Der Ruf der wahren Liebe.
Wie angelt man sich einen Prinzen?Der Ruf der wahren Liebe.
Ich wurde für dich geschaffen. Ich weiß es.
Eine Geschichte, wie es ein Poet nicht schöner ersinnen könnte. Ein Märchen, das Realität wurde. Stephen Stratton, der Prinz of ...
Der Ruf der wahren Liebe.
Ich wurde für dich geschaffen. Ich weiß es.
Eine Geschichte, wie es ein Poet nicht schöner ersinnen könnte. Ein Märchen, das Realität wurde. Stephen Stratton, der Prinz of Brighton Kingdom, verliebt sich in die kultivierte, kluge und nebenbei noch millionenschwere amerikanische Erbin Corina Del Rey. In einer geheimen romantischen Zeremonie heiraten die beiden Liebenden vor dem Einsatz des Prinzen in Afghanistan. Die ehemalige Miss Georgia mit den bernsteinfarbenen Augen und den langen dunklen Locken stellt nicht nur wegen ihrer strahlenden Schönheit, sondern zugleich auch aufgrund ihrer Intelligenz, ihres eleganten Auftretens, ihrer perfekten Manieren und ihres guten Herzens eine perfekte Prinzessin dar. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit dem Paar, und bereits wenige Wochen nach ihrer heimlichen Liebesheirat schlägt es grausam zu. Corina verliert in Afghanistan ihren über alles geliebten Zwillingsbruder Carlos und zugleich auch ihren Ehemann Stephen. Im Gegensatz zu Carlos stirbt Stephen zwar nicht, kehrt aber als gebrochener Mann aus dem Krieg zurück. Und nichts ist mehr, wie es war. Stephen ist kalt, distanziert und weist Corina zurück. Jeglicher Kontakt zwischen den beiden wird abgebrochen. Bis nach über fünf Jahren plötzlich taucht ein Dokument auftaucht, das Stephen aus seiner Lethargie reißt und ihn zum Handeln zwingt. Er macht seine Ehefrau ausfindig und verlangt von ihr eine Unterschrift zur Annullierung der Ehe. Corina hingegen möchte die Liebe ihres Lebens nicht so einfach aufgeben und kämpft um Stephens Herz. „Lebe reichlich“ ist die Devise ihres Denkens, Fühlens und Handelns, und sie weiß Gott in diesem Kampf auf ihrer Seite.
Wie bereits eingangs erwähnt handelt es sich hierbei um ein Märchen, den Traum, einmal Prinzessin zu sein, den wohl jedes kleine Mädchen einmal in ihrem Leben träumte. Ein Traum, der für Corina Del Rey in Erfüllung gegangen war. Ich stehe Büchern, in denen sämtliche Protagonisten jung, wunderschön und reich sind, mittlerweile eher skeptisch gegenüber. Da es sich hierbei jedoch um ein „Märchen für Erwachsene“ handelt, in dessen Mittelpunkt die Liebesgeschichte zwischen einem Prinzen und seiner Prinzessin steht, fand ich es sogar passend. Zudem stellt Rachel Hauck sich der Herausforderung und thematisiert in dieser Glitzerwelt auch die Probleme, die das Leben mit sich bringt. Es geht um Schicksalsschläge, die sowohl Menschen aus der armen, als auch jene der vermögenden Bevölkerungsschicht betreffen. Die Bewältigung traumatischer Kriegserlebnisse, Schuld und Reue, aber auch Vergebung und aufrichtige uneigennützige Liebe sind große Themen in diesem Buch, das im Übrigen die Fortsetzung der beiden Vorgänger „Es war einmal ein Prinz“ und „Prinzessin wider Willen“ darstellt. Die Lektüre dieser beiden ersten Bände ist zwar meines Erachtens keine zwingende Voraussetzung, ich fand es jedoch schön, einigen der handelnden Figuren durch kurze Rückblicken in die Vergangenheit im aktuellen dritten Band wieder begegnen zu dürfen.
Der Glaube wird zu Beginn eher nur dezent ins Buch eingebracht, gewinnt jedoch im Verlauf der Handlung immer mehr an Intensität und Bedeutung. Rachel Hauck bringt auch eine Begebenheit ein, die man nur als „unerklärlich“ bezeichnen mag. Der Hintergrund um das große Geheimnis des Herrenhauses und den beiden alten Wirtsleuten Adelaide und Brill wird zwar bis zuletzt nur angedeutet, stellt aber eine Bereicherung in dieser märchenhaften Erzählung dar.
Wenn man an dieses Buch mit keiner allzu großen Erwartungshaltung heran geht und es als modernes Märchen betrachtet, wird man auf keinen Fall enttäuscht werden. Ich für meine Person habe diese zauberhafte Liebesgeschichte und den Ausflug in die glitzernde Welt der Königshäuser sehr genossen, vor allem, weil sie nicht nur aus Illusionen und Schein bestand, sondern Dingen auch auf den Grund ging, und die Könige, Prinzen und Prinzessinnen nicht glorifizierte, sondern mit menschlichen Fehlern und Schwächen versah.