Wie Tolkien, nur nicht so gut
Wie kann ein Buch mit einem so traumhaft schönen Cover so nervig sein? Dieses Buch hält sich selbst für zu fantastisch. Von der ersten Seite an ist klar, dass es versucht, Tolkiens Stil zu kopieren - das ...
Wie kann ein Buch mit einem so traumhaft schönen Cover so nervig sein? Dieses Buch hält sich selbst für zu fantastisch. Von der ersten Seite an ist klar, dass es versucht, Tolkiens Stil zu kopieren - das Ergebnis ist eine wirre Geschichte, gespickt mit irrelevanten Fakten und unnötigen Abschweifungen.
Kleiner Tipp: Tolkiens Schreibstil ist nicht unbedingt das, was seine Bücher heutzutage noch so erfolgreich macht. Wenn man sich an ihm orientieren möchte, dann bitte an der Sprache und den Allegorien und den Charakteren und nicht an seinen seitenlangen Beschreibungen von Bäumen.
Außerdem gibt es in diesem Buch viel zu viele Namen und Anekdoten über Personen, die nicht persönlich vorkommen. Und was das für Namen sind - ich konnte keinen einzigen davon ernst nehmen. Und nicht auf eine gute Weise, sondern eher auf die Art, dass ich jedes Mal von neuem davon genervt war. Und die Art und Weise wie die Charaktere gesprochen und sich verhalten haben, hat mich an kleine Kinder erinnert.
Und was ist mit dem Wort Schlegel? Ich kann dieses Wort nicht mehr hören! Das soll bitte nur noch im Kontext eines gebratenen (oder nicht gebratenen) Hühnerschlegels verwendet werden und sonst nicht! Die ganze Ausdrucksweise dieses Buchs ging mir tierisch auf die Nerven.
Ich musste mich bisher stark zusammenreißen, den zweiten Teil nicht schon zu kaufen, ohne den ersten gelesen zu haben, weil ich mir so viel davon versprochen habe. Jetzt bin ich einfach nur glücklich, dass ich den ersten Band secondhand erworben und kaum Geld dafür ausgegeben habe.