Der Glaube ist ein Licht, das man am besten in der Dunkelheit sehen kann
Der Glaube ist ein Licht, das man am besten in der Dunkelheit sehen kann
„Also: was muss eine Dame tun, um ein Loch in die Wolken zu fliegen?“
Kelly Maines ist zu allem bereit, um ihre Tochter aufzuspüren, ...
Der Glaube ist ein Licht, das man am besten in der Dunkelheit sehen kann
„Also: was muss eine Dame tun, um ein Loch in die Wolken zu fliegen?“
Kelly Maines ist zu allem bereit, um ihre Tochter aufzuspüren, die als Baby entführt wurde… sogar zum Fliegen. Aufgrund eines Hinweises des Ermittlers, den sie für die bereits viele Jahre währende Suche engagiert hat, nimmt sie Kontakt zum Besitzer der Flugschule „Higher Ground“ in Wooster, Ohio, auf. Indem sie sich mit Jack Livingston anfreundet, versucht sie, Kontakt zu seiner Adoptivtochter aufzunehmen. Natalie ist acht Jahre alt, hat große, dunkle Augen und kastanienbraunes Haar – und passt perfekt auf das Profilbild von Emily. Das intuitive Kind hat ein besonderes Talent dafür, Situationen zu erfassen und Gefühle wahrzunehmen, und sie erobert Kellys Herz im Sturm. Kelly hat jedoch nicht damit gerechnet, ihrerseits tiefere Gefühle für Jack zu entwickeln und gerät nach und nach in eine Zwickmühle. Um sicher zu stellen, dass es sich bei Nattie tatsächlich um ihre verschwundene Tochter handelt, ist ein genetischer Abgleich erforderlich… ein Umstand, der Kelly einige Probleme bereitet…
Es ist nicht leicht, potenziellen Lesern einen kleinen Eindruck dieser berührenden Geschichte von Beverly Lewis zu geben, ohne allzu viel über deren Inhalt zu verraten. Bereits beim Einstieg beweist die Autorin sehr viel Gefühl, als sie von der tiefen Verzweiflung der jahrelangen vergeblichen Suche einer Mutter nach ihrem Baby erzählt. Kelly ist von Menschen umgeben, die es gut mit ihr meinen, die ihr angesichts der hoffnungslos scheinenden Situation immer wieder Zuspruch und Unterstützung geben.
In einem zweiten Erzählstrang rollt Beverly Lewis die Geschichte der kleinen Natalie auf und berichtet von deren Leben bei ihrem Adoptivvater Jack Livingston. In der Person des sanften und freundlichen Kindermädchens Laura Mast bringt Beverly Lewis eine Frau aus einer Amisch-Gemeinschaft ins Geschehen ein. Die junge Frau betreute Natalie seit ihrer frühesten Kindheit und gab dem Mädchen liebevollen Halt und mütterliche Zuneigung.
Der Glaube spielt eine große Rolle in dieser herzzerreißenden Geschichte einer jungen Mutter, die verzweifelt nach ihrem Kind sucht, und auch nach vielen Jahren nicht aufgeben möchte. Ihr vorrangiges Ziel ist es, wieder mit ihrer Tochter vereint zu sein, ihre kleine Emily wieder in die Arme schließen zu dürfen. Beverly Lewis schreibt mit sehr viel Gefühl über dieses tragische Schicksal. In den Dialogen mit der vorwitzigen und altklugen Nattie kommt zudem auch eine Menge Humor in die Geschichte.
Die handelnden Personen wurden sehr überzeugend dargestellt, wobei mich besonders das liebenswerte ältere Ehepaar Chet und Eloise Stilson sowie Jacks Schwester, die temperamentvolle und scharfzüngige San, beeindruckten. Da ich die Autorin aufgrund ihrer Geschichten über die Amisch sehr schätze, war ich vom Kindermädchen Laura Mast ebenfalls sehr angetan.
„Niemals werd‘ ich dich vergessen“ ist eine sehr zu Herzen gehende Geschichte, die den Leser fesselt und ihn auch nach Beendigung der Lektüre noch lange nicht los lässt. Ein Drama für jede Mutter, das zur schrecklichen Realität wurde, beschrieben von einer Autorin, die es in einnehmendem Schreibstil und mit viel Feingefühl zu Papier brachte und dem christlichen Glauben dabei großen Raum gab. Erstklassig!