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Veröffentlicht am 16.04.2018

ESTHER – „Persia’s next Topmodel“

Esther
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ESTHER – „Persia’s next Topmodel“

Leo Bigger, Pastor, Buchautor, Gastredner und TV-Prediger macht Königin Esther, die schöne jüdische Gemahlin von König Xerxes, zum Mittelpunkt seines gleichnamigen Buches. ...

ESTHER – „Persia’s next Topmodel“

Leo Bigger, Pastor, Buchautor, Gastredner und TV-Prediger macht Königin Esther, die schöne jüdische Gemahlin von König Xerxes, zum Mittelpunkt seines gleichnamigen Buches. Der Autor führt eine Vielzahl von Bibelstellen an, die von jener mutigen Frau, der es gelang, die Geschichte zu verändern, handeln. Doch Esther ist lediglich die Kerngeschichte und der Ausgangspunkt für Leo Biggers Ausführungen. In Überleitung zur Geschichte dieser biblischen Figur schreibt er über viele wichtige Themenbereiche in unser aller Alltagsleben, stellt praktische Bezüge her.

In insgesamt acht Kapiteln präsentiert Leo Bigger seine Botschaften in lockerem Schreibstil und in direkten, unverblümten Worten. Die Sprache ist modern, der jugendlichen Zielgruppe angepasst, der Leser wird mit dem vertraulichen „Du“ angesprochen. Seine Ausführungen sind an vielen Stellen sogar sehr humorvoll („Gott verbannte den Teufel aus dem Himmel und schickte ihn on a Highway to hell – und zwar mit einem Oneway-Ticket“). Der Autor beherrscht es vortrefflich, Dinge zu hinterfragen, die Menschen durch seine Worte zu begeistern und zu motivieren.

Im gesamten Buch findet man viele, meist ganzseitige Fotos von Frauen oder Mädchen. Die „abstrakten Bilder“ darunter haben mir jedoch überhaupt nicht gefallen. Die unzähligen QR-Codes sollen die Lektüre mit ansprechenden Videoclips, Songs und vielem mehr bereichern – ich empfand das gehäufte Vorkommen jedoch als Leserin, die kein Smartphone besitzt, als störend.

Jedes Kapitel beginnt mit einer pistaziengrünen Doppelseite, auf der in Riesenlettern die Kapitelüberschrift zu finden ist. Es folgen Texte aus der Bibel und Leo Biggers eigene Ausführungen dazu, den Abschluss bildet eine einseitige, in beiger Farbe gehaltene Seite mit einer Meditation zum Gelesenen. Der Autor gibt hier auch einen kursiv und fett gedruckten Bibelvers sowie einige relevante Fragen mit auf den Weg, dazu wieder einen unvermeidlichen QR-Code und als Abschluss einen von ihm formulierten Gebetsvorschlag.

Im gesamten Buch findet man eine Menge Erfahrungsberichte aus dem Leben des Leo Bigger und dessen Umfeld. Er berichtet auch von seiner Arbeit als leitender Pastor des ICF Zürich und plädiert für „multimediale, mit kreativen Elementen gespickte Gottesdienste, bei denen alle paar Minuten etwas passieren muss“.

Die optische Aufmachung des Buches, die lesefreundliche Schrift und das große Format (25 x 17 cm) haben mir sehr gut gefallen. Leider entwickelt die Druckerfarbe beim Umblättern der einzelnen Seiten einen intensiven, teilweise sogar stechenden Geruch, den ich als sehr unangenehm empfunden habe. Dafür punktet das Buch jedoch durch eine wunderschöne Optik. Im Vordergrund dominiert der Buchtitel in riesengroßen, braunen Lettern, während die Schwarz-Weiß-Fotografie einer jungen Frau, deren Gesicht vom Betrachter abgewandt ist und die mit dem tiefschwarzen Hintergrund verschmilzt, zu einem eleganten und geheimnisvollen Gesamteindruck beiträgt.

Fazit: „Esther“ ist eine Lektüre, die mir ausgezeichnet gefallen hat. Es handelt sich hierbei um ein Buch, das klare, wundervolle Aussagen liefert, das ermutigt und hoch motivierend auf seine Leser wirkt.

Besonders beeindruckt haben mich Leo Biggers Worte über Gottes Wege, die manchmal sogar Umwege zum eigentlichen Ziel sein können. Er schreibt:

„Gottes Pläne und Wege sind nicht immer sofort erkennbar, doch genau da beginnt der Glaube. Glaube bedeutet: Ich vertraue darauf, dass – auch wenn ich es nicht spüre, nicht sehe und nicht hören kann – Gott mein Leben führt und lenkt. Es mag oft keinen Sinn machen, doch schaut man Jahre später im Leben zurück, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Und nicht alles ist Gottes Wille, aber alles wird von Gott gebraucht, um Gutes zu schaffen. Umwege sind für Gott kein Problem. Er hat Zeit. Er lebt außerhalb von ihr. Weil Gott besser sieht, was mir gefährlich werden kann, sind seine Wege nicht meine Wege, seine Gedanken nicht meine Gedanken.“

Veröffentlicht am 16.04.2018

Gott war mit ihnen, dessen war er gewiss. Wer sollte da gegen sie sein?

Die Feuerschreiber
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Gott war mit ihnen, dessen war er gewiss. Wer sollte da gegen sie sein?

„Wer hätte wohl gedacht, dass hinter feuchten Klostermauern so ein Geist heranwächst. Und er hat großen Mut, der fürchtet sich nicht ...

Gott war mit ihnen, dessen war er gewiss. Wer sollte da gegen sie sein?

„Wer hätte wohl gedacht, dass hinter feuchten Klostermauern so ein Geist heranwächst. Und er hat großen Mut, der fürchtet sich nicht vor den Mächtigen!“

Die Begegnung des Philipp Melanchthon, seines Zeichens Magister, Professor, Sprachgelehrter, und großer Geist in kleinem, unscheinbarem Körper, mit dem Mönch aus Wittenberg hatte bedeutende Folgen für die Kirche. Die beiden Männer waren zwar in mancherlei Hinsicht unterschiedlich, hatten jedoch ein gemeinsames Ziel vor Augen. Ihrer beider Bestreben war es, das Evangelium Gottes durch genaues Studium zu erkunden und die Kirche und das Universitätsstudium zu erneuern. Sowohl Luther als auch Melanchthon waren dazu berufen, zu Reformatoren zu werden, sie gingen ihren Weg mit unerschütterlicher Überzeugung. Melanchthon bildete mit seiner ruhigen, besonnenen Art einen Gegenpol zum aufbrausenden, glühenden Geist Luthers mit seinem messerscharfen Verstand, seiner Fähigkeit zum Ordnen von Gedanken und seiner bemerkenswerten Redlichkeit im Ringen um Wahrhaftigkeit. Ihre Gottesfurcht, ihr tiefer Glaube und das Wissen um die Dringlichkeit der Erneuerung der Kirche einte sie ebenso wie der Drang, den Menschen Bildung und Wissen zu vermitteln und ihnen zu dienen.

Durch ihre gründlichen Recherchen gestattet die Autorin im vorliegenden Buch tiefe Einblicke in die Zeit der Reformationsbewegung und den Ursprung der Erneuerung der Kirche. Claudia Schmid begeisterte mich mit einer prallen Fülle von historisch relevanten Fakten und ließ mich in Form von Dialogen zwischen den Protagonisten an deren Ansichten, Anliegen und Lehren teilhaftig werden. Zwar ist – und bleibt – das Kernthema dieses Buches die Reformation mit all ihren Hintergründen und Auswirkungen, die bittere Armut und das unermessliche Leid des einfachen Volkes und die Errungenschaften dieser Zeit werden jedoch ebenfalls beleuchtet.

Der schöne, gewählte Sprachstil hat viel dazu beigetragen, das Lesen zu einem Vergnügen zu machen. Die Kombination von fundierten Informationen und der Erzählung in Form eines Romans fand ich ausgezeichnet umgesetzt. Historische Ereignisse wurden auf sehr lebendige, interessante, oft sogar fesselnde Weise vermittelt und ich hatte an vielen Passagen das Gefühl, tief ins Geschehen einzutauchen.

Die Autorin konzentriert sich im vorliegenden Buch nicht allein auf ihre beiden Protagonisten Melanchthon und Luther. Sie gibt auch weiteren bekannten Figuren wie beispielsweise dem Ablassprediger Johannes Tetzel, dem Erzbischof Albrecht von Mainz, dem Hofmaler Lucas Cranach sowie dessen Freund Albrecht Dürer, Luthers Kontrahenten Johannes Eck, und vor allen Dingen den Ehefrauen der beiden Reformatoren ein Gesicht. Ich konnte mir die ruhige, gütige und mitfühlende Katharina Krapp mit ihrer zarten Statur ebenso bildhaft vorstellen wie die ehemalige Nonne Katharina von Bora, die dem Haushalt Luthers vorstand und ihren Mann in jeder Hinsicht eine großartige Unterstützung war. Dieses Buch weckte in mir das Verlangen, mich intensiver mit der Lebensgeschichte Luthers und seiner Beziehung zu Katharina von Bora zu beschäftigen. Die Person des Jörg Unbereit als Wegbegleiter Philipp Melanchthons empfand ich als sehr gutes Stilmittel, um dem Leser das Leben des Bauernstandes und die Entstehung der Wiedertäufer-Bewegung nahezubringen. Der geschickte, kräftige Hüne aus dem Odenwald begleitet Melanchthon nach Wittenberg, ihre Lebenswege kreuzen sich danach immer wieder.

Nicht nur inhaltlich, sondern auch hinsichtlich der optischen Aufmachung empfand ich dieses Buch als wirklich gelungen. Der Titel „Feuerschreiber“ könnte eindrucksvoller nicht dargestellt sein wie auf dem Cover dieses historischen Romans: ein Tintenfass mit Feder und den in kalligraphischen Schriftzügen angeführten Namen der beiden Reformatoren befindet sich in der oberen Hälfte des Buches, während die untere Hälfte von einem roten, lodernden Feuer dominiert wird und Bewegung und Gefahr versinnbildlicht. Der in großen weißen Lettern angeführte Buchtitel in der Mitte wurde mit tiefroter Farbe hinterlegt – eine wahrlich anziehende, aussagekräftige und gelungene Gestaltung!

FAZIT: Ich empfand die Lektüre dieses historischen Romans aus der Feder von Claudia Schmid als höchst informatives, interessantes und an manchen Stellen sogar fesselndes Lese-Abenteuer, das mir auf den Spuren der beiden großen Reformatoren ein tiefes Eintauchen in die Geschichte erlaubte. „Die Feuerschreiber“ war eine Lektüre, die ich uneingeschränkt weiter empfehle!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Ben Hur - ein Roman aus der Zeit Christi

Ben Hur
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Ben Hur - ein Roman aus der Zeit Christi

Der erste Abschnitt dieses Buches widmet sich jener Zeit, in der ein Ägypter namens Balthasar seinem inneren Ruf folgte und mit seinem Kamel in die Wüste aufbrach. ...

Ben Hur - ein Roman aus der Zeit Christi

Der erste Abschnitt dieses Buches widmet sich jener Zeit, in der ein Ägypter namens Balthasar seinem inneren Ruf folgte und mit seinem Kamel in die Wüste aufbrach. Auf seiner Expedition begegnet er dem Inder Melchior und dem Griechen Kaspar und sie folgten gemeinsam einem hellen Stern, der ihnen den Weg zu einer kleinen Stallhöhle wies. Der Zimmermann Josef von Nazareth hatte dort mit seiner hochschwangeren Ehefrau Maria Unterschlupf gesucht, als sich die nahende Geburt ihres ersten Kindes ankündigte.

Nach dieser ergreifenden Einleitung stellt Lew Wallace seinen Lesern einen jungen jüdischen Mannes namens Judah Ben Hur vor. Sowohl Judahs Geschichte, seine Gedanken, Wünsche und Träume, wie auch sein familiäres Umfeld werden beleuchtet. Der schicksalsschwere Tag einer römischen Parade, in der Prokurator Valerius Gratus durch einen Ziegelstein verletzt wurde, ändert das Leben des intelligenten, wissensdurstigen und tiefgründigen jungen Mannes. Judah erlebt den schlimmen Verrat durch seinen ehemals besten Freund, wird als Rudersklave auf die Galeeren geschickt, überlebt die harten Jahre auf dem Meer und kommt wie durch ein Wunder frei. Durch die Gunst des römischen Tribuns Quintus Arrius darf Judah eine gute Ausbildung genießen und wird zu einem ehrgeizigen Athleten und begabten Kämpfer. Seine Leidenschaft für Pferde und sein außerordentliches Talent zum Lenken eines Wagens gipfeln letztendlich in einem Wagenrennen, das eine Menge zum Erfolg dieses Buches sowie dessen Verfilmung beigetragen hat.

Ich muss einräumen, dass ich weder die Originalfassung des Buches, noch die Verfilmung kannte. Da es sich bei „Ben Hur“ jedoch um einen Klassiker handelt, der bereits Millionen Menschen zu begeistern vermochte, konnte ich mich der Anziehungskraft dieser Neuauflage nicht entziehen. Carol Wallace schrieb diesen Bestseller aus dem Jahre 1880 für die Leser von heute um. Man taucht laut Aussage der Autorin „in eine behutsam gekürzte, neu angeordnete, mit mehr Tiefgang und einer etwas schnelleren Gangart versehenen und in zeitgemäßen Sprache verfassten Geschichte ein“. Fasziniert darf man an den Abenteuern des Judah Ben Hur teilhaben, die ihrerseits die Sitten und geistlichen Entscheidungen widerspiegeln, vor denen die Menschen in den frühen Tagen des Christentums standen. Auf über 470 Seiten kann man gespannt eine Handlung mitverfolgen, die im Zeitraum von Jesu Geburt und Leben bis hin zu seiner Gefangennahme, dem Kreuzestod und seiner Auferstehung reicht. Der fiktive jüdische Fürstensohn Ben Hur vermittelt als Protagonist dieses Buches tiefe Einblicke in das Leben, den Zeitgeist, vor allen Dingen aber in die historischen und prägenden Ereignisse dieser Zeit. Lew Wallace präsentierte seinen Lesern interessante Nebenfiguren, seine ausführlichen Personenbeschreibungen wirkten authentisch und nahmen mich für die jeweiligen Charaktere ein. Meine besondere Sympathie galt der klugen, zurückhaltenden und bescheidenen Jüdin Esther, der Tochter des Simonides sowie Judahs Mutter Naomi und seiner Schwester Tirzah. Der Antagonist Messala wandelt sich vom anfänglich besten Freund des jüdischen Knaben in einen charakterlosen und haltlosen Verräter und Mörder – eine Entwicklung, die ich beinahe mit angehaltenem Atem verfolgte. Die schöne ägyptische Prinzessin Iras, die immer wieder in der Handlung auftaucht, übt eine starke Anziehungskraft auf Judah aus, ich konnte sie jedoch bis zuletzt nicht einschätzen…

Der einnehmende Schreibstil, der durchgehend hohe Spannungsbogen und die faszinierende Handlung sorgten zusammen mit den ausgezeichnet dargestellten handelnden Personen dafür, dass ich „Ben Hur“ nicht mehr aus der Hand zu legen vermochte. Ich las diese gewaltige, abenteuerliche und spannende Neuauflage mit dem allergrößten Vergnügen und empfand sie als eine emotionale und tiefgründige Geschichte, die mit dem Leben und Wirken von Jesus Christus verwoben wurde. Die Neuauflage dieses Buches aus der Feder von Carol Wallace stellte für mich ein beeindruckendes Leseerlebnis dar, das ich uneingeschränkt weiter empfehle!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Entscheidungen für gute Wege und ein gutes Leben

Entscheide gut - lebe besser!
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Entscheidungen für gute Wege und ein gutes Leben

„Ein gutes Leben hat oft wenig mit den äußeren Umständen zu tun. Glücklich und erfüllt zu sein, hängt vor allem damit zusammen, wer wir in unserem Inneren ...

Entscheidungen für gute Wege und ein gutes Leben

„Ein gutes Leben hat oft wenig mit den äußeren Umständen zu tun. Glücklich und erfüllt zu sein, hängt vor allem damit zusammen, wer wir in unserem Inneren sind.“

Dr. Henry Cloud ist Autor, Referent, Psychologe und Mitbegründer der Cloud-Townsend-Klinik in Kalifornien. In seinem vorliegenden Buch „Entscheide gut – lebe besser!“ kombiniert er seiner eigenen Aussage nach die Wissenschaft des Lebens als Psychologe, und das Leben als gläubiger Christ. Er möchte mit seinen Erfahrungen anderen Menschen helfen – sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung, in ihren Beziehungen und in ihrer beruflichen Laufbahn weiterbringen. „Gott und Glauben sind eigentlich gar nicht so absurd. Die geistigen Prinzipien zeigen sehr deutlich, dass sich jemand all das, was uns umgibt, ausgedacht haben muss und sich wünscht, dass wir mehr über ihn und darüber herausfinden, wie das Leben funktioniert.“

Das zentrale Thema dieses Buches ist die Fähigkeit, seine Fehler NIE WIEDER zu wiederholen. Der Autor ist der festen Überzeugung, dass es im Leben eines Menschen so genannte „Aha-Effekte“ gibt – Ereignisse, die sie sowohl im persönlichen, als auch im beruflichen Leben dazu bringen, nie wieder in ihre alten Verhaltensmuster zurück zu fallen. Diesem „Aha-Effekt“ ist Dr. Cloud auf über zweihundert Buchseiten auf der Spur und verwendet hierfür eine klare, direkte und ungeschnörkelte Sprache, die seine Leser anspricht.

Er nennt beispielhaft einige destruktive Verhaltensmuster und schreibt über intellektuelles, persönliches und berufliches Wachstum. Er berichtet über Umkehr und Buße und dadurch bedingte dauerhafte Veränderungen, führt Schlüsselerlebnisse an und nennt zehn Erkenntnisse über Verhaltens- und Gedankenmuster, die uns behindern. Hierzu liefert der Autor konkrete Hilfestellungen, um neue Pfade zu beschreiten.

Seine Ausführungen unterlegt er mit sehr vielen Bibelzitaten, die kursiv gedruckt dargestellt wurden. Die theoretischen Ausführungen sind mit praktischen Beispielen und Berichten über seinen eigenen, persönlichen Weg dokumentiert.

Dr. Cloud schreibt von der häufig praktizierten Vermeidungstaktik und der Notwendigkeit, sich Herausforderungen zu stellen. Er weist darauf hin, wie unerlässlich es ist, Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen, um langfristig seine Ziele zu erreichen. Er berichtet über Fehler und Schwächen und der Notwendigkeit, sich diesen zu stellen, das große Ganze im Blickfeld zu haben, nicht allein von seinen Gefühlen bestimmt zu sein und aus Fehlern zu lernen.

Im zweiten Teil des Buches konzentriert der Autor sich auf die praktische Umsetzung des theoretischen ersten Teils. Dr. Henry Cloud bietet seinen Lesern einfache Konzepte und gibt Tipps. Er rüttelt auf und ermutigt zur Veränderung, zum Durchbrechen der eigenen Lebensmuster. Seine Praxistipps dazu sind vor allen Dingen auch umsetzbar.

Fazit: Ich empfand „Entscheide gut – lebe besser!“ als sehr inspirierendes, Mut machendes Buch, einen aus meiner Sicht bereichernden Ratgeber, den ich uneingeschränkt weiterempfehle.

Jörg Ahlbrecht von Willow Creek in Deutschland schrieb: „Dr. Henry Cloud entlarvt in der ihm üblichen humorvollen, praktischen und weisen Art unsere Denkfallen und weist einen Weg zu einem reiferen Leben. Biblisch fundiert und psychologisch klar reflektiert – ein Buch für Menschen, die sich auf den heilsamen Prozess einlassen wollen, aus ihren Fehlern zu lernen.“

Ich bin der Meinung, aussagekräftiger kann man dieses Buch gar nicht zusammenfassen!


Veröffentlicht am 16.04.2018

Der Korsar und das Mädchen

Der Korsar und das Mädchen
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Der Korsar und das Mädchen

„Habe ich mich jemals daran gehalten, was andere weiße Frauen tun?“ – „Ja, immer dann, wenn es von Vorteil für Sie war.“

Catherine Hanson, die 17jährige Tochter eines Plantagenbesitzers ...

Der Korsar und das Mädchen

„Habe ich mich jemals daran gehalten, was andere weiße Frauen tun?“ – „Ja, immer dann, wenn es von Vorteil für Sie war.“

Catherine Hanson, die 17jährige Tochter eines Plantagenbesitzers aus South Carolina, kam zwar in den Genuss einer exzellenten Ausbildung, ist aber im Gegensatz zu ihrer Halbschwester Emily vom Bild einer sanftmütigen und zarten Südstaatendame meilenweit entfernt. Der übermütige und unbekümmerte Wildfang verbringt seine Freizeit lieber damit, zu Schießen, zu Fechten und sich dem Reiten im Männersattel zu widmen, anstatt den feinen Teegesellschaften ihrer Schwester beizuwohnen. Catherines Trainingspartner ist der gleichaltrige Sklavenjunge First, der durch seinen Sonderstatus auf der Plantage auch gemeinsam mit den Hanson-Töchtern unterrichtet wird. Der gebildete und wortgewandte junge Mann besitzt eine anerzogene Zurückhaltung und ist Catherines bester Freund und Vertrauter. Catherines sorglose und unkonventionelle Kindheit und Jugend scheinen sich ihrem Ende zuzuneigen, als zwei britische Gentlemen um die Hand der beiden Plantagentochter anhalten. Die stolze und standesbewusste Südstaaten-Lady Emily macht sich mit ihrem Verlobten auf den Weg nach England, ihre Schwester Catherine soll das Paar begleiten und anschließend den Sohn eines englischen Viscount kennenlernen, ihren zukünftigen Ehemann. Zu ihrem Schutz wird First mit auf diese Reise geschickt.

In einem zweiten Erzählstrang wird der fähige Offizier Lennart Montiniere zum Lieutenant Commander auf der Kriegsfregatte „Silver Eagle“ ernannt und mit einem geheimen Auftrag auf die Reise geschickt. Im Hintergrund des Britisch-Amerikanischen Krieges geraten Emily und Catherine auf ihrer Überfahrt durch das von Lennart befehligte Kriegsschiff in Bedrängnis und setzen ihre Reise in der Obhut des „Korsaren“ fort. Catherine gibt sich als Schiffsjunge namens Cato aus – ein Verwirrspiel, das durch ihre unkonventionelle Art und ihren wilden, rebellischen Geist nicht Gefahr läuft, aufgedeckt zu werden. Es beginnt ein Abenteuer auf See, das einerseits einige Spannung, andererseits eine Menge Humor bereit hält…

Elisabeth Büchle hat mich mit dieser Neuerscheinung wieder von Beginn an in ihren Bann gezogen. Den Einstieg bildet ein hoch spannender Prolog, dessen brisanter Inhalt sich erst nach und nach im Verlauf des Buches offenbart. Die nachfolgende Beschreibung der beiden Hanson-Geschwister und die Rückblenden auf die unbeschwerte Kindheit Catherines werden ebenso detailliert und lebendig geschildert wie die Charaktere der handelnden Personen. Der Schauplatz dieses Romans ist die Kriegsfregatte Silver Eagle. Die Autorin hat durch eine detaillierte Skizze und den ausführlichen Beschreibungen der Fachausdrücke in der Seefahrt in ihrem Glossar am Ende des Buches für eine praktische und rasche Möglichkeit gesorgt, die verschiedenen Begriffe nachzuschlagen. Auch das Personenregister auf den ersten Seiten fand meinen Beifall – es stellt eine hilfreiche Sammlung von Informationen über die wichtigen Figuren eines Buches dar, die ich mir im Grunde für jeden Roman wünschen würde.

Die Handlung wird durch das Verwirrspiel um die Verkleidung der Lady Catherine und der Ereignisse an Bord des Kriegsschiffes dominiert. Eine sich anbahnende zarte Liebesgeschichte zwischen dem rebellischen Wildfang und dem steifen, korrekten Kommandanten mit dem weichen Kern bildet den romantischen Part dieses Buches. Nicht zuletzt bringt Elisabeth Büchle durch den bösartigen Viscount Adam Adamson einen gewissen Spannungsbogen ein, der gegen Ende des Buches in einem dramatischen Finale gipfelt. Was mir ganz besonders gefallen hat war der feine Humor in den Dialogen der Protagonisten – ein Stilmittel, das ich mittlerweile bereits als eines der Markenzeichen der Autorin betrachte und sehr zu schätzen lernte.

Fazit: Die Lektüre dieses Buches hat mir großes Lesevergnügen bereitet und ich kann diese spannende, humorvolle und romantische Geschichte wärmstens weiterempfehlen.