt sich Camerons Traum: als Hitler in Russland einmarschiert, wird sie ins Zentrum des Kriegsgeschehens beordert.

Camerons jüngere Schwester Blair wählt den offenen Widerstand gegen ihren Vater. Der schockierende Lebensstil dieses bezaubernden und wunderschönen Mädchens beinhaltet wilde Partys, Alkohol und viele Männer. Blair träumt von einer Karriere als Schauspielerin oder Sängerin, sie bemüht sich, leichtfertig zu wirken, ist jedoch in ihrem Inneren sehr verletzlich.

Jacqueline, die jüngste der drei Schwestern, ist eine hübsche und sehr sensible Collegestudentin, deren Lebensziel es ist, Grundschullehrerin zu werden. Blair ist von einem tiefen, unerschütterlichen Glauben an Gott erfüllt. Sie ist es auch, die stets als Vermittlerin fungiert und versucht, die Familie zusammen zu halten.

Im vorliegenden Roman veranschaulicht Judith Pella die Familiensituation der Hayes, geht eingehend auf die einzelnen Charaktere ein und erzählt von den Träumen, Plänen und Hoffnungen, Gedanken und Gefühlen der drei Schwestern. In verschiedenen Handlungssträngen konzentriert sie sich dabei abwechselnd auf Cameron, Blair und Jackie. Ihre Protagonisten sind sehr authentisch gezeichnet. Die Autorin stellt ihren Hauptfiguren interessante Nebenfiguren zur Seite. In Johnny Shanahan findet Cameron einen guten Freund, der ebenfalls nach Russland geschickt wird und als hervorragender Journalist bereits durch den Pulitzer ausgezeichnet wurde. Bei einem Bombenangriff lernt Cameron den stattlichen vielschichtigen Arzt Aleksei Roswowschikow kennen, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, Menschen zu heilen. Dem gut aussehenden Offizier namens Gary Hobart wird ebenfalls Aufmerksamkeit zuteil, denn der intelligente und selbstbewusste junge Mann beeindruckt die wilde, ausschweifende Blair und kann sich seinerseits ihrer Anziehungskraft nur schwer entziehen. Der in Amerika geborene und aufgewachsene Sam Okuda teilt Jackies Glauben. Der kluge junge Mann möchte Schriftsteller werden. Seiner Freundschaft mit Jackie steht jedoch seine asiatische Herkunft im Wege.

Judith Pella versteht es, die historischen Hintergründe über die Zeit des Zweiten Weltkrieges mit den Schicksalen der Protagonisten ihres Romans zu verweben. Im ersten Teil dieser Buchreihe konzentriert sie sich hierbei vor allem auf die älteste Tochter Cameron, die in der Sowjetunion über den Einmarsch der deutschen Wehrmacht und deren Auswirkungen berichtet. In sehr anschaulicher Weise erfährt der Leser Details über die sowjetische Bürokratie, über furchtbare Ereignisse dieses Krieges und über das Leben der russischen Bevölkerung. Die Autorin hat Fakten über einen ungeheuerlichen Vernichtungskrieg in die Handlung aufgenommen, der diesem Roman eine große Tiefe verleiht.

„Geschrieben im Wind“ ist ein sehr beeindruckendes, überzeugendes und an manchen Stellen auch erschütterndes Buch, das in historische Ereignisse eintaucht und den Leser mit auf eine Reise in die Vergangenheit nimmt. Der einnehmende Schreibstil, die überzeugenden Figuren sowie die Handlung dieses Romans haben mir ein hoch spannendes und interessantes Leseabenteuer beschert. Sturmzeiten – Band 1 – eine erstklassige Lektüre – und eine uneingeschränkte Leseempfehlung! Ich freue mich bereits auf den zweiten Band dieser Reihe.

Veröffentlicht am 14.07.2017

Lebendige Geschichte

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„...Deutschland schießt sich den Weg durch Europa frei, während der Russische Bär auf seinen Hinterpfoten sitzt und den Göttern, oder wen immer dieser atheistische Idiot anbetet, dankt, dass er verschont ...

„...Deutschland schießt sich den Weg durch Europa frei, während der Russische Bär auf seinen Hinterpfoten sitzt und den Göttern, oder wen immer dieser atheistische Idiot anbetet, dankt, dass er verschont bleibt...“

Wir schreiben das Jahr 1941. In Beverly Hills feiert der Zeitungsherausgeber Keagan Hayes seinen 50. Geburtstag. Anwesend sind auch seine drei Töchter. Cameron, die Älteste, arbeitet im Verlag des Vaters. Blair träumt von einer Karriere als Schauspielerin und Jackie, die Jüngste, besucht die Highscool.
Die Autorin hat einen fesselnden und beeindruckenden historischen Roman geschrieben. Die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen.
Die Protagonisten werden gut charakterisiert. Keagan ist einst aus Irland gekommen. Im Zeitungsgeschäft hat er sich zuerst nach oben gearbeitet und dann die Tochter seines Arbeitgebers geheiratet. Dass diese ihm nur Mädchen geboren hat, hat ihn hart getroffen. Er lässt dies seine Töchter auch immer wieder spüren, das er sie nicht für vollwertig hält.
Cameron hat nur einen Wunsch. Sie möchte ihrem Vater gefallen. Deshalb kniet sie sich voll in jede ihrer Reportagen. Als sie Keagan bittet, sie als Korrespondentin nach Europa zu schicken, lehnt er eiskalt ab. Sie kündet und nimmt das Angebot seines Konkurrenten an.
Während Cameron und Blair sich vom Glauben abgewendet haben, findet Jackie genau darin Kraft.
Der Schriftstil des Buches ist ausgereift. An Camerons Seite erlebe ich die Schrecken des Kriegsgeschehens in Europa. Außerdem begleite ich sie in die Sowjetunion. Hier begreift Cameron nicht nur, was Krieg bedeutet, sondern wird einerseits mit der sowjetischen Bürokratie und Zensur konfrontiert und andererseits heimlich über das Vorgehen der SS informiert. Dabei macht Cameron einen Reifeprozess durch und verliert ihre Naivität. Gut herausgearbeitet wird hier insbesondere die unterschiedliche Mentalität und Lebenseinstellung von Amerikanern und Russen.
Währenddessen wird Blair mit den Schattenseiten der Filmindustrie konfrontiert und muss erleben, dass ihr aus Lügen aufgebautes Leben zerbricht.
Geschickt werden christliche Fragen in die Handlung eingebettet. Das geschieht zum einen, wenn Jackie den Kontakt zu Blair sucht, aber auch bei Begegnungen von Cameron in der Sowjetunion. Besonders das Gespräch mit Anna, einer Russin, geht in die Tiefe.
Obiges Zitat stammt aus dem ersten Teil des Buches. Unter den Journalisten wurde heftig diskutiert, ob es Deutschland wagt, die Sowjetunion anzugreifen. Das Zitat gibt die Mehrheitsmeinung wider.
Neben dem Krieg durchzieht ein weiteres Thema wie ein roter Faden die Geschichte. Das ist Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. Davon ist auch Amerika nicht gefeit.
In Camerons und Blairs Äußerungen schwingt ab und an ein Hauch von Zynismus mit. Gleiches gilt für den Journalisten Shanahan. Die Gespräche zwischen Cameron und Shanahan variieren entsprechend der aktuellen Lage. Mal benehmen sie sich wie
Konkurrenten, in anderen Situationen stehen sie zueinander.
Die Geschichte verfügt über einen hohen Spannungsbogen. Das ist zum einen den historischen Ereignissen geschuldet, zum anderen den komplexen Beziehungen der Protagonisten. Hinzu kommen Ereignisse aus der Vergangenheit, die bis in die Gegenwart nachwirken.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeichnet sich neben all den schon genannten Punkten durch eine exakte Recherche aus.
Das helle Cover mit den Sehenswürdigkeiten von Moskau wirkt edel.
Ich möchte meine Rezension mit einem Zitat von Anna schließen. Zuvor wurde sie von Cameron gefragt, wie sie mit all den Veränderungen in ihrem Leben zurechtgekommen ist.
„...Dort heißt es, dass ein Samenkorn, das in die Erde gelegt wird, zuerst sterben muss, bevor es Frucht bringen kann. Und genauso ist es auch mit einer Veränderung. Sie tötet so manches in uns, damit etwas Neues wachsen kann...“

Veröffentlicht am 14.07.2017

Fulminater Auftakt der Sturmzeiten Trilogie

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Die Sturmzeiten Tetralogie wurde im Mai 2017 vom Francke Verlag neu verlegt und ich finde die neuen Cover sehen richtig toll aus und passen auch sehr gut zusammen.

Im ersten Teil "Geschrieben im Wind" ...

Die Sturmzeiten Tetralogie wurde im Mai 2017 vom Francke Verlag neu verlegt und ich finde die neuen Cover sehen richtig toll aus und passen auch sehr gut zusammen.

Im ersten Teil "Geschrieben im Wind" machen wir die Bekanntschaft der Familie des mächtigen Zeitungsmoguls Keagan Hayes, welcher als irischer Einwanderer in die Staaten kam. Er arbeitete sich zur Nummer Eins in Kalifornien hoch, doch trotz seines Erfolges ist er ein verbitterter und herzloser Mann: ein Tyrann. Sein Wunsch nach einem Sohn wurde ihm nie erfüllt und so hat er seinen drei Töchtern einfach Jungennamen gegeben: Cameron, Blair und Jackie. Das Versagen keinen männlichen Erben vorzeigen zu können, lässt er nicht nur seinen Töchtern, sondern auch seiner eher stillen Ehefrau Cecilia spüren, die sich Stärke im Glauben holt.
Die drei Schwestern könnten unterschiedlicher nicht sein. Cameron, die Älteste, tritt in die Fußstapfen des Vaters und ihre Liebe gehört ebenfalls dem Journalismus. Als ihr Vater ihr immer weniger Anerkennung in der Firma zukommen lässt und ihr Steine in den Weg legt, verlässt sie die väterliche Firma und geht zu Keagans größten Konkurrenten. Dort erhält sie endlich die erhoffte Chance als Auslandskorrespondentin zuerst nach Europa und dann nach Russland zu gehen und direkt von den Kriegsschauplätzen zu berichten. Denn es ist das Jahr 1941 und die Deutschen stehen vor Moskaus Türen....
Blair hingegen möchte Schauspielerin werden und kämpft genauso verbissen für ein bisschen Anerkennung ihres Vaters wie Cameron und Jackie. Dabei gerät sie aber immer tiefer in den Sumpf Hollywoods und die große Schauspielkarriere bleibt aus. Als sie schließlich in einer Bar als Nachtclubsängerin landet und sich ihr Vater ebenfalls von ihr lossagt, verfällt sie immer mehr dem Alkohol...
Jackie ist die Ruhigste der Schwestern und studiert noch. Sie ist sehr gläubig und setzt sich für andere Menschen ein. So hilft sie auch Blair immer wieder aus der Patsche und freundet sich mit ihrem Mitstudenten Sam, einem Amerikaner mit japanischen Wurzeln, an. Wer etwas von der Geschichte Amerikas während des Zweiten Weltkrieges kennt, weiß was diese Freundschaft bedeutet....

Diese Tetralogie hat mich bereits mit dem ersten Band, der in der Zeit von Februar bis Dezember 1941 spielt, "eingefangen". Das Leben der Familie Hayes und diese abgrundtiefe Kälte des Vaters gegenüber seines eigen Fleisch und Blut hat mich zutiefst berührt. "Kotzbrocken" ist noch ein viel zu harmloses Wort für diesen herzlosen Tyrann, der seine Familie nach und nach von sich stößt.
Obwohl die Geschichte von allen Familienmitgliedern erzählt, steht Cameron in diesem Band im Mittelpunkt. Sie ist dem Vater noch am ähnlichsten und leidet doch am allermeisten. Durch die fehlende Anerkennung und Liebe hat auch sie eine Mauer um ihr Herz aufgebaut und geht keine tiefe Beziehung zu Männer ein. Mit ihrem Kollegen Johnny verbindet sie aber eine tiefe Freundschaft. Ihre Liebe zu Russland entstand durch die einzige Zeit, die sie ihrem Vater ein klein bisschen näher gebracht hat, als er selbst in Russland als Journalist tätig war und Cameron ab und zu mitgenommen hat.
Vom Weltkrieg ist zu diesem Zeitpunkt in den Staaten kaum etwas zu bemerken. Das Leben der Amerikaner geht noch den gewohnten Lauf. Nur die Medien rücken die Geschnisse ins Blickfeld, doch der Krieg ist weit weg. Cameron versucht die Lage in Russland ihren Landsmännern zu übermitteln, doch die straffe Zensur macht ihr einen Strich durch die Rechnung....

Blair gibt sich nach außen hin stark und ist doch unheimlich weich. Sie gibt sich für alles die Schuld und als sie endlich glaubt den richtigen Weg eingeschlagen zu haben, stößt auch sie als Buße den einzigen Menschen von sich, den sie liebt.

Jackie spielt im ersten Teil eine noch kleine Rolle und fällt vorallem als Vermittlerin und ruhigste Schwester auf. Sie spielt noch nach den Regeln des Vaters und scheint auch gegen seine Hartherzigkeit mehr immun zu sein, als ihre beiden Schwestern. Doch auch sie kommt eines Tages an dem Punkt, sich von ihm loszusagen..

Judith Pella zeigt in ihrer Geschichte auch unangenehme Seiten der Amerikaner, wie zum Beispiel den Rassismus auf, der auch heute noch ein Thema ist. Die Kriegsschauplätze werden sehr bildhaft beschrieben und auch die Eigenart der Russen und ihre Liebe zum Vaterland wird sehr authentisch erzählt.
Besonders gut hat mir die Passage gefallen, als Cameron im Krankenhaus Kriegsverletzte aus Russland und Deutschland interviewt, und deutlich wurde, wie wenig sich das eigentlich Fußvolk unterscheidet. Einfache Soldaten, die sich nur nach ihrer Familie sehnen und keinen Sinn im Krieg sehen....egal auf welcher Seite sie stehen. Dieser Teil hat mich sehr berührt.

Schreibstil:
Die Autorin besitzt die Fähigkeit von Beginn an den Leser zu fesseln. Man taucht sehr schnell in diese interessante Familiengeschichte ein, deren über 500 Seiten, die leider sehr klein gedruckt und dicht beschrieben sind, trotzdem schnell gelesen sind. Man mag nämlich das Buch gar nicht mehr zur Seite lesen, sondern möchte einfach wissen, wie es weitergeht. Auch die Beschreibung der Figuren ist Judith Palla großartig gelungen. Vielleicht sind einige auch ein wenig klischeehaft, aber alleine meine Gefühle gegen Keagan Hayes haben mein Blut während des Lesens in Wallung gebracht!


Fazit:
Ein fulminater und interessanter Auftakt einer Tetralogie um Krieg, Hoffnung, Rassismus, Glaube, Familie und Träume, der mich von Beginna an fesseln konnte. Ich bin schon sehr auf die nachfolgenden Bände gespannt und freue mich auf ein Wiedersehen mit Cameron, Blair und Jackie.