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Veröffentlicht am 16.04.2018

Alles ist möglich, für den, der glaubt

Alles ist möglich
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Alles ist möglich, für den, der glaubt

„Sei mutig, bleib dran, glaube fest an dich. Wenn wir neue Dinge ausprobieren, entdecken wir, wie stark wir sind, und erkennen, dass unsere einzigen Beschränkungen ...

Alles ist möglich, für den, der glaubt

„Sei mutig, bleib dran, glaube fest an dich. Wenn wir neue Dinge ausprobieren, entdecken wir, wie stark wir sind, und erkennen, dass unsere einzigen Beschränkungen jene sind, die wir uns selber auferlegen.“

So lautet die Devise von Jen Bricker, einer vor Optimismus und Abenteuerlust sprühenden jungen Frau, Sportlerin, Bühnenkünstlerin, Autorin und Rednerin. In ihrem ersten Buch „Alles ist möglich“ erzählt sie, wie sie ihren Weg ging und es schaffte, ihre Träume zu verwirklichen. Ohne Beine zur Welt gekommen und von den Eltern verstoßen strahlt die Achtundzwanzigjährige allen Umständen zum Trotz etwas unglaublich Positives aus. Sie fühlt sich von Gott gesegnet und verspürt eine tiefe Dankbarkeit für ihr Leben, fühlt sich reich beschenkt. Jen hatte das Glück, in einer liebevollen Adoptivfamilie aufzuwachsen, wo ihr beigebracht wurde, Stärke und Schönheit dort zu sehen, wo andere sie nicht wahrnehmen.

Jen beschreibt sich als abenteuerlustig, künstlerisch begabt, stark, unvollkommen, leidenschaftlich, gebrochen, albern, sportlich, durchgeknallt und verspielt. Sie berichtet von ihrer Unsicherheit, ihren Zweifeln, ihrer Angst und ihrer Schwäche, aber auch von Augenblicken vollkommener Seligkeit, extremen Abenteuern, großer Leidenschaft, Verliebtheit, Freude, Glück und Einsamkeit. Eine große Bandbreite an Eigenschaften und Emotionen – auf die Jen Bricker im Verlauf dieses Buches eingeht. In locker-leichtem Schreibstil erzählt sie die Geschichte ihres Lebens, beginnend mit ihrer Geburt, Erlebnissen ihrer Kindheit und Schulzeit, und ihren Weg, ihre Träume zu realisieren. Ihre Neugier und Abenteuerlust kennt kaum Grenzen – die Worte „Ich kann nicht“ kommen im Sprachgebrauch der Autorin schlichtweg nicht vor.

Der tiefe, unerschütterliche Glaube an Gott wurde ihr bereits von frühester Kindheit seitens ihrer Adoptiveltern vermittelt und vorgelebt. Jen wuchs mit dem Bewusstsein auf, dass sie in Gottes Augen schön und vollkommen ist. Sharon und Gerald Bricker sahen stets das Potenzial in ihrer Tochter und glaubten an sie. Sie brachten ihr bei, über ihre Umstände hinauszuschauen, mutig zu sein. Über Jens Weg zur Arbeit als Luftakrobatin zu lesen war faszinierend. Hier wird deutlich, dass ihr Lieblingsvers aus der Bibel Realität wurde: „Alles ist möglich, für den, der glaubt.“ Jen Bricker äußert sich ausgiebig zu ihrem Glauben, der nachfolgende Satz war für mich besonders aussagekräftig und einprägsam:

„Gott gebraucht alles in unserem Leben, um uns zu dem Menschen zu machen, den er in uns sieht. Vielleicht wollte ich deshalb nie Hilfestellung – ich wusste, dass Gott mich auffängt.“

Die optische Aufmachung des Buchcovers animiert bereits dazu, sich über die strahlend lächelnde Frau ohne Beine, die auf ihren Händen steht, näher zu informieren. Der Aufbau der einzelnen Kapitel ist sehr übersichtlich. Über das gesamte Buch verteilt findet man immer wieder einzelne grau unterlegte „Kästen“, in denen sich verschiedene Menschen aus dem Umfeld der Autorin über Jen und ihre gemeinsamen Erfahrungen äußern. Der einzige Kritikpunkt, den ich an dieser Stelle anbringen möchte, ist die für meinen Geschmack viel zu kleine Schriftgröße, kombiniert mit zu geringem Zeilenabstand – zwei Faktoren, die meinen Lesefluss ein wenig ins Stocken brachten.

Dieses Buch ist zutiefst positiv und Mut machend. Jen Bricker bringt darin eine große Dankbarkeit für ihren Körper und ihr Leben zum Ausdruck, die ansteckend wirkt. Nach Beendigung dieser Lektüre betrachtet man vieles mit anderen Augen und verspürt eine neue Wertschätzung für das eigene Dasein.

Ich möchte mit einer Aussage der Autorin schließen, die mich tief berührt hat – ein Mut machender Appell an die Leser:

„Jeder von uns, auch du, hast Gaben, Talente und Fähigkeiten, mit denen du auf die Welt gekommen bist und die dich einzigartig machen. Das Schöne daran, Gottes Geschöpf zu sein, ist, dass wir nicht auf die Superkräfte anderer Leute neidisch zu sein brauchen, weil diese Kräfte gar nicht für uns gedacht waren. Du bist wichtig, du hast eine Aufgabe, und was du zu bieten hast, kann im Leben anderer etwas bewirken. So wie ich hast du auch eine Bühne und ein Publikum. Denk nur an die Menschen, denen du jeden Tag begegnest, deine Freunde, deine Familie, dein Partner, deine Kinder. Sie alle beobachten dich und bemerken, was du tust und was nicht. Wir alle haben täglich die Gelegenheit, auf das Leben anderer eine positive Wirkung zu haben – im Großen wie im Kleinen.“

Veröffentlicht am 16.04.2018

Dankbarkeit, Vertrauen und eine nie endende Reise mit Gott. Genau darum geht es.

10 000 Gründe
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Dankbarkeit, Vertrauen und eine nie endende Reise mit Gott. Genau darum geht es.

„Lieder des Glaubens und der Anbetung können ein Geschenk sein – ein Fenster ins Herz Gottes und eine Waffe der Wahrheit ...

Dankbarkeit, Vertrauen und eine nie endende Reise mit Gott. Genau darum geht es.

„Lieder des Glaubens und der Anbetung können ein Geschenk sein – ein Fenster ins Herz Gottes und eine Waffe der Wahrheit in der dunkelsten Nacht. Sie können uns erreichen, wenn wir überfordert sind, wenn uns keine Logik, keine tröstenden Worte und keine rationalen Erklärungen helfen. Sie können ein Geschenk sein, wenn wir trauern, vor unbeantwortbaren Fragen stehen, sie können helfen, uns in Gottes Gegenwart zu führen, sie erinnern uns daran, dass Gott uns näher ist, als wir denken, selbst wenn das Leben von Trauer getrübt ist. Und sie können uns daran erinnern, dass wir uns unabhängig von dem Schweren in unserem Leben immer noch dafür entscheiden können, Gott zu loben – was auch geschieht!“

Der bekannte Lobpreisleiter Matt Redman, aus dessen Feder das berühmte Lied „10.000 Gründe“ stammt, ist der Überzeugung, dass Musik die wunderbare Fähigkeit besitzt, genau dann Hoffnung, Freude und Frieden zu transportieren, wenn wir sie am dringendsten brauchen. In seinem gleichnamigen Buch präsentiert er seinen Lesern beeindruckende Glaubensbeweise in Form von Geschichten, wo Menschen durch sein Lied nachhaltig berührt wurden. Er geht in seinen Ausführungen auf den Lobpreis - die Anbetung Gottes - als zentrales Thema ein. Seine ermutigenden, tief bewegenden, inspirierenden und oftmals zu Tränen rührenden Geschichten zeugen von Glauben, Hoffnung und Vertrauen und sollen verdeutlichen, was Lobpreis eigentlich bedeutet. Matt Redman erfüllt es mit Ehrfurcht, wie Loblieder angesichts von Trauer, Verlust, Krebs oder sogar eines Erschießungskommandos nicht zum Schweigen gebracht werden konnten.

Im vorliegenden Buch erfährt man auch ein klein wenig aus Matt Redmans Leben und seinem ersten Kontakt mit Lobpreisliedern. Er berichtet, wie er begann, Gitarre zu spielen und wie der Lobpreis und das Schreiben von Liedern schließlich zu seiner Leidenschaft wurde. Der Autor gibt Einblick in die Entstehungsgeschichte seines berühmten Liedes „10 000 Gründe“, das bereits mehrfach ausgezeichnet wurde und überall auf der Welt gesungen wird.

Hinsichtlich der Covergestaltung muss ich zugeben, dass ich anfangs nicht viel mit der Abbildung einer Weltkugel und den vielen Herzen auf den einzelnen Kontinenten anfangen konnte. Der Zusammenhang mit dem Inhalt offenbarte sich mir erst während der Lektüre. Angesichts des Inhalts der gesammelten Geschichten, Lebenserinnerungen und E-Mails, die an Matt Redmans gerichtet wurden, bin ich nach dem Zuschlagen dieses Buches der Meinung, dass der Verlag kein passenderes Motiv hätte finden können. Ein Lied, das um die Welt geht – und dabei unzählige Herzen berührt – ein Bild, das im Grunde alles ausdrückt.

Ich möchte abschließend auch die äußerst lesefreundliche Schriftgröße, den großzügigen Zeilenabstand und die übersichtliche Gliederung der einzelnen Leseabschnitte positiv hervorheben. Sehr passend empfand ich den in kursiver Schrift gedruckten Liedertext, der einen wunderschönen Abschluss bildet und dazu anregt, sich „10 000 Gründe“ (wieder einmal) zu Gemüte zu führen: „Komm und lobe den Herrn, meine Seele sing, bete den König an. Sing wie niemals zuvor nur für ihn und bete den König an.“

FAZIT: „10 000 Gründe“ ist ein Buch, das mich äußerst positiv überrascht hat, mir viele bewegende Momente bescherte und ein wunderschönes Plädoyer für das Singen von Lobpreisliedern darstellt. Vortrefflich gelungen!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Das ganze Leben besteht aus Begegnungen

Jeder ist normal, bis du ihn kennenlernst
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Das ganze Leben besteht aus Begegnungen

„Sie und ich wurden geschaffen, um Leben zu retten. Die Rettungsleinen, die wir in der Regel anzubieten haben, sind Worte. Jedes Wort, das wir aussprechen, hat ...

Das ganze Leben besteht aus Begegnungen

„Sie und ich wurden geschaffen, um Leben zu retten. Die Rettungsleinen, die wir in der Regel anzubieten haben, sind Worte. Jedes Wort, das wir aussprechen, hat die Macht, einem Menschen entweder ein wenig Leben zu schenken, oder einen kleinen Teil seines Geistes und seiner Lebendigkeit zu zerstören. Wir haben die Fähigkeit, dem anderen Annahme, Liebe und Hoffnung zu vermitteln; wir haben aber auch die Fähigkeit, zu verurteilen, zu verdammen und zu verletzen.“

Der kalifornische Pastor und Bestsellerautor stellt in seinem vorliegenden Buch zwischenmenschliche Beziehungen in den Vordergrund. Auf über 300 Seiten thematisiert er die Gemeinschaft mit anderen Menschen in einer Zeit, in der Beziehungen immer mehr verarmen und dem Leistungsgedanken zum Opfer fallen, wie er anmerkt.

John Ortberg schreibt über das Wesen und die verschiedenen Arten der Gemeinschaft und führt hierzu praktische Beispiele an. Er bezieht sich in jedem seiner Kapitel auf die Bibel und führt beispielsweise den Sündenfall als zentrales Ereignis an, ab welchem der Mensch hinsichtlich seiner Gemeinschaft mit Gott zum ersten Mal die freie Wahl hatte. Am Ende eines jeden Kapitels fasst er den Inhalt kurz in Form von zielgerichteten Fragen an den Leser zusammen, die zur gedanklichen Wiederholung des Gelesenen und vertiefenden Beschäftigung anregen.

Das Kapitel „Annahme“ war eines jener Abschnitte dieses Buches, die mich besonders beeindruckten. Hier ist vom „Werfen mit Steinen“ die Rede, untermalt von der biblischen Geschichte der ertappten Ehebrecherin. John Ortberg legt diese Geschichte aus, deutet sie und bezieht sie auf unser alltägliches Verhalten in der heutigen Zeit. Er schreibt von der Sünde der Verurteilung und deren Auswirkungen. Seine Beziehungsregeln sind beeindruckend und stellen einen höchst anregenden und motivierenden Abschnitt in diesem Buch dar. Doch auch als es um Konflikte und Vergebung ging, gelang es dem Autor, mich mit seinen Ausführungen zu fesseln.

Seine theoretischen Inhalte gehen mit praktischen Beispielen einher und ermutigen zur Umsetzung im täglichen Leben. Ich möchte ganz besonders diese konkreten Umsetzungsbeispiele des Autors hervorheben, die ich als überaus hilfreich und wertvoll empfunden habe. Der Autor zeigt bei seinen Ausführungen jedoch immer wieder auch Humor und baut entsprechende Episoden und Geschichten ein.

Die Gleichnisse aus der Bibel, mit denen sich der Autor verstärkt beschäftigt, wurden sehr ausführlich ausgelegt und auf die heutige Zeit, die heutigen Lebensumstände, bezogen – eine Tatsache, die mir die Lektüre dieses Buches zu einem ganz besonderen Lesegenuss machte.

Fazit: „Jeder ist normal, bis du ihn kennenlernst“ betrachte ich als eine Art „Lebensbegleiter“, den man immer wieder zur Hand nehmen und sich darin vertiefen sollte. Das Buch war ein absoluter Volltreffer auf meiner aktuellen Leseliste und stellt definitiv ein ganz besonderes Highlight meines Lesejahres dar. Uneingeschränkte Empfehlung meinerseits!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Gott wirkt auf geheimnisvolle Weise

Der Hochzeitsladen
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Gott wirkt auf geheimnisvolle Weise

„Wir wissen nie, wie oder wann Gott in unserem Leben dazwischenfunkt, aber wir müssen glauben, dass er immer zu unserem Besten handelt.“

Im Mittelpunkt dieses Buches ...

Gott wirkt auf geheimnisvolle Weise

„Wir wissen nie, wie oder wann Gott in unserem Leben dazwischenfunkt, aber wir müssen glauben, dass er immer zu unserem Besten handelt.“

Im Mittelpunkt dieses Buches aus der Feder der amerikanischen Bestsellerautorin Rachel Hauck steht ein seit fünfunddreißig Jahren leer stehender Hochzeitsladen in Heart’s Bend, Tennessee. Im Jahre 1890 von Jane Scott erbaut wurde er an deren Großnichte Cora weitergegeben, die den Laden führte, bis er schließlich im Jahre 1979 geschlossen wurde. Nach dem tragischen Tod ihrer besten Freundin kehrt Haley Morgan 1996 mit dem festen Vorsatz in ihre Heimatstadt Hearts’s Bend zurück, den legendären Hochzeitsladen von Miss Cora, der Schauplatz von Tammys und Haleys Kindheits- und Jugendträume war, wieder zu eröffnen. Haley stößt hierbei jedoch auf etliche Hindernisse, findet in Tammys Verlobten jedoch tatkräftige Unterstützung. Cole Danner ist Bauunternehmer, ein sehr guter Jugendfreund von Haley und bereit, ihr zur Seite zu stehen.

Im Grunde handelt es sich bei diesem Buch um eine romantische Geschichte von zwei Paaren, die in zwei verschiedenen Zeitebenen spielt. Im ersten Erzählstrang wird behutsam die Lebens-, Familien- und Liebesgeschichte von Cora Scott aufgerollt und damit eng verbunden auch die Geschichte des Hochzeitsladens erzählt. Die Ereignisse zwischen Haley Morgan und Cole Danner spielen in der Gegenwart und auch hier kommen nach und nach immer mehr Details aus ihrer Vergangenheit ans Licht.

Die Figuren dieses Buches erschienen mir liebenswert und gut charakterisiert. Den Protagonisten Cora und Haley standen sehr sympathische Nebenpersonen zur Seite, wobei dem selbstlosen, warmherzigen und liebevollen Birch Good meine größte Sympathie galt.

Die Handlung verläuft ruhig und ohne allzu große Spannungsmomente und Höhepunkte. Dennoch habe ich diese Geschichte sehr genossen, zumal sie Sünde, Verfehlungen, Reue, Vergebung und Heilung auf überzeugende Weise thematisiert. Der Glaube spielt eine wichtige Rolle in diesem Roman und wird auch entsprechend in Handlung und Dialoge einbezogen. Mit der zunehmenden Offenbarung der Ereignisse aus der Vergangenheit wird die Geschichte kontinuierlich emotionaler – ich konnte das Buch zuletzt kaum noch aus der Hand legen. Rachel Hauck hat zudem auch diesmal wieder humorvolle Dialoge eingebaut, ein Aspekt, der mir sehr zusagt und mir bereits bei einigen anderen Büchern dieser Autorin positiv aufgefallen ist.

Fazit: ein Buch voller Romantik, Hoffnung und Träume – eine Lektüre, bei der man den eleganten, im Hollywood-Retro-Stil eingerichteten Hochzeitsladen beinahe bildhaft vor Augen hat und sich wünscht, als glückliche junge Braut ein einziges Mal im Hochzeitskleid die Treppe in den vortrefflich beschriebenen Räumlichkeiten herab zu schweben und dieses überschwängliche Glücksgefühl, das von romantischen Klängen des Grammophons begleitet wird, für immer in sich zu bewahren.

Zauberhaft!

Veröffentlicht am 16.04.2018

EIN DENKMAL DER LIEBE

Die Hochzeitskapelle
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EIN DENKMAL DER LIEBE

„Meine wahre Liebe hat eine Hochzeitskapelle für mich gebaut. Welches andere Mädchen kann das wohl von sich sagen?“

Die reizende junge Engländerin Colette Greer ist außer sich vor ...

EIN DENKMAL DER LIEBE

„Meine wahre Liebe hat eine Hochzeitskapelle für mich gebaut. Welches andere Mädchen kann das wohl von sich sagen?“

Die reizende junge Engländerin Colette Greer ist außer sich vor Freude, als ihr Freund James ihr sein großes Geheimnis offenbart: er hatte mithilfe seines Vaters damit begonnen, eine Hochzeitskapelle für seine zukünftige Ehefrau zu bauen. In dieser wunderschönen kleinen Kapelle sollten nicht nur Jimmy und Colette, sondern in Folge auch deren Nachkommen, Verwandte und Freunde getraut werden. Doch das Leben meinte es nicht gut mit den Liebenden, es kam alles anders als geplant. James‘ und Colettes Wege trennten sich unvermittelt, die Hochzeitskapelle blieb viele Jahrzehnte lang verwaist und Jimmy und Colette bis ins hohe Alter alleine und unverheiratet. Als Jimmy Westbrook im Alter von dreiundachtzig Jahren sich letztendlich dazu entschloss, seine Kapelle zu verkaufen, wurde eine Werbefotografgin aus New York damit beauftragt, gefällige Bilder für den Immobilienmakler zu liefern. Die Nachricht vom geplanten Verkauf der Hochzeitskapelle erregte jedoch nicht nur die Aufmerksamkeit potenzieller Käufer, sondern erreichte auch Colette, die seit ihrer überstürzten Flucht aus Heart’s Bend in New York lebte und eine jahrzehntelange große Karriere als Seifenopern-Diva hinter sich hat, die Liebe ihres Lebens jedoch niemals vergessen konnte. Ob es nach so vielen Jahren doch noch ein Happy End für Jimmy und Colette geben kann?

Das aussagekräftige Cover von Rachel Haucks neuestem Werk „Die Hochzeitskapelle“ weist bereits klar und deutlich auf den Inhalt hin. Es geht um die Liebe – und zwar in diesem Fall um die große und einzige wahre Liebe im Leben der Protagonisten dieses Buches. Die vorliegende Geschichte ist in zwei Handlungsstränge aufgeteilt, die in zwei verschiedenen Zeitebenen spielen, aber dennoch eng miteinander verwoben sind. Im ersten Erzählstrang sind Jimmy Westbrook und Colette Greer die Hauptfiguren. Ihre Lebens- und Liebesgeschichte beginnt im Jahre 1948 in Heart’s Bend, Tennessee und wird behutsam nach und nach aufgerollt. Der zweite Erzählstrang stellt die Gegenwart, das Jahr 2015 dar und beginnt mit den Ereignissen in Brooklyn Heights, New York. Bei den Protagonisten handelt es sich in diesem Fall um Jack Forester und Taylor Branson, die ihre Kindheit ebenfalls in Heart’s Bend verbrachten, gemeinsame Erinnerungen an die Schulzeit teilen, sich in New York nach vielen Jahren erstmals wieder begegnen und heiraten.

Alle vier dieser Hauptpersonen im Buch tragen eine Last auf ihren Schultern und haben mit Problemen der Gegenwart, die zum Teil auf dramatische Ereignissen aus deren Vergangenheit begründet sind, zu kämpfen. Rachel Hauck erzählt in einnehmendem Schreibstil von den Sorgen, Nöten, Problemen – aber auch Hoffnungen - von Jimmy, Colette, Taylor und Jack. Die Figuren und deren emotionale Entwicklung sind sehr überzeugend dargestellt und ich konnte mich sehr gut in sie hinein versetzen. Auch die Nebenfiguren wirkten authentisch und einnehmend. Ich muss jedoch zugeben, dass das Buch mich erst ab der Hälfte des Inhalts voll und ganz in seinen Bann zog, möchte aber dazu anmerken, dass es ab diesem Zeitpunkt auch ganz besonders emotional wurde.

Der Glaube an Gott spielt in diesem Buch eine sehr bedeutende Rolle, die Augenblicke in der Kapelle, wo bestimmte Personen für den Bruchteil von Sekunden „Gottes Herzschlag hören“, sind wirklich lesenswerte Passagen. Rachel Hauck vermittelt auf vortreffliche Weise Überzeugungen, Glaubensinhalte und vor allem tiefe Emotionen und hat mich mit ihrem Buch restlos begeistert. Ich habe diese Lektüre wirklich genossen und kann diese tief berührende, wunderschöne Liebesgeschichte mit den teilweise tragischen Hintergründen uneingeschränkt weiter empfehlen.