ESTHER – „Persia’s next Topmodel“
ESTHER – „Persia’s next Topmodel“
Leo Bigger, Pastor, Buchautor, Gastredner und TV-Prediger macht Königin Esther, die schöne jüdische Gemahlin von König Xerxes, zum Mittelpunkt seines gleichnamigen Buches. ...
ESTHER – „Persia’s next Topmodel“
Leo Bigger, Pastor, Buchautor, Gastredner und TV-Prediger macht Königin Esther, die schöne jüdische Gemahlin von König Xerxes, zum Mittelpunkt seines gleichnamigen Buches. Der Autor führt eine Vielzahl von Bibelstellen an, die von jener mutigen Frau, der es gelang, die Geschichte zu verändern, handeln. Doch Esther ist lediglich die Kerngeschichte und der Ausgangspunkt für Leo Biggers Ausführungen. In Überleitung zur Geschichte dieser biblischen Figur schreibt er über viele wichtige Themenbereiche in unser aller Alltagsleben, stellt praktische Bezüge her.
In insgesamt acht Kapiteln präsentiert Leo Bigger seine Botschaften in lockerem Schreibstil und in direkten, unverblümten Worten. Die Sprache ist modern, der jugendlichen Zielgruppe angepasst, der Leser wird mit dem vertraulichen „Du“ angesprochen. Seine Ausführungen sind an vielen Stellen sogar sehr humorvoll („Gott verbannte den Teufel aus dem Himmel und schickte ihn on a Highway to hell – und zwar mit einem Oneway-Ticket“). Der Autor beherrscht es vortrefflich, Dinge zu hinterfragen, die Menschen durch seine Worte zu begeistern und zu motivieren.
Im gesamten Buch findet man viele, meist ganzseitige Fotos von Frauen oder Mädchen. Die „abstrakten Bilder“ darunter haben mir jedoch überhaupt nicht gefallen. Die unzähligen QR-Codes sollen die Lektüre mit ansprechenden Videoclips, Songs und vielem mehr bereichern – ich empfand das gehäufte Vorkommen jedoch als Leserin, die kein Smartphone besitzt, als störend.
Jedes Kapitel beginnt mit einer pistaziengrünen Doppelseite, auf der in Riesenlettern die Kapitelüberschrift zu finden ist. Es folgen Texte aus der Bibel und Leo Biggers eigene Ausführungen dazu, den Abschluss bildet eine einseitige, in beiger Farbe gehaltene Seite mit einer Meditation zum Gelesenen. Der Autor gibt hier auch einen kursiv und fett gedruckten Bibelvers sowie einige relevante Fragen mit auf den Weg, dazu wieder einen unvermeidlichen QR-Code und als Abschluss einen von ihm formulierten Gebetsvorschlag.
Im gesamten Buch findet man eine Menge Erfahrungsberichte aus dem Leben des Leo Bigger und dessen Umfeld. Er berichtet auch von seiner Arbeit als leitender Pastor des ICF Zürich und plädiert für „multimediale, mit kreativen Elementen gespickte Gottesdienste, bei denen alle paar Minuten etwas passieren muss“.
Die optische Aufmachung des Buches, die lesefreundliche Schrift und das große Format (25 x 17 cm) haben mir sehr gut gefallen. Leider entwickelt die Druckerfarbe beim Umblättern der einzelnen Seiten einen intensiven, teilweise sogar stechenden Geruch, den ich als sehr unangenehm empfunden habe. Dafür punktet das Buch jedoch durch eine wunderschöne Optik. Im Vordergrund dominiert der Buchtitel in riesengroßen, braunen Lettern, während die Schwarz-Weiß-Fotografie einer jungen Frau, deren Gesicht vom Betrachter abgewandt ist und die mit dem tiefschwarzen Hintergrund verschmilzt, zu einem eleganten und geheimnisvollen Gesamteindruck beiträgt.
Fazit: „Esther“ ist eine Lektüre, die mir ausgezeichnet gefallen hat. Es handelt sich hierbei um ein Buch, das klare, wundervolle Aussagen liefert, das ermutigt und hoch motivierend auf seine Leser wirkt.
Besonders beeindruckt haben mich Leo Biggers Worte über Gottes Wege, die manchmal sogar Umwege zum eigentlichen Ziel sein können. Er schreibt:
„Gottes Pläne und Wege sind nicht immer sofort erkennbar, doch genau da beginnt der Glaube. Glaube bedeutet: Ich vertraue darauf, dass – auch wenn ich es nicht spüre, nicht sehe und nicht hören kann – Gott mein Leben führt und lenkt. Es mag oft keinen Sinn machen, doch schaut man Jahre später im Leben zurück, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Und nicht alles ist Gottes Wille, aber alles wird von Gott gebraucht, um Gutes zu schaffen. Umwege sind für Gott kein Problem. Er hat Zeit. Er lebt außerhalb von ihr. Weil Gott besser sieht, was mir gefährlich werden kann, sind seine Wege nicht meine Wege, seine Gedanken nicht meine Gedanken.“